Deutsche Reichstagsakten, Reichsversammlungen 1556 – 1662 Der Reichstag zu Regensburg 1556/57 bearbeitet von Josef Leeb

Textvorlage: Nürnberg, fol. 58’–59’.

Replik der kgl. Kommissare zum Verhandlungsmodus beim 1. HA (Religionsvergleich) im Zusammenhang mit dem Geistlichen Vorbehalt.

/58’/ (Nachmittag, 2 Uhr1 ) /58’–59’/ Kgl. Kommissare und reichsrat. [Entsprechend Protokoll des KR, 180 f.]

Anmerkungen

1
 Noch zuvor fand um 13.30 Uhr eine Sitzung des SR statt (nicht protokolliert; Darstellung anhand des Berichts der Nürnberger Gesandten vom 14. 10. 1556: StA Nürnberg, NRTA 23, unfol. Konz.): Einberufung durch Regensburg, um die Verordneten des SR für den Supplikationsrat festzulegen, dessen Konstituierung man in Kürze erwartet. Da von der rheinischen Bank nur Straßburg anwesend war, musste der Gesandte die Nominierung annehmen. Schwäbische Bank: Augsburg, Ulm und Nürnberg votierten für Regensburg, das die mehrheitliche Benennung mit dem Einwand akzeptierte, auf früheren RTT sei die gastgebende Stadt nicht dazu verordnet worden. Die frühzeitige Festlegung im SR, noch bevor KR und FR davon oder anderer handlung geredt, erfolgte nach Meinung der Nürnberger, weil Straßburg und Regensburg befürchteten, bei einer späteren Nominierung und einer umfassenderen Besetzung des SR würden nicht sie, sondern wie auf anderen RTT Nürnberg oder Aachen benannt werden.