Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth
[1.] Übersendung eines Schreibens aus Straßburg in Sachen Goldmünze; [2.] Ankunft des EB von Mainz und des Bf. von Eichstätt; [3.] Vorbereitungen des Augsburger Rates für den Empfang des Ks.
Augsburg, 14. Januar 1510
Nürnberg, StA, Rst. Nürnberg, Ratskanzlei A-Laden Akten 126 Nr. 2, fol. 26a-27b, Konz.
Geht davon aus, daß sein durch einen Augsburger Boten übermitteltes Schreiben vom 12. Januar (Nr. 507) in Nürnberg eingetroffen ist.
[1.] [...] So ist mir durch einen reisigen knecht von Straßburg ein brief von einem erbern rat daselbst [liegt nicht vor] uberantwort, den ich euer weisheit hiepey auch zuschik. Und wiewol der an euer weisheit wardein und munzmeister stet, hab ich doch den guter meinung aufprochen und wefind, das ir weger allein ist, sie ires ausenweleibens aus verleibten ursachen zu entschuldigen. Darumb mugen euer weisheit solchen brief zu seiner zeit denjenen, so zu solchem handel von euer weisheit wegen werden verordent, wehendigen und sie zu entschuldigen. Es ist aber noch pisher ganz nimand hie, der zu der sachen gehor. Will meinem wefelch nach euer weisheit nichtz darin versaumen lassen.
[2.] So ist voders tags [12.1.10] mein gnst. H. von Meinz und gester, suntag [13.1.10], mein gn. H. von Eistet hie einkomen.
[3.] [...] Der Augsburger Bm. (Ulrich) Artzt hat mitgeteilt, daß Augsburg heute ein reisigen zu ksl. Mt. wollen verfertigen, wa er sie dan wetreten mug, mit wefelch, sich pey ir Mt. anzupieten, das sie auf ungeferlich drei tagreis entgegen wollen verordnen. Acht ich, geschehe darumb, ein grunt zu erfarn, wenn ir Mt. hie sein werd. Und sobald in antwort wird werd[en], woll er mir zu stund zu wissen fugen. Damit erpeut ich mich zu euer weisheit dinsten, den ich mich gehorschamlich wefelhen tu, ganz willig. Datum zu Augschpurg am montag vor Sebastiani Ao. etc. decimo.