Augsburg, 11. Mai 1510

Weimar, HStA, EGA, Reg. G Nr. 209, o. Fol., Kop.

Kf. Friedrich bekundet, daß der Papst Ks. Maximilian bewilligt habe, daz jubelgelt, soviel des allenthalben in unsern landen, auch sonst bey etlichen prelaten und Gff., bey und under uns gesessen, gefallen ist, durch Dr. Günther von Bünau und Jakob Haimhofer einheben zu lassen. Davon sollen 2000 fl. an das Stift Wittenberg, so sein ksl. Mt. Got zu eren und zu merung des gotsdinsts dohyn verordent hat, gezahlt werden, der Rest dient als abslag unser schult, so sein ksl. Mt. uns zu tun ist. Verspricht demgemäß, dem Ks. von besagtem Jubelgeld 4000 fl. zu geben und sie Dr. Bünau und Haimhofer auszuhändigen. Den Empfang des übrigen Jubelgeldes, das ihm Dr. Bünau und Jakob Haimhofer übergeben werden, wird er dem Ks. quittieren. Davon sollen besagte 2000 fl. an das Stift Wittenberg gehen, der Rest wird von der Schuld des Ks. in Abzug gebracht. Sollten von den Prälaten und Gff. mehr als 4000 fl. eingehen, wird er den Überschuß Jakob Haimhofer aushändigen. Geht kein Geld der Prälaten und Gff. ein, wird er von dem Jubelgeld der kursächsischen Städte 2000 fl. an das Stift Wittenberg zahlen, 6000 fl. von der Schuld des Ks. abziehen und den Rest, aber nicht mehr, dem Ks. übergeben. Des zu urkund haben wir unser insiegel wissentlich an disen brif hengen lassen, der geben ist auf dem ksl. reichstag zu Augsperg am sambstag nach unsers lb. Hern auffartstag Ao. domini 1510.