Deutsche Reichstagsakten, Reichsversammlungen 1556 – 1662 Der Reichstag zu Regensburg 1556/57 bearbeitet von Josef Leeb

Textvorlage: Würzburg, fol. 223’ f.

Koadjutorfehde in Livland: Durchführung der sofortigen Vermittlungsgesandtschaft nur durch Pommern und die kgl. Kommissare.

/223’/ (Nachmittag) Fürstenrat. Beratung der Mitteilung des Kgs. [vom 17. 2.], wonach Hg. Heinrich von Braunschweig die Teilnahme an der Vermittlungsgesandtschaft nach Livland ablehnt1.

Beschluss im FR und inhaltlich entsprechend auch im KR, der diese Frage parallel berät2: Dieweil /224/ hievor allein uff ein fursorg neben den hertzogen zu Pommern etliche mer fursten zur vorschickung furgeschlagen3, die sich aber deswegen enthschuldiget, derwegen und wo gleich andere an derselben statt wolten deputiert oder verordnet werden, das sichs doch damit zu lanng wurde verweilen, so solte es demnach diser vorschickung halben nochmalß bey der kgl. Mt. abgefertigten commissarien und den hertzogen zu Pommern gelassen werden.

Kurfürstenrat und Fürstenrat. Beide Kurien vergleichen sich über diese Stellungnahme an den Kg. zur Durchführung der Gesandtschaft. Anschließend entsprechende Unterrichtung des SR 4.

Anmerkungen

1
 Vgl. Kurmainz, pag. 761 f. [Nr. 89].
2
 Die Beratung wird in den KR-Protokollen nicht aufgezeichnet.
3
 Vgl. Kurmainz, pag. 580–584 [Nr. 66].
4
 Vgl. Nürnberg, fol. 325–326 [Nr. 296].