Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth
Luxemburg, 20. Mai 1512
Venedig, Archivio di Stato, Miscellanea atti diplomatici e privati, busta 50, Nr. 1628, Orig. Perg. m. S. und eigenhändiger Unterschrift Ks. Maximilians (lat.; a.m.c.m.p.; Gegenzeichnung: Serntein).
Regest: Fulin, I diarii di Marino Sanuto 14, Sp. 269f. (ital.); Valentinelli, I libri commemoriali, Nr. 236 (ital.); Ders., Regesta, Nr. 760.
Ks. Maximilian anerkennt den am 6. April 1512 in Rom durch Vermittlung des Papstes und Kg. Ferdinands von Aragón geschlossenen Waffenstillstand, der den Krieg zwischen ihm und Venedig beendet (Nr. 816), und gelobt seine Einhaltung. Er soll bis einschließlich Januar 1513 dauern. Die Gefangenen beider Seiten sollen unter der Bedingung freigelassen werden, daß sie, falls kein Friedensschluß zustande kommt und sie sich nicht vor dem 1. Februar 1513 loskaufen können, wieder in die Gefangenschaft zurückkehren, und zwar die Venezianer nach Trient und die Kaiserlichen nach Venedig. Außerdem hat Venedig ihm 10 000 Dukaten mehr zu geben, als im Vertrag vom 6. April festgelegt ist, d. h. insgesamt 50 000 Dukaten.1