Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth

Berneck im oberen Inntal, 21. August 1510

Regest: Rauch, UB, Nr. 2213 (an Heilbronn).

Gebietet aufgrund der Handlungen der Eidgenossen, sich möglichst stark zu Roß und zu Fuß zu rüsten, um auf weiteres Ersuchen hin sofort dem Reichsbanner zuziehen zu können.1

Anmerkungen

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 Am 5. August 1510 (montag St. Oswaldstag) teilte Basel Mülhausen im Elsaß mit, Papst Julius II. habe die in Luzern versammelten Eidgenossen unter Berufung auf die (am 14. März geschlossene) Einung mit ihnen um militärische Hilfe ersucht und erreicht, daß ihm 6000 Knechte zugesagt worden seien. Basel selbst werde zu dem geplanten Zug 300 Bewaffnete schicken. Druck: Mieg, Mulhouse, Nr. 41. – Mit Schreiben an Glarus und Basel vom 11. bzw. 12. August 1512 verlangte Ks. Maximilian die sofortige Rückberufung der eidgenössischen Knechte, die zur Hilfe für Venedig und gegen den Kg. von Frankreich, seinen Bruder und Verbündeten, bestimmt seien. Falls erforderlich, werde er diesen nicht im Stich lassen. Regest: Büchi, Korrespondenzen, Anhang Nr. 127. Vgl. Ders., Matthäus Schiner, S. 192. – Zu den seit Ende des Jahres 1509 laufenden Einungsverhandlungen Papst Julius’ II. mit den Eidgenossen vgl. Friess, Beziehungen, S. 93-95.