Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth

Informationen und Weisungen zur Verlegung des Reichstags nach Köln.

Trier, 30. Juni 1512

Bamberg, StA, B 67/XVII Nr. 163a, Prod. 5, Konz.

[Der Anfang des Schreibens fehlt.] Wir fugen euch auch zu wissen, das gestern [29.6.12] ksl. Mt. an die stende begert hat, aus etlichen angezeigten ursachen zu irer Mt. uf das furderlichst gein Coln zu komen und den reichstag daselbst zu besliessen etc. Das also die hygen stend gewilligt, und werden uns vor nechsten sonntag [4.7.12] deshalb alhie erheben und gein Coln zu irer Mt. ziehen. Aber Pfalz ist von hie dannen anheymgeriten und rete alhie gelassen. Nit wissen wir, ob der hernach gein Coln komen wirdet oder nit. So ist Wirttenberg heut [30.6.12] auch anheim gerieten und will rete gein Coln schicken. Sagt, ksl. Mt. wisse sein ehaft selbst, das er nit lenger bleiben konne, also das allein die drei geistlichen Kff. [von Mainz, Trier und Köln], auch [der Bf. von] Straßburg und wir personlich sambt der andern Kff., Ff. und stend potschaften gein Colen ziehen werden.a Darumb, wes ir uns furter schreiben wolt, das tut gein Colen. Wir wollen auch zu Coblenz bestellen, ob ein pot von euch dahin kome, das er gein Colen gewiesen werde. Dergleichen haben wir diesem poten bevolhen, unterwegen und sonderlich zu Aschaffenburg auch zu tund. Das alles wolten wir euch, darnoch zu richten, gn. meynung nit verhalten. Datum Trier an mitwoch nach Petri und Pauli Ao. etc. 12.

Anmerkungen

a
 Folgt gestrichen: Und wir mogen, als ir selbst ermessen konnt, noch zur zeit bey ksl. Mt. umb kein erlaubnis arbeyten und sonderlich, dweyl wir noch bey ksl. Mt. und den stenden in unsern sachen keinen entlich beslus erlangt haben. Dorinnen wir zu Colen nit feyern wollen und alsdan, so ehest es mit fugen gesein kann, bey ksl. Mt. arbeiten, uns anheim zu erlauben.