Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth
Waldeck, 16. März 1512 (dinstag nach dem suntage oculy)
Duisburg, LandesA, Jülich-Berg II Nr. 5120, fol. 18, Orig. Pap. m. S. (Vermerk: [Zu seinen ei]genen handen).
Hat von einem geheimen guten Freund erfahren, das die vir Ff. [Kf. Friedrich, Hg. Johann, Hg. Georg, Hg. Heinrich] von Sassen und Missen des ganz gesint sin uf disen zukomen somer, das se wollen haben dye Ftt. und Gft., die myn H. [Wilhelm] von Gulich seliger, lobelicher gedechtnisse gehayt hayt, die von dem hl. Rich zu lehen gahen, es sie mit lebe ader leyde und mit aller macht. [...] Hat zudem gehört, die ksl. Mt. sulle geconfirmirt und besteydiget habe die gyfte, die Ks. Frederich getan sulle habe. Die obgenanten vir Ff. waren ganz zweytrechtig, aber se sin ganz vortragen und eyns. Empfiehlt daher, daß Hg. Johann die Angelegenheit mit seinen geheimen Räten bespricht, außerdem seine Freunde insgeheim um Rat und Unterstützung bittet, um gegebenenfalls nicht wehrlos zu sein. Rät ihm darüber hinaus, er lasse die vorbuntnisse vorsygeln mit uwer Gn. erste sygel, went myn H. seiliger [Hg. Wilhelm von Jülich-Berg] heyt sulich vorbuntnisse besygeln lassen. Darumb wils nit fuge haben, zu besygeln mit uwer Gn. nuwen sygel. Bittet den Hg., sein eiliges Schreiben nicht zu verübeln, da es nur zu dessen Bestem ist.