Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth
Köln, [nach 24. Mai 1511]1
Köln, Historisches A., Briefbücher Nr. 46, fol. 79b-80b, Kop.
Hat im Rahmen der Verhandlungen mit den ksl. Gesandten Bf. Christoph von Seckau und Laibach, Gf. Sigmund von Lupfen und Fh. Sigmund von Falkenstein über das Aufgebot und den Augsburger Anschlag angeboten, einen Betrag, der eigentlich seine Möglichkeiten übersteigt, zu bezahlen, um dadurch seinen guten Willen und seinen Gehorsam unter Beweis zu stellen. Die Gesandten erklärten jedoch, ihnen sei befohlen, sowohl beim Aufgebot als auch beim Anschlag die volle Summe zu verlangen, sie in Empfang zu nehmen und hierüber eine finailquitanz auszustellen. Verhandlungen hierüber seien in ihrer Instruktion (Nr. 762) nicht vorgesehen. Hierauf bat Köln die Gesandten, sein finanzielles Unvermögen dem Ks. darzulegen und diesen um Nachsicht zu bitten. Hat seine Anliegen dem Ks. auch schon längst durch eine eigene Gesandtschaft vortragen wollen, doch ist der in diesen Dingen bewanderte Dr. (Meynertzhagen) bislang nicht verfügbar gewesen. Die ksl. Gesandten begaben sich daraufhin zum EB von Köln, kehrten allerdings anschließend nicht mehr in die Stadt zurück. In Kürze wird Köln seine geplante Gesandtschaft zum Ks. schicken. Bittet ihn, bis dahin nicht unwillig zu werden, vielmehr die Treue und den Gehorsam Kölns gegenüber Ks. und Reich anzuerkennen.