Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth
Linz, 13. Januar 1512
Worms, StadtA, 1 B 1944/1, o. Fol., Kop. ( p.r.p.s.; a.m.d.i.p.; Gegenzeichnung: N. Ziegler).
Ks. Maximilian bekundet, Worms habe vorgebracht, daß ihm aufgrund der gegen Bf. Reinhard von Worms wegen seines Ungehorsams im Landshuter Erbfolgekrieg verhängten Acht gemäß der ksl. Donation vom 4. September 1504 alle Obrigkeit und Gerechtigkeit, die der Bf. in der Stadt zu haben glaube, als konfisziert übertragen worden sei.1 Bereits am 7. September 1504 sei jedoch ein Mandat des Reichskammergerichts ergangen, in dem Worms unter Androhung einer Strafe von 100 Goldmark sowie der Acht und Aberacht geboten worden sei, alles, was es aufgrund der genannten Donation erhalten habe, wieder an Bf. Reinhard abzutreten und zudem vor dem Reichskammergericht zu erscheinen. Dagegen habe Worms den Ks. um Hilfe angerufen. Hebt eingedenk der damaligen Donation, die dem Reichskammergericht nicht bekannt gewesen ist, das Mandat des Gerichts und alles, was aufgrund dessen bisher gehandelt worden ist, aus ksl. Machtvollkommenheit auf und absolviert Worms von den deswegen möglicherweise ergangenen Strafen.