Ulm, 15. September 1510 (suntag nach des hl. creuztag)

Nürnberg, StA, Rst. Nürnberg, Ratskanzlei A-Laden Akten 126 Nr. 2, fol. 141a u. b, Konz.

Ist am 14. September (sambstag des hl. creuztag) auf der Versammlung der Städte des Schwäbischen Bundes in Ulm eingetroffen. Am selben Tag wurde beschlossen, eine Gesandtschaft mit der abschriftlich beigefügten Instruktion (Nr. 701) nach Ravensburg zum Ks. zu schicken. Er selbst ist einer der Verordneten und wird in zwei Tagen aufbrechen. Dieweil uns aber neben der instruction sunderlich wefolhen ist, mit dem hochsten fleis pey ksl. Mt. und etlichen derselben ret zu arbeiten, ob wir ir Mt. ir weschwerlichs furnemen kunen wenemen, und ob wir ubrig mochten sein, das wir furter von Ravenschpurg laut irer Mt. ausschreiben nit gen Hagenau dorften reiten, das doch nach gelegenheit, wie uns die sachen wegegen und ansehen wirdet, auf unser gutgedunken gestelt ist, mocht sich doch wegeben, als sich die sachen noch anlassen, das die ksl. Mt. nit vil gefallens ob unserm vorhaben und wefelch wurd haben. Daraus dann den stetten etzwas ungenad erwachsen wurd, sunderlich wa die andern stend des Reichs einer andern meinung, wie wir doch in ansehung große diß handels nit verhoffen, sein solten. Wird sich jedenfalls eingedenk der oftmaligen Ermahnung des Nürnberger Rats auch in dieser Sache nicht von den Vertretern der anderen Städte absondern.