Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 9. Der Reichstag zu Konstanz 1507 bearbeitet von Dietmar Heil

9.1. Kurpfalz

Nr. 552 Bericht Dr. Florenz’ von Venningen (kurpfälzischer Kanzler) und Johann Landschads (Bgf. zu Alzey) an Kf. Philipp von der Pfalz

Nr. 553 Bericht Dr. Florenz’ von Venningen und Johann Landschads an Kf. Philipp von der Pfalz

Nr. 554 Dr. Florenz von Venningen und Hans Landschad an Kf. Philipp von der Pfalz

Nr. 555 Bericht Dr. Florenz’ von Venningen und Johann Landschads an Kf. Philipp von der Pfalz

Nr. 556 Weisung Kf. Philipps von der Pfalz an Dr. Florenz von Venningen und Johann Landschad

Nr. 557 Weisung Kf. Philipps von der Pfalz an Dr. Florenz von Venningen und Johann Landschad

Nr. 558 Bericht Dr. Florenz’ von Venningen und Johann Landschads an Kf. Philipp von der Pfalz

Nr. 559 Bericht Dr. Florenz’ von Venningen und Johann Landschads an Kf. Philipp von der Pfalz

Nr. 560 Bericht Dr. Florenz’ von Venningen und Johann Landschads an Kf. Philipp von der Pfalz

Nr. 561 Bericht Dr. Florenz’ von Venningen und Johann Landschads an Kf. Philipp von der Pfalz

Nr. 562 Weisung Kf. Philipps von der Pfalz an Dr. Florenz von Venningen und Johann Landschad

Nr. 563 Bericht Dr. Florenz’ von Venningen und Johann Landschads an Kf. Philipp von der Pfalz

Nr. 564 Bericht Dr. Florenz’ von Venningen und Johann Landschads an Kf. Philipp von der Pfalz

Nr. 565 Bericht Dr. Florenz’ von Venningen und Johann Landschads an Kf. Philipp von der Pfalz

Nr. 566 Bericht Dr. Florenz’ von Venningen und Johann Landschads an Kf. Philipp von der Pfalz

Nr. 567 Weisung Kf. Philipps von der Pfalz an Dr. Florenz von Venningen und Johann Landschad

Nr. 568 Weisung Kf. Philipps von der Pfalz an Dr. Florenz von Venningen und Johann Landschad

Nr. 569 Weisung Kf. Philipps von der Pfalz an Dr. Florenz von Venningen und Johann Landschad

Nr. 570 Bericht Dr. Florenz’ von Venningen und Johann Landschads an Kf. Philipp von der Pfalz

Nr. 571 Weisung Kf. Philipps von der Pfalz an Dr. Florenz von Venningen und Johann Landschad

Nr. 572 Weisung Kf. Philipps von der Pfalz an Dr. Florenz von Venningen und Johann Landschad

Nr. 573 Weisung Kf. Philipps von der Pfalz an Dr. Florenz von Venningen und Johann Landschad

Nr. 574 Bericht Dr. Florenz’ von Venningen und Johann Landschads an Kf. Philipp von der Pfalz

Nr. 575 Bericht Dr. Florenz’ von Venningen und Johann Landschads an Kf. Philipp von der Pfalz

Nr. 576 Nachschriften zu einem Bericht Dr. Florenz’ von Venningen und Johann Landschads an Kf. Philipp von der Pfalz

Nr. 577 Bericht Dr. Florenz’ von Venningen und Johann Landschads an Kf. Philipp von der Pfalz

Nr. 578 Weisung Kf. Philipps von der Pfalz an Dr. Florenz von Venningen und Johann Landschad

Nr. 579 Bericht Dr. Florenz’ von Venningen und Johann Landschads an Kf. Philipp von der Pfalz

9.2. Kurbrandenburg

Nr. 580 Bericht Dr. Eitelwolfs vom Stein an Kf. Joachim I. von Brandenburg

9.3. Salzburg

Nr. 581 Weisung Ebf. Leonhards von Salzburg an Andreas von Trauttmansdorff (Domherr zu Salzburg und ebfl. Rat)

Nr. 582 Weisung Ebf. Leonhards von Salzburg an Andreas von Trauttmansdorff

Nr. 583 Weisung Ebf. Leonhards von Salzburg an Andreas von Trauttmansdorff

9.4. Bayern

Nr. 584 Bericht Georg Eisenreichs und Johannes’ von Emershofen an Hg. Albrecht IV. von Bayern

Nr. 585 Bericht Georg Eisenreichs und Johannes’ von Emershofen an Hg. Albrecht IV. von Bayern

Nr. 586 Weisung Hg. Albrechts IV. von Bayern an Dr. Dietrich von Plieningen

Nr. 587 Bericht Dr. Dietrichs von Plieningen an Hg. Albrecht IV. von Bayern

Nr. 588 Bericht Georg Eisenreichs an Hg. Albrecht IV. von Bayern

Nr. 589 Hg. Albrecht IV. von Bayern an Georg Eisenreich und Dr. Dietrich von Plieningen

Nr. 590 Bericht Dr. Dietrichs von Plieningen an Hg. Albrecht IV. von Bayern

Nr. 591 Bericht Georg Eisenreichs an Hg. Albrecht IV. von Bayern

9.5. Mecklenburg

Nr. 592 Hg. Albrecht VII. von Mecklenburg an Hg. Heinrich V. von Mecklenburg

9.6. Henneberg

Nr. 593 Wilwolt von Schaumberg an Gf. Wilhelm IV. von Henneberg-Schleusingen

Nr. 594 Philipp vom Berg an Gf. Wilhelm IV. von Henneberg-Schleusingen

9.7. Esslingen

Nr. 595 Hans Ungelter d. J. an Bürgermeister und Rat der Stadt Esslingen

Nr. 596 Hans Ungelter d. J. an Hans Ungelter d. Ä.

Nr. 597 Hans Ungelter d. J. an Bürgermeister und Rat der Stadt Esslingen

Nr. 598 Hans Ungelter d. J. an Bürgermeister und Rat der Stadt Esslingen

Nr. 599 Hans Ungelter d. J. an Bürgermeister und Rat der Stadt Esslingen

9.8. Nördlingen

Nr. 600 Instruktion Nördlingens für Ulrich Strauß (Altbürgermeister) als Gesandten an den kgl. Hof

Nr. 601 Bericht Ulrich Strauß’ an Bürgermeister und Rat der Stadt Nördlingen

Nr. 602 Bericht Ulrich Strauß’ an Bürgermeister und Rat der Stadt Nördlingen

Nr. 603 Bericht Ulrich Strauß’ an Bürgermeister und Rat der Stadt Nördlingen

Nr. 604 Bericht Ulrich Strauß’ an Bürgermeister und Rat der Stadt Nördlingen

Nr. 605 Bericht Ulrich Strauß’ an Bürgermeister und Rat der Stadt Nördlingen

Nr. 606 Weisung von Bürgermeister und Rat der Stadt Nördlingen an Ulrich Strauß

Nr. 607 Bericht Ulrich Strauß’ an Bürgermeister und Rat der Stadt Nördlingen

Nr. 608 Bericht Ulrich Strauß’ an Bürgermeister und Rat der Stadt Nördlingen

Nr. 609 Bericht Ulrich Strauß’ an Bürgermeister und Rat der Stadt Nördlingen

Nr. 610 Bericht Ulrich Strauß’ an Bürgermeister und Rat der Stadt Nördlingen

Nr. 611 Bericht Ulrich Strauß’ an Bürgermeister und Rat der Stadt Nördlingen

Nr. 612 Bürgermeister und Rat der Stadt Nördlingen an Ulrich Strauß

Nr. 613 Bericht Ulrich Strauß’ an Bürgermeister und Rat der Stadt Nördlingen

Nr. 614 Bericht Ulrich Strauß’ an Bürgermeister und Rat der Stadt Nördlingen

9.9. Nürnberg

Nr. 615 Weisung der Nürnberger Hh. Älteren an Dr. Erasmus Topler

Nr. 616 Bericht Dr. Erasmus Toplers an die Nürnberger Hh. Älteren

Nr. 617 Weisung der Nürnberger Hh. Älteren an Dr. Erasmus Topler

Nr. 618 Weisung der Nürnberger Hh. Älteren an Jörg Holzschuher

Nr. 619 Bericht Dr. Erasmus Toplers an die Nürnberger Hh. Älteren

Nr. 620 Weisung der Stadt Nürnberg an Jörg Holzschuher

Nr. 621 Weisung der Stadt Nürnberg an Jörg Holzschuher

Nr. 622 Weisung der Stadt Nürnberg an Jörg Holzschuher

Nr. 623 Weisung der Stadt Nürnberg an Erasmus Topler

Nr. 624 Weisung der Stadt Nürnberg an Jörg Holzschuher

Nr. 625 Bericht Dr. Erasmus Toplers an Anton Tetzel

Nr. 626 Weisung der Stadt Nürnberg an Jörg Holzschuher

Nr. 627 Instruktion der Stadt Nürnberg für Anton Tetzel (Nürnberger Ratsherr)

Nr. 628 Weisung von Bürgermeistern und Rat der Stadt Nürnberg an Anton Tetzel und Jörg Holzschuher

Nr. 629 Weisung von Bürgermeistern und Rat der Stadt Nürnberg an Anton Tetzel und Jörg Holzschuher

Nr. 630 Weisung der Stadt Nürnberg an Jörg Holzschuher

Nr. 631 Weisung von Bürgermeistern und Rat der Stadt Nürnberg an Anton Tetzel und Jörg Holzschuher

Nr. 632 Weisung von Bürgermeistern und Rat der Stadt Nürnberg an Anton Tetzel und Jörg Holzschuher

Nr. 633 Weisung der Nürnberger Hh. Älteren an Anton Tetzel

9.10. Straßburg

Nr. 634 Bericht Peter Muselers an Bürgermeister und Rat der Stadt Straßburg

Nr. 635 Bericht Peter Muselers an Bürgermeister und Rat der Stadt Straßburg

Nr. 636 Bericht Ludwig Böcklins und Peter Muselers an Ammeister und Rat der Stadt Straßburg

Nr. 637 Bericht Ludwig Böcklins und Peter Muselers an Ammeister und Rat der Stadt Straßburg

Nr. 638 Peter Museler an Dr. Sebastian Brant

Nr. 639 Peter Museler an Dr. Sebastian Brant

Nr. 640 Bericht Peter Muselers an Ammeister und Rat der Stadt Straßburg

Nr. 641 Peter Museler an Dr. Sebastian Brant

9.11. Frankfurt

Nr. 642 Bericht Johanns von Lünen und Johann Froschs an Bürgermeister und Rat der Stadt Frankfurt

Nr. 643 Bericht Johann Froschs an Bürgermeister und Rat der Stadt Frankfurt

Nr. 644 Bericht Johann Froschs an Bürgermeister und Rat der Stadt Frankfurt

Nr. 645 Bericht Johann Froschs an Bürgermeister und Rat der Stadt Frankfurt

Nr. 646 Weisung der Stadt Frankfurt an Johann Frosch

Nr. 647 Bericht Johann Froschs an Bürgermeister und Rat der Stadt Frankfurt

Nr. 648 Bericht Johann Froschs an Bürgermeister und Rat der Stadt Frankfurt

9.12. Köln

Nr. 649 Weisung der Stadt Köln an Dr. Dietrich Meinertzhagen

9.13. Lübeck

Nr. 650 Bericht Hartwich Brekewolts an Bürgermeister und Rat der Stadt Lübeck

9.14. Nordhausen

Nr. 651 Weisung der Stadt Nordhausen an Hermann Pfeiffer (Kanoniker zu Nordhausen)

Nr. 652 Bericht Hermann Pfeiffers an den Rat der Stadt Nordhausen

Nr. 653 Bericht Hermann Pfeiffers an den Rat der Stadt Nordhausen

9.15. Venedig

Nr. 654 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen von Venedig

Nr. 655 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen

Nr. 656 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen

Nr. 657 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen

Nr. 658 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen

Nr. 659 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen bzw. den Rat der Zehn

Nr. 660 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen

Nr. 661 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen

Nr. 662 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen

Nr. 663 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen

Nr. 664 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen bzw. den Rat der Zehn

Nr. 665 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen

Nr. 666 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen

Nr. 667 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen

Nr. 668 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen

Nr. 669 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen

Nr. 670 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen

Nr. 671 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen

Nr. 672 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen

Nr. 673 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen

Nr. 674 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen

Nr. 675 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen

Nr. 676 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen

Nr. 677 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen

Nr. 678 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen

Nr. 679 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen

Nr. 680 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen

Nr. 681 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen

Nr. 682 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen

Nr. 683 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen

Nr. 684 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen

Nr. 685 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen

Nr. 686 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen

Nr. 687 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen

Nr. 688 Weisung des Dogen und der Signorie von Venedig an Dr. Vincenzo Querini

Nr. 689 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen

Nr. 690 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen

Nr. 691 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen

Nr. 692 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen

Nr. 693 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen

Nr. 694 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen

Nr. 695 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen

Nr. 696 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen

Nr. 697 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen

Nr. 698 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen

Nr. 699 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen

Nr. 700 Bericht Dr. Vincenzo Querinis an den Dogen

9.16. Florenz

Nr. 701 Francesco Vettori an die Signorie von Florenz

Nr. 702 Francesco Vettori an die Signorie von Florenz

Nr. 703 Francesco Vettori an die Signorie von Florenz

9.17. Mantua

Nr. 704 Kaspar von Winzer an Giovanni Francesco Peschiera [Statthalter zu Redondesco]

Nr. 705 Kaspar von Winzer an Mgf. Francesco von Mantua

Nr. 706 Gian Antonio Crivelli (frz. Gesandter in Konstanz) an Mgf. Francesco von Mantua

9.18. Frankreich

Nr. 707 Gerolamo Morone (frz. Agent/Gesandter in Konstanz) an Charles d’Amboise (frz. Statthalter in Mailand)

Anmerkungen

1
 Gemeint ist Balthasar von Seckendorff, kurpfälzischer Landrichter zu Auerbach (Rechter, Seckendorff II, S. 53–56; Ders., Klientel, S. 213, Nr. 193).
2
 Wispeck hatte Pfgf. Friedrich mit Schreiben vom 21.4. empfohlen, unverzüglich in Verhandlungen mit Kg. Maximilian einzutreten, dank dessen Förderung Pfgf. Johann bereits die Koadjutorie erhalten hatte. Der Kg. sollte zum einen das Domkapitel mit Nachdruck ermahnen, nichts zu unternehmen, was eine Bestätigung der Koadjutorie gefährden könnte, zum anderen Ulrich und Jakob Fugger auffordern, die Verhandlungen in Rom rasch voranzutreiben, und sich schließlich schriftlich bei Papst Julius für Pfgf. Johann einsetzen. Als möglichen Gegenspieler machte Wispeck den Regensburger Domdekan und Kanzler Hg. Albrechts [Dr. Johann Neuhauser] aus (Or. Neuburg, mitwochen nach sonntag misericordia Domini; HStA München, Fürstensachen 972, fol. 14–15’). Am 5.5. antwortete Kf. Philipp auf einen Bericht seines Sohnes Friedrich über Verhandlungen mit Kg. Maximilian wegen Pfgf. Johanns und informierte ihn über seine Unterredung mit den Gesandten des Domkapitels [Nr. 63, Anm. 1]. Er wies ihn an, gemeinsam mit Bf. Lorenz von Würzburg und den kurpfälzischen RT-Gesandten den Kg. und andere um Unterstützung beim Papst zu bitten (Or. Heidelberg, mittwoch nach cantate; ebd., fol. 17, 16’). Friedrich war erfolgreich. Pfgf. Johann bestätigte am 16.5. gegenüber Wispeck den Empfang eines kgl. Interzessionsschreibens an das Regensburger Domkapitel, konstatierte aber auch Abweichungen zwischen dessen Inhalt und dem Vorgehen seines Vaters. Er zeigte sich überzeugt, daß die inzwischen nach Rom abgeordneten Gesandten bei der Bestätigung der Koadjutorie erfolgreich sein würden, machte aber auch darauf aufmerksam, daß das Kapitel aufgrund des Berichts der aus Heidelberg zurückgekehrten Gesandten der Auffassung sei, daß Kf. Philipp gegen die Wahl eines neuen Bf. nichts einwenden könne, falls die Bestätigung bis zum Wahltermin nicht erlangt sei. Aber wes uns die kgl. Mt. bey unserm hl. vater, dem babst, uf furgenomene handlung mit furdernus erspriessen mocht, das haben wir hiebey unserm brueder Hg. Friderichen entdecken und schreiben lassen, solhes bey kgl. Mt. zu handlen und zu erlangen (Or. m. S. Regensburg, sonntag exaudi; ebd., fol. 3, 2). Ulrich Fugger teilte Kf. Philipp am 16.5. mit, daß sein Bevollmächtigter in Rom hoffe, die Koadjutorie und alle Pfründen Pfgf. Johanns für 5000–5500 fl. zu erlangen, sich aber um eine weitere Kostensenkung bemühe. Für die Verhandlungen würden außerdem Angaben über das Jahreseinkommen des Stifts Klingenmünster benötigt (Kop. Augsburg, sontag exaudi; ebd., fol. 4–4’). Kf. Philipp ermahnte Fugger am 22.5., seine Leute in Rom zu intensiven Bemühungen insbesondere auch hinsichtlich der Senkung der Forderungen der Kurie zu veranlassen, sagte aber zugleich die Bezahlung des geforderten Preises zu (Kop. Heidelberg, hl. pfingstabent; ebd., fol. 6). Am gleichen Tag informierte er Wispeck über das Schreiben an Ulrich Fugger und seine Weisung an die RT-Gesandten, sich beim Kg. und den versammelten Reichsständen um weitere Unterstützung beim Papst und beim Kardinalskolleg zu bemühen (Or. Heidelberg, sambstag nach exaudi; ebd., fol. 5–5’).
3
 Liegt nicht vor.
4
 = Markus Fugger (Schulte, Fugger, S. 28 Anm. 2).
5
 Kerling, ehemaliger kurpfälzischer Richter in Velden, schilderte in einer vermutlich Anfang Mai Kg. Maximilian übergebenen Supplikation seinen Fall (Verweigerung der Herausgabe von während des Landshuter Erbfolgekrieges bei Ludwig von Eyb deponierten Wertsachen und Bargeld im Wert von 500 fl., widerrechtliche Enteignung seiner Mühle zu Engelthal durch Balthasar von Seckendorff, Fehdeabsage Kerlings an Eyb und Seckendorff nach forgesetzter Rechtsverweigerung, Achterklärung Kg. Maximilians gegen Kerling aufgrund von Angaben Kf. Philipps von der Pfalz) und bat um Absolution von der Acht oder wenigstens um deren Aussetzung für ein Jahr sowie um Bewilligung einer auf den Abt von St. Egidien/Nürnberg und Balthasar Wolf von Wolfsthal lautenden Schiedskommission (Konz., s.d.;StA Nürnberg, Rst. Nürnberg, Ratskanzlei, A-Laden Akten, A 84, Nr. 7, unfol.; Chroniken der deutschen Städte XI, S. 703; Reicke/Reimann, Briefwechsel I, S. 407). Laut einem Schreiben Kerlings an Sixtus Ölhafen setzte der Kg. daraufhin einen Gerichtstag auf den 24.6. (St. Johannis baptiste) an und gewährte bis dahin den Aufschub der Acht (Kop., mentag nach trinitatis [31.5.]1507; ebd., unfol.). In einer zweiten Supplikation bat Kerling den Kg. unter Hinweis auf einen von Abt Friedrich von Michelfeld anberaumten Schiedstag um Verschiebung des Gerichtstages und weitere Suspension der Acht (Kop., s.d., jedoch 1.6.1507;StA Nürnberg, Rst. Nürnberg, Ratskanzlei, A-Laden Akten, A 84, Nr. 7, unfol.). Ölhafen berichtete am 10.6. an Jakob Hofmann, den Schwager Kerlings, daß er die Supplikation erhalten und in der Sache verhandelt habe; das Ergebnis werde sein Bruder Leonhard Ölhafen mitteilen (Kop., s.d.; ebd., unfol.). Anscheinend hatte Kg. Maximilian dem Anliegen Kerlings willfahren. Im Entscheid Abt Friedrichs wurde noch einmal auf die Suspension der Acht durch den Kg. hingewiesen. Demnach sollte Kf. Philipp die Schadenersatzforderung Kerlings erfüllen. Alle sonstigen gegenseitigen Ansprüche wurden aufgehoben. Der Kf. sollte auf die Geltendmachung des Achturteils gegen Kerling und seine Helfer verzichten (Kop., s.d.; ebd., unfol.).
6
 Vgl. den Bericht Georg Eisenreichs vom 17.5.1507 [Nr. 591, Pkt. 4].
1
 Spruch Kg. Maximilians vom 1.8.1505 (Druck: Heil, RTA-MR VIII/1, Nr. 414, S. 622–624).
2
 Gemeint sind die Verschreibungen Kg. Maximilians gegenüber den exekutierenden Ständen im Landshuter Erbfolgekrieg [Nachweise s. Nrr. 59, Anm. 1; 275, Anm. 1].
1
 Liegt nicht vor.
2
 Spruch Kg. Maximilians vom 1.8.1505 (Druck: Heil, RTA-MR VIII/1, Nr. 414, S. 622–624).
1
 Zu den Verhandlungsgegenständen s. Nr. 615 [Pkt. 5]. Vgl. im übrigen die auf dem Bundestag am 23.4. übergebene Beschwerdeschrift der kurpfälzischen Anwälte (Kop., freitag nach dem sonntag misericordia Domini;StA Nürnberg, Rst. Nürnberg, Ratskanzlei, A-Laden Akten, A 84, Nr. 9, fol. 37–55’) und die Erwiderung des Nürnberger Vertreters Willibald Pirckheimer vom 24.4. (Kop., sambstags nach misericordia Domini; ebd., fol. 56–68).
2
 Liegt nicht vor.
3
 Am Textende folgen vier Notavermerke: Ausfertigung eines Kredenzbriefs für Landschad und Venningen an den Bf. von Bamberg; Anfertigung einer Abschrift von der Korrespondenz bezüglich Kerlings; Weisung an den Viztum [Ludwig von Eyb] zur Berichterstattung über die Verhandlungen bezüglich Kerlings; Beilage zum Schreiben an die Gesandten, [Konrad] Hablützel um Geduld wegen des Dienstgelds zu bitten.
1
 Gemeint sind die im Frühjahr 1504 ausgestellten Achtexekutionsmandate gegen Pfgf. Ruprecht und seine Anhänger sowie die Verschreibungen Kg. Maximilians über die im Vollzug der Exekution gemachten Eroberungen. Vgl. Heil, RTA-MR VIII, S. 542 Anm. 4, 792 Anm. 6, S. 1015 Anm. 6.
2
 Liegt nicht vor.
3
 Am Textende folgen zwei Notavermerke: Ausfertigung eines Kredenzbriefs an die in Konstanz versammelten Kff. und Bff.; Ausfertigung eines Kredenzbriefs an die kfl. und ftl. RT-Gesandten.
1
 Am Morgen des 17.5. beschied der kgl. Kanzler Serntein die pfälzischen Gesandten, sie sollten mit ihrem Anliegen Geduld haben, biß der Aydgenoßen [handlung], so durch die röm. kgl. Mt. angefangen, ir ende erraiche (Venningen/Landschad an Kf. Philipp von der Pfalz, Or. [Konstanz], montags nach exaudi; HStA München, Fürstensachen 963, fol. 137).
2
 Schwäbischer Bundesabschied vom 18.4.1507 [Nr. 81].
3
 Liegt nicht vor.
4
 Kf. Philipp erachtete in seinem Antwortschreiben die Entsendung weiterer Räte zu den Vermittlungsverhandlungen zwischen Hg. Albrecht und Pfgf. Friedrich für unnötig. Statt dessen kam er der Bitte Pfgf. Friedrichs nach, ihm Venningen zur Verfügung zu stellen. Notfalls sollte auch Landschad aushelfen. Wegen der Pfründe des Administrators von Freising kündigte er Beratungen mit Johann Geyer (Dechant zu Mosbach) an. Das – nicht vorliegende – Schreiben an Bf. Lorenz von Würzburg legte er der Weisung an seine Gesandten bei (Or. Heidelberg, hl. pfingstag [23.5.]1507; HStA München, Fürstensachen 963, fol. 138–138’).
1
 Schreibfehler, richtig: sollten.
1
 Bf. Georg informierte Statthalter und Räte in Bamberg über das Gespräch mit Venningen und Landschad. Demnach hatten die Kurpfälzer Gesandten beteuert, daß es nicht dem Willen Kf. Philipps entspreche und er auch keine Kenntnis davon habe, daß Feinde des Hochstifts in seinem Territorium geduldet und unterstützt würden. Der Kf. bitte um genauere Informationen, um gegen die Friedbrecher vorgehen zu können. Der Bf. hatte daraufhin auf den Fall Kunz Arnold, die von Auerbach ausgehenden Übergriffe und auf die Taten des wirdigen reuterßvater – Heimhofer wisse, wer damit gemeint sei – hingewiesen und gebeten, dies abzustellen. Der Bf. befahl, Kf. Philipp ggf. weitere Vorkommnisse zu melden (Postskript zu einem nicht vorliegenden Schreiben, s.d., jedoch wohl Konstanz, 21.5.1507; StA Bamberg, B 23, Nr. 77I, unfol.).
2
 Vgl. Nr. 526, Anm. 2.
3
 Liegen nicht vor. Kaspar von Gumppenberg berichtete am 11.6. über die Verlesung des kgl. Fürschreibens für Pfgf. Johann im Domkapitel. Der Kg. habe darin geltend gemacht, daß das Kapitel auf sein früheres Fürschreiben hin (Kg. Maximilian an Dompropst, Dechant und Kapitel zu Regensburg, Kop., s.d., jedoch Graz, 6.10.1506; HStA München, Fürstensachen 972, fol. 11’) die Ernennung Pfgf. Johanns zum Koadjutor bewilligt habe. Zwar habe man zu Lebzeiten Bf. Ruprechts die päpstliche Konfirmation dafür nicht erlangen können, doch stehe man durch kgl. Fürschreiben und die kgl. Prokuratoren in Rom in Verhandlungen darüber und sei hinsichtlich eines baldigen Erfolgs zuversichtlich. Er habe erfahren, daß das Kapitel für den 12.6. die Bischofswahl anberaumt habe, wenn die Konfirmation nicht bis dahin vorliege. Er ersuche das Kapitel nachdrücklich, entweder die Wahl zu verschieben oder Pfgf. Johann als Administrator zu postulieren. Das Kapitel beschloß daraufhin, den Wahltermin um drei Monate zu verschieben und den Kg. darüber durch eine Gesandtschaft zu informieren. Eine Wahl oder Postulation Pfgf. Johanns wurde weiterhin ausgeschlossen (Kaspar von Gumppenberg an Georg von Wispeck, Or. Regensburg, freitag nach dem achtend unsers Herrn fronleichnamstag; ebd., fol. 18–19’). Am 24.6. mußte Kf. Philipp seinen beiden Gesandten in Regensburg, Dr. Johannes Wacker und Michael Haberkorn, allerdings mitteilen, daß er ihm in Aussicht gestellte 40 000 fl. nicht erhalten habe und daß die Fugger ihm nichts leihen würden. Es sei deshalb nicht zu umgehen, die Verhandlungen in Rom um das Administratorenamt einzustellen und den Wahltermin abzuwarten. Die Adressaten sollten gemeinsam mit Wispeck die Regensburger Domherren bitten, Pfgf. Johann zu postulieren, und die Erstattung der Ausgaben für die päpstliche Konfirmation der Postulation zusagen (Kop. Heidelberg, Johannis baptiste tag; ebd., fol. 20–20’). Wispeck verhandelte gemeinsam mit Ludwig von Habsberg Mitte Juli in Regensburg über die Postulation Pfgf. Johanns und erklärte sich selbst zu einer Bürgschaft wegen der Kosten bereit (Antwortschreiben Pfgf. Friedrichs an Georg von Wispeck, Kop. Konstanz, montag nach Margarethe [19.7.]1507; HStA München, Fürstensachen 218/I, fol. 72–73, hier 72). Vgl. Theobald, Reformationsgeschichte I, S. 11f.; Hausberger, Geschichte I, S. 316. Kardinal Sigismondo Gonzaga berichtete am 3.11. aus Rom, daß sich Kg. Maximilian gegenüber dem Papst mehrfach und mit großem Nachdruck für Pfgf. Johann eingesetzt hatte. Auch die Gonzaga bemühten sich in Rom um den Regensburger Bischofsstuhl (S. Gonzaga an Mgf. Francesco von Mantua, ital. Or.; AS Mantua, E.XXV.3, busta 857, fol. 348, 349’).
4
 Liegt nicht vor.
5
 Laut dem am 10.9.1504 geschlossenen Waffenstillstandsvertrag zwischen Kg. Maximilian und Kf. Philipp von der Pfalz wurde Hohengeroldseck als Unterpfand an den Vermittler Mgf. Christoph von Baden übergeben (Heil, RTA-MR VIII/1, S. 338 Anm. 1).
1
 Die Schreiben liegen nicht vor. Gemeint sind wahrscheinlich Kardinalbf. Melchior von Brixen und Bf. Christoph von Laibach.
1
 Johann Geyer hielt die Resignation Pfgf. Philipps von seinen Domherrenpfründen in Würzburg und Augsburg zugunsten Pfgf. Wolfgangs [geb. 31.10.1494] nach Vollendung des 14. Lebensjahrs für problemlos. Bis dahin war seines Erachtens ein päpstlicher Dispens notwendig. Die päpstliche Bulle „de non conservando“ für den Administrator sollte außerdem auf eine Klausel hinsichtlich der Übertragung seiner Domherrenpfründen vor seiner Konsekration hin geprüft werden. Auch Geyer bewertete die Augsburger Domherrenpfründe mit Hinblick auf einen möglichen Tausch gegen eine Domherrenpfründe zu Bamberg als wertvoll und erachtete die Einschaltung Bf. Lorenz’ von Würzburg für ratsam. Die zwei Domherrenpfründen in Köln und Trier sollten an Pfgf. Heinrich übergehen; Pfgf. Philipp sollte Geyer und Johann Jochgrim (Kanoniker zu St. Wido/Speyer) und weitere geeignete Personen in Köln zu Prokuratoren ernennen. Seine Pfründe in Straßburg dagegen sollte Pfgf. Philipp vorläufig noch behalten (Kop., s.d.; HStA München, Fürstensachen 963, fol. 148–148’).
1
 Am 25.7. erklärten die in Konstanz anwesenden Kff. von Mainz, Trier und Sachsen doch ihre Zustimmung zur Verpfändung [Nr. 430].
2
 Liegt nicht vor.
1
 Gemeint sind die Verschreibungen Kg. Maximilians gegenüber den exekutierenden Ständen im Landshuter Erbfolgekrieg [Nachweise s. Nrr. 59, Anm. 1; 275, Anm. 1].
1
 Bf. Georg von Bamberg hatte Vilseck 1505 von der Kurpfalz zurückgekauft. Vgl. Heil, RTA-MR VIII/2, S. 1251 Anm. 3; Looshorn, Geschichte IV, S. 459f.; Kopf, Vogtei, S. 29–36.
1
 Es ging um die von Lgf. Wilhelm von Hessen angestrebte, von Kf. Philipp bis dahin blockierte Auslösung Darmstadts, das als Witwengut an Elisabeth (Tochter Kf. Philipps, Witwe Lgf. Wilhelms III. von Oberhessen und Gemahlin Mgf. Philipps von Baden) überschrieben worden war (Urkunde vom 28.8.1498; Demandt, Regesten II/2, Nr. 2556, S. 1016–1021). Vgl. Heil, RTA VIII/1, Nr. 401, hier S. 598f., Nr. 402, hier S. 602f.; Stauber, Herzog, S. 736; Rommel, Geschichte III, S. 147 mit Anm. 80 (Anmerkungsteil, S. 89–91).
1
 Gemeint ist wohl trotz des zeitlichen Abstands Nr. 568 [Pkt. 4].
2
 Liegt nicht vor.
a
–a und ... mussen] Einfügung am Rand.
1
 Laut Vertrag vom 26.4.1463 betrug die Auslösesumme für Marbach 30 000 fl.rh. (Schaab/Lenz, Urkunden, Nr. 127, S. 271–273; Fritz, Ulrich, S. 277f., 280).
2
 Vgl. die Supplikation Adelsheims an Kg. Maximilian vom 24.7.1505 (Heil, RTA-MR VIII/1, Nr. 431, S. 651).
1
 Liegt nicht vor.
2
 Gemeint ist der Kölner Spruch vom 30.7.1505 (Druck: Heil, RTA-MR VIII/1, Nr. 476, S. 771–779).
1
 Liegt nicht vor.
1
 Liegt nicht vor.
2
 Liegen nicht vor.
3
 Liegt nicht vor.
1
 Gemeint sind die von pfälzischer Seite festgestellten und kritisierten Änderungen an der Konstanzer Deklaration. Vgl. Nrr. 418420, 574 [Pkt. 4].
2
 Vgl. Nr. 570 [Pkt. 2].
3
 Vermutlich ist hier Nr. 429 gemeint.
4
 Liegt nicht vor.
5
 Gemeint ist die Teilnahme Kf. Philipps am Kölner RT 1505.
6
 Reichsanschlag zur Romzughilfe vom 21.7. [Nr. 271, Pkt. 1] und zum Kammerzieler [Nr. 272, Pkt. 1].
1
 Hg. Ulrich schrieb am 17.9. an Hg. Albrecht von Bayern, daß seine RT-Gesandten ihn über die Bemühungen Bf. Lorenz’ von Würzburg zu einer Vermittlung zwischen Kurpfalz und Württemberg und über die Bereitschaft Hg. Albrechts informiert hätten, gemeinsam mit dem Bf. einen Termin für Vermittlungsverhandlungen zu benennen, vorausgesetzt er, Hg. Ulrich, sei einverstanden. Ulrich betonte sein Interesse an gutnachbarlichen Beziehungen zu Kurpfalz, machte aber für die Verhandlungen zur Vorbedingung, daß er die im Landshuter Erbfolgekrieg gemachten und von Kg. Maximilian bestätigten Eroberungen behalten werde. Hinsichtlich des von Hg. Eberhard von Württemberg hinterlassenen Silbergeschirrs und der Kleinodien [vgl. Heil, RTA-MR VIII/1, S. 590 Anm. 3] zeigte er sich aber kompromißbereit (Or. Stuttgart, freytag nach crucis exaltationis; HStA München, KÄA 4496, fol. 5–5’). Bf. Lorenz teilte Hg. Albrecht unter Berufung auf ihre in Konstanz geführte Unterredung über eine Vermittlung zwischen Kurpfalz und Württemberg mit, daß er das Schreiben Hg. Ulrichs an Hg. Albrecht nach Heidelberg weitergeleitet habe. Kf. Philipp sei grundsätzlich einverstanden, lehne Vorbedingungen jedoch ab (Or. Würzburg, sambstag nach Mathei apostoli [25.9.]1507; ebd., fol. 8–8’). Hg. Albrecht informierte Hg. Ulrich über das Schreiben des Bf. (Konz., s.d.; ebd., fol. 9). Anscheinend wurde die Vermittlung danach nicht mehr weiterbetrieben.
2
 Spruch Kg. Maximilians vom 1.8.1505 (Druck: Heil, RTA-MR VIII/1, Nr. 414, S. 622–624).
3
 Kölner RAb vom 31.7.1505 (Druck: ebd., Nr. 366, S. 530, Pkt. 11, fol. 250 – Des zu urkunt ... abschied tun henken.].
a
–a Wan ... wollen] Einfügung am Rand.
1
 Liegen nicht vor.
1
 Der Anfang des Schreibens ist wegen verblaßter Schrift unleserlich.
2
 Möglicherweise handelt es sich um das kgl. Mandat an Lüneburg zur Auszahlung des Jubelablaßgeldes an Kf. Joachim von Brandenburg [Nr. 483].
3
 Wort wegen verblaßter Schrift unleserlich.
4
 Wort wegen verblaßter Schrift unleserlich.
5
 Eine entsprechende schriftliche Resolution Kg. Maximilians liegt nicht vor.
6
 Eine entsprechende schriftliche Resolution der Reichsstände liegt nicht vor.
7
 Wort wegen verblaßter Schrift unleserlich.
8
 Entweder liegt hier ein Irrtum Steins vor oder der Beschluß wurde noch geändert. Statt F. Adolf entsandten die Reichsfürsten den Würzburger Domherren Peter von Aufseß nach Schaffhausen [Nrr. 216Anm. 3; 217, Pkt. 2; 218, Pkt. 6].
9
 Im Gedenkbuch Maximilians I. findet sich der Eintrag: Item kgl. Mt., so die Gulden Bull zu im empieten gen Costenz (ÖNB Wien, Cod. Ser. n. 2645, fol. 102’). Mit Schreiben vom 26.8. wies Kg. Maximilian seinen Kanzler Serntein an, ihm die von Innsbruck nach Konstanz gebrachten Exemplare der Goldenen Bulle zuzuschicken (Or. Imst, Vermm. prps./cdrp., Gegenz. M. Treitzsaurwein; TLA Innsbruck, Maximiliana XIII/256/V, fol. 28–28’). Am 23.2.1508 erinnerte Ks. Maximilian Regiment und Raitkammer zu Innsbruck an seine frühere Weisung, die Goldene Bulle und andere durch kgl. Sekretäre zu registrierende alte Urkunden in eine Truhe einzuschließen, diese zu versiegeln und sie im Gewölbe des Turms neben der St. Jakobskirche zu deponieren. Eine der anzufertigenden Abschriften sollte mit in die Truhe gelegt, eine zweite bei den Adressaten verbleiben und die dritte dem Ks. zugesandt werden. Da die Ausführung des Befehls ohne den mit der Registrierung beauftragten Jörg Kirchmüller bis dahin nicht möglich gewesen war, schickte Maximilian diesen nach Innsbruck. Er gab Regiment und Raitkammer die Weisung, für die Ausführung des Vorhabens zu sorgen und Kirchmüller seine ausstehenden Bezüge auszubezahlen. Dieser sollte die dritte Abschrift anschließend dem Ks. mitbringen (Kop. Toblach, Verm. über Gegenz. J. Renner, Verm. über den Beschluß von Regiment und Raitkammer vom 1.3.: Ad primum, fiat. Ad secundum, daz er die ambtpuecher mach; und so er in der arbait ist, im zu helfen; und so die puecher gemacht sein, sich mit im zu vertragen und ksl. Mt. zu berichten, daz man der ambtpuecher nit entporn muge; TLA Innsbruck, Oberösterreichische Kammer-Kopialbücher, Bd. 37, fol. 30–30’).
10
 Der Hg. von Braunschweig macht hier die Quaternionenlehre geltend. Vgl. Zeumer, Bulle I, S. 231f.; Schubert, Quaternionen, S. 14f., 16.
1
 Ein weiteres Anliegen des Ebf. war seine Befreiung vom persönlichen Erscheinen vor der steirischen Landschranne. Am 1.6. erteilte Kg. Maximilian der Grazer Regierung eine entsprechende Weisung (LA Salzburg, Urkunden-Regesten XIII. Dopsch, Geschichte I, S. 578).
2
 Liegen nicht vor.
3
 Das ebenfalls vom 25.5. datierende Schreiben Ebf. Leonhards an Liechtenstein entspricht inhaltlich im wesentlichen der Weisung an Trauttmansdorff. Zusätzlich geht daraus hervor, daß die gewünschte Sicherung der obrigkeitlichen Rechte in Wildeneck vor allem gegen die Ansprüche Polheims zielte, obwohl dieser an sich bereits durch eine Zahlung von 500 fl. entschädigt worden war. Der Ebf. sah in ihm den Verantwortlichen für die aktuellen Schwierigkeiten (Kop. Gmünd, eritag in den hl. pfingstfeyrtagen; LA Salzburg, GA IV, Nr. 3, unfol.).
1
 Liegt nicht vor.
2
 Möglicherweise ist der kgl. Rat Georg Goldacher gemeint.
3
 Die steirischen Stände hatten Kg. Maximilian auf einem Landtag in Graz am 21.9.1506 eine Steuer bewilligt, wonach von je 100 Pfd. Vermögen ein Reiter und vier Fußknechte zu finanzieren waren. Der landständische Ausschuß zeigte den Ende April 1507 nach Graz verordneten kgl. Räten die Weigerung des Ebf. von Salzburg und des Bf. von Seckau an, von ihren in der Steiermark anfallenden Zehnten einen Beitrag zu leisten. Außerdem meldeten sie die Steuerverweigerung eines Teils der Geistlichkeit. Die kgl. Räte und der Ausschuß erneuerten in ihrem Ausschreiben vom 17.5. den Befehl zur Rüstung gemäß Landtagsbeschluß und setzten auf den 25.7. einen Musterungstag an, unter Androhung von Strafen bei weiterer Säumigkeit (Kop. Graz, montag nach dem sontag exaudy; LA Salzburg, GA IV, Nr. 3, unfol.).
4
 Liegen nicht vor.
1
 In seinem Schreiben an das Innsbrucker Regiment machte Ebf. Leonhard eine im Namen Kg. Maximilians gegebene schriftliche Mitteilung Liechtensteins geltend, wonach dieser vor seiner Abreise nach Konstanz die Anweisung gegeben habe, auf einen Antrag Salzburgs hin wegen dieses Streits Kommissare zu bewilligen. Der Ebf. ersuchte darum, Bf. Heinrich von Augsburg mit der Kommission zu beauftragen (Kop. Gmünd, montag nach trinitatis [31.5.]1507; LA Salzburg, GA IV, Nr. 3, unfol.).
2
 Das Innsbrucker Regiment beschied den Ebf. am 12.6., daß es ohne kgl. Befehl nicht befugt sei, den Bf. von Augsburg zum Kommissar zu ernennen. Er wurd sich auch des nit annemen, so wir uber in kain gewalt haben. Ebf. Leonhard sollte deshalb eine dem Regiment unterstehende Person benennen (Kop. Innsbruck, sambstag vor Viti; LA Salzburg, GA IV, Nr. 3, unfol.).
3
 Kredenzbrief Ebf. Leonhards für Trauttmansdorff, Gmünd, 5.7.1507 (Or., montag nach St. Ulrichs tag; HHStA Wien, Maximiliana 18, Konv. 1, fol. 29–29’).
4
 Ebenfalls mit Schreiben vom 5.7. informierte Ebf. Leonhard Liechtenstein über den Bescheid des Innsbrucker Regiments und – verbunden mit der Bitte um Unterstützung – über den Auftrag Trauttmansdorffs (Kop. Gmünd, montag nach Udalrici; LA Salzburg, GA IV, Nr. 3, unfol.).
1
 Liegt nicht vor.
2
 Gemeint ist der Streit mit Pfgf. Friedrich um die Durchführung des Kölner Spruches von 1505 zur Aufteilung des Landshuter Erbes.
1
 = urplötzlich (Schmeller, Bayerisches Wörterbuch I/1, Sp. 460).
2
 Spielt auf die von Bf. Lorenz von Würzburg und anderen kgl. Kommissaren von Januar bis März 1505 geführten Vermittlungsverhandlungen zwischen Hg. Albrecht von Bayern und Pfgf. Friedrich an. Vgl. dazu Heil, RTA-MR VIII/1, S. 91–95.
1
 Datierungsfehler. Die im folgenden wiedergegebene Erklärung [Nr. 149] wurde am 1.5. vorgetragen. Ausgehend von diesem Datum ist auch der Bericht Eisenreichs mit Hinblick auf den folgenden Pkt. 3 stimmig.
1
 Serntein und Renner hatten Hg. Albrecht davon abgeraten, die Kaspar von Winzer mitgegebene hgl. Instruktion [Nr. 80] an den Kg. zu übergeben oder entsprechend vorzugehen. Sie erwarteten, daß im Falle seines Fernbleibens nichts verhandelt oder beschlossen würde. Der Hg. solle deshalb unverzüglich zum Kg. nach Konstanz reisen. Sie hofften, daß infolge seiner persönlichen Anwesenheit die Angelegenheit zu einem Ende gebracht werden könne. Sie hätten Winzer etliche, ihrer Ansicht nach annehmbare Vorschläge gemacht, mittels derer der Streit beigelegt werden könne, ohne daß es einer weiteren Taxation oder anderer Verhandlungen bedürfe. Winzer werde dem Hg. diese Vorschläge auseinandersetzen (Or. Konstanz, 2.5.1507; HStA München, KÄA 1238, fol. 291–291’).
1
 Darin listete Plieningen die vom hgl. Sekretär Augustin Koellner mitzubringenden Unterlagen auf: die lateinischen und deutschen Gutachten für die Taxationsverhandlungen in Augsburg, die Verhandlungsakten der sechs Taxatoren bezüglich der Ämter Neuburg, Reichertshofen und Höchstädt, eine Abschrift des Kölner Spruches [vom 30.7.1505], die Unterlagen über die Schiedsverhandlungen des Schwäbischen Bundes [im Juni 1506], die Weisungen Kg. Maximilians an den Obmann und die übrigen Taxatoren, eine Abschrift der Salzburger Deklaration Kg. Maximilians [vom 9.12.1506; Nr. 82, Anm. 13] und die von den kgl. Kommissaren Johann Truchseß von Waldburg und Bernhard von Scherffenberg zusammengestellte Dokumentation der Verzögerungspolitik Pfgf. Friedrichs (HStA München, KÄA 3136, fol. 266½).
2
 Es handelt sich um Konrad Zeller, ab 1508 hgl. Rentmeister im Oberland (Hesse, Amtsträger, S. 773, Nr. 6280; Lieberich, Landherren, S. 136; Lanzinner, Fürst, S. 419).
1
 Liegt nicht vor.
2
 Gemeint ist wahrscheinlich der Bericht Plieningens vom 16.5. [Nr. 590].
3
 Verweist auf den Beschluß des Schwäbischen Bundes vom 6.1. [Nachweis s. Nr. 82, Anm. 14] bzw. 18.4.1507 [Nr. 81].
4
 Vgl. Nr. 277 [Pkt. 6 und App. b].
5
 = Gewinn, Vorteil, Erfüllung (eines Wunsches) (Anderson/Goebel/Reichmann, Frühneuhochdeutsches Wörterbuch VI, Sp. 1943).
6
 Gemeint ist der Haushofmeister Philipp von Nippenburg [Nr. 715, Pkt. 14].
7
 Laut entsprechenden Schreiben Hg. Wilhelms von Bayern an Hg. Ulrich und Kf. Ludwig von der Pfalz vom 7.11.1510 sprach Kg. Maximilian während des Konstanzer RT außerdem mit dem bayerischen Rat Johann von der Leiter über die geplanten Heiraten zwischen Ulrich und Prinzessin Sabine sowie Pfgf. Ludwig und Prinzessin Sibille: „Damit dann die haymfertigung beder vnnser vorgenannten swesster mit ainem rit vnd zug beschehen möchten, hat die keyserlich maiestat auf negst gehaltem tag zu Costentz abermals aus aigner bewegnuß mit dem edlen vnnserm vormunder, rat und lieben getruen Johannsen von der Laitter [...] dauon red gehallten“ (Marth, Politik, S. 186).
1
 Hg. Balthasar war am 16.3.1507 in Wismar gestorben.
2
 = Genua.
1
 Liegt nicht vor.
1
 = gestritten (Götze, Frühneuhochdeutsches Glossar, S. 210, s.v. straußen).
2
 Liegt nicht vor.
1
 Gemeint ist entweder Nr. 222 oder Nr. 228.
1
 Es handelt sich um einen Irrtum. Aus den Verhandlungsakten geht keinesfalls hervor, daß Pfgf. Friedrich eine Erhöhung der ihm im Kölner Spruch von 1505 zugesprochenen Summe von 20 000 fl. und zusätzlich 4000 fl. anstrebte. Vgl. z. B. Nr. 395 [Pkt. 2].
2
 Möglicherweise liegt ein Fehler vor oder die Bewilligung wurde bei den weiteren Verhandlungen der Stände noch einmal reduziert. In der am 2.7. übergebenen Resolution ist nur von 8000 Fußsoldaten die Rede [Nr. 178, Pkt. 3].
3
 Liegt nicht vor.
4
 Eine entsprechende Bestimmung fehlt in den bis dahin vorliegenden Resolutionen Kg. Maximilians [z. B. Nr. 229, Pkt. 3/4]. In seinen Entwurf vom 25.6. für eine Konfirmation der eidgenössischen Rechte ist sogar ein Vorbehalt über die Reichsrechte an Basel und Mülhausen aufgenommen [Nr. 249, Pkt. 5, fol. 473].
5
 Die Angabe stimmt weder mit dem verworfenen [10 Reiter, 45 Fußsoldaten; Nr. 270, Pkt. 10, fol. 612’] noch mit dem verabschiedeten Reichsanschlag [11 Reiter, 17 Fußsoldaten; Nr. 271, Pkt. 10, fol. 598] überein.
6
 Liegt nicht vor.
7
 Esslingen reagierte damit auf ein Wormser Schreiben vom 29.5. [Nr. 93 mit Anm. 1]. Die Angabe Ungelters trifft zu. Die Bundesstädte ließen sich gemeinschaftlich auf dem RT vertreten [Nrr. 115, Pkt. 2; 268, Pkt. 32, fol. 571].
1
 Ungelter gibt im folgenden Bestimmungen der erst vom 2.7. datierenden, zuvor allerdings bereits im Entwurf verlesenen Konstanzer Deklaration Kg. Maximilians [Nr. 410 (C)] wieder.
1
 Privileg Ks. Friedrichs III. vom 21.3.1463 (Druck: Lünig, Reichsarchiv XIV (Part. spec. cont. IV, Th. 2), S. 30f.; Regest: Chmel, Regesta, Nr. 3977, S. 401. Vgl. Voges, Nördlingen, S. 66).
2
 Privileg Kg. Maximilians vom 4.2.1500 für Gf. Joachim von Oettingen, in seinem Markt Wallerstein zwei Jahrmärkte und einen Wochenmarkt abzuhalten (Druck: Lünig, Reichs-Archiv XXII (Spicilegium seculare I), S. 771f., Nr. XIII; Regest: Wiesflecker, Regesten III/2, Nr. 13930, S. 825).
3
 Nördlingen erinnerte in der vom 12.2.1507 datierenden Instruktion für Strauß z.T. noch einmal an bereits während des Aufenthalts Kg. Maximilians Anfang Dezember (umb Nicolai) 1502 vorgebrachte, unverändert aktuelle Beschwerden: Die Stadt wurde unter Ks. Friedrich und Kg. Maximilian im Dienst für das Reich durch den Neußer Krieg [1474/75], die Kriege in den Niederlanden und gegen Ungarn, außerdem durch den Konflikt mit Nürnberg wegen der Nördlinger Messe, durch den Aufmarsch Hg. Georgs von Bayern[-Landshut] gegen Nördlingen [1485], durch den Zug des Nördlinger Kontingents auf das Lechfeld [zum Einsatz gegen Kg. Matthias von Ungarn im April 1488 (vgl. Bock, RTA-MR III/1, Nr. 15a, hier S. 179f.) oder gegen Hg. Albrecht von Oberbayern im April 1492; Wolf, Doppelregierung, S. 523f.; Seyboth, Markgraftümer, S. 175f.] und durch den Schweizerkrieg [1499] sowie durch weitere militärische Konflikte stark belastet. Die übermäßige finanzielle Beanspruchung machte die Aufnahme von Krediten erforderlich. Für die Bereitstellung von Truppen im Bayerischen Krieg [1504] war eine weitere Anleihe von 2000 fl. notwendig, Nördlingen hat bei der Eroberung Monheims, Graisbachs und Tagmersheims Hilfe geleistet. Auf dem Kölner RT wurde die Stadt überhöht veranschlagt. Nördlingen kann sich ohne Hilfe des Kg. nicht mehr von seiner Schuldenlast befreien. Darüber hinaus muß die Stadt den Gff. von Oettingen jährlich 300 Pfd. Heller bezahlen und 700 Malter Korn liefern. Letzteres wurde ihr nach dem Dafürhalten des Rates wohl als Strafe für Ausschreitungen gegen Juden auferlegt, die sich vor über 100 Jahren ereigneten. Weitere 200 fl. erhalten die Marschälle von Pappenheim. Sie bitten deshalb um eine 20-, mindestens aber 15-jährige Befreiung von allen Reichsanschlägen und -steuern. Strauß wurde außerdem beauftragt, sich mit Niklas Ziegler und Sixtus Ölhafen zu beraten, ob gegenüber dem Kg. eine Reduzierung der Abgaben an die Gff. von Oettingen und an die Pappenheimer zur Sprache gebracht werden sollte (Kop., freytags vor esto mihi; StdA Nördlingen, Missivbücher 1507, fol. 10’-13’).
4
 Mandat Kg. Maximilians an Reichsstädte vom 7.9.1505 (Heil, RTA-MR VIII/2, Nr. 910, S. 1378 Anm. 1).
1
 Liegt nicht vor.
2
 Liegen nicht vor.
3
 S. o. Nr. 600, Anm. 1.
1
 Es handelt sich um das Schreiben vom 28.5. [Nr. 605] und einen – nicht vorliegenden – zwischen dem 23. und 28.5. ausgegangenen Bericht. Am 30.5. hatten Bürgermeister und Rat Strauß erstmals den Empfang seiner bisherigen Berichte bestätigt und sein Vorgehen in den Nördlinger Angelegenheiten (Sicherung des Jahrmarktsprivileg gegen Oettingen und Infragestellung der Abgaben an Oettingen) gebilligt (Or., sonntags trinitatis; StdA Nördlingen, Missiven 1507, fol. 164–164’).
1
 Vgl. die Instruktion Straßburgs [Nr. 276, Anm. 1].
2
 Liegt nicht vor.
3
 Vgl. zu den hier angesprochenen RT-Verhandlungen am 28.5. Nr. 148 [Pkt. 25].
1
 Gemeint ist wieder die oben erwähnte Weisung vom 2.6.
2
 = verpoent: mit einer Strafandrohung versehen (Grimm, Deutsches Wörterbuch XII/1, Sp. 974f.).
3
 Bürgermeister und Rat der Stadt Nördlingen erklärten am 12.6. – sofer es anders nit sein mag oder will – ihre Zustimmung zum erlangten kgl. Mandat an Gf. Joachim von Oettingen, von seinem Marktprivileg nicht länger zum Nachteil Nördlingens Gebrauch zu machen. Bezüglich des auf zwei Kommissare lautenden kgl. Mandatsentwurfes sollte Strauß weiterverhandeln und das Mandat von Zeit zu Zeit anmahnen (Or., sampstags vor Viti; StdA Nördlingen, Missiven 1507–1508, Fasz. 1, fol. 275–275’. Kop.; ebd., Missivbücher 1507, fol. 44–44’).
1
 Die Nördlinger Messe begann eine Woche nach Pfingsten [30./31.5.1507] und dauerte 14 Tage [bis 12.6.]. Vgl. Voges, Nördlingen, S. 51.
2
 Vgl. den Abschied der Eidgenossen für die kgl. Gesandten vom 12.6. [Nr. 246], der allerdings zum Zeitpunkt des Berichts noch nicht in Konstanz bekannt sein konnte.
3
 = Dutt: Brustwarze, Mutterbrust (Fischer, Schwäbisches Wörterbuch II, Sp. 519f.).
4
 Wohl abzuleiten von: siech.
1
 Nr. 608 [Pkt. 3Kan nit ... best ton.].
2
 Vgl. den Entwurf Kg. Maximilians für die eidgenössische Gerichtsfreiheit und Konfirmation der Privilegien [Nr. 227] und seine in Konstanz getroffene Vereinbarung mit den Schweizer Gesandten [Nr. 229, Pkt. 4].
1
 Liegt nicht vor.
1
 Liegt nicht vor.
2
 Vgl. Heil, RTA-MR VIII, Nrr. 590599, 811, 819, 830, S. 892–897, 1274, 1281, 1298.
3
 Vgl. Nr. 277 [Pkt. 4].
4
 Verweist aller Wahrscheinlichkeit nach auf den Bericht vom 18.6.1507 [Nr. 610].
1
 Schreiben Hg. Albrechts von Bayern vom 13.5. [Nr. 88] und Mitteilung Matthäus Neitharts an die Bundesstädte vom 17.5.1507 [ebd., Anm. 1].
2
 Vgl. Nr. 607 [Pkt. 4].
1
 Der Nördlinger Magistrat bestätigte am 28.6. den Empfang des Berichts samt der Antwort Oettingens an den Kg. und ermahnte Strauß, die Sache weiterzuverfolgen. Nach Auffassung der Stadt handelte es sich bei der Korngülte um eine Strafe; Strauß sollte deshalb mit seinen Vertrauensleuten darüber beraten, ob Nördlingen sich mit einer Pfändung dagegen zur Wehr setzen sollte. An das noch zu siegelnde Mandat sollte er zu gegebener Zeit erinnern (Kop., montags St. Peter und Pauls abend apostolorum; StdA Nördlingen, Missivbücher 1507, fol. 50–50’). Nach der Rückkehr Strauß’ bedankte sich die Stadt am 8.7. beim gebürtigen Nördlinger Niklas Ziegler für dessen Unterstützung und bat ihn, auf ihre Kosten einen Boten mit dem vermutlich inzwischen vom Kg. unterzeichneten kgl. Mandat wegen der Korn- und Pfenniggülte abzufertigen (Kop., donerstags nach Udalrici; ebd., fol. 54–55). Am 19.7. bat der Magistrat Ziegler, eine Nördlinger Angelegenheit gemäß einer mit Strauß [während dessen Aufenthalts in Konstanz] getroffenen Absprache weiterzuverfolgen. Auch, lb. H. secretari, so zü der weil, als der egenannt unser alter burgermaister Ulrich Strauß zu Costenz gelegen, uf der ban geweßt ist, das das kgl. camergericht alhie bey uns gehalten werden sölt, wolten wir gern versteen, ob es noch sein furgang haben wurd oder nit (Kop., montags nach Alexii; ebd., fol. 59).
Durch den mit Instruktion vom 20.9. erneut zu Kg. Maximilian abgefertigten Ulrich Strauß trug Nördlingen – nach Übergabe der geforderten 510 fl. Bargeldhilfe für den Romzug – erneut seine Beschwerde über die Abgabe an Oettingen vor. Außerdem wies Strauß darauf hin, daß ungeachtet des kgl. Mandats erneut ein Jahrmarkt in Wallerstein veranstaltet worden war. Um ein abermaliges Verbot zu erwirken, hatte der Gesandte Vollmacht, Serntein, Ziegler und andere Personen im unmittelbaren Umfeld Kg. Maximilians zu bestechen (Kop., montags St. Mathei des hl. zwölfpoten und evangelisten abend; ebd., fol. 97–101). Auf der Grundlage eines Gutachtens Konrad Peutingers instruierte der Magistrat Strauß am 30.9. unter anderem zu Beratungen mit den kgl. Vertrauensleuten über die Möglichkeit einer Verhängung der im kgl. Mandat angedrohten Strafe angesichts des erwiesenen Ungehorsams der Gff. (Kop., donerstags nach St. Michels des hl. erzengelß tag; ebd., fol. 104’-105’). Strauß berichtete am 5.10. aus Innsbruck über Verhandlungen mit dem Kg. über die Korngülte. Demnach hatte Serntein Dr. Hans Schad als Unterhändler vorgeschlagen. Schad sollte gegenüber den Gff. erklären, daß der Kg. die Korngülte selbst haben wolle und bereit sei, dafür eine Summe Geldes zu bezahlen. Strauß meldete außerdem, daß Kg. Maximilian im Begriff stehe, Gf. Joachim wegen seines Ungehorsams gegen das ausgegangene Mandat zu ermahnen, so daß die Respektierung des Nördlinger Marktprivilegs wohl gewährleistet sei (eh. Or.; StdA Nördlingen, Missiven 1507, fol. 30–31’, hier fol. 30–30’). Am 8.10.1507 hob Kg. Maximilian das Oettinger Marktprivileg vom 4.2.1500 als Beeinträchtigung der Privilegien Nördlingens wieder auf (Lünig, Reichsarchiv XXII (Spicilegium seculare I), Nr. XVI, S. 773). Laut einem Schreiben Peutingers an Bürgermeister und Rat der Stadt Nördlingen vom 27.10. hatte Kg. Maximilian das kgl. Kammergericht angewiesen, einen Fiskalprozeß gegen Gf. Joachim zu eröffnen, falls er sich dem kgl. Mandat bezüglich der Märkte weiterhin widersetzen würde (Or., mitwochen St. Symon und Judas abent; ebd., fol. 38–39’).
1
 Vermutlich identisch mit dem bei Fleischmann (Reichssteuerregister, Nr. 2675) aufgeführten Eberhard Goller.
2
 Liegen nicht vor.
3
 Die Hh. Älteren baten auch den kgl. Sekretär Sixtus Ölhafen, Letscher weiterhin in der bewußten Angelegenheit beim Kg. zu unterstützen, und verwiesen ihn bzgl. des dafür benötigten Geldes auf Topler (Kop. Nürnberg, eritag nach dem sonntag jubilate [27.4.]1507;StA Nürnberg, Rst. Nürnberg, Briefbücher 59, fol. 42–42’).
4
 Durch den Augsburger Spruch vom 17.1.1507 wurde Nürnberg zum Abbau der umstrittenen Stöcke [zur Zurschaustellung von Körperteilen hingerichteter Verbrecher] innerhalb von drei Monaten verpflichtet, erhielt aber zugleich die Genehmigung, erforderlichenfalls im Bereich des Hochgerichts neue Anlagen zu errichten. Die von Mgf. Friedrich kritisierten Blockhäuser sollten niedergelegt und die Gräben verfüllt werden. Bei Nichterfüllung dieser Auflagen sollte auf dem nächsten Bundestag auf Antrag Brandenburg-Ansbachs gemäß der Bundesordnung [über eine Bundeshilfe gegen Nürnberg] beraten werden. Die Geleitrechte Mgf. Friedrichs wurden bestätigt, doch sollte dieser seinerseits auch die von den Hgg. von Bayern herrührenden Nürnberger Geleitrechte respektieren (Or. Perg. mit 3 Ss., St. Anthonis tag;StA Nürnberg, Rst. Nürnberg, Päpstl. und ftl. Privilegien, Nr. 454. Druck: Wölckern, Historia II, Nr. CCCCXVI, S. 767–769; Lünig, Reichs-Archiv XIV (Part. Spec. Cont. IV, 2. Teil), S. 158f.; Moser, Handbuch II, S. 391f.). Vgl. Gümbel, Berichte I, S. 257–260; Reicke, Nürnberg, S. 538; Schubert, Spengler, S. 83–85.
5
 Vortrag Hans von Seckendorffs (Amtmann zu Cadolzburg) vor der Bundesversammlung am 25.4.1507 (Kop., sonntag jubilate;StA Nürnberg, Rst. Nürnberg, Ratskanzlei, A-Laden Akten, A 84, Nr. 9, fol. 68–78). Vgl. auch die Korrespondenz Nürnbergs mit seinen Gesandten auf dem Bundestag (Reicke/Reimann, Briefwechsel I, Nrr. 164167, S. 526–534).
6
 Eine den Pkt. [4] und [5] entsprechende, in langen Passagen wörtlich übereinstimmende Weisung ging an Jörg Holzschuher aus. Dieser wurde zusätzlich instruiert, den wegen des Streits mit Brandenburg zu kontaktierenden Vertrauenspersonen den Hergang des Streits darzulegen. Demnach fällte Kg. Maximilian zwar ein Urteil über die Niederlegung der Nürnberger Wehranlagen, doch wurde dieser durch das Schiedsverfahren vor dem Schwäbischen Bund nicht rechtskräftig. Der Bund entschied indessen entsprechend dem kgl. Bescheid. Diesen Spruch nahm Mgf. Friedrich an, während Nürnberg davon appellierte, die Appellation (Kop., s.d.; StA Marburg, Best. 2, Nr. 134, Fasz. Brandenburg-Ansbach (1459–1513), unfol.; StA Meiningen, GHA I, Nr. 1693, unfol.; Druck: Wölckern, Historia II, Nr. CCCCXVII, S. 769f.) jedoch später zurückzog [vgl. Nr. 616, Anm. 1] und ebenfalls einwilligte. Der anschließende Streit ging darum, ob Nürnberg den Spruch umgesetzt hatte oder nicht. Darüber stand nach dem Dafürhalten des Nürnberger Magistrats dem Kg. keine Entscheidungsbefugnis zu (Kop., suntag cantate [2.5.]1507; ebd., fol. 57’-59’). Am 8.5. übersandte man Holzschuher sicherheitshalber noch einmal eine Abschrift der Weisung (Kop., sambstag nach cantate; ebd., fol. 71). Vgl. Fischer, Kaiser, S. 81–85; Schmid, König, S. 221–225.
1
 Kg. Maximilian hatte durch Mandat vom 4.3. die Appellation der Stadt an Kg. und Kammergericht zurückgewiesen und befohlen, dem Schwäbischen Bundesabschied Folge zu leisten, mit der Begründung: So haben wir doch erwogen, wo solh abschied nit volzogen, daz weiter aufrur, unwillen und emperung im Hl. Reich erwachsen und uns an andern unserm furnemen verhindern wurde, und aus denselben und andern merglichen ursachen, uns darzu bewegende, solh beruefung diser zeit nit annemen mugen (Or. Hagenau, 4.3.1507, Vermm. prps./amdrp., Gegenz. Serntein; präs. Nürnberg, 18.3.1507;StA Nürnberg, Rst. Nürnberg, Päpstl. und ftl. Privilegien, Nr. 455; Druck: Wölckern, Historia II, Nr. CCCCXVIII, S. 771f. Vgl. Gümbel, Berichte, S. 277 Anm. 3; Seyboth, Markgrafentümer, S. 285).
2
 Vgl. Nrr. 53, 722 [Pkt. 2].
3
 Mitteilung Kg. Maximilians an Nürnberg vom 23.6.1505 (Heil, RTA-MR VIII/1, Nr. 646, S. 927; Gümbel, Berichte, S. 290 Anm. 1).
1
 Liegt nicht vor.
2
 Gemeint ist die unverhältnismäßig hohe Belastung der Reichsstädte beim Kölner Reichsanschlag von 1505. Vgl. Heil, RTA-MR VIII/2, Nr. 913, hier S. 1379f.
3
 Vermerk über die Beschlußfassung durch den Nürnberger Rat am 14.5. (sexta post ascensionis Domini) (StA Nürnberg, Rst. Nürnberg, Ratsverlässe 477, fol. 9).
1
 Die Hh. Älteren verwiesen darin auf ihre mit dem letzten Schreiben [vom 27.4./2.5.; Nr. 615] mitgeteilten Beschlüsse hinsichtlich der Appellationsfreiheit, der Beschwerde Mgf. Friedrichs von Brandenburg und der Finanzierung der Mission Toplers. Sie übersandten ihm eine Anweisung des Faktors der Ravensburger Humpis-Gesellschaft in Nürnberg an Klaus im Steinhaus in Konstanz zur Auszahlung von 1500 fl. für seinen Unterhalt. Wegen des Konflikts mit Mgf. Friedrich sollte Topler zusammen mit Jörg Holzschuher am kgl. Hof und mit dem Schwäbischen Bund verhandeln (Kop. Nürnberg, sambstag nach cantate [8.5.]1507;StA Nürnberg, Rst. Nürnberg, Briefbücher 59, fol. 71–72. Teilregest: Gümbel, Berichte, S. 291 Anm. 2).
2
 Liegt nicht vor.
3
 Gemeint ist das Sebastiansspital in der Vorstadt St. Johannis. Vgl. zu dem Vorgang Gümbel, Berichte, S. 292 Anm. 5, 293 Anm. 2, 294 Anm. 1, 2.
1
 Liegt nicht vor.
2
 Mit Schreiben vom 26.4. beklagte Nürnberg gegenüber Kf. Philipp von der Pfalz und seinem Statthalter in Amberg, Ludwig von Eyb, die Pflichtverletzungen des Landrichters zu Auerbach, Balthasar von Seckendorff, gegenüber den städtischen Bürgern und Untertanen. Demnach duldete Seckendorff unter Mißachtung des seinerzeit zwischen der Stadt und Pfgf. Otto II. von Mosbach geschlossenen Vertrages [vom 20.1.1468; Müllner, Annalen II, S. 572f.] und ungeachtet seines eigenen nach dem Landshuter Erbfolgekrieg in Nürnberg publizierten Geleitbriefes Übergriffe gegen am Landgericht weilende Nürnberger und benachteiligte sie in unrechtmäßiger Weise bei ihren Verfahren. Kf. Philipp und Eyb wurden aufgefordert, dies abzustellen. Wo aber diesem unserm zimlichen begeren, des wir uns doch bey euren Gn. ungezweivelt wellen versehen, nicht volg getan und verschafft, kan eur ftl. Gn. wol bedenken, wie beschwerlich solchs den unseren sein und waß uns derhalben ze handeln gezimen wurd (Kop., montag nach St. Georgen tag;StA Nürnberg, Rst. Nürnberg, Briefbücher 59, fol. 43–44’. Beilage: Aufzeichnung über Vorfälle am Landgericht Auerbach, Kop., s.d.; ebd., fol. 44’-49’).
3
 Verschreibung Kg. Maximilians vom 7.7.1504 (Druck: Wölckern, Historia, Nr. CCCCXIV, S. 763–765, hier 764; Popp, Darstellung, S. 35–39, hier 37f.; Ay, Altbayern, Nr. 106, S. 149f. Regest: Wiesflecker, Regesten IV/1, Nr. 18936, S. 529f.).
4
 Zur Baumschen Fehde vgl. Müllner, Annalen III, S. 239f.; Reicke, Geschichte, S. 506f.
5
 Liegt nicht vor.
1
 Liegt nicht vor.
2
 Eine entsprechende Stellungnahme des Schwäbischen Bundes liegt nicht vor.
3
 Zur Haltung Nürnbergs wegen des überhöhten Kölner Reichsanschlags von 1505 siehe Heil, RTA-MR VIII/2, bes. Nrr. 913, 918, 922, 925, 926.
4
 Die Stadt Nürnberg informierte den Landvogt der Gft. Toggenburg, Johann Schenkli, daß sie auf seine und die gegenüber dem Nürnberger Gesandten Jörg Holzschuher ausgesprochene Bitte der Gesandten aus Schwyz und Glarus hin Sutter (Sutor) die weitere Stundung seines längst überfälligen Kredits für weitere sechs Monate bewilligt habe (Kop. Nürnberg, montag nach Bonifacii [7.6.]1507;StA Nürnberg, Rst. Nürnberg, Briefbücher 59, fol. 119).
5
 Mit Schreiben vom 8.5. hatte der Nürnberger Magistrat Albrecht Gotzmann, Bgf. zu Rothenberg, informiert, daß Hg. Georg von Sachsen während seines Aufenthaltes in Nürnberg ein innen und aussen vergulter kopf mitsampt zweien silberen hofpechern gestohlen worden war. Der Hg. hatte bei seiner Abreise seinen Wirt Sebald Rabentaler (Ramtaler) mit der Wiederbeschaffung beauftragt. Auf Ersuchen Rabentalers bat Nürnberg, bei den Schnaittacher Juden Nachforschungen nach den Bechern anzustellen und sie ggf. zurückzuschicken (Kop., sabato nach Johannis ante portam latinam, Verm. über entsprechende Schreiben an Hans von Seckendorff (Amtmann zu Baiersdorf) und Christoph von Seckendorff (Amtmann zu Erlangen);StA Nürnberg, Rst. Nürnberg, Briefbücher 59, fol. 72’-73).
1
 Nürnberg beantwortete das – nicht vorliegende – Schreiben der Räte vom 1.6. (dinstags nach dem suntag trinitatis) am 8.6. unter Hinweis auf die erfolgte Rechtfertigung gegenüber Wiesenthau und machte das Reichsrecht geltend, wonach es jedermann freistand, mit dem Leben und Gut von Ächtern und Friedbrechern nach eigenem Gutdünken zu verfahren. Den Vorwurf, damit eine Beeinträchtigung der bfl. Gerichtsbarkeit intendiert zu haben, wies die Stadt zurück (Kop., eritag nach Bonifacii;StA Nürnberg, Rst. Nürnberg, Briefbücher 59, fol. 124–124’). Das Todesurteil gegen Thoman war bereits am 1.6. vollstreckt worden (Müllner, Annalen III, S. 394)
2
 Liegt nicht vor.
3
 Liegt nicht vor.
4
 Liegt nicht vor.
5
 Gemäß einem Gutachten der Nürnberger Ratsherren Anton Tetzel, Jörg Holzschuher, Willibald Pirckheimer, Kaspar Nützel und Sigmund Groß vom 12.4.1507 sollte Nürnberg darauf bestehen, daß der Mgf. Friedrich Jörg Koler nicht im Besitz eines – ungenannten – Lehnsgutes behindere. Sie machten dabei geltend, daß gemäß dem Lehnrecht die Lehnserben befugt seien, sich eines hinterlassenen Lehens zu bemächtigen, um es erst dann als solches zu empfangen, und daß das Vorgehen Kolers keine Verletzung des durch Dietrich von Harras [zwischen Brandenburg-Ansbach und Nürnberg] vermittelten Vertrages [vom 6.1.1496; Druck: Wölckern, Historia II, Nr. CCCCIX, S. 750–758; Lünig, Reichs-Archiv XIV (Part. Spec. Cont. IV, 2. Teil), S. 157f.; Moser, Handbuch II, S. 384–391. Vgl. Müllner, Annalen III, S. 146–148; Reicke, Geschichte, S. 466f.; Franz, Nürnberg, S. 50f.; Seyboth, Markgraftümer, S. 146–148] darstelle (StA Nürnberg, Rst. Nürnberg, Ratskanzlei, A-Laden Akten, A 84, Nr. 9, fol. 83).
6
 Es handelt sich um von Nürnberg im Landshuter Erbfolgekrieg eroberte Gebiete des nach dem Tod Pfgf. Ottos II. von Mosbach (8.4.1499) an Kf. Philipp von der Pfalz übergegangenen Territoriums Pfalz-Mosbach-Neumarkt. Vgl. Cohn, Government, S. 37f.; Wüst, Pfalz-Mosbach, S. 239–242; Schaab, Geschichte I, S. 159.
7
 Vgl. dazu Nr. 548 mit Anm. 1.
8
 Bürgermeister und Rat forderten den für den kgl. Dienst abgestellten Georg Kammerer mit Schreiben vom 12.6. auf, nach Nürnberg zurückzukehren und seine Pflichten wahrzunehmen; andernfalls werde man das Dienstverhältnis beenden (Kop., sabbato post Bonifacii; Verm. über die Siegelung durch den älteren BM Peter Harsdörffer;StA Nürnberg, Rst. Nürnberg, Briefbücher 59, fol. 132’-133).
1
 Christoph von Lentersheim hatte, anders als von den Nürnbergern erhofft, einen Rechtsstreit gegen Marschalk um die in Nürnberg deponierten Wertsachen seiner verstorbenen Frau vor dem Stadtgericht [vgl. Nr. 97, Anm. 3] als nicht zuständig abgelehnt. Der Vorschlag seines Vaters Wilhelm von Lentersheim, alle mit dieser Angelegenheit zusammenhängenden Forderungen einer gütlichen Vermittlung durch Mgf. Friedrich von Brandenburg anheimzustellen, wurde von Nürnberg akzeptiert (Nürnberg an Wilhelm von Lentersheim, Kop., freitag nach Urbani [28.5.]1507;StA Nürnberg, Rst. Nürnberg, Briefbücher 59, fol. 97–97’. Entsprechendes Schreiben Nürnbergs an Mgf. Friedrich von Brandenburg und Mitteilung darüber an Heinz Marschalk vom 27.5.; jew. Kop., donerstag nach Urbani; ebd., fol. 98; 98–99). Auf Antrag Christophs von Lentersheim verschob Mgf. Friedrich den anberaumten Schiedstag auf den 25.7., während Nürnberg sich gezwungen sah, Marschalk die Anhängigmachung eines Verfahrens gegen Jobst Haller [d. J.] beim Stadtgericht zu gestatten. Die Stadt ersuchte deshalb am 11.6. den Mgf., die Zustimmung Marschalks zur Aussetzung des Prozesses bis zum Abschluß des Schiedsverfahrens zu erwirken (Kop., freytag nach Bonifacii;StA Nürnberg, Rst. Nürnberg, Briefbücher 59, fol. 128’-129). Am gleichen Tag informierte der Magistrat Erasmus Topler – das oben erwähnte Schreiben – über das Scheitern der Bemühungen um die Einwilligung Christophs von Lentersheim in eine gütliche Einigung. Infolgedessen erschien eine kgl. Kommission alternativlos. Topler sollte allerdings nicht, wie ursprünglich vorgesehen, Mgf. Friedrich von Brandenburg, sondern den Komtur zu Ellingen [= Wilhelm von Neuhausen. Gemeint ist aber wahrscheinlich der Landkomtur Wolfgang von Eisenhofen; Weiss, Geschichte, S. 425] als Nürnberger Wunschkandidaten benennen. Er erhielt eine entsprechend geänderte schriftliche Supplikation zur Übergabe an Kg. Maximilian zugeschickt. Bei Auftreten von Schwierigkeiten sollte er die Unterstützung des kgl. Kammermeisters [Balthasar Wolf von Wolfsthal] und Sixtus Ölhafens suchen (Kop., freytag nach Bonifacii;StA Nürnberg, Rst. Nürnberg, Briefbücher 59, fol. 131’-132’).
2
 Mit Schreiben vom 8.7. ersuchte Nürnberg Mgf. Friedrich von Brandenburg noch einmal, Marschalk dazu zu bewegen, auf die Fortsetzung des Prozesses bis zum Abschluß des auf den 25.7. vertagten Schiedsverfahrens zu verzichten, und informierte ihn, daß man sich bei Kg. Maximilian um die Bewilligung einer Kommission bemühe (Kop., donerstag Kiliani;StA Nürnberg, Rst. Nürnberg, Briefbücher 59, fol. 186’-188). Dem von Christoph von Lentersheim nun doch angestrengten Vermittlungsverfahren stand Nürnberg indessen wegen des gegen Haller anhängig gemachten Prozesses ablehnend gegenüber. Bezüglich der von Lentersheim alternativ erwogenen kgl. Kommission verwies Nürnberg auf die eigene Initiative beim Kg. (Nürnberg an Mgf. Friedrich von Brandenburg, Kop., freytags nach assumptionis Marie [20.8.]1507;StA Nürnberg, Rst. Nürnberg, Briefbücher 59, fol. 249’-250’), verschwieg jedoch, daß man nicht Mgf. Friedrich, sondern den Komtur zu Ellingen als Kommissar wünschte.
1
 Liegt nicht vor.
2
 Der Nürnberger Magistrat erinnerte die Bamberger Räte daran, die Rechtmäßigkeit seines Vorgehens gegen Thoman gemäß kgl. Landfrieden und Reichsordnung bereits in einem früheren Schreiben dargelegt zu haben, und machte erneut geltend, daß, anders als behauptet, keine Verletzung von obrigkeitlichen Rechten oder der Gerichtshoheit des Bf. vorliege. Es habe bei früheren ähnlichen Vorgängen ihrer Erinnerung nach keine Schwierigkeiten gegeben. Im übrigen verwahre man sich gegen den scharfen Ton des Schreibens (Kop., montag vor Viti [14.6.]1507;StA Nürnberg, Rst. Nürnberg, Briefbücher 59, fol. 142’-143; StA Bamberg, B 46b, Nr. 4036/7). Die bfl. Statthalter und Räte in Bamberg bekundeten in ihrer dann anscheinend nicht ausgegangenen Erwiderung ihr Befremden, daß ir uns so eins geringen verstands haltet und euch untersteht uns zu unterrichten, als solt gemelter euer unpillicher frevenlicher, gewaltiger eingrief kgl. landfriden, auch des Hl. Reichs ordnung und gemeinem rechten gemess und nit wider sein (Or. [Bamberg], freitag nach Viti [18.6.]1507; StA Bamberg, B 46b, Nr. 3574, unfol.).
1
 Liegt nicht vor.
2
 Kölner Spruch vom 30.7.1505 (Druck: Heil, RTA-MR VIII/1, Nr. 476, S. 771–779] und Ennser Deklaration Kg. Maximilians vom 18.1.1506 [Nachweise s. Nr. 82, Anm. 6].
3
 Laut einer vertraulichen Mitteilung Toplers an die Nürnberger Hh. Älteren befahl Kg. Maximilian Mgf. Kasimir von Brandenburg bei seiner Verabschiedung am 8.8., seinen Vater Mgf. Friedrich nachdrücklich zu ermahnen, das Räuberunwesen nicht länger zu dulden, oder ir Mt. wolle ine fur keinen oheim erkennen und ime ganz ungnedig werden. Nach den Informationen Toplers erwog der Kg., Mgf. Friedrich an seinen Hof zu berufen und Mgf. Kasimir in die Regierung der Mgft. einzusetzen, damit dieser der Plackerei Herr werde (eh. Or. Konstanz, 10.8.1507;StA Nürnberg, Rst. Nürnberg, D-Laden-Akten 219, Stück-Nr. 42. Druck: Gümbel, Berichte, Nr. 13, S. 295–299, hier 295).
1
 Die beiden Berichte liegen nicht vor.
2
 Die Nürnberger Ratskonsulenten hatten am 25.6. (feria sexta post Johannis baptiste) über einen Bericht Holzschuhers beraten, wonach einige Kff. und Ff. Kg. Maximilian um die Lösung Kf. Philipps aus der Acht gebeten hatten. Damit hatte sich der Kg. – unter der Bedingung einer vorherigen Einigung Kf. Philipps mit ihm selbst und den übrigen Gegnern im Landshuter Erbfolgekrieg über die gemachten Eroberungen – einverstanden erklärt. Die Ratskonsulenten empfahlen, sich mit den ehemaligen Verbündeten zu verständigen; auch sollte Holzschuher die Verhandlungen in Konstanz nicht allein führen (StA Nürnberg, Rst. Nürnberg, Ratskanzlei, A-Laden, Akten A 84, Nr. 9, hier fol. 86–86’).
1
 Datierung gemäß der Nürnberger Vollmacht für Anton Tetzel vom 28.6. [Nr. 432, Anm. 1].
2
 Achtbrief Kg. Maximilians vom 29.11.1503 (Wiesflecker, Regesten IV/1, Nr. 17945, S. 366).
3
 Privileg Ks. Friedrichs III. vom 18.6.1464 (Druck: Lünig, Reichs-Archiv XIV (Part. Spec. Cont. IV, 2. Teil), S. 123f.; Wölckern, Historia II, Nr. CCCLXV, S. 675–677; Kurzregest: Chmel, Regesta, Nr. 4077, S. 414) und Erläuterung Ks. Friedrichs über das Nürnberger Straßenräuber-Privileg vom 27.7.1476 (Druck: Lünig, ebd., S. 149f.; Wölckern, ebd., Nr. CCCXCV, S. 722–724; Kurzregest: Chmel, ebd., Nr. 7060, S. 681).
4
 Im Gutachten eines Nürnberger Ratskonsulenten – vermutlich Dr. Sixtus Tucher – vom 26.6., das der Instruktion bzgl. des Konflikts mit Bamberg zugrundelag, wurde darauf hingewiesen, daß die Stadt von Ks. Friedrich III. und anderen Reichsoberhäuptern mit einem Privileg ausgestattet wurde (siehe vorige Anm.), das ihr das Vorgehen gegen das Räuberunwesen erlaubt (StA Nürnberg, Rst. Nürnberg, Ratskanzlei, A-Laden, Akten A 84, Nr. 9, fol. 87’-88).
5
 Jörg von Egloffstein hatte sich gegenüber der Stadt Nürnberg beklagt, daß sie die für den Tod seines Bruders Hans am 8.4.1506 (mitwuch in der marterwochen) Verantwortlichen (vgl. Egloffstein, Chronik, S. 168) aufgenommen habe und somit mitschuldig geworden sei. Nürnberg lehnte im Antwortschreiben vom 3.4. die geforderte Wiedergutmachung ab. Der Magistrat machte geltend, daß der Vorfall zwischen Hans von Egloffstein und Nürnberger Söldnern ohne seinen Willen geschehen sei. Da gegen die Söldner bislang kein Vorwurf erhoben worden sei, hätten sich diese bislang auch unbehelligt in der Stadt aufhalten können (Kop., hl. osterabent;StA Nürnberg, Rst. Nürnberg, Briefbücher 58, fol. 245’).
6
 Gemeint ist die Erhöhung der Appellationsfreiheit für Nürnberg.
1
 Liegt nicht vor.
1
 Nürnberg bestätigte Windsheim den Empfang ihres Schreibens samt der beigelegten Mahnung des kgl. Schatzmeisters Hans von Landau an Windsheim zur Zahlung der noch ausstehenden 180 fl. Kölner Reichshilfe. Man glaube, daß ein Nachlaß der Zahlungsverpflichtung illusorisch sei, sondern aus weiterem Verzug nur Ungnade und Schaden folge. Nürnberg bot an, sich durch seine Gesandten auf dem Konstanzer RT zu erkundigen, ob Kg. Maximilian Landau zur Einsammlung der Restanten der Kölner Reichshilfe von 1505 ermächtigt habe. In diesem Fall sollten die Gesandten die Zahlung der in Nürnberg deponierten 180 fl. anbieten (Kop., eritag nach St. Ulrichs tag [6.7.]1507;StA Nürnberg, Rst. Nürnberg, Briefbücher 59, fol. 182).
1
 Liegt nicht vor.
2
 Müllner (Annalen III, S. 394) erwähnt unter diesem Datum die Enthauptung Georg Larers und Hans Haubers, genannt Weber, als Helfer Contz Keltschs und Heinz Baums sowie wegen Straßenraubs und Unterstützung von brandenburgischen Edelleuten gegen Nürnberg.
3
 Vgl. Nr. 541.
4
 Möglicherweise ist Nr. 270 gemeint.
1
 = Hans Mumpach (StA Nürnberg, Rst. Nürnberg, Briefbücher 59, fol. 208).
1
 Liegt nicht vor.
2
 Moll hatte Kg. Maximilian während des Landshuter Erbfolgekrieges Truppenkontingente aus vier Städten, darunter Nürnberg, zugeführt und persönlich für die Soldzahlung gehaftet. Er versuchte in der Folge, den Kg. zur Übernahme dieser Schuld zu bewegen, um seinerseits von der Stadt Nürnberg aufgenommene 200 fl. begleichen zu können. Doch akzeptierte die Stadt weder die Verweisung der Schuld auf den Zoll zu Engelhartszell noch eine andere von Moll erwirkte kgl. Verschreibung und machte eine Klage gegen den Laufenburger Bürgermeister anhängig. Moll hielt sich laut der von ihm vorgelegten Abrechnung in seiner Angelegenheit insgesamt 19 Wochen in Konstanz auf. Der kgl. Zahlmeister Dionysius Braun bewilligte ihm währenddessen die Auszahlung von 17 fl. Nürnberg löste den zahlungsunfähigen Moll bei seinen Wirten in Konstanz aus, nachdem dessen von Kg. Maximilian übernommene Schuld auf die jährliche Stadtsteuer verwiesen worden war (Abrechnung Molls, Or., s.d.; HHStA Wien, Maximiliana 45, Fasz. X/2, fol. 20–21). Vgl. Nrr. 987 [Pkt. 4 mit Anm. 4], 988 [Pkt. 1], 989 [Pkt. 3].
1
 = Tat (Lexer, Mittelhochdeutsches Wörterbuch I, Sp. 942).
2
 Liegt nicht vor.
3
 Vielleicht identisch mit dem im Konstanzer Steuerbuch von 1500 nachgewiesenen Jörg Himel (Rösler, Steuerbücher II, S. 96, Nr. 212).
1
 Vorlage verletzt.
2
 Sowohl in der Teilnehmerliste des Regensburger Christentages von 1471 (Wolff, RTA-ÄR XXII/2, Nr. 110, hier S. 547) als auch im Bericht Agostino Patrizis über diesen RT (ebd., Nr. 112, hier S. 691) ist Straßburg vor Metz aufgeführt. Ein Verzeichnis über die Sitzordnung der Reichsstädte, in dem Metz allerdings fehlt, führt Straßburg an zweiter Stelle hinter Köln auf (ebd., Nr. 111, hier S. 631). Der Reichsanschlag zur Eilenden Hilfe von 1495 (Angermeier, RTA-MR V/1, Nr. 361, hier S. 481) und die Aufzeichnung der Reichsstädtischen Registratur über den Wormser RT listen Straßburg ebenfalls vor Metz auf (ebd. 2, Nr. 1797, hier S. 1540).
3
 Liegt nicht vor. Vgl. jedoch Nr. 724.
1
 Liegt nicht vor. Es handelt sich zweifellos um die erbetene Weisung wegen der strittigen Session [Nr. 636, Pkt. 3].
2
 Vgl. die Instruktion Straßburgs [Nr. 276, Anm. 1].
1
 Liegt nicht vor.
2
 Liegt nicht vor. Vgl. Nrr. 710, 715 (E/F).
3
 S. Nr. 276, Anm. 1.
1
 Der Bezug ist unklar. Vermutlich handelt es sich um den Decknamen für eine Person. Ein Zusammenhang mit dem Werk Brants ist aufgrund von Wilhelmi (Bibliographie, S. 41–93, Verzeichnis der gedruckten Werke; Ders., Brant II, S. 7–182, Verzeichnis von Arbeiten Brants) nicht nachweisbar.
1
 Liegt nicht vor.
2
 Liegt nicht vor.
1
 Liegt nicht vor.
1
 Der Frankfurter Magistrat beschloß am 13.4., Johann Frosch nach Konstanz zu entsenden. Als Ersatz für den ursprünglich vorgesehenen Johann Reiß sollte mit dem Schultheiß Johann von Lünen über eine Teilnahme an der Mission verhandelt werden (ISG Frankfurt, BMB 1506, fol. 107’). Mit Beschluß vom 19.4. wurde die Abordnung Lünens und Froschs zum RT konstatiert. Diese sollten mit dem Kg. insbesondere über einen Nachlaß am überhöhten Kölner Reichsanschlag verhandeln und waren ermächtigt, nach Darlegung der Frankfurter Beschwerden bis zu 2500 fl. gegen Ausstellung einer Quittung über den gesamten Anschlag anzubieten. Die Bitte des Altbürgermeisters Hamman von Holzhausen für seine Schwiegermutter Elisabeth von Helle, die von deren Mann Dr. [Georg von Helle, gen.] Pfeffer hinterlassene Schuldforderung an Kg. Maximilian in Höhe von 2000 fl. mit dem Reichsanschlag zu verrechnen und nach Abzug von 400 fl. durch den Frankfurter Magistrat zu bedienen, wurde abschlägig beschieden (ebd., RP 1498–1510, fol. 95). Am 20.4. wurde die Entscheidung, Frosch und Lünen nach Konstanz zu entsenden, um dort gemäß mündlicher Unterweisung und schriftlicher Instruktion vorzugehen, noch einmal bestätigt. Die Gesandten waren außerdem gehalten, etwaige Bemühungen der Witwe Dr. Helles beim röm. Kg. um Bedienung ihrer Schulden durch die Stadt zu unterlaufen (ebd., BMB 1506, fol. 209’).
2
 Vgl. Nr. 96, Anm. 3.
3
 Die Instruktion für Crivelli [Nr. 154] wurde am 17.6. im Frankfurter Rat vorgetragen (ISG Frankfurt, BMB 1507, fol. 14’).
1
 Der Frankfurter Magistrat hatte seine beiden Gesandten in Reaktion auf ihren Bericht vom 23.5. [Nr. 642] angewiesen, sich wegen des Kölner Anschlags weiterhin um eine Antwort zu bemühen. Würde sich diese verzögern, sollte Lünen zur Kostenersparnis nach Hause zurückkehren und Frosch allein die Stadt vertreten (Or. m. S., dinstags nach dem sontag trinitatis [1.6.]1507; präs. Konstanz, 10.6.; ISG Frankfurt, Reichssachen II, Nr. 199, Stück-Nr. 42. Konz.; ebd., RTA 22, fol. 17. Entsprechender Ratsbeschluß vom gleichen Datum; ebd., BMB 1507, fol. 11).
2
 Die folgenden Darlegungen scheinen sich auf Nr. 249 zu beziehen. Das Stück wäre allerdings laut Nr. 250 [Pkt. 1] eigentlich später zu datieren.
3
 Nimmt anscheinend Bezug auf Nr. 248. Das Stück wäre allerdings laut Nr. 250 [Pkt. 1] ebenfalls später zu datieren.
a
–a die ... schuldig] Annähernd wörtliche Wiedergabe des Abschnitts in den von einem Unbekannten um 1530 zusammengetragenen Kollektaneen zur Frankfurter Geschichte: ISG Frankfurt, Chroniken 15, fol. 264’.
4
 Entweder ist Nr. 270 gemeint, wobei die Gesamtsumme von 17 734 Mann zu Roß und Fuß im folgenden nicht ganz korrekt wiedergegeben wäre, oder der hier erwähnte Entwurf für einen Reichsanschlag liegt nicht vor.
5
 Eine entsprechende schriftliche Erklärung Kg. Maximilians liegt jedenfalls nicht vor.
1
 Der Frankfurter Magistrat beschloß am 13.6. aufgrund der Relation des inzwischen heimgekehrten Lünen, diesen erneut – mit einem Verhandlungsspielraum von bis zu 2000 fl. bzgl. der Kölner Reichhilfe von 1505 – zum röm. Kg. nach Konstanz zu schicken. Die Beratung über die Berichte Froschs vom 18. und 19.6. am 29.6. änderte an dieser Entscheidung nichts. Lünen, der sich Ende Juni/Anfang Juli noch einmal in Konstanz aufhielt, erstattete nach seiner Rückkehr am 8.7. Bericht. Demnach war es ihm gelungen, eine kgl. Quittung über die Kölner Reichshilfe zu bekommen (ISG Frankfurt, BMB 1507, fol. 13’, 17’, 22; Andernacht, Regesten, Nr. 3513). Vereinbarungsgemäß forderte Ebf. Jakob laut einem am 24.8. in Frankfurt vorgelegten Schreiben die Auszahlung von 700 fl. als erster Tranche der von Frankfurt (noch) zu bezahlenden 2000 fl. Kölner Reichshilfe. Frankfurt bewilligte die Auszahlung des Geldes, lehnte die Bitte des Trierer Gesandten um sofortige Aushändigung weiterer 700 fl. jedoch ab (ebd., BMB 1507, fol. 37). Vgl. Böhm, Reichsstadt, S. 268f., 271; Watzenig, Wirtschaftspolitik, S. 60a Anm. 12; Hölbling, Maximilian, S. 153.
1
 Liegt nicht vor.
2
 Frankfurt beschloß am 13.7., es auf dem Bericht beruhen zu lassen (ISG Frankfurt, BMB 1507, fol. 23).
1
 Am 13.7. wurde beschlossen, von den Frankfurter Juden einen Beitrag von 1000 fl. zum Kölner Anschlag zu fordern, gegenüber diesen den Verwendungszweck jedoch zu verheimlichen und nur allgemein von besonderen Ausgaben im Dienst des Kg. zu sprechen (ISG Frankfurt, BMB 1507, fol. 23’. Andernacht, Regesten, Nr. 3515). Die Judenschaft bot am 16.7. die Zahlung von 400 fl. an und machte ihre starke Steuerbelastung und die schwierige Geschäftslage infolge der Zinsverweigerung der Frankfurter Bürger geltend (ebd.). Am 20.7. erneuerte die Judenschaft gegenüber den Frankfurter Rechenmeistern ihr Angebot und unterrichtete diese, daß nach ihren Informationen das Geld nicht für den Romzug, sondern zur Deckung städtischer Ausgaben diene (Andernacht, ebd., Nr. 3517). Der Magistrat beschloß am gleichen Tag, auf seiner Forderung über 1000 fl., zahlbar binnen acht Tagen, zu bestehen – wo deß nit, die Juden besliessen laissen. Die Frankfurter Juden boten eine Woche später, am 27.7., 800 fl. an (ISG Frankfurt, BMB 1507, fol. 25’, 27’. Andernacht, ebd.). Nach weiteren Verhandlungen im Herbst 1509 einigte man sich auf die Zahlung von 600 fl. (s. ebd., Nr. 3612).
2
 Urkunde Kg. Karls IV. vom 25.6.1349 (Kühn, Dokumente, Nr. 361, S. 273; Huber, Regesten, Nr. 1035, S. 84); Bestätigung zuletzt durch Ks. Friedrich III. am 18.10.1470 (Heinig, Urkunden Frankfurt, Nr. 527, S. 288f.).
3
 Laut Ottenstein war ihm während der Frankfurter Herbstmesse 1506 sein dänischer Ritterorden abgerissen worden. Neben dessen Rückerstattung forderte er eine Sühnezahlung Frankfurts in Höhe von 500 fl., da die Tat ungeachtet des Frankfurter Geleits durch Beamte der Stadt begangen und seitens des Rates auch nicht geahndet worden war (Ottenstein an Bürgermeister und Rat der Stadt Frankfurt, Or., frytags Georgii [23.4.], präs. Frankfurt, 3.5.1507; ISG Frankfurt, Reichssachen II, Nr. 197, Stück-Nr. 42). Laut Aussage der beschuldigten Frankfurter Richter Anton Kern, Jakob Koler und Thomas Sossenheimer war einer von ihnen von dem betrunkenen Ottenstein bei einer Streitschlichtung umgestoßen worden und hatte diesem beim Versuch, sich festzuhalten, im Fallen das Ordensband abgerissen. Um die Sache beizulegen, bot die Stadt Ottenstein ein Schiedsverfahren vor Kf. Philipp von der Pfalz an (A. Kern u.a. an Bürgermeister und Rat der Stadt Frankfurt, Or., dinstags nehst nach inventionis crucis [4.5.]1507; ebd., Stück-Nr. 42. Beeidigte und von anderen Zeugen bestätigte Aussage Jakob Kolers, s.d., jedoch act. Heidelberg, 18.8. oder/und Germersheim, 8.12.1507; ebd., Stück-Nr. 42. Stadt Frankfurt an Ottenstein, Kop., dinstag nach dem sontag cantate [4.5.]1507; ebd., fol. 11’-12). Die Frankfurter RT-Gesandten sollten eine Abschrift des Schreibens an Ottenstein erhalten, mit der Weisung, beim röm. Kg. ein Mandat zu erwirken (ebd., BMB 1507, fol. 1). Für den Fall der Ablehnung des Rechtswegs durch Ottenstein sollte die Angelegenheit auf dem Weg der Appellation am kgl. Kammergericht anhängig gemacht werden. Der Stadtadvokat Dr. Adam Schönwetter wurde mit dem Entwurf des Appellationsinstruments betraut (Frankfurt an Ottenstein, Kop., eritag nach misericordias Domini [20.4.]1507; ebd., fol. 10–10’. Beschlüsse des Frankfurter Magistrats vom 10./11.5. und 12./13.6.1507; ebd., RP 1409–1510, fol. 96’, 97’, 98’; ebd., BMB 1507, fol. 4’, 13’). Am 16.6. gelang dem Kurpfälzer Marschall Hans Fuchs von Dornheim die – in der obigen Weisung angesprochene – Einigung der Parteien, auf einem Schiedstag in Heidelberg über die Forderungen Ottensteins zu verhandeln. Bis dahin sollten beide Seiten auf Waffengewalt verzichten (Heidelberger Abschied, Kop., act. mitwoch nach Viti; ebd., Reichssachen II, Nr. 197, fol. 5. Bericht Johanns von Lünen an Frankfurt, Or. [Heidelberg], mytwuchens nach St. Vitus tag [16.6.]1507; ebd., Stück-Nr. 42). Unter Berufung darauf beraumte Kf. Philipp auf den 18.8. einen Schiedstag an (Or. Heidelberg, St. Johanns baptisten abent [23.6.]1507; ebd., Stück-Nr. 42).
4
 In einer Reihe von Schreiben erklärten adlige Freunde Ottensteins ihre Solidarität und kündigten an, ihm beistehen zu wollen (Konrad Schott an Stadt Frankfurt, Or., dinstags nach St. Albans tag [22.6.]1507; ISG Frankfurt, Reichssachen II, Nr. 197, Stück-Nr. 42. Philipp Sturmfeder und 33 weitere Adlige an Stadt Frankfurt, Or. m. 3 Ss., mytwoch nach St. Albans tag [23.6.]1507, präs. Frankfurt, in die visitationis [2.7.]1507; ebd., Stück-Nr. 42. Eberhard und Valentin Schenken von Erbach sowie 16 weitere Adlige an Frankfurt, Or. m. 1 erhaltenen S., frytag nach Johannes baptisten tag [25.6.]1507, präs. sexta in die processionis Marie [2.7.]1507; ebd., Stück-Nr. 42a. Weniger bedrohlich war eine Fürschrift Friedrichs Schenk von Limpurg an Frankfurt, Or. [Konstanz?], frytags nach Johannis baptiste [25.6.]1507; ebd., Stück-Nr. 42). Die Stadt beschloß am 4.7., ihren RT-Gesandten Abschriften zukommen zu lassen; sie sollten mit dem röm. Kg. über eine Kommission verhandeln. Doch wollte man zuerst die Rückkehr Lünens abwarten (ebd., BMB 1507, fol. 20).
5
 Luttern hatte Frankfurt mit Schreiben vom 10.6. mitgeteilt, daß er vor den Absichten der Stadt ihm gegenüber gewarnt worden sei, und zugleich seinerseits angekündigt, daß er seinem Knecht Henne Sluff, gen. Pifferhenne – der wegen seiner mutmaßlichen Beteiligung an einem im Herbst 1506 bei Gelnhausen verübten Überfall auf Frankfurter Kaufleute gesucht wurde – beistehen werde, da er ihn für unschuldig halte. Luttern forderte die Stadt auf, von ihrem Vorgehen abzulassen und ihm und seinem Knecht für entstandene Kosten und Schäden einzustehen (Or. m. S., dornstag nach Bonyfacy; ISG Frankfurt, Reichssachen II, Nr. 184, Stück-Nr. 42). Die Stadt versuchte, Luttern in ihrem Antwortschreiben vom 17.6. bezüglich seiner Person zu beruhigen, forderte aber auch eine eidesstattliche Erklärung Pifferhennes, an dem Überfall nicht beteiligt gewesen zu sein (Kop., dornstags nach Viti, ebd., zu Stück-Nr. 42). Luttern insistierte in seiner Erwiderung vom 21.6. darauf, es bezüglich seines Knechts bei seiner Erklärung zu belassen und dessen Schaden zu ersetzen. Er drohte, ansonsten mit Hilfe von Freunden Mittel zu ergreifen, auf die er lieber verzichten würde (Or., montag Albani; ebd., Stück-Nr. 42). Frankfurt wiederum bestritt, Pifferhenne oder Luttern Kosten oder Schäden verursacht zu haben. Luttern sollte etwaige Forderungen gegen die Stadt auf dem Rechtsweg vor Kg. Maximilian, Abt Johann von Fulda bzw. dessen Koadjutor [Dr. Hartmann Bgf. von Kirchberg] oder Lgf. Wilhelm d. M. von Hessen vertreten (Kop., dinstags nach Albani [22.6.]1507; ebd., zu Stück-Nr. 42). Luttern schaltete daraufhin die Ganerben zu Lindheim als Vermittler ein (Kop., dinstag nach Albani; ebd., zu Stück-Nr. 42). Diese setzten nach erfolgter Zustimmung Frankfurts für den 30.7. einen gütlichen Tag nach Eichen an (Ganerben zu Lindheim an Frankfurt, Or. m. S., dinstag Margarethe virginis [13.7.]1507; ebd., Stück-Nr. 42). Dort akzeptierte Frankfurt Gf. Bernhard von Solms als von Luttern vorgeschlagenen Vermittler (Frankfurt an Ganerben zu Lindheim bzw. an Gf. Bernhard von Solms, jeweils Kop., sontags vincula Petri [1.8.]1507; ebd., zu Stück-Nr. 42). Der am 22.8. nach Hause zurückgekehrte Solms lehnte jedoch ab, da er nicht bereit war, Vorbedingungen Lutterns für sein Richteramt (Luttern an Solms, fritag St. Sixtus tag [6.8.]1507; ebd., zu Stück-Nr. 42) zu akzeptieren (Solms an Frankfurt, Or. [Braunfels], montag nach Bernhardi abbatis [23.8.]1507; ebd., Stück-Nr. 42).
6
 Laut Ratsbeschluß vom 9.7. sollte die Kommission auf Ebf. Jakob von Trier lauten (feria sexta post Udalrici; ISG Frankfurt, RP 1498–1510, fol. 100).
1
 Liegt nicht vor. Vgl. Nr. 645 [Pkt. 1Deß kammergerichts ... Wurmß gelegt.].
1
 Beratung durch den Frankfurter Rat (ISG Frankfurt, BMB 1507, fol. 26’).
2
 Der am 5.8. aus Konstanz zurückgekehrte Frosch konnte dem Rat kgl. Mandate an Luttern und Ottenstein [Nrr. 457f.] vorlegen, ihre Forderungen gegen Frankfurt nicht gewaltsam durchzusetzen, sondern auf dem Rechtsweg zu vertreten (ISG Frankfurt, BMB 1507, fol. 31). Nach Eintreffen einer erneuten Aufforderung der Lindheimer Ganerbengemeinschaft an Frankfurt, die Forderungen Lutterns zu erfüllen oder sich binnen 14 Tagen gütlich zu einigen, sollte das kgl. Mandat in Lindheim zugestellt werden, was jedoch scheiterte. Daraufhin fiel am 10.9. der Beschluß, Gf. Bernhard von Solms erneut um Vermittlung zu bitten (ebd., fol. 42’, 46’). Nach weiteren in der Sache ergebnislosen Verhandlungen auf einem Schiedstag zu Ilbenstadt (Aufzeichnung über die Verhandlungen, Kop., act. samstag [nach Simonis et Jude; 30.10.1507]; ebd., Reichssachen II, Nr. 184, zu Stück-Nr. 42) gelang dem Friedberger Bgf. Eberhard Wais von Fauerbach im Nov. 1507 eine Einigung. Frankfurt garantierte, Luttern und seine Diener, darunter Pfeifferhenne, nicht weiter zu behelligen, wogegen diese von ihren Ansprüchen an die Stadt zurücktraten (Frankfurt an Eberhard Wais, Kop., dinstags in die animarum [2.11.]1507; ebd., Stück-Nr. 42. Wais an Frankfurt, Or., donerstags nach allerheiligen tag [4.11.] 1507; ebd., Stück-Nr. 42. Frankfurt an die Ganerben zu Lindheim, Konz., sambstags nach Elisabeth [20.11.] 1507; ebd., Stück-Nr. 42).
Auch in bezug auf Ottenstein beschloß Frankfurt nach dem ergebnislosen Heidelberger Schiedstag am 20.8. zuerst die Zustellung des kgl. Mandats (ISG Frankfurt, BMB 1507, fol. 36’). Aufgrund eines neuerlichen Angebots Kf. Philipps zu einem weiteren Schiedstag (Or. Heidelberg, fritag nach assumpcionis Marie [20.8.] 1507; ebd., Reichssachen II, Nr. 197, Stück-Nr. 42) erhielt der nach Mainz abgeordnete Frankfurter Syndikus Nikolaus Buchener Weisung, die Zitation nicht zu insinuieren (Konz., mitwochen nach Bartholomei [25.8.] 1507; ebd., unfol. [nach Nr. 28b]). Die Stadt akzeptierte den auf einem Schiedstag zu Germersheim gemachten Vorschlag kurpfälzischer Räte, daß Kf. Philipp Ottenstein 80 fl., die die Stadt zuvor an den Kf. überweisen sollte, für einen Hengst schenken und der Orden zurückgegeben werden sollte (undat. Beschluß des Frankfurter Magistrats zum Germersheimer Abschied; ebd., fol. 16. Schreiben Frankfurts an den Kurpfälzer Hofmeister Johann von Morsheim, Kop., fritags nach Lucie virginis [17.12.]1507; ebd., fol. 17). Mit Spruch vom 20.12. erklärte Kf. Philipp den Streit für beendet und hob die gegenseitigen Forderungen auf (Morsheim an Frankfurt, Or. m. S., der kindlin tag in wyhennachfyertagen [28.12.]1507; ebd., Stück-Nr. 42. Entscheid Kf. Philipps, Germersheim, St. Thomas des hl. apostelen abend; ebd., fol. 19–19’. Bock, Chronik, S. 422f. Anm. 1257).
3
 Gemeint ist nach Janssen (Reichscorrespondenz II, S. 734 Anm.) Nr. 194, was jedoch mit den Datumsvermerken einiger Überlieferungen nicht vereinbar ist. Das angegebene Übergabedatum scheint in jedem Fall falsch zu sein. Von der Kennzeichnung des Stücks her wäre auch Nr. 205 in Betracht zu ziehen; diese Resolution wurde aber erst nach Abfassung des Frankfurter Berichts übergeben.
4
 Die Wormser Gesandten berichteten am 28.7. an Bürgermeister und Rat: Die Ff. ylen vast abzuryten und syn etwo viel egestern, gestern hienweg, hute werden aber etlich abscheiden (Or. [Konstanz], mitwochs nach Jacobi; StdA Worms, 1 B, 1927,3, Stück-Nr. 42). Frosch traf am 5.8. wieder in Frankfurt ein und referierte am gleichen Tag vor dem Rat über seine Mission (ISG Frankfurt, BMB 1507, fol. 31).
1
 An diesem Tag wurden die Nachfolger der 1506/07 amtierenden Kölner Bürgermeister, darunter des in Pkt. 4 erwähnten Johann von Reide, gewählt (Herborn, Rekonstruktion, S. 91, 130).
2
 Gamde erhielt nach seiner Rückkehr aus Konstanz am 28.7. 20 Möhrchen Botenlohn ausbezahlt (HAStd Köln, Rechnungen 98, fol. 236). Meinertzhagen, der am 28.4. (godensdach nae Georgii) von Köln nach Konstanz aufgebrochen und – laut einem Bericht der Wormser Gesandten (Or., mitwochs nach Jacobi [28.7.]1507; StdA Worms, 1927,3, Stück-Nr. 42) – vor dem 28.7. vom RT abgereist war, wurden aufgrund seiner Abrechnung vor den Ratsverordneten Johannes Blomenberg und Gerhard von Reide am 24.8. 270 bescheidene Gulden, 7 Weißpfennig Zehrungsgeld zuerkannt (ebd., fol. 242).
3
 Urkunde Kg. Maximilians vom 18.9.1505 (Or. Perg. m. S., Vermm. prps./amdrp., Gegenz. Serntein; HAStd Köln, HUA 3/15253. Vgl. Ennen, Geschichte III, S. 649f.).
4
 Zu den Verhandlungen Kölns mit Kg. Maximilian über die Reichshilfe von 1505 vgl. Heil, RTA-MR VIII/2, S. 1368, Nr. 892 Anm. 1.
5
 Gemeint ist die Belagerung von Neuß durch Hg. Karl den Kühnen von Burgund 1474/75.
6
 Gemeint ist die Befreiung Ehg. Maximilians aus der Brügger Gefangenschaft 1488.
7
 Gemeint ist der von Ebf. Hermann von Köln an der Kurie anhängig gemachte Prozeß gegen die Stadt (Fuhs, Hermann, S. 362–366). Zur Zeit des Konstanzer RT erhielt der Ebf. eine abschließende „Verehrung“ von 7000 fl. ausgehändigt (Quittung Ebf. Hermanns von Köln, Or. m. S., 15.7.1507; HStdA Köln, HUA 3/15373). Doch bereits am 16.7. beklagte die Stadt gegenüber dem Ebf. die vertragswidrige Beeinträchtigung von Befugnissen des städtischen Gerichts zu Airsbach (Kop.; HAStd Köln, Briefbücher, Nr. 43, fol. 238’-239).
8
 Schreibfehler, richtig: ir.
9
 Dieses Anliegen scheiterte. Am 13.10. ersuchte die Stadt den Prokurator Christoph Hitzhofer, Reide in dem seit 1501 anhängigen Verfahren gegen seinen ehemaligen Faktor Lynne – es ging um eine Schuldforderung – [weiterhin] am kgl. Kammergericht zu vertreten (Kop.; HAStd Köln, Briefbuch, Nr. 43, fol. 294’-295. Kordes, Reichskammergericht II, Nr. 1080, S. 576).
10
 Liegt nicht vor.
1
 Liegt nicht vor.
2
 Vgl. Nrr. 8991.
3
 = Dr. jur. Matthäus Packebusch, Lübecker Syndikus (Fehling, Ratslinie, Nr. 610).
4
 Vgl. Nr. 90. Kirchberg hatte Brekewolt in einem weiteren Schreiben vom 31.5. informiert, daß der Lübecker Magistrat an ihn geschrieben und etliche für Kg. Maximilian bestimmte Schriftstücke mitgeschickt habe. Er habe daraufhin zugesagt, sich persönlich zum Kg. nach Konstanz zu begeben. Als er nach seiner Abreise aus Fulda nach Heidelberg gekommen sei, sei ihm merklich beschwernuß zugefallen, weswegen er die Reise nicht habe fortsetzen können. Statt dessen müsse er nach Hause zurückkehren. Er übersende ihm deshalb die Schriftstücke aus Lübeck und hoffe im übrigen, nach Besserung seines Zustandes nach Konstanz kommen zu können, um dort die Lübecker Interessen zu vertreten (Dr. Hartmann Bgf. von Kirchberg an Hartwich Brekewolt, eh. Or. Heidelberg, montags post dominica trinitatis; StdA Lübeck, ASA Ex. 4337, unfol.).
5
 Richtig: 18 000 Mann. Vgl. die Antwort der Reichsstände an Kg. Maximilian vom 20.6. [Nr.  174, Pkt. 1].
6
 Vorlage unleserlich.
1
 Liegt nicht vor.
2
 Gemeint ist die von Goslar, Mühlhausen und Nordhausen angefochtene Verpfändung der drei Städte an Kursachsen.
3
 Nordhausen bestätigte Mühlhausen am 9.5. den Empfang des Schriftstücks und teilte mit, daß es Goslar um Zustimmung zu dessen Absendung an ihren Gesandten in Konstanz gebeten habe (Konz., sontags vocem jodunditatis; StdA Nordhausen, R, Da 5, fol. 90).
4
 Gemeint sind die Unterstützer der Städte im Streit um die Verpfändung: Hg. Georg von Sachsen, Hg. Heinrich d. Ä. von Braunschweig-Wolfenbüttel, Bf. Johannes von Hildesheim und Lgf. Wilhelm d. M. von Hessen (Müller, Verpfändung, S. 95). Vgl. auch Nr. 104 [Pkt. 5].
1
 Liegt nicht vor.
2
 = IUD Johannes Mogenhofer, kursächsischer Kanzler (Schirmer, Untersuchungen, S. 365).
3
 = Friedrich von Thun, kursächsischer Rat (ebd., S. 376f.).
4
 Spielt auf die Verhandlungen von Gesandten der drei Städte Goslar, Mühlhausen und Nordhausen am kgl. Hof im Herbst 1506 an. Vgl. dazu Nrr. 100f.
5
 Gemeint ist der sächsische Obermarschall Heinrich von Schleinitz (Schirmer, Untersuchungen, S. 370).
6
 Entweder ist Nr. 270 gemeint, wobei obige Angabe von den dort genannten 17 734 Mann erheblich abweichen würde, oder der erwähnte Reichsanschlag liegt nicht vor.
7
 = mit einem Zaun bzw. einer Schranke versehen (Grimm, Deutsches Wörterbuch XII/1, Sp. 972).
8
 = verschleiert (Lexer, Mittelhochdeutsches Wörterbuch II, Sp. 971, s.v. sleigern; Lasch/Borchling/Cordes/Möhn, Mittelniederdeutsches Handwörterbuch II/1, Sp. 88, s.v. gesloyert).
9
 Harras = leichtes Wollgewebe (Anderson/Goebel/Reichmann, Frühneuhochdeutsches Wörterbuch VII, Sp. 1158).
10
 = zweimal (Schiller/Lübben, Mittelniederdeutsches Wörterbuch IV, S. 646, s.v. twies; Lexer, Mittelhochdeutsches Wörterbuch III, Sp. 1220, s.v. zwîs/zwîes).
11
 Gemeint ist vermutlich Nr. 227. Der Frankfurter Gesandtenbericht vom gleichen Tag [Nr. 643, Pkt. 4] scheint sich allerdings auf Nr. 249 zu beziehen.
12
 = hoher Wert (Lexer, Mittelhochdeutsches Wörterbuch II, Sp. 1445, s.v. tiurde). Gemeint sind hier die hohen Kosten.
1
 Ein entsprechender Anschlag liegt nicht vor. Die angegebenen Zahlen differieren umgerechnet sowohl vom nicht ausgeführten als auch vom schließlich durch den RT verabschiedeten Anschlag [Nrr. 270f.].
2
 = Schleinitz.
3
 Mandate Kg. Maximilians vom 24.8.1505 und 16.4.1506 (Heil, RTA-MR VIII/1, S. 934 Anm. 4).
4
 = untereinander (Grimm, Deutsches Wörterbuch XI/3, Sp. 1651).
5
 = Wahl.
6
 Pfeiffer führte noch während des Konstanzer RT vorbereitende Gespräche über die Anwerbung des Nordhäuser Kontingents. Nach dem RT wurde ein Bevollmächtigter mit der Regelung der Einzelheiten beauftragt (Nordhausen an N.N., Konz., secunda post nativitatis Marie [13.9.]1507; StdA Nordhausen, R, Da 5, fol. 126).
7
 Liegt nicht vor.
8
 Hermann Pfeiffer traf am 14.8. – mit swacheit seins liebes beladen – wieder in Nordhausen ein und trug dem Rat zwei Tage später seine Relation vor. Mit Rücksicht auf seinen schlechten Gesundheitszustand forderte die Stadt die Magistrate von Goslar und Mühlhausen auf, die Mitteilungen Pfeiffers durch Gesandte in Nordhausen entgegenzunehmen (Konz., secunda post assumptionis Marie virginis gloriosissime [16.8.]1507; StdA Nordhausen, R, Da 5, fol. 123; Müller, Verpfändung, S. 98). Die Kosten des Aufenthalts Pfeiffers sind nicht bekannt, doch hatte der Gesandte vor Reiseantritt vom Nordhäuser Magistrat 210 fl. und von Goslar 100 fl. Zehrungsgeld erhalten. Ein weiterer Eintrag vermerkt Geldgeschenke an die kgl. Räte in Höhe von 65 fl. (StdA Nordhausen, R, Dc 3, fol. 68’; fol. 91). Mit 2 fl. wurde am 17.5. ein Goslarer Bote nach Konstanz bedacht (ebd., fol. 91’). Laut Abrechnung Pfeiffers erhielt er am gleichen Tag von Goslar 78 fl., 11 Schneeberger gr. ausbezahlt (ebd., fol. 95).
1
 Für die Begleitung von Straßburg nach Konstanz am 19.4. zahlte Querini an zwei Adlige aus dem kgl. Gefolge 4 Dukaten, 1 L[ira] und 15 ß [= Soldi] (Abrechnung Querinis über Ausgaben für Boten und Führer vom 26.2. bis 22.11.1507, ital. Kop.; BFQS Venedig, Cl. IV, Cod. V (= 769), fol. 63–68’, 70’, 71’-72, hier 63’).
2
 Fehler Querinis. Bf. Friedrich von Zollern war bereits im März 1505 verstorben.
3
 Ergänzung gemäß B.
4
 Am 12.8. berichtete Querini aus Augsburg, wohin er sich auf Befehl Kg. Maximilians begeben hatte: La [sublimità vostra] saperà che li signori temporali et spirituali et terre, che sono sta’ convocati in questa dieta de Constanza et intervenuti personalmente o per substitut[o], sì come mi ho novamente certificat[o], sono da circa principi, duchi, marchexi, conti, signori et baroni temporal 120, episcopi, abbati et prelati spirituali da 60, terre franche da 80, senza altre picole che concoreno in pocho (Querini an den Dogen, ital. Kop.; BM Venedig, Cod. marc. ital. VII/989 (= 9581), fol. 78–79, hier 78’; BFQS Venedig, Cl. IV, Cod. V (= 769), fol. 147–148, hier 147’-148. Erdmannsdörffer, Depeschen, S. 80).
5
 Liegt nicht vor.
a
–a perché ... sollicito] In B irrtümlich: perché se [danach gestrichen: le] principe al mondo è sollicito.
1
 Tatsächlich verweigerte der Augsburger RT von 1500 Kg. Maximilian die erbetene Reichshilfe zur Rückeroberung Mailands. Die Stände befürworteten statt dessen den Abschluß eines Friedens mit Frankreich (Wiesflecker, Maximilian II, S. 365–369, 371–379).
2
 Vgl. zur Mission Triers und Brixens Nr. 22, Anm. 5.
1
 Bezieht sich auf den Mitte April in Augsburg abgehaltenen Schwäbischen Bundestag. Vgl. Nr. 81.
1
 Bezug auf den Postvermerk in Nr. 656.
2
 = Matteo Sacchetti (Antimaco), ehemaliger Sekretär Mgf. Gianfrancescos II. von Mantua (Malacarne, Gonzaga II, S. 217). Vgl. zu dessen Verhandlungen in Florenz Butters, Governors, S. 121.
3
 Gemeint ist einer der Söhne Gf. Eitelfriedrichs von Zollern, Wolfgang (geb. 1483/84) oder Joachim (geb. 1485/86).
4
 Die Mitteilung Ehgin. Margarethes an Kg. Maximilian über ihre Anerkennung als Statthalterin der Niederlande durch die in Löwen versammelten Stände am 22.4. (Lemaire, Chronique, S. 51; Ulmann, Maximilian II, S. 297; Schmid, König, S. 83f.) liegt nicht vor.
5
 = Francesco Zane (Sanuto, Diarii VII, Sp. 245).
a
 de Baviera] Fehlt in B. – Richtig ist natürlich Hg. Albrecht der Beherzte von Sachsen bzw. dessen Söhne Hg. Georg der Bärtige und Hg. Heinrich der Fromme. Der dritte Sohn Hg. Albrechts, der Deutschordensmeister Friedrich von Sachsen, nahm nicht am RT teil. Vgl. Nr. 976.
1
 Brunetti (Vigilia, S. 22) ergänzt erläuternd: di staccare il Papa dalla Franca.
1
 Als Adressat ist bei dem Stück angegeben: Al Conseglio di X.
a
 piùi] In B: pur.
b
 Milano] In B zusätzlich: con el favor de’ forusciti et mal contenti che sono assai in Milano.
c
 lo ho] In B: io l’ho.
2
 Ergänzung gemäß B.
1
 Die Weisung des Dogen vom 22.4. umfaßte folgende Punkte: Mitteilung über die Relation des zurückgekehrten Gesandten Pietro Pasqualigo mit Bekundung des Wohlwollens Kg. Maximilians gegenüber der Signorie, Übermittlung des Glückwunsches Venedigs zur Übernahme der Statthalterschaft in den Niederlanden durch Ehgin. Margarethe, Begründung des Kg. Maximilian vorgeschlagenen Bündnisses [zwischen Frankreich, Spanien, Kg. Maximilian und Venedig] mit dem Nutzen für Venedig und der Erlangung von Ruhm und Ehre für den röm. Kg., Beteuerung der Freundschaft Venedigs zu Kg. Maximilian und Mitteilung über die Abfertigung einer venezianischen Gesandtschaft zum am 16.4. in Asti eingetroffenen frz. Kg. (2 sinngemäß übereinstimmende Entwürfe, jew. ital. Kop.; AS Venedig, Senato, Deliberazioni (Secreta) 1507–1509 (reg. 41), fol. 21’ (Randverm.: ser Andreas Venerius, consiliarius. Verm.: De parte: 88.); 21’-22 (Randverm.: ser Franciscus Tronus, ser Petrus Duodo, ser Dominicus Trevisanus, eques, proc[urator], ser Aloysius Venerius, sapientes consilii; ser Francesco Orio, ser Hieronimo Quirino, ser Petrus Victurio, ser Aloysius de Priolis, ser Petrus Lando, sapientes t[erre] firme. Verm.: De parte: 78. De non: 3. Non sync[eri]: 2.).
a
 Italiae] In B: patriae.
2
 Nr. 32 [Pkt. 2 – Gleiches müsse ... Schritte tun.].
3
 Tatsächlich war der Konflikt Ebf. Hermanns mit der Stadt durch den Vertrag vom 25.4.1506 bereits beigelegt. Vgl. Fuhs, Hermann, S. 373–375.
4
 Gemeint ist der Kölner Subdekan Johann von Reichenstein [Nrr. 719, Anm. 12; 720, Pkt. 2].
1
 Die Form der 3. Person Singular wurde im Venezianischen auch im Plural gebraucht (Eufe, Lengua, S. 38; Ferguson, History, S. 148). Auf eine Ergänzung der grammatischen Endung gemäß dem Neuitalienischen wird hier und im folgenden deshalb verzichtet.
1
 Ergänzung gemäß B.
a
 et] In B richtig: a.
2
 = Hans von Königsegg.
3
 = Dr. Hans Schad und Hans von Landenberg [Nr. 217, Pkt. 1].
4
 Gemeint ist Hg. Erich von Braunschweig, der am 16.2.1505 für vier Jahre als Diener von Haus aus mit der Verpflichtung zur Stellung von 50 Pferden bestallt worden war (Nachweis über die daraus resultierende Forderung Hg. Erichs in Höhe von 10 000 fl.; HHStA Wien, Handschriften, B 395, fol. 39).
1
 Als Adressat ist angegeben: Al conseglio di X.
2
 Ergänzung gemäß B.
a
 s’el era] In B: se l’era.
3
 Liegt nicht vor.
1
 Verweis auf den Postvermerk in Nr. 664.
2
 Der Doge bestätigte in seiner Weisung vom 27.4. den Eingang der Berichte Querinis vom 14.4. [Nrr. 41f.] mit der Bitte Kg. Maximilians um die Genehmigung des Durchzuges von 1000 Fußknechten über venezianisches Gebiet und einem Fürschreiben des Kg. zugunsten Leonhard Raubers (ital. Kop., Randverm.: Ser Franciscus Trono, ser Petrus Duodo, ser Dominicus Trevisano, eques, procurator, ser Aloysius Venerio, sapientes consilii; ser Franciscus Orio, ser Hieronymus Quirino, ser Petrus Victuri, ser Aloysius de Priolis, ser Petrus Lando, sapientes t[erre] firme. Verm.: De parte: 166. De non: 13. Non sync[eri]: 0.); AS Venedig, Senato, Deliberazioni (Secreta) 1507–1509 (reg. 41), fol. 23’). Noch am Tag des Eingangs des Berichts Querinis, am 26.4., hatte die Signorie den Podestà von Rovereto [Giovanni Francesco Pisani] und die Statthalter von Verona über den Zug von 1000 Fußknechten nach Trient informiert und daran erinnert, daß diese Truppen keinesfalls ohne entsprechenden Senatsbeschluß venezianisches Gebiet passieren dürften (jew. ital. Kop.; ebd., fol. 23; 23–23’).
3
 Vgl. die Instruktion Kg. Maximilians für de Montibus u.a. [Nr. 43].
4
 Vergy war seit 1480 in zweiter Ehe verheiratet mit Anne de Rochechouart, Tochter Jeans II. de Rochechouart und Marguerites d’Amboise-Chaumont, einer Schwester des Kardinals (Duchesne, Histoire, S. 300f.; Schwennicke, Europäische Stammtafeln III/3, Tafel 438; XIII, Tafel 4).
1
 Ergänzung gemäß B.
2
 = Dr. Heinrich Hayden, kgl. Rat.
3
 Instruktion Kg. Maximilians für Gesandte nach Venedig [Nr. 43].
4
 Ausschreiben der in Schaffhausen versammelten eidgenössischen Gesandten vom 13.5.1507 [Nr. 217, Anm. 3].
5
 Gemeint ist entweder Nr. 16 oder Nr. 19.
6
 Die vorliegenden Berichte Vergys aus Konstanz an die niederländische Statthalterin Ehgin. Margarethe enthalten nur wenige mit Hinblick auf den RT bemerkenswerte Informationen: Am 27.5. meldete er die Ankunft des Herrn von Aymeries [Louis de Rollin] mit Neuigkeiten für Kg. Maximilian (frz. Or.; AD Lille, B 18827/24556). Am gleichen Tag beauftragte der Kg. seine Tochter, Rollin Geld für Truppen zu geben und den Bf. von Lüttich mit der Rechtsfindung in einem Streit Rollins mit der Herrin von Landilly und ihren Kindern, worüber der Gerichtshof in Bouillon auf Veranlassung Roberts von der Marck ein ungerechtes Urteil gefällt habe, zu betrauen (frz. Or. Konstanz, 27.5.1507; AD Lille, B 18827/24555. Druck: Le Glay, Correspondance I, Nr. 1, S. 1–3 ). Am 14.6. bestätigte Vergy den Eingang von Aufträgen Margarethes zur Erledigung bei Kg. Maximilian (frz. Or.; AD Lille, B 18827/24570). Am 27.7. kündigte er einen Boten des Kg. mit Briefen an. Über den RT berichtete er lediglich, daß ein Großteil der Fürsten an diesem Tag – nach erfolgter Beschlußfassung über die Beratungspunkte – seinen Abschied genommen habe (frz. Or.; AD Lille, B 18827/24637). Kg. Maximilian beglaubigte – auch im Namen Ehg. Karls – am 8.7. Vergy als Marschall von Burgund und bevollmächtigte ihn, die Eide der Lehensträger in der Gft. Burgund entgegenzunehmen. Am 3.8. bestätigte der Kg. Vergy seine in der Gft. gelegenen Lehen (Duchesne, Histoire, S. 320). Ein zweiter burgundischer Emissär, Hugues le Cocq, berichtete am 23.5. aus Konstanz an die Ehgin., daß er ihr vom 16.5. datierendes Schreiben am Vormittag des 22.5. erhalten und dem Kg. vorgelegt habe. Dieser habe sich über die Neuigkeiten erfreut gezeigt. Die dem Kg. vorgebrachten Angelegenheiten könne dieser allerdings wegen seiner starken Beanspruchung durch eine Vielzahl von Vorgängen derzeit nicht erledigen. Cocq erwähnte in seinem Bericht noch den Vortrag des französischen Gesandten [Crivelli] an die Reichsstände (frz. Or.; AD Lille, B 18847/29684).
7
 Laut Gess (Schulden, S. 215) verhandelte Hg. Georg in Konstanz mit Kg. Maximilian ergebnislos über dessen aus der friesischen Statthalterschaft der Albertiner resultierende Schulden in Höhe von 257 682 fl. Vgl. zur Summe Goerlitz, Staat, S. 393.
1
 Der Doge hatte Querini zur Mitteilung an Kg. Maximilian über die Kapitulation Genuas am 28.4. und den Einzug Kg. Ludwigs am folgenden Tag sowie über die Gefangensetzung Giovanni Bentivoglios am 1.5. und dessen Arrestierung in Mailand informiert (ital. Kop. Venedig, 3.5.1507; präs. Konstanz, 14.5.; AS Venedig, Senato, Deliberazioni (Secreta) 1507–1509 (reg. 41), fol. 25). Leonhard Rauber setzte Kg. Maximilian mit Schreiben vom 7.5. über die Festnahme Bentivoglios (Fan Wenttyfey) und seines Sohnes Alessandro in Kenntnis. Auf die beiden anderen Söhne [Annibale und Ermes] war demnach ein Kopfgeld von 3000 fl. ausgesetzt (Druck: Chmel, Urkunden, Nr. CCXIX, S. 284–287, hier 287).
2
 Darin hatte der Doge mitgeteilt, daß am Vortag ein vom 15.4. datierendes – nicht vorliegendes – Schreiben Kg. Maximilians eingetroffen sei. Darin ersuche der Kg. um die Genehmigung zum Durchzug von 3000 Mann, nicht 1000, wie es zuerst geheißen habe. Die Antwort an Kg. Maximilian liege der Weisung bei: Zwar sei Venedig prinzipiell geneigt, dem röm. Kg. in allen Angelegenheiten zu willfahren. Er habe jedoch in seiner Weisung vom 3.5. auf die Eroberung Genuas und die Gefangensetzung Bentivoglios hingewiesen. Die Anwerbung von Truppen durch die Bentivoglio sei infolgedessen zum Stillstand gekommen, für Bologna bestehe keinerlei Gefahr mehr. Ebenso sei zu berücksichtigen, daß die kgl. Truppen das Territorium entweder des Hg. von Ferrara oder des Mgf. von Mantua passieren müßten, die sich beide beim frz. Kg. aufhielten und bei der Unterwerfung Genuas dabeigewesen seien. Es sei nicht zu erwarten, daß diese gegen den Willen Kg. Ludwigs die Truppen Kg. Maximilians passieren ließen, weshalb deren Verbleib auf venezianischem Boden zu befürchten sei. Dies sei um so weniger wünschenswert, als sich die Fußknechte an Orten aufgehalten hätten, an denen Krankheiten grassierten, weshalb die Ansteckung der Bevölkerung unvermeidlich wäre. Aus diesem Grund hätten übrigens auch Trient, Arco und andere Orte in den kgl. Erblanden die Aufnahme der Knechte abgelehnt (ital. Kop. Venedig, 8.5.1507; Randverm.: Ser Laurentius Justiniano, ser Leonardus Grimani, ser Lodovicus de Molino, consiliarii; ser Petrus Duodo, ser Dominicus Trevisano, eques, proc[urator], ser Aloysius Venerio, sapientes consilii; ser Franciscus Orio, ser Hieronymus Quirino, ser Petrus Victuri, ser Aloysius de Priolis, ser Petrus Lando, sapientes t[erre] firme; AS Venedig, Senato, Deliberazioni (Secreta) 1507–1509 (reg. 41), fol. 25’). Der Podestà von Rovereto, Giovanni Francesco Pisani, wurde angewiesen, den kgl. Hauptmann Leonhard Rauber auf die Verhandlungen Querinis mit Kg. Maximilian hinzuweisen und ihn zu ersuchen, mit seinen Truppen auf kgl. Gebiet zu bleiben. Doch sollte er die Lieferung von Proviant anzubieten (ital. Kop., Venedig, s.d., jedoch 8.5.1507, Verm. über einen Zusatz zu dem Schreiben auf Antrag Andrea Venerios, daß man den Durchzug nicht verweigern werde. Abstimmungsergebnis: De parte: 48. De non: 33. Non sync[eri]: 5; ebd., fol. 25’-26). Über das Anliegen Kg. Maximilians und die Haltung Venedigs diesbezüglich informierte der Doge auch den venezianischen Gesandten in Frankreich [Antonio Condulmer] mit der Weisung, Kg. Ludwig zu unterrichten (ital. Kop., 8.5.1507; ebd., fol. 26–26’).
3
 Es handelt sich um Giovanni Morosini. Vgl Nr. 217 [Pkt. 3].
1
 Es handelt sich um den Züricher Bürgermeister Marx Röist [Nrr. 719, Pkt. 7; 722, Pkt. 10].
2
 Liegt nicht vor.
1
 Ergänzung gemäß B.
2
 Nr. 666 [Pkt. 2Rispose che ... dicta proposta.].
3
 Im beiliegenden Verzeichnis listete Querini die – senza incomodità alcuna – von den einzelnen eidgenössischen Orten aufzubringenden Söldner auf. Die Gesamtzahl bezifferte er auf 13 000 Mann. Graubünden und Wallis als Verbündete der Eidgenossen waren demnach mit weiteren 10 000 Fußsoldaten [bei Sanuto irrtümlich: 6400] zu veranschlagen. Zusätzliche 3800 Mann konnten die Zugewandten, der Abt von St. Gallen, Appenzell und die Stadt St. Gallen, aufbringen (ital. Kop.; BM Venedig, Cod. marc. ital. VII/989 (= 9581), fol. 34’; BFQS Venedig, Cl. IV, Cod. V (= 769), fol. 106–106’. Libri commemoriali VI, Nr. 134, S. 92; Sanuto, Diarii VII, Sp. 111f.; Gagliardi, Anteil, S. 656f. Anm. 2). Brunetti (Vigilia, S. 2f. Anm. 1) weist einen “Prospetto dei Cantoni svizzeri e della gente d’arme di cui potevano disporre” nach (BFQS Venedig, ebd., fol. 198–199; Überschrift, fol. 198’: Cantoni de’ Suizari per la information del zeneral [Gerolamo] del’Landriano; Überschrift, fol. 199: Cantoni de’ Suizari per la information de Daniel Cafimant de Sant Gallo.). Die von Querini genannten Zahlen entsprechen in etwa den Angaben Landrianos. Kapfmann hingegen bezifferte die militärische Leistungsfähigkeit der Eidgenossen einschließlich der zugewandten Orte auf zusammen 86 200 [!] Fußsoldaten.
a
 molta] Fehlt in B.
b
 de] In B danach: molta.
1
 Tatsächlich waren die eidgenössischen Gesandten bereits am 20.5. abgereist. Vgl. Nr. 224 Anm. 1.
2
 Liegen nicht vor.
1
 Verweis auf den Postvermerk in Nr. 670.
1
 Vgl. Nr. 29, Anm. 3.
1
 Kg. Maximilian informierte Innsbrucker Regiment und Raitkammer am 10.5. über seinen Befehl zur Einrichtung einer Postlinie von Innsbruck nach Ravenna und forderte zu diesen Zweck die Aushändigung von 72 fl. an seinen Beauftragten (Kop. Geisingen, Nachweis über Gegenz. J. Collauer, präs. Innsbruck, 21.5.1507; Verm. über den Beschluß des Regiments: Fiat durch die herren von der raitcamer; TLA Innsbruck, Oberösterreichische Kammer-Kopialbücher, Bd. 33, fol. 154’). Für einige Wochen wurde auch eine Postlinie von Innsbruck über Venedig bis an den Po unterhalten. Der Kg. erinnerte Regiment und Raitkammer am 7.6. an eine frühere Weisung, für 14 Tage eine Postverbindung aufzubauen. Wegen des Bedarfs nach Nachrichten aus Italien sollte diese Verbindung weitere zwei Wochen lang aufrechterhalten werden (Kop. Konstanz, Nachweis über Gegenz. P. v. Liechtenstein/Z. v. Serntein; Verm. über den Beschluß der Adressaten: Fiat; ebd., fol. 174’).
2
 Liegen nicht vor, vgl. jedoch Nr. 161 [Pkt. 1]. Zum Verlauf des im Mai 1507 wieder ausgebrochenen Geldernkrieges zur Zeit des Konstanzer RT vgl. Duncker, Fürst, S. 27–30; Mitsche, Fürsten, S. 78–81.
3
 Liegt nicht vor. Ein solches Schreiben wird auch sonst nirgends erwähnt.
4
 Vgl. Nrr. 158 [Pkt. F], 159 [Pkt. F].
1
 Bezug auf den Postvermerk in Nr. 673.
2
 = Dr. Johannes Räbler.
3
 Eigentlich müßte es hier heißen: mit seinen Räten. Die Reichsfürsten waren in die Abfassung der kgl. Erwiderung auf den Vortrag Crivellis [Nr. 166a] und der Klagen Kg. Maximilians über Frankreich [Nr. 167] nicht involviert. Die beiden Schriftstücke wurden am 5.6. der Reichsversammlung vorgetragen.
1
 = Dr. Johannes Räbler.
a
 la] In B danach: pura.
1
 Nr. 675 [Pkt. 2Haverò etiam ... far altramente.].
2
 Liegt nicht vor.
a
 et] In B danach: molto.
3
 Vgl. Nr. 148 [Pkt. 38].
1
 Liegt nicht vor.
2
 In seinem Bericht vom 20.8. referierte Querini folgende Aussagen Jakob Fuggers: Et poi intrò a raxonar dela andata del re in Italia, et essendo occorso a propoxito parlar del signor Lodovico et de’ sui fioli [Massimiliano und Francesco], me disse che quelli poveri garzoni se credeno esser remessi in stato et se troverano esser inganat[i], perché messer Paulo [von Liechtenstein] che è stat[o] tuti quelli zorni alozato cum lui, li ha dit[o] per cosa certa che nela dieta di Constanza tra le altre concluxione deli principi cum el re el c’è uno capitulo secretissimo ch’el re non possi alienar del stato dela ducea de Milano né de’ altri stati imperiali de Italia che se recupererano, salvo che qualche stat[o] picolo che non excieda più de 20 o 25 millia ducati de intrat[a], et che de uno di questa summa el crede serà provist[o] alli fioli del signor Lodovico. Ma che tieneno secreta questa deliberatione, persuandose che li populi del ducato de Milano, cum speranza di haver uno de li sui signori, li habino ad esser più propitii et favorevoli. Et medesimamente azò Suizari et altri signori de Italia, che desiderano che uno terzo duca di caxa Sforzecha sia remesso in stato, ne restono contenti (Querini an den Dogen, ital. Kop., Augsburg, 20.8.1507, Postverm.: Per Martinum Bestiam, cursorem; BM Venedig, Cod. marc. ital. VII/989 (= 9581), fol. 81–82’, hier 82; BFQS Venedig, Cl. IV, Cod. V (= 769), fol. 150’-151, hier 151. Brunetti, Vigilia, S. 68; Lutz, Querini, S. 209f.).
1
 Vgl. Nr. 148 [Pkt. 38].
2
 Ein entsprechender Beschluß der Reichsstände ist nicht nachweisbar.
1
 Ergänzung gemäß B.
1
 Gemeint ist wahrscheinlich Nr. 236.
2
 Richtig: neun Kantone. Querini, der auch in seinem nächsten Bericht von elf Kantonen ausgeht [Nr. 681, Pkt. 1], wurde offensichtlich falsch informiert.
3
 Laut Zeppelin (Reichstag, S. 40) begrüßten im Auftrag Kg. Maximilians die Hgg. von Braunschweig, Georg von Sachsen, Ulrich von Württemberg und Ebf. Ernst von Magdeburg Kf. Friedrich in Meersburg. Der Kg. selbst holte ihn dann mit vier Schiffen vom Schloß Mainau ab.
1
 Nr. 246 [Pkt. 17Es soll auch ... hinzulaufen].
2
 Nrr. 670 [Pkt. 1Ulterius hanno ... Belenzona.], 671 [Pkt. 2].
3
 Liegt nicht vor.
1
 Verweis auf den Postvermerk in Nr. 681.
2
 Liegen nicht vor.
3
 Ergänzung gemäß B.
4
 Ergänzung gemäß B.
a
–a La ... Franza] Wiedergabe der Passage bei Occioni-Bonaffons, Intorno, S. 121 Anm. 5. Der Abschnitt (Et questo ... saperà fide) fehlt dort allerdings.
5
 Ergänzung gemäß B.
6
 Eine entsprechende Resolution Kg. Maximilians liegt nicht vor. Seine Forderung nach 10 000 Reitern und 20 000 Fußsoldaten geht aber aus der ständischen Antwort vom 25. Mai hervor [Nr. 158, Pkt. B].
7
 Vgl. die spätestens am 20. Juni übergebene Resolution der Reichsstände [Nr. 174, Pkt. 1].
8
 Ergänzung gemäß B.
1
 Ergänzung gemäß B.
1
 Liegen nicht vor.
2
 Gemeint ist die Hanse. Die Bezeichnung „mar di Tramontana“ für die Nord- bzw. Ostsee findet sich bspw. auch in der Finalrelation Querinis vom 26.11.1507 (Albéri, Relazioni, S. 5f.).
1
 Bezieht sich auf den spätestens am 27.6. verlesenen Entwurf zur Konstanzer Deklaration [Nr. 410 (C)].
1
 Verweis auf den Postvermerk in Nr. 686.
2
 Der folgenden Darstellung nach handelt es sich hier um eine ständische Resolution, wobei nur Nr. 178 in Frage kommt. Diese wurde allerdings erst am 2.7. an Kg. Maximilian übergeben. Möglicherweise wurde das ca. vom 20.6. datierende Ausschußbedenken [vgl. Nr. 174, Pkt. 1] gegenüber Querini fälschlich als Ständeresolution deklariert.
3
 Ein diesbezüglicher Beschluß des Schwäbischen Bundes liegt nicht vor.
4
 Gemeint ist die Hg. Albrecht bewilligte Bundeshilfe im Landshuter Erbfolgekrieg. Vgl. Klüpfel, Urkunden I, S. 491; Carl, Bund, S. 440–442.
1
 Eine alternative Fassung der Weisung an Querini stimmt inhaltlich mit der Vorlage weitgehend überein. Als zusätzliches Argument gegen ein Bündnis mit Kg. Maximilian diente die starke französische Truppenpräsenz in Oberitalien (ital. Kop., Verm.: Ser Andreas Venerio, consiliarius, vult, quod ad praedictum oratorem in Germania scribatur in hac forma. Verm. am Textende: De parte: 68. Ser Franc[iscus] Trono, sapiens consilii, ser Aloysius de Priolis, sapiens t[erre] firme, volunt primas litteras ultrascriptas absque verbis facientibus mentionem de christianissima maiestate Francorum. De parte: 5. De non: 8. Non sync[eri]: 4; AS Venedig, Senato, Deliberazioni (Secreta) 1507–1509 (reg. 41), fol. 37’-38). Der Doge sandte noch zwei weitere Schreiben nach Konstanz. Im ersten informierte er Querini über die kgl. Gesandtschaft. Demnach waren Montibus, Moysse und Räbler am 19.6. in Venedig eingetroffen. In öffentlicher Audienz am 21.6. trug Räbler nach Vorlage eines Kredenzbriefs Kg. Maximilians eine im allgemeinen bleibende lateinische Ansprache vor [Nr. 264]. Am folgenden Tag übergaben die Gesandten in der von ihnen erbetenen geheimen Audienz einen an den Rat der Zehn adressierten Kredenzbrief. Montibus hielt anschließend eine lateinische Rede – longa et elegante. Ein Auszug daraus [Nr. 265] wurde der Weisung beigelegt, ebenso die Antwort an die Gesandten [Nr. 266] zum Vortrag an Kg. Maximilian. Im zweiten Schreiben informierte der Doge über Nachrichten aus Rom. Dieser Weisung waren – nicht vorliegende – Abschriften von Schreiben Kg. Heinrichs von England [Nachweis s. Nr. 692, Anm. 3] und Kg. Manuels von Portugal an Papst Julius [mit der Aufforderung zur Durchführung eines Kreuzzuges] beigelegt. Der Doge plädierte in seiner Weisung dafür, diese Gelegenheit nicht ungenutzt verstreichen zu lassen. Querini sollte dies zum Wohle der Christenheit Kg. Maximilian und auch den Reichsfürsten vortragen, i qual tuti come pieni de religione et bontà se persuademo che ne farano quel capitale che merita la importantia dela cossa maxime ali presenti tempi (jeweils ital. Kop., Verm. am Textende: De parte: 176. De non: 5. Non sync[eri]: 3. Verm. über die Verlesung der einschlägigen Passage im Bericht des venezianischen Gesandten an der Kurie [Dr. Giovanni Badoer] sowie des Schreibens Kg. Heinrichs an die Gesandten Kg. Maximilians; Verm. über den Senatsbeschluß, über die deutschen Angelegenheiten nach Frankreich und an die Kurie zu berichten; ebd., fol. 39; 39–39’).
1
 Nr. 687 [Pkt. 1Et prima ... fanti Alemani.].
2
 Vgl. die allerdings erst am 2.7. an die Stände übergebene kgl. Resolution [Nr. 179, Pkt. 1/2].
1
 Vgl. bes. Nrr. 280, 283, 285, 288, 708 [Pkt. 5], 719 [Pkt. 16].
2
 Vgl. zu den Verhandlungen zwischen Kg. Maximilian und Jakob Fugger Nrr. 507509.
3
 Vgl. Nr. 28, Anm. 1.
1
 Ein entsprechendes Mandat Kg. Maximilians an die Reichsstände liegt nicht vor.
1
 Liegt nicht vor.
2
 Gemeint sind Nr. 688 und die ebd. in Anm. 1 aufgeführten beiden Schreiben.
3
 Schreiben Kg. Heinrichs VII. von England an Papst Julius II. vom 15.5. (Regest: Bergenroth, Calendar I, Nr. 519, S. 414f.) und 20.5.1507 (Regest: Brown, Calendar I, Nr. 893, S. 327f.); Antwortschreiben Papst Julius’ vom 8.7.1507 (Regest: Bergenroth, ebd., Nr. 525, S. 418f.). Vgl. Setton, Papacy III, S. 44–46.
a
 darà] In B: dona.
4
 Zur Antwort Venedigs an Ebf. Jakob von Trier und Kardinalbf. Melchior von Brixen vgl. Nr. 22, Anm. 5.
5
 Eine kgl. Resolution mit diesen Zahlen liegt nicht vor.
6
 Vgl. Riezler, Geschichte III, S. 639. Die feindselige Haltung der deutschen Reichsfürsten gegenüber Venedig hob Querini in seiner Schlußrelation vor dem venezianischen Senat am 26.11.1507 noch einmal hervor (Albéri, Relazioni, S. 43f.; Chmel, Rilatione, S. 444. Vgl. Lutter, Selbstbilder, S. 38). Die Berichte aus Konstanz veranlaßten Venedig jedenfalls zur Vorsicht. So widersetzte sich die Signorie Anfang August 1507 dem französischen Drängen nach weiteren Rüstungen über die eingeleiteten Sicherungsmaßnahmen hinaus mit dem Argument, daß diese gefährlich seien per non esser possibile tal cossa potesse esser tenuta secreta. Questo irritarìa et accenderìa non solum la maestà cesarea, ma etiam tuti li principi del Imperio, li quali devemo ambi nui conservarsi amici et non li dar materia de provocatione. Dabei bekräftigte Venedig noch einmal glaubhaft, einem friedlichen Romzug Kg. Maximilians nicht im Wege stehen, sondern den Habsburger sogar durch eine Delegation von Senatoren begleiten zu wollen (Antwort Venedigs an die Gesandten Kg. Ludwigs und des Mailänder Statthalters Charles d’Amboise [Giano Lascaris, Michele Rizo und Jacques de Chabanes], ital. Kop., 4.8.1507; AS Venedig, Deliberazioni (Secreta) 1507–1509 (reg. 41), fol. 44’).
a
 similiter] B ergänzt: delle parole.
b
 rasonamenti] In B: parlamenti.
1
 Vgl. zu den Verhandlungen Bf. Christophs von Laibach und Lucas de Renaldis mit Kg. Ferdinand in Neapel Zurita, Historia IV, S. 192–202; Krendl, Verhandlungen, S. 229–241; Fink, Beziehungen, S. 56–59.
2
 Möglicherweise hängt dessen Aufenthalt am kgl. Hof mit dem angeblichen Angebot Antoniottos und Gerolamos Adorno an Kg. Maximilian zusammen, Genua von den Franzosen zurückzuerobern (De Rossi, Istoria, S. 166f.; Oreste, Adorno, Antoniotto, S. 289; Ders., Adorno, Gerolamo, S. 297).
3
 Nr. 692 [Pkt. 4Et ulterius ... altra praticha.].
4
 Vgl. Nr. 22 [Pkt. 2, mit Anm. 2].
a
 arteglarie] B ergänzt: sue et zente che le conduchino et custodino, le qual arteglarie.
1
 Zu den Verhandlungen zwischen Kg. Ludwig von Frankreich und Kg. Ferdinand von Aragon in Savona Ende Juni 1507 vgl. Guicciardini, Storia II, S. 741–746; Zurita, Historia IV, S. 247f.; Doussinague, Vistas de Savona, S. 125f.; Maulde-LaClavière, Entrevue, S. 587f., 589f.; Terrateig, Politica I, S. 58; Schirrmacher, Geschichte VII, S. 498; Schmid, Maximilian, S. 29–31; Fink, Beziehungen, S. 61f.; Krendl, Verhandlungen, S. 241; Baumgartner, Louis, S. 188; Setton, Papacy III, S. 41. Zum äußeren Ablauf detailliert: Auton, Chroniques IV, S. 340–364.
2
 = Ludovico Gonzaga, H. von Bozzolo und Sabbioneta, verheiratet mit Francesca Fieschi (1498), der Tochter Gianluigis Fieschi (De Rosa, Fieschi, S. 28).
3
 = Gianfrancesco (geb. 1498), Luigi (geb. 1500) und Pirro (geb. 1505) (Coniglio, Gonzaga, S. 494f.; Benzoni, Gonzaga, S. 817).
4
 Vgl. den ersten Bericht Vettoris vom gleichen Datum [Nr. 701].
5
 = Andrea Loredan (Sanuto, Diarii VII, Sp. 67; Tagliaferri, Relazioni I, S. LIX).
6
 Liegen nicht vor.
7
 = Andreas von Liechtenstein (Falke, Geschichte I, S. 240f.).
1
 Nachweise: Wahrmund, Summa, S. 12 Anm. 1 (als Marginalie zur „Summa de ordine judiciario“ des Damasus Hungarus mit irrtümlichem Verweis auf eine Stelle in den Digesten); Albertanus Brixiensis, Liber consolationis et consilii, cap. XXIX, S. 61.
2
 Bezieht sich auf das im Juni/Juli 1486 vorgetragene Bündnisangebot Ks. Friedrichs gegen Ungarn. Venedig lehnte unter Hinweis auf den bestehenden Friedensvertrag mit Kg. Matthias Corvinus ab und blieb neutral (Wolf, Doppelregierung, S. 154f.).
3
 Ergänzung gemäß B.
4
 Venedig gewann im Bündnis mit Kg. Ludwig XII. 1499 Cremona, während dieser Mailand eroberte. Im gleichen Jahr eröffnete Sultan Bayezid den angesprochenen Krieg, in dessen Verlauf fast alle venezianischen Stützpunkte in Griechenland fielen (Lane, Seerepublik, S. 396; Tenenti/Tucci, Storia IV, S. 280f.).
5
 Zu den u.a. in Savona geführten Verhandlungen zwischen Spanien und Frankreich bzgl. Navarras vgl. Boissonade, Histoire, bes. 218–220, 232–234; Doussinague, Vistas, S. 119f., 137.
1
 Richtig: 12 000 Mann [Nr. 194, Pkt. A].
a
 piacerà] In B: parerà.
2
 Von dieser Zahl ging Querini auch noch in seiner Schlußrelation vor dem venezianischen Senat am 26.11.1507 aus (Albéri, Relazioni, S. 14; Chmel, Rilatione, S. 279).
3
 Tatsächlich hatte Kg. Maximilian die Vorverlegung des Sammlungstermins auf den 29.9. nach vorheriger Ablehnung durch die Stände [Nrr. 194, Pkt. D; 199, Pkt. A] lediglich noch einmal beantragt [Nr. 200, Pkt. A] – wie sich zeigen sollte, vergeblich [Nr. 268, Pkt. 2].
4
 = Hg. Heinrich d. Ä. von Braunschweig-Wolfenbüttel [Nr. 200, Pkt. B].
5
 Nr. 194 [Pkt. A – Item, so ... erpoten ist.]. 
6
 giostra: Lanzenrennen, Turnier.
7
 Querini ging in seinem Bericht aus Memmingen vom 6.8. erneut auf die Haltung der in Konstanz versammelten Stände gegenüber Venedig ein: Cusì come nel principio dela dieta se parlava de quel excellentissimo stato come di amicissimo alla maestà cesarea, cusì alla fine se ha dit[o] et dicessi tut[o] el contrario (Querini an den Dogen, ital. Kop.; BM Venedig, Cod. marc. ital. VII/989 (= 9581), fol. 77–78, hier 77’; BFQS Venedig, Cl. IV, Cod. V (= 769), fol. 146’-147, hier 147). Am 16.8. berichtete er nach einem Gespräch mit Kf. Friedrich von Sachsen: Et da lui sum sta’ vedut[o] non cum quel bon animo che el me racolse un’altra volta ch’el vixitai in Constanza, ma molt[o] più respetoso et cum segni de pocho amor verso la celsitudine vostra. Et per dir in una parola el tuto: mi par el sia devenut[o] come el resto deli principi de Alemagna, cum chi ho parlat[o] in questa proxima dieta, li qual, tandem se ben nel p[rim]o congresso hanno usate qualche amorevol parole pro forma, hanno poi subito monstrat[o] mala mente et mal animo verso quel excellentissimo stat[o] (Querini an den Dogen, ital. Kop. Augsburg; BM Venedig, ebd., fol. 79–81, hier 80’-81; BFQS Venedig, ebd., fol. 148–150, hier 150).
b
 dar] In B folgt richtig: licentia di praticar.
c
 redarà la] In B richtig: redur alla.
d
 et] In B richtig: el.
e
 inviolabel] In B: inviolata.
8
 Vgl. Nr. 691 [Pkt. 1Subjungendo ... re suo.].
1
 Querini war im Dezember 1504 zum venezianischen Gesandten am Hof Hg. Philipps von Burgund gewählt worden. Er kehrte nach dessen Tod im Oktober 1506 aus Kastilien zurück (Höfler, Depeschen; Bowd, Reform, S. 46–48).
2
 Die Angabe entspricht in etwa den Werten des verworfenen Reichsanschlags [Nr. 270, Pkt. 10, fol. 612’] und übertrifft somit die tatsächliche Verpflichtung der Stadt Konstanz zur Stellung von sechs Reitern und achtzehn Fußsoldaten beträchtlich [Nr. 271, Pkt. 10, fol. 598’].
3
 Liegen nicht vor.
a
 a Venetia] In B richtigerweise gestrichen.
1
 Hinweis auf den Postvermerk in Nr. 698.
2
 Kardinal Bernardino López de Carvajal war am 16.7. im Konsistorium zum Legaten ernannt worden (Rossbach, Leben, S. 92; Pastor, Geschichte III/2, S. 750 Anm. 4).
3
 Ergänzung gemäß B.
1
 Vielleicht ist Leonhard Lang, kgl. Truchseß und Bruder Matthäus Langs (Sallaberger, Kardinal, S. 19f.), gemeint, dessen Aufenthalt in Konstanz verbürgt ist [Nr. 353 und Quittung Langs für den kgl. Zahlschreiber Dionysius Braun, Konstanz, 21.8.1507; TLA Innsbruck, Maximiliana IVa/162a, fol. 17].
a
 replicat[e]] In B danach: per nome nostro.
2
 Liechtenstein informierte Querini nach dessen Ankunft in Augsburg über eine kgl. Weisung, ihn unverzüglich über die Stellungnahme Venedigs zu unterrichten, sobald diese eingegangen sei, azò, intexa la ultima voluntà de quel illustrissimo stato, la [cesarea maestà] possi drizar i sui disegni et exeguir le sue deliberatione come meglio li parerà (Querini an den Dogen, ital. Kop. Augsburg, 12.8.1507; BM Venedig, Cod. marc. ital. VII/989 (= 9581), fol. 78–79, hier 78; BFQS Venedig, Cl. IV, Cod. V (= 769), fol. 147–148, hier 147–147’).
3
 Querini ging am 24.8. in Augsburg die vom 18.8. datierende Stellungnahme Venedigs zu. Demnach sollte er gegenüber dem Kg. – unter erneuter Betonung des Gehorsams und der Ehrerbietung Venedigs gegen Kg. und Reich und unter Bekundung des Mißfallens an der Uneinigkeit unter den christlichen Fürsten – bezüglich des vorgeschlagenen antifranzösischen Bündnisses erneut darlegen, daß die Signorie nicht ihr Kg. Ludwig XII. gegebenes Wort brechen könne, und bezüglich des geforderten Durchzugsrecht noch einmal die zu erwartenden negativen Konsequenzen für Venedig schildern. Was den Romzug anging, erklärte sich die Signorie weiterhin bereit, einen friedlichen Zug Kg. Maximilians zu Wasser oder zu Land mit allen Kräften zu unterstützen, und zeigte sich zuversichtlich, daß alle anderen Staaten diese Haltung teilen würden – per esser la corona imperiale pleno iure de sua maestà (ital. Kop., Randverm.: Ser Andreas Venerio, consiliarius [Verfasser des zugrundeliegenden Entwurfs vom 17.8.], ser Nicolaus Michael, d[octor] et eques, proc[urator], ser Dominicus Trivisano, eques, proc[urator], ser Aloysius Venerio, ser Leonardus Mocenigo, ser Paulus Pisani, eques, sapientes consilii; ser Tadeus Contareno, ser Georgius Pisani, d[octor] et eques, ser Marcus Dandulo, d[octor] et eques, ser Petrus Lando, ser Marinus Georgio, doctor, sapientes t[erre] firme. Verm. am Textende: De parte: 127. De non: 49. Non sync[eri]: 9; AS Venedig, Senato, Deliberazioni (Secreta) 1507–1509 (reg. 41), fol. 48’-49). Querini beauftragte seinen Sekretär Angelo Trevisan, die Erklärung Venedigs mit Unterstützung Liechtensteins dem Kg. vorzutragen (Querini an den Dogen, ital. Kop. Augsburg, 24.8.1507; BM Venedig, Cod. marc. ital. VII/989 (= 9581), fol. 84–85; BFQS Venedig, Cl. IV, Cod. V (= 769), fol. 152’-153. Brunetti, Vigilia, S. 71f.; Erdmannsdörffer, Depeschen, S. 81; Lutz, Querini, S. 210). Liechtenstein informierte Kg. Maximilian am Abend des 5.9. über die Antwort Venedigs, der sich darüber sehr unwillig zeigte. Der kgl. Hofmarschall empfahl Trevisan, erst beim Kg. vorzusprechen, wenn sich dessen Wut gelegt hätte (Angelo Trevisan an den Dogen, ital. Kop. Innsbruck, 5.9.1507; BM Venedig, ebd., fol. 95’-96’; BFQS Venedig, ebd., fol. 160–161). Am nächsten Tag konnte Trevisan schließlich selbst Maximilian noch einmal die Position Venedigs darlegen, che l’usò molto mazor continentia et gravità, che non era solito usar per el passato, quando parlava cum mi (Trevisan an den Dogen, ital. Kop. Innsbruck, 9.9.1507; BM Venedig, ebd., fol. 98’-100’, hier 98’-99; BFQS Venedig, ebd., fol. 162’-163, hier 162’). Mit Bericht vom 23.9. übersandte Querini einen letzten kgl. Vorschlag in Form eines an den venezianischen Gesandten adressierten Briefs Pauls von Liechtenstein: Demnach wollte sich Maximilian bereit erklären, auf eine Teilnahme Venedigs an seinem Italienzug zur Erlangung der Kaiserkrone und zur Erneuerung der Reichsrechte zu verzichten. Die Signorie sollte sich jedoch gemäß ihrer Erklärung vom Juni [Nr. 266] urkundlich verpflichten, niemals Krieg gegen ihn oder das Reich zu führen, seinen bevorstehenden Zug in keiner Weise zu behindern und gegenüber Kg. und Reich Freundschaft und Gehorsam zu beweisen. Im Gegenzug wollte er zusichern, das venezianische Territorium zu umgehen. Venedig sollte außerdem für die Kaiserkrönung einen oder zwei weitere Gesandte zu ihm abordnen (lat. Kop. Innsbruck, 22.9.1507; BM Venedig, ebd., fol. 108–108’; BFQS Venedig, ebd., fol. 169–169’. Druck: Erdmannsdörffer, ebd., S. 82f.).
4
 Vgl. Nr. 696, Anm. 3.
5
 Liechtenstein informierte Querini am 15.8. (zorno de Nostra Donna) über eine Mitteilung Kg. Maximilians, wonach dieser unter Zurücklassung der Kgin. nach Überlingen aufgebrochen war, um sich mit dem ungarischen Gesandten, einem Bischof [= Johann Filipec, resignierter Bf. von Großwardein], zu treffen, der dem Kg. dann nach eindringlichen Ermahnungen zum Frieden mit Frankreich angeblich 3000 Reiter für seinen Romzug anbot (Querini an den Dogen, ital. Kop., Augsburg, 16.8.1507; BM Venedig, Cod. marc. ital. VII/989 (= 9581), fol. 79–81, hier 79; BFQS Venedig, Cl. IV, Cod. V (= 769), fol. 148–150, hier 148). Tatsächlich hatte Kg. Wladislaw bei früheren Verhandlungen 300 Reiter zugesagt (Instruktion Kg. Maximilians für Jan Mrakeš (Pfleger zu Drosendorf) als Gesandten zu Kg. Wladislaw von Ungarn, Konz./Fragment, s.d., jedoch Sommer 1506; HHStA Wien, Maximiliana 46, Fasz. XVI, fol. 54–55’). Ergebnis der jetzt geführten Verhandlungen war die Erneuerung des Heiratsvertrags von 1506, die Kg. Wladislaw am 12.11.1507 ratifizierte. Demnach sollte Wladislaws Tochter Anna einen der beiden Enkelsöhne Kg. Maximilians, Karl oder Ferdinand, heiraten, sein Sohn Ludwig Maximilians Enkelin Katharina bzw. im Falle ihres vorzeitigen Todes ihre ältere Schwester Maria. Der künftige Gemahl Annas sollte in den österreichischen Erbländern regieren (Szalay, Geschichte III/2, S. 131f.; Roschitz System, S. 107f.; Leipold, Ostpolitik, S. 216f.; Schmid, König, S. 76f.; Naschenweng, Beiträge I, S. 183).
6
 Laut seinem nächsten Bericht aus Memmingen reiste Querini am 5.8. aus Konstanz nach Augsburg ab (Querini an den Dogen, ital. Kop., 6.8.1507; BM Venedig, Cod. marc. ital. VII/989 (= 9581), fol. 77–78, hier 77; BFQS Venedig, Cl. IV, Cod. V (= 769), fol. 146’-147, hier 146’).
1
 Laut der späteren Aufzeichnung Vettoris über seine Deutschlandreise wurde er von dem lateinisch sprechenden Friesen „Pierre Dornit“ [= Hicko von Dornum], mit dem er die Herberge teilte, bspw. über die Teilnehmer am RT informiert (Passy, Vettori II, S. 105–108).
2
 Vettori hatte keine Verhandlungsvollmacht, sondern fungierte lediglich als Beobachter am Hof Kg. Maximilians (Devonshire Jones, Vettori, S. 14–18). Vgl. auch den Reisebericht Vettoris über seinen Aufenthalt in Konstanz bei Passy, Vettori II, bes. S. 103–112.
3
 Tatsächlich wurde Kf. Joachim durch seinen Rat Eitelwolf vom Stein vertreten [Nrr. 120; 268, Pkt. 32].
4
 Der ferraresische Gesandte Antonio de’ Costabili traf erst Ende Juli in Konstanz ein, als sich der RT gerade auflöste. Sein Auftrag betraf Erkundigungen über die Vorbereitungen Kg. Maximilians für den Romzug und die Investitur Hg. Alfonsos mit Modena und Reggio. Vgl. – auch zu den Verhandlungen – Voigt, Briefe, S. 108–112. Siena entsandte, wohl ebenfalls erst nach dem RT, Domenico Placidi und Antonio da Venafro an den Hof Kg. Maximilians. Vgl. zu deren Mission Pecci, Memorie I/1, S. 225.
1
 Vermutlich handelt es sich um einen Fehler der Vorlage. Der Florentiner Luca Landucci erwähnt in seinem Tagebuch die Bewilligung von 160 000 Kämpfern und 22 000 Pferden (Landucci, Tagebuch II, S. 143).
1
 Liegt entweder nicht vor oder verweist auf den zweiten Bericht Vettoris vom 14.7. [Nr. 702].
2
 Richtig: 5.8. [Nr. 700, Anm. 6].
1
 Liegen nicht vor.
1
 Liegt nicht vor.
2
 = beide.
3
 Kg. Maximilian hatte die Stadt Augsburg mit Schreiben aus Konstanz am 25.6. aufgefordert, die Teilnahme Winzers am Romzug mit ihrem Anteil an der Reichshilfe zu finanzieren. Vgl. Brunner, Kaiser, S. 39.
4
 Die Gegenüberstellung von weißem und rotem Kreuz dient hier als Metapher für den von Winzer empfohlenen Seitenwechsel des Mgf. (vgl. Groebner, Menschenfett, S. 25). Zugleich fungierte das rote Kreuz im Feld als Erkennungszeichen der Kaiserlichen (Zahawi, Musterungslisten, S. 48).
a
 arciducha] Korrigiert aus: re de Castiglia. Vgl. Nr. 155, Anm. 1.
1
 Gian Stefano Rozone, der sich als mantuanischer Gesandter meist in der Umgebung des Kardinals von Rouen aufhielt, hatte am 29.8. berichtet, daß er Crivelli in Moûtiers getroffen habe. Crivelli informierte Rozone über die Umstände seiner Gefangenschaft und seiner Freilassung (Rozone an Mgf. Francesco von Mantua, ital. Or. Moûtiers; AS Mantua, A.G., ser. E.XV.3, busta 631, fol. 36–37’, hier fol. 36’).
2
 Vorlage unleserlich.
1
 Mit Schreiben aus Zug vom 20.6. hatte Morone Kg. Ludwig von Frankreich empfohlen, die auf dem Konstanzer RT versammelten Ff. auf seine Seite zu ziehen, um sie für den Widerstand gegen die Pläne Kg. Maximilians zu gewinnen (Morone, Lettere, Nr. LIV, S. 137). Vgl. zu Morone, Meschini, Luigi, S. 428–430.
2
 In der allerdings wieder gestrichenen Passage eines späteren Schreibens Morones an Bf. Étienne Poncher von Paris heißt es: Et si de principum Germaniae fide sperandum est, vix instruere potest. Scis enim, quid mihi in conventu Constantiensi promiserint (Morone, Lettere, Nr. LXXIII, hier S. 162).
3
 Vgl. auch die in zwei an Charles d’Amboise gerichteten Schreiben der frz. Gesandten in der Schweiz – Roquebertin, Valtan, Morosini und Morone – verwerteten, allerdings wenig aufschlußreichen Berichte frz. Agenten in Konstanz (Luzern, 14./15.7.1507; Druck: Kohler, Suisses, S. 567–572).