Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 9. Der Reichstag zu Konstanz 1507 bearbeitet von Dietmar Heil
[1.] Ernennung eines Reichshauptmannes und zwölf beigeordneter Kriegsräte; [2.] Finanzierung der Reichstruppe; [3.] Anwerbung böhmischer Söldner; [4.] Zweck dieser Maßnahmen: Trennung der Eidgenossen von ihrem französischen Verbündeten. – [5.] Antwort der Reichsstände.
s.l., s.d., jedoch in Konstanz am 6. Mai 1507 durch Bf. Georg von Trient und Gf. Eitelfriedrich von Zollern den Reichsständen vorgetragen.1
Wien, HHStA, MEA RTA 3a, fol. 426–426’ (Kop., Überschr.: Kgl. Mt. hat diese nachvolgend artikel der versamlung zu Costenz furgehalten zu beratslagen.) = Textvorlage A. Würzburg, StA, WRTA 5, fol. 16 (Kop., Überschr. wie A) = B. Weimar, HStA, Reg. E, Nr. 54, fol. 94 (Kop., Überschr. wie A) = C.
[1.] /426/ Item auszusuchena einen weltlichen F. im Reich, der am geschickisten sey mit dem swert, auch zu mühe und arbeyt und zu rate und tat.
Item zwolf zu kiesen aus den kraisen, wie zu Augspurg angesehen ist2, auch die geschickisten zum swert, mühe, arbeit, rate und tat.
[2.] Item von tausent fl. gelts von geystlichen und weltlichen ein gerust pferd.
Item von funfzig feurstetten, mynder oder mer, einen geschickten fußknecht.
[3.] Item etlich Beheim zu roß und fuß anzunemen.
[4.] Item mit solichem volk die Sweizer von den Franzosen zu dringen mit lieb oder leid, wie die dryzehen mitsambt dem röm. Kg. beraten werden. Und der röm. Kg. soll dieselben Sweizer mit der pension, so sie ytz von Frankreich haben, underhalten on des ganzen Reichs last. Dann es were nit hoflich, die uß dem Reich ze geben.
[5.] /426’/ b–Auf solichs ist ein ußschuß gemacht, davon zu ratslagen. Und erwegen worden, das davon nit wol zu handeln, es sey dann zuvor von frid und recht laut des abscheyds zu Collen3 geredt und beschlossen. Darzu sey auch beswerlich, den Kff., Ff. und stenden zugegen alleyn one beysein der andern, so noch trefflich und merklicher zale des merernteyls ußsein, der man wartend sey, zu handeln. Daruf gebeten, kgl. Mt. biß uf zukunft derselben gnediglich zu gedulden–.