Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth
Bitte um Erlaubnis zur Heimreise.
[Augsburg], 8. April 1510
München, HStA, Gemeiners Nachlaß 28, fol. 89, Orig. Pap. m. S.
Gruß. Gunstigen, lb. Hh., mir wird von meiner hausfrau verkündt, wie sy vast swarlich sey. Pit ich euer weishait mit hohem vleis, wollen mir haym vergunnen, angesehen die notdurft, auch das ich mich guetwillig zu dem ziehen vermugen hab lassen. So ist warlich an ainem vast genuegig zu des Reichs handlung, dan sein Swabl numalen genugsamb wericht ist und di zerung wol erspart wird. Wo aber mit ksl. Mt. wolt yetz ferer gehandelt werden, so wissen euer weishait ainen andern an mein stat wol zu senden. Wo mir aber euer weishait nit erlauben wolten, so hab ich mein hausfrau geschriben, mir mein pferd von stund an pey aig[n]er potschaft schicken. Dan will ich nit lenger hie verharen. Habs ganz darfür, wo es euer weishait, meinen Hh., annem wer, auch also tun wurd. Pit euer weishait als mein gunstig gepitend Hh., mein schreiben aus der notdurft im pesten vermerken und gunstlich haymkumen lassen. Das will ich umb euer weishait als mein gunstig Hh. mit aller gehorsam mit allem vleis verdienen. Item es ist kain stat, di zwen da hat, dan Regenspurg und Hagenach [= Hagenau]. So wissen euer weishait, das es den swangern frau[en] heuer swerlich zuget. Datum an montag nach sontag quasimodogenyti Ao. decimo.