Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth
Trier, 12. Mai 1512
Orig. Pap. m. S. ( p.r.p.s.; a.m.d.i.p.; Gegenzeichnungen: Serntein, Christoph Hofmann): Magdeburg/Wernigerode, LHA, A 37 b I, II XV Nr. 35, fol. 163.
Kop.: Ebd., A 37b I, I III Nr. 6, fol. 27a-28a; Weimar, HStA, EGA, Reg. G Nr. 207, fol. 116a-117b; Ebd., Reg. G Nr. 208, fol. 224a-225a (Vermerk fol. 225b: Vermaint suspension der acht, in vigilia nativitatis Marie [7.9.12] eingelegt).
Ks. Maximilian bekundet, daß im Zuge der Vermittlungsbemühungen zwischen EB Uriel von Mainz und Erfurt einerseits sowie den sächsischen Hgg. und den ausgetretenen Bürgern von Erfurt andererseits auf dem Reichstag in Augsburg (1510) zunächst ein Abschied (Nr. 158) zustande gekommen ist, anschließend in Gelnhausen verschiedene Artikel (Nr. 1076 [3.]) verfaßt und den Streitparteien unterbreitet worden sind. Darüber hinaus sind in dieser Angelegenheit nach dem Augsburger Abschied einige Briefe, Mandate (Nr. 172, 174) und andere Schriftstücke ausgegangen. Da er zwischenzeitlich mit Rat der Reichsstände besagte Angelegenheit an sich gezogen und den Parteien einen Termin benannt hat, suspendiert er im Interesse eines ungestörten Verlaufs der geplanten Verhandlung besagte Schriftstücke aus ksl. Machtvollkommenheit sowie unter Androhung schwerer Ungnade, der im Reichslandfrieden vorgesehenen Strafen und einer Buße von 100 Goldmark und gebietet allen Reichsuntertanen, sie ruhen zu lassen und keinesfalls zu gebrauchen.