Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth
Weimar, 10. Juni 1512 (unsers lb. Hern fronleichnamstag)
Weimar, HStA, EGA, Reg. G Nr. 208, fol. 245a, Kop.
Die, die sich der Rat zu Erfurt nennen, haben darum gebeten, ihre Gesandtschaft, die sich auf Ersuchen des Ks. zu diesem oder dessen Räten begibt und am 12. Juni (sonabend schirst) losreitet, mit Geleit durch seine Lande zu versehen. Erteilt dieses Geleit für 20 bis 30 Personen und ebensoviele Pferde auf der Straße von Erfurt nach Gotha und Eisenach oder von Erfurt über Arnstadt und Ilmenau. Gebietet allen Amtleuten, Schössern und Geleitsleuten, die Erfurter Gesandtschaft im Gebrauch dieses Geleits zu handhaben.1
Anmerkungen
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Am 11. Juni 1512 (freitags nach corporis Christi) bat Erfurt Gf. Günther von Schwarzburg, den am 12. Juni (morgen sonnabents) durch Arnstadt kommenden Erfurter Gesandten Geleit zu geben. Erfurt, StadtA, 1-1/XXI 1a 1c vol. 2, fol. 29a, Konz. – Einträge im Frankfurter Bürgermeisterbuch unter dem Datum Feria quinta post Viti [17.6.12]: Als etliche personen von Erfurt umb geleide bitten und hie sin und sagen, wie sie von ksl. Mt. geheischen worden syen, inen geleide geben und usscheiden die frembden. – Den geschickten frunden von Erfurt, so zu der ksl. Mt. zu ryten willens sin, von rate wegen den wyne schenken, wie gewonlich ist (folgt der Vermerk von anderer Hand: Non venerunt). – Rechenmeister sollen gütlich mit den ratsfrunden von Erfurt der 250 fl. geliehens geltis, so die von Erfurt dem rat dieser stat Frankfurt schuldig sein, reden und umb bezalunge zu tun manen. – Desglichen der rentener halber, den sie schuldig syen, sich unclaghaftig machen und gutlichen vertragen wulten. Frankfurt, IfStG, Bürgermeisterbücher 1512, fol. 17b-18a.