Deutsche Reichstagsakten, Reichsversammlungen 1556 – 1662 Der Kurfürstentag zu Regensburg 1575 bearbeitet von Christiane Neerfeld

Vorbemerkung

Die die ksl. Hauptproposition betreffenden Akten zur Wahl des röm.Kg. sind in Abschnitt C dokumentiert. Daneben wurden von Ks. Maximilian II. einige Nebenpropositionen zu reichspolitischen Themen vorgelegt, die hier zusammen mit den entsprechenden Resolutionen und anderen dazugehörigen Dokumenten ediert werden. Neben den schriftlich vorgebrachten Propositionen sind hier auch die vom ksl. Rat Dr. Viehauser vorgetragenen mündlichen Anzeigen zum geplanten Kriegszug des Pfgf. Johann Casimir und zum Aussöhnungsgesuch Ernst von Mandesloes berücksichtigt. Die Akten werden im Volltext wiedergegeben und gemäß ihrem thematischen Zusammenhang zugeordnet. Die Reihenfolge der Themen entspricht dem Verlauf der Beratungen im KR.

Bei den Dokumenten zur Türkenabwehr konnte die Überlieferung aus dem Mainzer Erzkanzlerarchiv als Textvorlage oder Kollationierungsexemplar herangezogen werden. Bei allen anderen Themen musste auf Abschriften aus der kfl. Überlieferung zurückgegriffen werden, da Exemplare aus der ksl. oder der Kurmainzer Kanzlei fehlen.

Nr. 44 Proposition Kaiser Maximilians II. zur Türkenabwehr und zur Einberufung eines Reichstags, präs. Regensburg 1575 Oktober 24

Nr. 45 Resolution der Kurfürsten und des Pfalzgrafen Ludwig zur Türkenabwehr und zur Einberufung eines Reichstags, [Regensburg 1575 Oktober 26]

Nr. 46 Resolution Kaiser Maximilians II. zur Einberufung eines Reichstags, präs. 1575 Regensburg November 1

Nr. 47 Proposition Kaiser Maximilians II. zur Gesandtschaft nach Polen, präs. Regensburg 1575 Oktober 24

Nr. 48 Instruktion der Kurfürsten für Graf Wolfgang von Ysenburg-Büdingen und Hartmann von Kronberg zum Wahltag in Polen, Regensburg 1575 Oktober 28

Nr. 49 Rede der kurfürstlichen Gesandten Graf Wolfgang von Ysenburg-Büdingen und Hartmann von Kronberg vor den polnischen Ständen, [beschlossen Regensburg 1575 Oktober 28]

Nr. 50 Proposition Kaiser Maximilians II. zur Titelerhöhung des Herzogs von Florenz, zum Konflikt in Genua und zur Beilegung des niederländischen Kriegs, präs. Regensburg 1575 Oktober 24

Nr. 51 Resolution der Kurfürsten und des Pfalzgrafen Ludwig zur Titelerhöhung des Herzogs von Florenz, zum Konflikt in Genua und zur Beilegung des niederländischen Kriegs, [Regensburg 1575 Oktober 26]

Nr. 52 Supplikation der wendischen Städte an die Kurfürsten, präs. Regensburg 1575 Oktober 19

Nr. 53 Vortrag Kaiser Maximilians II. zur Gesandtschaft nach Moskau,[präs. Regensburg 1575 Oktober 24]

Nr. 54 Resolution der Kurfürsten und des Pfalzgrafen Ludwig zur Gesandtschaft nach Moskau, [Regensburg 1575 Oktober 26]

Nr. 55 Bedenken der kurfürstlichen Räte zur Gesandtschaft nach Moskau, Regensburg 1575 November 3

Nr. 56 Resolution der Kurfürsten von Mainz, Trier, Köln, Sachsen und Brandenburg zum geplanten Kriegszug des Pfalzgrafen Johann Casimir nach Frankreich, Regensburg 1575 Oktober 29

Nr. 57 Schreiben der Kurfürsten von Mainz, Trier, Köln, Sachsen und Brandenburg an Kurfürst Friedrich III. von der Pfalz, Regensburg 1575 Oktober 30

Nr. 58 Resolution der Kurfürsten und des Pfalzgrafen Ludwig zu Ernst von Mandesloe, Regensburg 1575 Oktober 31

Anmerkungen

1
Kurpfalz, fol. 53 (Text in Anm.a bei Nr. 12).
2
Kurbrandenburg, fol. 172' (Nr. 13).
3
Kurbrandenburg, fol. 172'–175 (Nr. 13).
4
Bezug auf die ksl. Propositionen auf den RTT von 1559, 1566, 1567 und 1570, die die Türkenhilfe zum Thema hatten: Leeb, RTARV 1558/59, Nr. 85 hier S. 540–544 (2. Hauptartikel); Lanzinner/Heil, RTARV 1566, Nr. 3 hier S. 178–193 (3. Hauptartikel); Wagner/Strohmeyer/Leeb, RTARV 1567, Nr. 1 hier S. 77–88 (1. Hauptartikel); Lanzinner, RTARV 1570, Nr. 1 hier S. 166–170 (2. Hauptartikel); zu den dort bewilligten Türkensteuern vgl. Schulze, Reich, 77–80; Lanzinner, Friedenssicherung, 464–473 mit Tabelle 5 (Reichssteuerbewilligungen 1548–1576).
a
 wievil] In B danach: ehe. C wie Textvorlage.
b
 ungelegenhait] In B und C: gelegenheit.
5
= Tataren.
6
Bezug auf den am 29.5.1555 in Amasya geschlossenen Frieden zwischen Sultan Süleyman I. und Schah Tahmasp I., der bis zum Tod des Schahs 1576 währte (Hammer-Purgstall, Geschichte II, 237).
7
Bezug auf die vernichtende Niederlage Kg. Ludwigs II. von Ungarn gegen Sultan Süleyman I. in der Schlacht bei Mohács 1526 (Hammer-Purgstall, Geschichte II, 51–53; Pálffy, Kingdom, 35–37).
c
 den ... krieg] In B: dem fride den krig. C wie Textvorlage.
8
Am 17.2.1568 hatte Ks. Maximilian II. mit Sultan Selim II. den auf acht Jahre befristeten Frieden von Adrianopel/Edirne geschlossen (Bittner, Verzeichnis, Nr. 119 S. 24; Petritsch, Regesten I, Nr. 551 S. 187 f.) und sich dabei zu jährlichen Tributzahlungen an den Sultan verpflichtet (Hammer-Purgstall, Geschichte II, 365–368).
9
Mustafa Pascha Sokollu (hingerichtet 1578), seit 1566 Beylerbeyi von Ofen/Buda (Hammer-Purgstall, Geschichte II, 469; Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas, III, 279).
10
= Esztergom/Ungarn, deutsch Gran.
11
= vor.
12
= Modrý Kameň/Slowakei, ungarisch Kékkő, deutsch Blauenstein.
13
= Divín/Slowakei, ungarisch Divény, deutsch Diwein/Theben.
14
Vgl. Hammer-Purgstall, Geschichte II, 451; Fessler, Geschichte III, 615; Gömöry, Türkennoth, 160; zu den Türkeneinfällen des Jahres 1575, bei dem laut eines Gutachtens von 1582 76 Schlösser von den Türken erobert und 3200 Menschen versklavt wurden, vgl. ebd., 157–161.
15
Frh. János (Johann) Balassa von Gyarmat († 1577), ungarischer Adliger, Obergespan der Gft. Zólyom (Zedler, Supplement II, Sp. 1284). Er hatte im Frühjahr 1575 einen Sieg gegen die Türken errungen; zu seinem unklaren Verhältnis zu den Türken sowie zum Konflikt mit dem Beylerbeyi von Ofen vgl. Dávid, Balassi, bes. 342.
16
= Fonyód/Ungarn am Südufer des Plattensees.
d
 der ... grenitze] Korr. nach B und C. In der Textvorlage im Plural.
17
= Šomoška/Slowakei, ungarisch Somoskő.
18
= Timişoara/Rumänien, ungarisch Temesvár.
19
= Szolnok/Ungarn, deutsch Sollnock.
20
= Kálló, heute Nagykálló/Ungarn.
21
Miklós Istvánffy (Nicolaus Istuanfius, 1538–1615), seit 1575 Vizekanzler der ungarischen Hofkanzlei, Verfasser der „Historiarum de rebus Ungaricis libri XXXIV“, Köln 1622 (Hammer-Purgstall, Geschichte II, 451; Fessler, Geschichte III, 615).
22
Ksl. Gesandter an der Hohen Pforte war seit 1573 Frh. David Ungnad von Sonneck, der die Verlängerung des Friedens von Edirne erreichte. Für die Überbringung der Geschenke und Tributzahlungen reiste Frh. Johann von Preyner im Sommer 1575 als ksl. Sondergesandter nach Konstantinopel (Spuler, Diplomatie, 326).
23
= Požega/Kroatien, ungarisch Poszega.
24
= Koprivnica/Kroatien, deutsch Kopreinitz.
25
= Szigetvár (kroatisch Siget), Pécs (deutsch Fünfkirchen) und Koppány in Ungarn.
26
= Nagykanizsa (Kanizsa)/Ungarn.
27
Vgl. Gömöry, Türkennoth, 160.
28
Herbard VIII. Frh. von Auersperg, Landeshauptmann des Hgt. Krain und Oberbefehlshaber im kroatischen Grenzgebiet, war am 22.9.1575 vernichtend geschlagen worden; sein abgeschlagener Kopf wurde im Dezember 1575 im Triumphzug durch Istanbul getragen (Hammer-Purgstall, Geschichte II, 452 f.; Fessler, Geschichte III, 615). Die Nachricht von seiner Niederlage war Anfang Oktober in Regensburg eingetroffen; vgl. das Schreiben der kursächsischen Räte Berlepsch, Kostitz und Berbisdorf an Kf. August (Regensburg 4.10.1575; HStA Dresden, Geheimer Rat, Loc. 10675/1, fol. 415–418'. Or., hier das PS fol. 417), wo es heißt, dass dise vergangene nacht zeidtungen, so ihr Mt. ganntz ungehrne erfahren, bey der post nachkumen, wie ungeverlich vor acht tagen an der krabatischen greintz ihrer Mt. landtshaubtman in Karnten, Krain und Krabaten, herr Herwardt von Auersbergk etc. sampt einem seiner söhne und vilen andern guedten deutschen leudten, ungeverlich zweyhundert pferdt stargk, vom turgken erlegdt. Unnd sein, des von Auersbergs, kopff midt nach der Turgkey darvon gefuerdt worden. Vgl. diese Meldung auch im Bericht Dolfins an Gallio (Regensburg, 7.10.1575): Neri, NB III/8, Nr. 153 S. 330–333, hier 333.
29
= Bihać/Bosnien, deutsch Wihitsch.
30
= wahrscheinlich Bilje/Kroatien, ungarisch Bellye.
31
Bezug auf den Frieden von Edirne von 1568; vgl. oben Anm. 8.
32
Die Verlängerung des Friedens von Edirne war von Sultan Selim II. im Dezember 1574 kurz vor seinem Tod genehmigt worden. Da der Vertrag für seinen Sohn und Nachfolger Sultan Murad III. nicht galt, zog sich die Bestätigung des erneuerten Friedens jedoch lange hin. Erst am 22.11.1575 (Bittner, Verzeichnis, Nr. 126 und Nr. 128 S. 25 f.; Petritsch, Regesten I, Nr. 763 S. 253) wurde der Vertrag von 1568 für weitere acht Jahre bestätigt; vgl. Hammer-Purgstall, Geschichte II, 433 f., 450 f.; Huber, Geschichte IV, 270 f., sowie oben Anm. 22.
33
Der aus Bayern stammende Dolmetscher Mahmud war im Dezember 1574 an den Kaiserhof entsandt worden, um die Urkunde des erneuerten Friedensvertrags zuzustellen. Da ihn unterwegs ein Bote erreichte, der ihm die Nachricht vom Tod des kurz nach seiner Abreise verstorbenen Sultans überbrachte, verzögerte sich seine Mission jedoch. Ohne die Befehle des Nachfolgers Murad III. ausführen zu können, starb Mahmud im Frühjahr 1575 in Prag (Hammer-Purgstall, Geschichte II, 450 f.; Spuler, Diplomatie, 175; Matuz, Pfortendolmetscher, 49–51).
34
Vgl. oben Anm. 4.
35
= Heer.
36
= beste.
37
= ihm her.
e
 worden] Korr. nach B und C. In der Textvorlage: werden.
1
Kurbrandenburg, fol. 189 (Nr. 14 mit Anm. p).
2
Zum 1568 geschlossenen Frieden von Edirne vgl. Anm.8 bei Nr. 44.
a
 (so ... gebrochen)] In B Einfügung am Rand.
b
 schrifft] In B danach gestrichen: allergnedigst.
c
 und ... begeren] In B Einfügung am Rand.
3
Vgl. Nr. 44.
d
 und ... rhate] In B Einfügung am Rand.
e
 und] Fehlt in B. C wie Textvorlage.
f
 dem ... lande] In B im Plural.
g
 stenden] In B danach gestrichen: und gemeiner christenheit.
h
 churfursten] In B danach gestrichen: und fursten.
i
 die] Korr. nach B und C. Fehlt in der Textvorlage.
j
 neben] In B korr. aus: und.
k
 immer] In B nachträgliche Einfügung.
l
 bedencken] In B danach: sich darüber vergleichen.
m
 bevehlendt] Korr. nach B und C. In der Textvorlage: bevehlen.
1
Nr. 45.
2
Nr. 44.
3
Im ersten Ausschreiben, das Ks. Maximilian II. bereits am 10.11.1575 während seiner Rückreise nach Wien in Linz verfasste, ist der RT für den 15.2.1576 nach Regensburg ausgeschrieben; anschließend wurde der Termin auf den 1.4., dann auf den 1.5. verschoben (vgl. die entsprechenden Schreiben an Kf. Daniel von Mainz vom 10.11.1575 aus Linz, vom 29.12.1575 aus Wien und vom 6.2.1576 aus Wien in HHStA Wien, MEA, RTA 73, unfol.Kopp.). Trotz der im PS des zweiten Prorogationsschreibens vom 6.2. gegebenen Versicherung (ebd.), dass es keine weiteren Verzögerungen geben werde, es tragen sich die sachen zue wie sie gleich wöllen, wurde der RT in Regensburg erst am 25.6.1576 eröffnet.
1
Kurpfalz, fol. 53 (Text in Anm.a bei Nr. 12).
2
Kurbrandenburg, fol. 172' (Nr. 13).
3
Kurbrandenburg, fol. 175 (Nr. 13 mit Anm. d). Das Beratungsergebnis teilten die Kff. und Pfgf. Ludwig dem Ks. persönlich mit; vgl. HHStA Wien, MEA, RTA 73, unfol. (Text in Anm.d bei Nr. 13), undKurpfalz, fol. 64' (Text in Anm.q bei Nr. 14).
4
Heinrich von Valois war im Mai 1573 zum Kg. von Polen gewählt worden, jedoch bereits ein Jahr später nach Frankreich zurückgekehrt, um als Nachfolger seines verstorbenen Bruders Karl IX. den französischen Thron zu besteigen; vgl. Anm.21 bei Nr. 4.
5
Auf dem Sejm in Warschau im Spätsommer 1574 war dem geflüchteten Kg. Heinrich ein Ultimatum gestellt worden: Falls er nicht bis zum 12. Mai 1575 nach Polen zurückkehren würde, sollte er abgesetzt werden und es sollten in Stężyca (deutsch Stendsitz) Neuwahlen stattfinden. Nachdem die Versammlung in Stężyca ergebnislos verlaufen war, wurden auf verschiedenen Landtagen im Sommer 1575 die offenen Fragen bezüglich der notwendigen Neuwahlen erörtert. Als Termin für den Wahlsejm in Warschau war schließlich der 7.11. festgesetzt worden (Rhode , Königreich, 89–103; Augustynowicz, Kandidaten, 21–23, 55–74, 119).
a
 demselben] Korr. nach B und C. In der Textvorlage: denselben.
6
Der 28. Oktober.
7
Dr. Martin von Gerstmann (1527–1585), Bf. von Breslau (NDB , VI, 328), der ksl. Internuntius Andreas Dudith (1533–1589), der seit 1573 die Interessen Ks. Maximilians II. in Krakau vertrat und die Stelle des erkrankten Berthold von Leipa einnahm, sowie der ksl. Sekretär Matthias von Logau. Gerstmann und Dudith waren bereits bei der ersten Kandidatur Ehg. Ernsts 1573 Mitglieder der ksl. Gesandtschaft (Bues, Kandidatur, 81–85, 163–168); zu ihrer Mission in Polen 1575/1576 vgl. Augustynowicz, Kandidaten, 5 f., 55 f., 66–70, 119–125 und passim.
b
 sache] In B: sachen. C wie Textvorlage.
8
Bezug auf die kfl. Gesandtschaft, die die Kandidatur Ehg. Ernsts bei der letzten Wahlversammlung in Polen im April 1573 unterstützt hatte (Bues, Kandidatur, 115–119).
c
 freundtlichen] In B danach: unnd. C wie Textvorlage.
d
 potschafften] In B: potschafft. C wie Textvorlage.
e
 derselben] In B: dieselb.C wie Textvorlage.
1
Die von ihm benutzte Kop. der Instruktion (Augustynowicz, Kandidaten, 101, Anm. 115): HHStA Wien, StAbt, Polen I (Polonica), Nr. 26, fol. 205–207.
2
Gf. Wolfgang von Ysenburg-Büdingen in Ronneburg (1533–1597; Europäische Stammtafeln, N. F. XVII, Tafel 61) und Hartmann (Hartmut) von Kronberg (1555–1609; Europäische Stammtafeln, N. F. XII, Tafel 6; Ronner, Herren, 117, 970).
a
 zeittungen] In B: zeittung.
3
Dr. Martin von Gerstmann und Andreas Dudith; vgl. Anm.7 bei Nr.  47.
4
Vgl. Nr. 47.
5
Kredenzbrief der Kff. für Ysenburg-Büdingen und Kronberg an die polnischen Stände (Regensburg, 28.10.1575): GStA PK Berlin, I. HA Geheimer Rat, Rep. 10, Nr. Kk 1 Fasz. D, fol. 358. Lat. Kop.LAV NRW R, Kurköln V, Nr. 9, fol. 23. Lat. Kop., mit Lektumvermerk: 31.10. Vgl. auch die kfl. Passbriefe (Regensburg, 28.10.1575): GStA PK Berlin, I. HA Geheimer Rat, Rep. 10, Nr. Kk 1 Fasz. D, fol. 357 f. Lat. Kop.LAV NRW R, Kurköln V, Nr. 9, fol. 25 f. Lat. Kop., mit Lektumvermerk: 31.10.
6
Vgl. Nr. 49.
b
 sich] Ergänzt nach B. Fehlt in der Textvorlage.
c
 ir] Fehlt in B.
7
Jacques Faye, sieur d'Espeisses (DBF , XIII, Sp. 900 f.), und Guy Du Faur, sieur de Pibrac (Persan, Mission; Augustynowicz, Kandidaten, 67 f., 119).
d
 zeittungen] In B: zeittung.
e
 gangen] In B danach: were.
8
Neben den habsburgischen Kandidaten Ehg. Ernst, Ks. Maximilian II. und seinem Bruder Ehg. Ferdinand II. von Tirol bewarben sich auch Kg. Johann III. von Schweden, der Hg. von Ferrara Alfonso II. d'Este, der böhmische Burggraf Wilhelm Rosenberg, Zar Iwan IV. Grosny sowie der vom Sultan unterstützte F. von Siebenbürgen Stephan Báthory um die Krone in Polen-Litauen (Rhode , Königreich, 94–96; Augustynowicz, Kandidaten, 4 f., 20 f., 29–32, 39–41, 82–88, 94 f., 123–127).
9
Nr. 49.
f
 mochte] In B: würden.
g
 Gnn.] Fehlt in B.
h
 der] Korr. nach B. In der Textvorlage: die.
i
 Peter Kraich, Sekretär] Fehlt in B.
1
Kurpfalz, fol. 67–68' (Nr. 15). Als Beratungsvorlage diente wahrscheinlich ein Konz., das die Mainzer Kanzlei auf der Grundlage der Rede erstellte, die den polnischen Ständen bei der ersten Kandidatur Ehg. Ernsts am 13.4.1573 von den kfl. Gesandten vorgetragen worden war. Lat. Druck, mit teilweise übereinstimmenden Passagen, jedoch nicht so starker Betonung der verwandtschaftlichen Beziehungen: Mosbach, Wiadomości, 74–78.
2
Vgl. den entsprechenden Kurpfälzer Vorschlag (Kurpfalz, fol. 67' in Nr. 15), die Datierung der Instruktion (Nr. 48) sowie die Datierung der am 31.10. verlesenen kfl. Kredenzbriefe und Pässe (vgl. Anm.5 bei Nr. 48).
3
Vgl. Gf. Wolfgang von Ysenburg-Büdingen und Hartmann von Kronberg an Kf. Daniel von Mainz (Warschau, 15.11.1575): LAV NRW R, Kurköln V, Nr. 9, fol. 56 f. Lat. Kop.; übersandt als Beilage zu Kf. Daniel von Mainz an Kf. Salentin von Köln (Mainz, 14.12.1575): Ebd., fol. 58. Or.; präs. Kaiserswerth, 26.12.1575.
a
 habuerunt] In der Textvorlage und in B: habuere.
4
Bezug auf die kfl. Gesandtschaft, die sich nach dem Tod des kinderlos verstorbenen Kg. Sigismund II. August bei der letzten Wahlversammlung im April 1573 schon einmal für die Kandidatur Ehg. Ernsts eingesetzt hatte; vgl. oben Anm. 1 sowie Bues, Kandidatur, 115–119.
b
 ferunt] In der Textvorlage und in B: ferant.
c
 flagrant] In der Textvorlage und in B: flagrent.
d
 romanis] Korr. nach B. In der Textvorlage: germanis.
e
 utilitate] In B: neceßitate.
f
 quod] In B: quam.
g
 dubitent non sufficere] Korr. nach B. In der Textvorlage: non dubitent sufficere.
h
 testentur] In der Textvorlage: detestarentur. In B: testarentur.
i
 debellandis] Korr. nach B. In der Textvorlage: depellandis.
5
Ernst, der gemeinsam mit seinem älteren Bruder Rudolf von 1564 bis 1571 am spanischen Hof erzogen wurde, war zu diesem Zeitpunkt 22 Jahre alt. Zu seiner Ausbildung und seinen Sprachkenntnissen, die bereits bei seiner ersten Kandidatur um den polnischen Thron hervorgehoben worden waren, vgl. Bues, Kandidatur, 42–45.
j
 regnari] In B: gubernari.
k
 vestrae] Korr. nach B. In der Textvorlage: vestri.
l
 aetate] In B: aetati.
m
 erga] Korr. nach B. In der Textvorlage: ergam.
n
 trahant] In der Textvorlage und in B: trahere.
o
 quo ... vocet] In der Textvorlage und in B: quo Deum optimum maximum vos vocare.
p
 etiam] Ergänzt nach B. Fehlt in der Textvorlage.
q
 conciliatum] In der Textvorlage und in B: conciliatos.
r
 reges] Korr. nach B. In der Textvorlage: regis.
s
 quo] In der Textvorlage: quod. In B gestrichen: quod.
1
Kurpfalz, fol. 53 (Text in Anm.a bei Nr. 12).
2
Kurbrandenburg, fol. 172' (Nr. 13).
3
Kurbrandenburg, fol. 175'–179 (Nr. 13).
a
 vom] In B: am. C wie Textvorlage.
4
Papst Pius V. hatte Hg. Cosimo de' Medici am 27.8.1569 die erbliche Würde eines Großhg. von Toskana und das Recht zum Tragen einer Königskrone verliehen; vgl. Anm.12 bei Nr. 13. – Am 18.8.1574 hatte der Ks. den Kff. seine Vorschläge unterbreitet und um ihre Gutachten gebeten (Bibl, Erhebung, 155).
b
 die churfurstliche] In B und C: der churfursten.
5
Zu den auf dem RT in Speyer vorgelegten Gutachten der Kff. vgl. Anm.13 bei Nr. 13 sowie Bibl, Erhebung, 91–93, 96–99.
6
Bezug auf die Duplik vom 26.12.1570, mit der der Ks. auf die letzte Antwort des Papstes reagierte, die ihm Mitte August auf dem RT in Speyer zugestellt worden war (Bibl, Erhebung, 100–102, mit 101, Anm. 1).
c
 hoheit] In B danach: und.C wie Textvorlage.
d
 den] Korr. nach B und C. In der Textvorlage: dem.
7
Bezug auf das Schreiben Ks. Maximilians II. an Hg. Cosimo I. de' Medici, Dinkelsbühl 26.12.1570 (Bibl, Erhebung, 101, Anm. 1). – Cosimo de' Medici (DBI , XXX, 30–48) war am 21.4.1574 gestorben.
8
Bezug auf das Breve Papst Pius' V. vom 24.2.1571 (Bibl, Erhebung, 105 mit Anm. 5, 106).
9
Nachfolger des am 1.5.1572 verstorbenen Papstes Pius V. (Enciclopedia dei Papi, III, 160–180) war Gregor XIII. (1502–1585; Enciclopedia dei Papi, III, 180–202).
10
Giovanni Morone (1509–1580; NDB , XVIII, 154 f.; DBI , LXXVII, 66–74), seit 1542 Kardinal. Zu seiner von Cosimo gewünschten Vermittlungstätigkeit beim Ks. vgl. Bibl, Erhebung, 105, 120, 122, Anm. 1, 127, Anm. 1.
11
Bezug auf die Vorschläge, die dem Ks. im August 1571 vom florentinischen Gesandten Giovanni Battista Concini (1532–1605; DBI , XXVII, 731 f.) unterbreitet worden waren (Bibl, Erhebung, 119–122).
e
 einen] Korr. nach B und C. In der Textvorlage verschrieben: einem.
12
Bezug auf das ksl. Dekret vom 20.8.1571 (Bibl, Erhebung, 121, 122 mit Anm. 1).
f
 aber] Fehlt in B. C wie Textvorlage.
g
 ihrer] In B danach:ksl.C wie Textvorlage.
13
Hg. Francesco I. de' Medici (1541–1587). Er war seit 1565 mit Johanna, der jüngeren Schwester Ks. Maximilians II., verheiratet (Europäische Stammtafeln, N. F. I.1, Tafel 44; DBI , IL, 797–804).
h
 des] Korr. nach B und C. In der Textvorlage: eines.
i
 thete] In B: wurde. C wie Textvorlage.
j
 ksl.] Fehlt in B. C wie Textvorlage.
14
Am 3.7.1557 hatte Hg. Cosimo I. de' Medici vom Kg. von Spanien das Reichslehen Siena als Afterlehen erhalten (Aretin, Lehensordnungen, 61 f.)
15
Alessandro de' Medici (1510–1537; DBI , II, 231–233) war von Ks. Karl V. am 28.10.1530 zum Capo della Repubblica ernannt worden; ab Mai 1532 trug er den Titel Hg. von Florenz. Am 30.9.1537 bestätigte Karl V. dessen Nachfolger Cosimo I. den erblichen Herzogstitel und die damit verbundenen Rechte (Bibl, Erhebung, 53 f.).
16
Diese Vorschläge hatte der Ks. bereits am 14.10.1572 Kg. Philipp II. von Spanien unterbreitet, dessen Zustimmung als Lehnsherr Cosimos (wegen Siena) notwendig erschien; der Kg. hatte darauf allerdings nicht reagiert (Bibl, Erhebung, 138–140, 147 f.).
k
 worden] Korr. nach B und C. In der Textvorlage: wurde.
l
 ksl.] Fehlt in B. C wie Textvorlage.
17
Im Frühjahr 1575 hatte sich der innergenuesische Konflikt zwischen den konkurrierenden Adelsfraktionen der Nobili Vecchi und Nobili Nuovi zugespitzt und drohte, sich zu einem Bürgerkrieg auszuweiten. Nach einem gewaltsamen Aufstand des popolo hatten die Vecchi die von den Nuovi regierte Stadt verlassen und sich auf ihre Landgüter zurückgezogen. Zur Krise von 1575 und zu ihrer Überwindung vgl. allgemein Costantini, Repubblica, 101–152.
18
Pietro Fauno da Costacciaro (1524–1592; Eubel, Hierarchia III, 113, 334), seit 1558 Bf. von Acqui.
19
Veit von Dornberg (1529–1591; DBI , XLI, 496–500) aus Görz, seit 1567 ksl. Botschafter in Venedig. Zur Mission der ksl. Kommissare in Genua seit Juni 1575 vgl. Schnettger, Principe, 267–278.
20
Kardinal Giovanni Morone; vgl. oben Anm. 10.
21
Carlos de Borja y Castro (1530–1592; Batllori, Familia, 72, 77 f.), 5. Hg. von Gandía.
22
Juan de Idiáquez (1540–1614; DHE II, 428; Schnettger, Principe, 265), seit 1573 spanischer Botschafter in Genua.
m
 itzt] In B: jezigen. C wie Textvorlage.
n
 werde] In B: wurde. In C: wirdet.
23
Die Beratungen der päpstlichen, ksl. und spanischen Vermittler, die eine für beide Seiten verbindliche Verfassungsreform erarbeiteten, fanden zwischen November 1575 und März 1576 im neutralen Casale Monferrato statt. Aufgrund einer Erkrankung Dornbergs nahm als ksl. Vertreter nur Costacciaro teil (Schnettger, Principe, 274–277).
24
Giovanni Andrea Doria (1540–1606; DBI , XLII, 361–375), Befehlshaber der in spanischen Diensten stehenden genuesischen Flotte und Anführer der Nobili Vecchi.
25
Gemeint sind die östlich von Genua an der Riviera di Levante gelegenen Orte Rapallo, Chiavari, Sestri Levante, Portovenere und La Spezia (Poggi, Guerre, 104).
26
Vgl. unten Anm. 29.
27
Zu den Befehlen Ks. Maximilians II. an Doria vom 30.9.1575 vgl. Schnettger, Principe, 273 mit Anm. 221.
28
Antonio de Guzmán y Zúñiga, Mgf. von Ayamonte († 1580; DHE II, 299), seit 1573 spanischer Statthalter im Hgt. Mailand.
29
Don Juan Manrique de Lara und Gf. Felix von Lodron, Befehlshaber deutscher Regimenter, die eigentlich in Diensten der Spanier standen, von diesen aber an die Vecchi vermittelt worden waren. Zu den Befehlen Ks. Maximilians II. an Manrique de Lara vom 30.9.1575 vgl. Schnettger, Principe, 273 f. mit Anm. 222 sowie den Bericht Dolfins an Gallio (Regensburg, 7.10.1575): Neri, NB III/8, Nr. 153 S. 330–333, hier 332.
o
 inn] In der Textvorlage irrtümlich doppelt.
p
 gutten] Fehlt in B. C wie Textvorlage.
q
 ksl.] Fehlt in B. C wie Textvorlage.
r
 etc.] Fehlt in B und C.
30
Wolf Rumpf zum Wielroß († 1605) hatte von 1564 bis 1571 die Ehgg. Rudolf und Ernst nach Spanien begleitet und war 1574 als ksl. Sondergesandter nach Portugal und Spanien gereist. In Madrid gelang es ihm nicht, das Hauptziel seiner Mission zu erreichen und Kg. Philipp II. zu einem Kompromiss mit den aufständischen Niederländern zu bewegen. Im August 1576 kehrte Rumpf ins Reich zurück (Edelmayer, Manus, 235–237; Rauscher, Kaisertum, 83 f.; zu den ausweichenden Antworten Kg. Philipps II. im Dezember 1575 vgl. die Aufzeichnungen des ksl. Gesandten in Spanien Hans von Khevenhüller, Geheimes Tagebuch, 88). – Vgl. dazu auch das Schreiben des venezianischen Gesandten Vincenzo Tron vom 26.11.1574 (Turba, Depeschen I/3, Nr. 207 S. 544–550, hier 547): Dort heißt es, dass der Ks. sich um die Vermittlung im niederländischen Konflikt bemühte, um die Kff. für sich zu gewinnen, auf deren Zustimmung er sowohl für die Einberufung eines RT als auch für die Regelung der Nachfolge im Reich angewiesen war, denn seguendo essa compositione, si guadagna grandemente l’animo di prencipi di Alemagna, et non seguendo, ancora se li fa molto grato con mostrar di haver fatto quanto gl’è stato possibile sempre per componerle et acquetarle.
1
Kurbrandenburg, fol. 190'–191' (Nr. 14).
2
Nr. 50.
3
= Hg. Francesco I. de' Medici.
4
= Hg. Cosimo I. de' Medici.
a
 e.] In B: irer.
b
 das ... „Serenissimi“] In B dazu der Randvermerk: Ergo cassat pontificis praesumpta inauguratio.
5
Zur Formulierung mennigklichen ohne nachtheil vgl. den Vorschlag von Kurtrier in Kurbrandenburg, fol. 190' (Nr. 14).
6
Das am 2.11.1575 ergangene ksl. Dekret zum Titelstreit (HHStA Wien, RHR, Miscellanea gratialia der lateinischen Expedition 40, Hetruria [Angabe nach Bibl, Erhebung, 156, Anm. 1]. Druck: Lünig, Codex Italiae diplomaticus I, Nr. LXIII Sp. 1307–1310, [falsch] datiert 11.11. Referiert bei Häberlin, Reichs-Geschichte IX, 528 f.) konnte in den Akten zum Kurfürstentag nicht ermittelt werden. Es weicht von der von den Kff. bestätigten Proposition ab, da dem Hg. von Florenz der Titel eines „Großhg. in Toskana“ (und nicht „von Florenz“) verliehen werden sollte. Dem florentinischen Botschafter Concini, dem das Dekret am 4.11.1575 mitgeteilt wurde, gelang es in den kommenden Tagen und Wochen, nicht unerhebliche Änderungswünsche durchzusetzen: unter anderem wurde der Titel „Großhg. in Toskana“ zu „von Toskana“ umformuliert und die von Concini beanstandete Präjudizklausel entschärft (Bibl, Erhebung, 155–160; Neri, NB III/8, Nr. 187 S. 412 f., Anm. 2; Druck einer wahrscheinlich auf den 5.11., und nicht auf den 2.11., zu datierenden, überarbeiteten Fassung in Theiner, Annales II, Nr. XXX S. 25). Das nach den florentinischen Wünschen ausgearbeitete ksl. Diplom für Hg. Francesco I. de' Medici erging am 26.1.1576: Lünig, Codex Italiae diplomaticus I, Nr. LXIV Sp. 1309–1314. Referiert bei Häberlin, Reichs-Geschichte IX, 529 f.
c
 auch] Fehlt in B.
7
=Wolf Rumpf zum Wielroß.
1
Kurbrandenburg, fol. 179 (Nr. 13).
2
Kurbrandenburg, fol. 179'–189 (Nr. 14).
3
Die estländischen Landschaften Harrien, Wierland, Wiek und die Insel Ösel (estnisch Harjumaa, Virumaa, Läänemaa, Saaremaa) (Baltisches historisches Ortslexikon I, 105 f., 402 f., 671 f.).
4
Pernau (estnisch Pärnu); von 1575 bis 1582 von russischen Truppen besetzte Hafenstadt im Nordwesten Livlands (Baltisches historisches Ortslexikon I, 444–446; Angermann, Pernau, 744 f.; Renner, Herzog, 146; Augustynowicz, Kandidaten, 86; zur Eroberung Pernaus 1575 ausführlich Laakmann, Eroberung).
5
In der Nähe der Mündung der Salis gelegene gleichnamige Burg (lettisch Salaca) in Lettland (Baltisches historisches Ortslexikon II, 538).
a
 tartern] In der Textvorlage nachträglich ergänzt.
6
Düna (lettisch Daugava); Fluss, der bei Riga in die Ostsee mündet (Baltisches historisches Ortslexikon II, 131).
b
 aber] In der Textvorlage korr. aus: auch.
7
Vgl. zu den Beschlüssen auf dem RT 1570 in Speyer Anm.4 bei Nr. 14, und auf dem DT 1571 in Frankfurt Anm.5 bei Nr. 14.
8
In ihrer Sitzung vom 2.11.1575 beschlossen die kfl. Räte, seitens der Kff. den in Regensburg anwesenden Hg. Barnim X. von Pommern zu entsenden; vgl. Kurpfalz, fol. 95 (Nr. 21 mit Anm. 9).
c
 [vergessen]] Ergänzt. Fehlt in der Textvorlage.
9
Dr. Calixtus Schein (1529–1600), aus Sachsen stammender Jurist und seit 1565 Syndikus der Stadt Lübeck, vertrat die Hansestadt in zahlreichen diplomatischen Missionen, unter anderem bei den Friedensverhandlungen in Stettin 1570 (Harder, Schein); zu seinen Missionen 1575 vgl. Häberlin, Reichs-Geschichte IX, 327 f. – Dr. Heinrich Husanus (Haussen; 1536–1587), aus Thüringen stammender Jurist, Diplomat und Dichter, seit 1574 Lüneburger Syndikus (NDB , X, 80 f.; Merkel, Heinrich Husanus).
1
Kurpfalz, fol. 53 (Text in Anm.a bei Nr. 12).
2
Kurbrandenburg, fol. 172' (Nr. 13).
3
Kurbrandenburg, fol. 179'–189 (Nr. 14).
a
 röm.ksl.] Korr. nach B. In der Textvorlage verschrieben: romischen keiserlichen.
b
 vom] Korr. nach B. In der Textvorlage: den.
c
 Julii] In B: Junii.
d
 dan] In B: do.
e
 lang] Ergänzt nach B.
4
Zu den Beschlüssen auf dem RT in Speyer 1570 vgl. Anm.4 bei Nr. 14.
5
Zu den Beschlüssen auf dem DT in Frankfurt 1571 und auf dem Kurfürstentag in Mühlhausen 1572 vgl. Anm.5 bei Nr. 14.
6
Die livländische Hafenstadt Reval (estnisch Tallinn) hatte sich 1561 Schweden unterworfen und war von August 1570 bis März 1571 von russischen Truppen unter Hg. Magnus belagert worden (Baltisches historisches Ortslexikon I, 498–500; Renner, Herzog, 144–146).
7
Vgl. unten Anm. 11.
8
Vgl. Anm.4 bei Nr. 52.
f
 beiden] Ergänzt nach B.
g
 umb gnedigste] Korr. nach B. In der Textvorlage nachträglich eingefügt: underthenigste.
9
Vgl. die folgende Anm. sowie Anm.6 bei Nr. 14.
10
Bezug auf die ksl. Gesandtschaft unter der Leitung von Johann Kobenzl von Prossegg, der neben Daniel Prinz von Buchau auch Wolfgang von Stubenberg und Christoph von Herberstein angehörten und die Mitte Oktober 1575 nach Moskau aufgebrochen war; vgl. Anm.6 bei Nr. 14 sowie Cavazza, Relatione, 63 f.
11
Als Gegenleistung für den Schutz vor russischen Angriffen hatte sich die livländische Handelsmetropole Riga (Baltisches historisches Ortslexikon II, 504–510) 1562 Polen-Litauen unterwerfen müssen. Die staatsrechtliche Zuordnung der Stadt war jedoch auch noch nach der Eingliederung Livlands in das Großfst. Litauen im Jahr 1566 ungeklärt, da Riga eine Sonderstellung für sich beanspruchte und sich ohne Garantien des polnischen Kg. nicht formal vom Reich loslösen wollte (Lenz, Untertanentreue). Nachdem Riga im Dezember 1571 den Ks. darum gebeten hatte, die Oberhoheit des Reichs über die Stadt gegen polnische Ansprüche zu bestätigen, war auf dem Kurfürstentag in Mühlhausen 1572 eine Gesandtschaft nach Polen beschlossen worden, die mit dem polnischen Kg. über den Status Rigas verhandeln sollte (Lanzinner, Friedenssicherung, 455, 458; Luttenberger, Kurfürsten, 221 f. mit Anm. 126, 232). Nach der Wahl Ks. Maximilians II. zum polnischen Kg. versuchte eine Gesandtschaft Rigas im Frühjahr 1576 erfolglos, vom Ks. den Status einer Freien Reichsstadt zu erlangen (Lenz, Untertanentreue, 256–258).
12
Im dritten Teil des am 13.12.1570 in Stettin zwischen Schweden und dem Ks. geschlossenen Friedens (Rydberg, Sverges traktater IV, Nr. 62 S. 432–441) hatte Schweden die Rechtsansprüche des Reichs auf die Oberhoheit in Livland anerkannt und eingewilligt, die schwedisch besetzten Gebiete in Livland gegen Erstattung der Kriegskosten an das Reich abzutreten (Lanzinner, Friedenssicherung, 412–414, 417 f.; Turek-Kwiatkowska, Stettiner Kongreß, 9; Lavery, Challenge, 131). Die Rückzahlung der Kriegskosten war jedoch noch nicht erfolgt und ebensowenig hatte das Reich den im Vertrag vereinbarten Schutz Livlands gegen Moskau übernommen. Schweden trug daher weiterhin die Lasten für die Verteidigung Livlands (Uebersberger, Österreich, 366 f.). Die Frage der Ratifikation des Stettiner Friedens und der Übergabe der schwedischen Protektionsgebiete an das Reich war auf dem Kurfürstentag in Mühlhausen 1572 auf den nächsten RT verschoben worden (Lanzinner, Friedenssicherung, 458 f.; Luttenberger, Kurfürsten, 222, 232). Zuletzt hatte Schweden bei einer Gesandtenkonferenz in Rostock im Sommer 1574 auf einer Entschädigung für die Protektionskosten bestanden (Lavery, Challenge, 138). Da bis 1579 in dieser Frage keine Einigung erreicht wurde, kündigte Schweden schließlich die Oberhoheit des Reichs über Livland auf (Lanzinner, Friedenssicherung, 421 f.; Lavery, Challenge, 140).
13
Hg. Magnus von Holstein (1540–1583), Bruder des dänischen Kg. Friedrich II. und Bf. von Ösel-Wiek und Kurland, war seit 1570 Vasall des Zaren, der ihn zum „König von Livland“ ernannte. 1570/71 war er der Befehlshaber des russischen Heeres bei der Belagerung von Reval (Renner, Herzog). Die Rechtfertigung des Hg. für sein Verhalten in Livland gegenüber dem Reich war bereits auf dem Kurfürstentag in Mühlhausen 1572 diskutiert worden, jedoch hatte man auch in dieser Frage die Entscheidung dem nächsten RT überlassen (Lanzinner, Friedenssicherung, 455, 458; Luttenberger, Kurfürsten, 222 mit Anm. 128, 232).
h
 Hl.] Ergänzt nach B.
1
Kurbrandenburg, fol. 189' f. (Nr. 14).
2
Vgl. Nr. 53.
a
 sich erinnert] Fehlt in B.
3
Zu den Beschlüssen auf dem RT in Speyer, dem DT in Frankfurt und dem Kurfürstentag in Mühlhausen vgl. Anm.4 und Anm.5 bei Nr. 14.
b
 so] In B: sie.
c
 wirt] In B: wurdt.
d
 darlegen] In B: erlegen.
4
Am 26.10.1575 war im KR (Sitzung der kfl. Räte) beschlossen worden, das Konz. zu ergänzen und der kfl. Resolution diesen Hinweis auf eine von den kfl. Räten zu verfassende Gesandtschaftsinstruktion hinzuzufügen; vgl. Kurbrandenburg, fol. 189' f. (Nr. 14). Die zur Beratung der Instruktion am 2.11.1575 hinzugezogenen Kommissare waren die ksl. Räte Ilsung und Carlowitz sowie der Hofsekretär Erstenberger; vgl. Kurpfalz, fol. 94–95 (Nr. 21 mit Anm. 5).
e
 in aller underthenigkeit] Fehlt in B.
1
Kurpfalz, fol. 94–95 (Nr. 21).
2
Kurpfalz, fol. 96 (Nr. 22).
3
Gemeint sind die ksl. Räte Ilsung und Carlowitz sowie der Hofsekretär Erstenberger; vgl. Kurpfalz, fol. 94–95 (Nr. 21 mit Anm. 5).
4
Zu den Beschlüssen auf dem RT in Speyer 1570 vgl. Anm.4 bei Nr. 14.
5
Zu den Beschlüssen auf dem Kurfürstentag in Mühlhausen 1572 vgl. Anm.5 bei Nr. 14.
6
Vgl. Kurbrandenburg, fol. 180–190 (Nr. 14).
7
Nr. 54.
8
Nr. 52.
a
 schickung] Korr. nach C. In der Textvorlage: schickten. In B: schicken.
b
 bruder] Korr. nach B und C. In der Textvorlage verschrieben: bruedem.
c
 brennen] Ergänzt nach B und C. Fehlt in der Textvorlage.
d
 ire] Korr. nach B. In der Textvorlage und in C: irer.
e
 etc.] Korr. nach B und C. In der Textvorlage versehentlich: aber.
9
Nr. 54.
f
 zu] Korr. nach B und C. In der Textvorlage verschrieben: sie.
g
 ihnen] Korr. nach B und C. In der Textvorlage: irer.
1
Kurbrandenburg, fol. 199', 205–208' (Nr. 17).
a
 pfaltzgraffen] In B: etc.
b
 Johan] Fehlt in B.
2
Vgl. Anm.12 bei Nr. 17.
3
Vgl. Ks. Maximilian II. an Pfgf. Johann Casimir (Regensburg, 30.10.1575; Druck: Kluckhohn, Briefe II, Nr. 853 S. 903 f.). Der Ks. verweist dort auf den Beschluss des RT in Speyer 1570, das sollichs kriegsvolk anderst nit, als mit unserm wissen geworben werden soll (ebd., 903; zum RAb 1570 vgl. Anm.13 bei Nr. 17), und fordert den Pfgf. auf, seinen geplanten Kriegszug mit Rücksicht auf die Reichsgesetze und die Ermahnungen der Kff. nicht durchzuführen, da er für Schäden haftbar gemacht würde. Die Entgegnung Pfgf. Johann Casimirs an den Ks. (Heidelberg, 9.11.1575): Ebd., Nr. 854 S. 905–908.
a
 herzogk ... pfaltzgraff] In der Textvorlage und in B Einfügung am Rand.
1
Vgl. Anm.12 bei Nr. 17.
b
 geben] Ergänzt nach B.
1
Kurbrandenburg, fol. 215–218' (Nr. 19).
2
Kurpfalz, fol. 89–90 (Nr. 19).
3
Die 1563 gegen Mandesloe und seine Mitverschwörer ausgestellten Achtmandate waren auf dem RT in Augsburg 1566 erneuert worden: Lanzinner/Heil, RTARV 1566, Nr. 216 S. 892–894, und Nr. 217 S. 894–897.
4
Lanzinner, RTARV 1570, Nr. 475 S. 1058 f.; Koch, Quellen II, 86–88.
5
= Friedrich von Wirsberg, 1558–1573 Fürstbf. von Würzburg (NDB , V, 598 f.; Wendehorst, Bistum, 132–162).
a
 auch ... furnemen] In der Textvorlage am Rand korr. aus: begerter absolutio wegen.