Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 9. Der Reichstag zu Konstanz 1507 bearbeitet von Dietmar Heil

Er hat ihn zusammen mit den kgl. Räten Dr. Ludwig Vergenhans (Propst zu Stuttgart) und Ernst von Welden (kgl. Pfleger zu Seifriedsberg) zu Kommissaren ernannt, um die im Streit zwischen Hg. Albrecht und Pfgf. Friedrich ergangene kgl. Deklaration [Nr. 410] zu vollziehen. Dafür werden die Akten benötigt, die der Bf. von Trient verwahrt, jedoch nicht herausgeben will, bevor Pfgf. Friedrich ihm nicht seine Zehrungskosten erstattet hat. Er hat dem Bf. befohlen, die Akten unverzüglich nach Augsburg zu schicken und nach Auszahlung des restlichen Zehrungsgelds, über dessen Höhe sie befinden sollen, an sie auszuhändigen.1 Ersucht ihn, mit Pfgf. Friedrich über das Zehrungsgeld zu sprechen und mit den beiden anderen Kommissaren eine Entscheidung darüber zu fällen. Übersendet ihm zu ihrer Information eine beglaubigte Abschrift der kgl. Deklaration. Insbesondere sollen sie dieser gemäß ohne Verzug in Verhandlungen über das Geschütz und das Getreide sowie über die Stadt Wemding eintreten.2 

Konstanz, 8. August 1507.

Wien, HHStA, Maximiliana 18, Konv. 1, fol. 48–48’ (Konz. mit ex.-Verm.).

Anmerkungen

1
 Entsprechende Weisung Kg. Maximilians an Bf. Georg von Trient, Konstanz, 8.8.1507 (Konz. mit ex.-Verm.; TLA Innsbruck, Maximiliana XIV (1507), fol. 80).
2
 Unterlagen zu den Taxationsverhandlungen in Augsburg (Ende August 1507): HStA München, KÄA 1204, 1240; Fürstensachen 215/I, fol. 65–102’; Neuburger Kopialbücher 53; Krenner, Landtagshandlungen XVI, S. 218–220. Zu den weiteren Verhandlungen vgl. Fischer, Kaiser, S. 137–142, 166–172; Schmid, König, S. 216–218; Cramer-Fürtig, Landesherr, S. 24f.