Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 9. Der Reichstag zu Konstanz 1507 bearbeitet von Dietmar Heil

Er hat ihnen als seinem Schwager und seiner Schwester, einer geborenen Ehgin. von Österreich, seinerzeit zugesagt, sich bei seinem Sohn Philipp, Kg. von Leon und Granada, Prinz von Aragon, Ehg. von Österreich und Hg. von Burgund und Brabant, dafür zu verwenden, daß dieser einer ihrer Töchter eine Aussteuer von 20 000 fl. gibt. Dies hat Kg. Philipp auch bewilligt, ist jedoch vor der Auszahlung des Geldes verstorben. Die Vormundschaft über dessen Kinder und die Regierung der von Philipp hinterlassenen Länder ist auf ihn übergegangen. Er sagt ihnen hiermit als Vormund seiner Enkel zu, daß er die Summe für eine ihrer Töchter binnen eines Jahres nach Beendigung des jetzt bevorstehenden Krieges in Burgund aufbringen und auszahlen wird.1 

Konstanz, 5. Mai 1507.

Wien, HHStA, Habsburgisch-Lothringische Familienurkunden 910 (Kop.).

Anmerkungen

1
 Kg. Maximilian informierte am 10.5. Regiment und Raitkammer zu Innsbruck, daß er Degen Fuchs von Fuchsberg in wichtigen Angelegenheiten, antreffend die verzeihung, wie ir das wisset, zu Hg. Albrecht und Hgin. Kunigunde entsandt habe, und befahl, Fuchs mit 50 fl.rh. Zehrungsgeld auszustatten, da die Sache vor allem die Gft. Tirol betreffe (Kop. Konstanz [! – wohl richtig: Geisingen], Verm. über Unterz. Kg. Maximilian und Gegenz. Serntein; TLA Innsbruck, Oberösterreichische Kammer-Kopialbücher, Bd. 33, fol. 249). Am 3.7. wies der Kg. die Raitkammer an, Fuchs, den er insbesondere wegen dieser Angelegenheit nach Konstanz beschieden habe, Geld für die Reise mit sieben Pferden zu bezahlen (Kop. Konstanz, Verm. über Unterz. Kg. Maximilian und Gegenz. P. v. Liechtenstein, B. Hölzl und J. Villinger; ebd., fol. 249’).