Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 9. Der Reichstag zu Konstanz 1507 bearbeitet von Dietmar Heil
Er hat den kgl. Rat Luca de Renaldis (Propst zu Xanten) beauftragt, nach seiner Rückkehr aus Neapel von Kg. Ferdinand von Aragon1 als kgl. Orator an der Kurie zu fungieren. Bittet, diesem Glauben zu schenken.2
s.l., s.d., jedoch Straßburg, zwischen dem 23. und 28. März 1507.3
Wien, HHStA, Maximiliana 17, Konv. 4, fol. 77 (lat. Konz. mit ex.-Verm.).
Anmerkungen
1
Kg. Maximilian hatte Renaldis im Nov. 1506 zusammen mit dem Bf. von Laibach zu Kg. Ferdinand entsandt, um mit diesem über die Nachfolgefrage in Kastilien und die Beziehungen Kg. Maximilians zu Frankreich zu verhandeln (Zurita, Historia IV, S. 172f.; Rodriguez Villa, Reina, S. 460–465 (Schreiben Kg. Ferdinands an Bartolomé Samper vom 15.3.1507); Krendl, Verhandlungen, S. 223–228; Fink, Beziehungen, S. 52–56; Naschenweng, Beiträge I, S. 137–139).
2
Entsprechende Kredenzbriefe waren auch an die Kardinäle Melchior von Meckau, Bf. von Brixen (Brixinensi), Ebf. Oliviero Carafa von Neapel (Neapolitano), Bernardino López de Carvajal (St. Crucis), Gian Antonio Sangiorgi (St. Georgii), Bf. Pietro Isvalies, [bis 24.7.1506] Ebf. von Reggio di Calabria (Regino), Bf. Galeotto Franciotti von Lucca (St. Petri ad Vincula), Bf. Gabriele de’ Gabrielli von Urbino (Urbinati), Jorge da Costa (Portugalensi), Bf. Francesco Soderini von Volterra (Volterano) und Giovanni Colonna (Columna) adressiert (lat. Konz. mit ex.-Verm., s.l., s.d.; HHStA Wien, Maximiliana 17, Konv. 4, fol. 77–77’ unten). Mit Schreiben vom gleichen Tag wurde Renaldis entgegen einer früheren kgl. Weisung beauftragt, nicht mit Kg. Ferdinand von Neapel nach Spanien zu reisen, da andere Gesandte dorthin abgeordnet worden waren, sondern sich zum Papst zu begeben und dort als Orator die Angelegenheiten Kg. Maximilians zu vertreten (lat. Konz. mit ex.-Verm., s.l., s.d.; HHStA Wien, Maximiliana 17, Konv. 4, fol. 77’ oben). Spätestens Ende Mai reiste Renaldis aus Rom ab. Am 2.6. verhandelte er in Venedig über eine Durchzugsgenehmigung für das kgl. Romzugsheer (Lutter, Kommunikation, S. 76).