Überlingen, 19. September 1510

Druck: Anshelm, Berner Chronik, S. 236f.

Hat ihr (nicht vorliegendes) Schreiben, aus dem ihr untertäniges Erbieten und ihr guter Wille ihm und dem Reich gegenüber zu ersehen ist, mit Wohlgefallen zur Kenntnis genommen und wünscht, daß sie auch künftig an dieser Einstellung festhalten. Wird zu weiteren Verhandlungen über besagte Angelegenheiten eine Gesandtschaft schicken.

Da er mit seiner eigenen Partei in Konstanz derzeit stillsteht, erwartet er von ihnen, daß sie auch bei ihrer dortigen Anhängerschaft nichts unternehmen, denn sonst könnte es zu Zwistigkeiten zwischen beiden Gruppierungen und damit auch zu einem Konflikt zwischen ihm und den Eidgenossen kommen, der wiederum ihre gemeinsamen Bemühungen um den Frieden und die Wohlfahrt der Christenheit, des hl. Reiches und der deutschen Nation beeinträchtigen würde.