Ulm, [14. September 1510]1

Regest: Klüpfel, Urkunden, S. 41 (mit falsch aufgelöstem Datum 13. Dezember 1510).

Die Städte im Schwäbischen Bund sind auf diesen Tag geladen worden wegen der Pläne des Ks. gegen die Eidgenossen sowie wegen des von ihm in dieser Sache nach Ravensburg und Hagnau ausgeschriebenen Tages. Es wird beschlossen, die nach Ravensburg gehende Gesandtschaft dahingehend zu instruieren, daß sie dem Ks. die Armut, in die die Bundesstädte aufgrund der zahlreichen Reichshilfen geraten sind, sowie die großen Schäden darlegen, die sie vor allem im Schweizerkrieg erlitten haben. Sollten einige Städte aufgrund ihrer Armut durch den Krieg vom Reich kommen, würde dies dem Ks. zu besonderem Schaden und Nachteil gereichen. Bitten ihn deshalb, den Krieg mit den Eidgenossen unter allen Umständen abzuwenden. Will der Ks. von seinen Plänen nicht ablassen, so haben die Gesandten keine Vollmacht, irgendeine Hilfe zu bewilligen.

Verordnete Gesandte: Dr. Matthäus Neithart, Hauptmann, Ulrich Artzt, Bm. von Augsburg, Kaspar Nützel, Bm. von Nürnberg, Adam Besserer, Bm. von Überlingen, Paul von Mosheim, Bm. von Ravensburg.