Deutsche Reichstagsakten, Reichsversammlungen 1556 – 1662 Der Kurfürstentag zu Regensburg 1575 bearbeitet von Christiane Neerfeld
Textvorlage: Kurpfalz A, fol. 7 f.
Beschluss, sich bei Kf. Daniel von Mainz für eine Beilegung des Konflikts auf dem Eichsfeld und in Duderstadt einzusetzen und bezüglich der anderen Supplikationen beim Ks. mündlich zu vermitteln. Übergabe eines kurzen Memorials an den Ks.
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Sachsen: Wer irem hern referirt, was dise tag ghandlet, und helt darfur, sovil Eichsfeldt und Duderstat belanngt, Meinz zuvor zuersuchen, mit bit zu vorkhommung grosser beschwerlicheiten die sach uf linde weg zurichten oder gedult zehaben bis uf könftigen reichstag. Sovil aber Gemund, Colln, Fulda, Vehlin und Bibrach belangt, idem an keiser zebringen, also auch der grafen halb, doch per legationem muntlich und nit in scriptis.
Pfalz: Sie heten izo verstanden, das die ding, so jungst in beratschlagung an Saxen gebracht, das auch s.kfl.Gn. verstanden, das es wol bedacht, und sei billich, sich irer anzunemmen und intercession zuthun. Und dieweil man einig der intercession halben, wer pfälzischer stathalter meinung, solches in schriften zethon, umb bessers behalts willen; verstunden aber, das es per legationem und muntlich solt geschehen. In dem wolten sie sich gleichwol nit absondern, geben aber nochmal zebedenken, ob nit rathsamer, solches in schriften zethun umb gleiches behalts willen.
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Brandenburg: Sei wol jungst davon geredt, die intercession in schriften zethun, welchs ime aucha sein herr nit zewider sein lest. Aber dieweil diss bequemmer, so vergleicht er sich mit Sachsen.
Pfalz: Thut sich auch mit inen vergleichen.
Nota: Das memorial soll kurz gestelt werden, als der und der sucht das etc. Dieweil es dan sachen sein, so dem religionfriden zuwider, und ire Mt. selbs wol die gebur verfugen wirdt, so bet man, sich also zuerzeigen, das sie der Kff. bit geniessen mögen und weiterung verhutet werde. Aber Eisfeldt und Duderstat halben wer allein Meinz zuersuchen.