Deutsche Reichstagsakten, Jüngere Reihe. Reichstagsakten unter Kaiser Karl V., XI. Band. Der Reichstag zu Regensburg 1541 bearbeitet von Albrecht P. Luttenberger, für den Druck vorbereitet von Christiane Neerfeld

A  Wien HHStA, RK RA i. g. 11, unfol. (Kop.); AS: Lgf. Philipßen reverß.

B  koll. Dresden HStA, 10024 GA, Loc. 07271/01, Bündnis zwischen Karl V. und Landgraf von Hessen 1541, fol. 3r–7v (Kop.).

C  koll. Marburg StA, PA 575, fol. 59r–66v (Kop.).

D  koll. Wien HHStA, RK RA i. g. 13c/Konv. 5 fol. 11r–20v (Reinkonz.).

Druck: Lenz , Briefwechsel, Bd. III, Kap. E, S. 91–96.

Von Gots gnaden wir Philips Lgf. zu Hessen, Gf. zu Catzenelnbogen, Dietz, Zigenhain und Nidda bekennen und offenbaren gegen menigclichen: Nachdem der allerdurchleuchtigist, großmechtigist, unuberwindtlichist kaiser, furst und herr, H. Carolus, röm. Ks., zu allen zeitten merer des reichs, in Germanien, zu Hispanien, baider Sicillien und Jherusalem, Hungern, Dalmatien, Croatien etc. Kg., Ehg. zu Osterreich, Hg. zu Burgundi etc., Gf. zu Habspurg, Flandern und Tirol etc., unser allergnedigister herr, mit uns und wir mit irer ksl. Mt. ainen freundtlichen verstandt und vertrag gemacht, aufgericht und beschlossen von wort zu wort also lautendt:

Wir Karl der funft von Gots gnaden röm. Ks., zu allen zeiten merer des reichs [...] bekennen offentlich mit disem brief und thun kundt allermenigclichen fur uns und den durchleuchtigsten fursten H. Ferdinanden, röm. Kg., auch zu Hungern, Behaim, Dalmacien, Croation etc. Kg., unsern freundtlichen, lieben brueder an disem brief, das wir bedacht haben, das dem hl. röm. reich nichtzit pessers geschehen mög, dann so dasselb in seinen heuptern und glidern und auch die glider gegeneinander in rechtem, gnedigem, underthanigem und freundtlichen willen, frid und ainigkait stehen und ainer des andern ehr, nutz und wolfart suecht. Darumb so haben wir uns fur uns und den gemelten unsern freundtlichen, lieben brueder im namen des herrn mit dem hochgebornen a Philipsen, Lgf. zu Hessen–a, Gf. zu Catzenelnbogen etc., unserm lieben oheimen und fursten, zusamengesetzt und thun das in und mit craft dits briefs, namblichen, das unser ain tail das ander gnediglich und treulich maynen, ehren und furdern soll in allen sachen, so hierin nit ausgenomen sein und sonderlich soll obgemelter unser lieber oheim und furst, der landtgraf, sich als ain gehorsamer, treuer furst und lehenman des hl. röm. reichs gegen uns und gemeltem unserm lieben bruder und dem hl. röm. reich teutscher nation halten und ertzaigen, auch uns gehorsamen, unsern nutz und frommen furdern und schaden warnen und abwenden, sovil ime möglich, gegen iderman, doch hierin vorbehalten und ausgenomen die religionsach und, was derselben anhangt, auch die pundtnus und confederation, so zu Schmalkalden zwischen den religionsverwandten der augspurgischen confession und iren in solcher schmalkaldischen pundtnus mitverainigten aufgericht oder so derhalben hernach aufgericht möchte werden. Dergleichen auch ausgenomen andere pundtnus und verainigung, so sein L. hat mit den heusern Sachsen und Brandenburg und den chur- und fursten derselbigen heuser, in sonderhait erblich. Item, auch ausgenomen die ainigung, so sein L. hat mit den churfursten bey Rhein, nämblich Menz, Trier, Pfaltz und dem Bf. zu Wurtzburg, b dem Hg. zu Wirtemberg–b, zum tail erblich, zum tail auf ain zeit, Hg. Ernsten und Hg. Erichen den jungern, Hgg. zu Braunschweig und Lunenburg, dem Bf. zu Mönster und den Hg. zu Holstain, der sich nennt ain Kg. zu Denmarck, c wie sein L. uns und Hg. Friderichen des gewiss gemacht hat–c, welche erbainigung, bundtnus und confederation uns, unserm bruder dund dem hl. reich zuwider nicht aufgericht sein. Und ist solch ausnemen von seiner L. dermassen beschehen, sovil der oftgemelten ainigung auf zeit gestelt und gemacht sein, das dann sein L. mit den obgemelten chur- und fursten, auch potentaten in zeitlichen sachen nach verloffung der gedachten zeit sich mit denselben in weiter ainigung und pundtnus nicht geben will, es seyen dann wir und unser bruder und unser beider furstenthumb und land darin ausgenomen.

Er soll und will auch, sovil an im ist und mit guetem gewissen mit Got thun kan, die verainigung und vergleichung in der religion und teutscher nation yetzt und kunftiglich furdern und dasjhene, das auf disem gegenwurtigen reichstag durch uns als röm. kaiser und beder tail religion stendt und verwanten mit guetem wissen und willen mit gemainem zulassen und bewilligen bewilligt und beschlossen wirdet, das er mit guetem e wissen behalten–ekan, halten und bey den seinen zu halten verschaffen, sovil an im istf.

Item, er soll auch auf allen reichstägen und versamblungen der chur- und fursten und stendt unser, unsers brueders und des hl. reichs sachen, sovil im möglich ist und er mit ehren thun kan, furdern und, unsern und unsers bruedern willen nach seinem vermögen in das werck zu pringen, understeen, und wes er sich duncken lasset, das zu unserm, unsers brueders und gemainer teutschen nation, desgleichen auch der erblandt Österreich, Burgund, Brabannt, Lutzelburg g und anderer–gere, nutz und reputation dienen mag, treulich erinnern, wie er das unverletzt voriger habender ainigung und sonst mit ern thun mag. h Er soll auch unserm freuntlichen, lieben brueder, dem röm. könig, anhangen und sonderlich, so sich–hzutruge, das wir mit tod abgeen wurden, das der almechtig Got zu seinem lob und ehre lange zeit verhuete, so soll er gemeltem unserm lieben brueder anhangen und sein L. fur ainen röm. könig achten und halten und die obgemelten heuser Osterreich und Burgund, sovil ime möglich ist und wo er solchs mit ehrn thun mag, furdern und denen gönstig sein. Es soll auch sein L., sovil ir möglich ist, ire freundt, gesipten und verainigten zu unserm, unsers bruedern und unserer landt gueten willen und treu zu bewegen, treulich understeen. Er soll auch getreuen fleis anwenden, das des hl. reichs stende uns und unserm brueder zu handthabung des hl. röm. reichs gerechtigkait und achtung wider alle die, so gegen uns derowegen etwas furnemen oder widerwertig sein wolten, bede aus Italien und von andern orten her, beystendig, ratlich und hilflich seyen, wie inen das zu thun gepurn und wol ansteen wirdet.

Er soll und will auch on unser und unsers brueders besondern willen mit dem Kg. zu Frannckreich noch sonst ainichen andern auswendigen konigen, fursten i, potentaten kain pundtnus, ainigung oder confederation irer ksl. Mt. und disem vertrag zuwider annemen, machen noch aufrichten. Also will auch sein L. jnicht zulassen, das der obgemelt Kg. von Franckreich und Hg. zu Cleve kin die schmalckaldisch pundtnus genomen werden oder sonst mit den protestierenden stenden in pundtnus komen, will auch fur sich mit gemeltem Hg. zu Cleve lin kain pundtnus komen. Er will auch fleis furwenden, das m Hg. Mauritz von Sachsen–m, seiner L. aiden [= Schwiegersohn], in gleichnus sich mit dem Kg. zu Franckreich oder Hg. von Cleve oder mit yemandts anders zu unserm und unsers brueders nachtail in kain pundtnus kome, sive directe sive indirecte, sonder das er, Hg. Moritz, in gleicher treu und gehorsam gegen uns beleibe inmassen gemelter landtgrave. Dagegen so sollen und wellen wir als ain röm. kaiser denselben Hg. Moritzen sein landt, leut und gerechtigkait in gnedigem kaiserlichem bevelch haben und, so sich begebe, das n sein vatter, Hg. Hainrich zu Sachsen, mit tod abgieng–n, im alsdann als dem eltesten son die regalien und reichslehen gnediglich leihen und die vätterliche und bruederliche vertrag seiner anherrn, vatters und vettern, Hgg. zu Sachsen, die erbung, succesion und regierung belangendt, confirmiren und bestattigen, doch also, das gemelter Hg. Moritz solch gelt, so durch die fursten der nurnbergischen pundtnus hinderlegt, denselbigen widerumb behendigt und volgen laß, sover es nicht gelubert were o.

Es soll auch Lgf. Philips mit Hg. Ulrichen zu Wirtemberg treulich handeln, sich mit dem Kg. zu Franckreich oder Hg. zu Cleve oder mit yemandts andern zu unserm nachtail in pundtnus nicht zu begeben, directe vel indirecte, noch in derselbigen dienst ainiche kriegsleuth aus seinem landt zu senden und zu lauffen gestatten, sovil ime möglich. Und sover Hg. Ulrich solchs annympt und zusagt, so sollen und wellen auch wir und unser brueder sein gnedig herrn, kaiser und konig sein, ine, sein landt und leut in gnedigistem bevelch haben und was ime unpillichs begegnet gnediglich abwenden1.

p Es soll auch gemelter landtgraf seines vermögens alle und yede practicen, so der Kg. von Franckreich yetzt und kunftigclich in teutscher nation bey Kff., Ff. und stenden uns und unserm brueder zu nachtail und wider machen mocht, wenden und verhindern und diejhenen, so sich zu ime gethan hetten oder genaigt weren, nach seinem vermögen abtziehen und abwenden–p.

Es hat auch gemelter landtgraf uns bey der warhait zugesagt, das er auf disen tag mit dem Hg. von Cleve kain qpundtnus hab, das er auch mit demselbigen rkaine annemen noch machen well noch demselbigen ainiche hilf, rath oder beystandt thun well wider uns haimblich noch offenbar, sonderlich sovil unser vorderung und ansprach zu dem hertzogthumb Gellern und graffschaft Sutpfen antrifft, sonder es will gemelter landtgrave aus redlichen ursachen, in dartzu bewegendt, in obgemelter sach ain gemainer man und kainem tail weitter, dann obgemelt ist, zugethan sein, sonder in dem allem frey stehen. Wirden aber uns gemaine stend des hl. reichs in dem fal ainiche hilf bewilligen und thun, alsdann will er sich als ain ander furst der gepur wissen zu halten.

Wurden auch s auswendig konig, fursten und potentaten–s uns oder unser erblandt mit der that uberziehen und wir seiner personen umb ain zimbliche, ehrliche besöldung in unsern dienst begern und gestalt der handlung antzaigen lassen und im ain solchs furschlagen, das im zu thun anstundt und im gelegen, alsdann will er sich bedencken und in dem fall weder ab- noch zugesagt haben. Aber gleichwol, so er persondlich nit diennen wurdt, so will er uns sein hauptleuth und underthanen umb zimbliche besoldung zureiten und zuziehen lassen, auch solchs bey Hg. Morizen, dergleichen zu thun oder persondlich zu tziehen, mit fleis anregen und handeln.

Daneben hat gemelter landtgraf uns vergwisset, das er mit dem Kg. von Engellandt kainen verstandt noch pundtnus hab noch auch kaine annemen well one sonderlich unser zulassen, will auch nicht verwilligen, das gemelter konig in die schmalkaldische oder ander pundtnus, so uns zuwider sein möchten, komen möge.

Verner will er treuen fleis furwenden, die sachen, so sich zwischen Hg. Friderichen zu Bayern und dem Hg. zu Hollstain erhalten, neben anderm zu gutlichen tagen und handlungen zu pringen, und versuchen, ob die möchten auf pessere weg gepracht werden, in gleichnus auch gern in die lutzelburgischen geprechen neben Pfaltz handeln, ob man die zu vertrag oder auf traglichet weg bringen mocht.

Zum letsten will gemelter landtgraf, sovil im moglich ist, altzeit verhindern, damit kain kriegßvolck aus teutscher nation, sonderlich seinen landen dem Kg. zu Franckreich zu dienst zutziehen noch auch sonst in dienst aines andern frembden potentaten, konigs oder fursten wider uns, und in dem treues und fleissigs aufsehens haben und seine freundt und mitverwanten darzu ermanen. Und so er verstuende, das in teutscher nation oder sonst in ainichem ort wider uns oder unser landt etwas practiciert oder furstund, darinnen will er sich yederzeit halten, wie ainem treulichen, erlichen lehenman zusteet, gegen uns, unser schwester, der Kgn. von Hungern, wittib, und andern unsern treuen dienern und regierern.

Und demnach so haben wir aus sonder gnedigen zunaigung, auch liebe und freundtschaft, so wir zu gemeltem landtgraven tragen, sein L. in unser besonder gnad und freundtschaft genomen und thun das in und mit craft dits briefs und im alles und u yedes, was das sey–u, so er wider uns, unsern brueder oder yemandts anders, wer der sey, v sovil das uns antreffen mag–v oder wider unser kaiserlich gesatz und recht oder des reichs ordnung bis auf disen tag offentlich oder haimblich gehandelt hette oder gehandelt zu haben geachtet wurde, genzlich nachgelassen und verzigen. Und darumben so sollen auch weder wir noch unser bruder, unser fiscal noch yemandts von unser beeder wegen von solicher oder andern besondern seiner sachenw wegen, so er biß auf disen tag gehapt oder noch hat, wider ine oder sein ehre und wirdigkait, stett und guetter, landt und leuth in und ausserhalb rechts nichtzit furnemen durch uns oder yemandts anders von unsern wegen directe oder indirecte noch das zu geschehen oder zu thun verschaffen oder bevelhen, sonder wir sollen und wellen sambt unserm lieben brueder sein L. derselbigen ehr, wirdigkait und standt, kinder, landt und leuth in gnedigistem bevelch, schutz und schirmb haben und, so wir etwas x von yemandts, wer der were, furtzunemen–x innen und gewar wurden, das im, seinen ehren, landen und leuthen und den seinen zuwider und nachtail raichen möcht, dasselb gnedigclichst y und bey gueten glauben–y abwendenz und verhindern, auch solchs unserer freundtlichen, lieben schwester, frauen Marien, unser regentin, und andern unsern bevelchhabern in unserm abwesen also zu thun und zu halten bevelhen und gepietenaa. Doch ist hierin ausgenomen die religionsach und, was derselbigen anhangt, auf beeden seiten, bede von unser und auch des landtgrafen wegen, doch also, das wir oder die unsern oder yemandts von unsern wegen, ab unser Bruder oder die seinen von wegen solcher religionsach oder, was daraus fliessen oder dero anhangen mocht, ainichen krieg, forderung oder anfechtung in oder ausserhalb rechts wider gemelten landtgraven, seine landt, leuth oder die seinen particulariter nicht furnemen sollen noch wellen, es were dann, das von wegen der religion ac wider alle protestantes ingemain krieg bewegt wurd. Wir wellen auch uns durch nyemandts, wer der were, wider gemelten landtgraven bewegen oder anraitzen lassen, particulariter etwas wider in zu handlen, noch auch kain rescript oder commission ad wider des reichs ordnung und obgemelte unser obligation auf yemandts anhalten ausgeen lassen, in kein weißae. Dergleichen wellen auch wir uns gegen seinem ayden, Hg. Moritzen, gnedigclich erzaigen2. Und so wir etwas erfiern, das wider sein L. oder seiner L. landt und leuth were oder sein mocht, davon sollen wir in gnedigclich warnen.

Und in disem vertrag haben wir uns des gemelten, unsers freundtlichen, lieben bruders, dieweil derselb sein L. mitbetrifft, freundtlich gemechtigt und wellen auch daran sein und verfuegen, das sein L. denselben auch ratificiern sol3.

Solches alles haben wir gemeltem landtgraven bey unsern kaiserlichen, waren worten und guetem glauben und er uns hinwider bey seinen furstlichen wirden und treuen zugesagt, steet, vest und unverprochen zu halten on alle gevarde, mit urkundt dits briefs, besigelt mit unserm ksl. anhangendem insigel. af Geben in unser und des reichs stat Regenspurg am 13. tag des monats Junii nach Christi unsers lieben herrn gepurde 1541, unsers kaiserthumbs im 21. und unserer reiche im 26. jare.

Anmerkungen

a
–a In D unterstr.
b
–b In D v. a. Hd. nachgetr.
c
–c In D v. a. Hd. nachgetr. Statt dessen ursprünglich v. a. Hd. nachgetr. und dann wieder gestr.: solange die eynung wert.
d
 Danach in D gestr.: als röm. kaiser und könig.
e
–e In C: gewissen erhalten.
f
 In D danach gestr.: Desßgleichen soll er auch halten und volnziehen, was wir und die stend von beeden seiten von wegen des widerstands wider den Türcken beschliessen und machen werden, doch dergestalt und sover das auch den stenden seiner L. religion ein gutter, bestendiger und volkomner fridt gemacht und gegeben und das cammergericht von beederseits stenden dermassen, das es unverdächtig und gleichmessig sey, besatzt würdet, auch zu seinem teil, was zu underhaltung unsers kaiserlichen cammergerichts, sover das cammergericht gleichmessig besatzt würdet, und anderer gescheft halb des hl. reichs, so uff disem reichstag bedacht werden, als obgemeldet ist, halten und volnstrecken und, sovil an im ist, soll er auch den gemainen landfriden und ruhe teutscher nation halten, uffrur und taillungen widerstehen, auch darzu seine freundt und verwanten zu bereden mit fleis understehn, doch also das es ander stend gegen ime und seinen religions- und andern verwanten in gleichnus also halten. So auch Hg. Hainrich von Bronschwig seine vorhaben, das er hat wider die stat Goßlar und Bronschwig, nicht abstellen wurde oder dieselbigen sachen durch uns nicht vertragen oder in gleichmessige weg gerichtet werden mochten, inmasßen doch an unserm gnedigen fleiss nichtzit erwinden soll, so will er im selbigen falh freystehn, ine zu helfen.
g
–g In D v. a. Hd. nachgetr.
h
–h In D v. a. Hd. korr. aus: Und ob sichs.Davor in D marg. notiert und dann wieder gestr.: No[tandum]: wil er auch haben im leben des konigs.
i
 In D nachgetr.
j
 In D danach gestr.: sovil ime möglich ist.
k
 In D danach gestr.: in zeitlichen sachen.
l
 In D danach gestr.: zeitlicher sachen und sonderlich in sachen, das land Gellern zu [beschirmen].
m
–m In D unterstr.
n
–n In D unterstr.
o
 In D danach gestr.: Doch soll Hg. Moritz das gelt, das Hg. Georg, sein vätter, erlegt, nicht schuldig von handen zu geben sein.
1
 Zur entsprechenden Verhandlungsinitiative Lgf. Philipps vgl. seine Instruktion für Johann Kreuter zu Verhandlungen mit Hg. Ulrich von Württemberg, Kassel, 1541 Juli 3, Marburg StA, PA 3076, fol. 13r–14r (Konz.); Johann Kreuter an Lgf. Philipp von Hessen, Nürtingen, 1541 Juli 19, ebd. fol. 17r–18v (Ausf.); Hg. Ulrich von Württemberg an Lgf. Philipp von Hessen, Urach, 1541 Juli 26, ebd. fol. 37r–43v (Ausf.) und Lgf. Philipp von Hessen an Hg. Ulrich von Württemberg, Zapfenburg, 1541 August 8, ebd. fol. 48r–49v (Reinkonz.).
p
–p In D nachgetr.
q
 In D danach gestr.: sonderliche.
r
 In D danach gestr.: in zeitlichen sachen.
s
–s In D korr. aus: der Kg. von Frannckreich.
t
 In B und C: pilliche; in D danach: pilliche.
u
–u In D v. a. Hd. korr. aus: ide handlung und sachen.
v
–v In D v. a. Hd. nachgetr.
w
 In D v. a. Hd. korr. aus: handlung und sachen.
x
–x In D v. a. Hd. nachgetr.
y
–y In D v. a. Hd. nachgetr.
z
 In D danach gestr.: und nach unserm vermogen.
aa
 In D danach gestr.: Sonderlich wöllen wir auch nicht gestatten, das ainicher unserer underthanen, furnemblich in unsern erblanden gesessen, den gemelten lantgraven, seine landt oder leut mit der thatt on ordenliche rechtliche erkantnus angreifen, beschedigen, uberziehen, wider ine oder die seinen dienen mög in ainichen weg. Dergleichen soll der gemelt lantgrave den seinen auch nicht gestaten, wider uns, unser erbland oder den unsern in ainich weg.
ab
–ab Ergänzt nach B.
ac
–ac Ergänzt nach B und C.
ad
–ad In D v. a. Hd. korr. aus: dadurch er von ordenlichem rechten gedrungen wurd.
ae
 In D danach gestr.: und, ob es unwissentlich geschehe, uff sein erinnerung abthun und cassiern.
2
 Karl V. an Hg. Moritz von Sachsen, Regensburg, 1541 Juni 14, Dresden HStA, 10024 GA, Loc. 07271/01, Bündnis zwischen Karl V. und Landgraf von Hessen 1541, fol. 1r–1v (Ausf.): Hat mit Lgf. Philipp von Hessen wegen einiger Angelegenheiten, die auch Hg. Moritz betreffen, einen Vertrag abgeschlossen. Hat den Landgrafen beauftragt, Hg. Moritz, soweit dieser betroffen ist, über diese Abmachungen zu unterrichten. Soll den Informationen des Landgrafen Glauben schenken. Sichert Hg. Moritz die Einhaltung des Vertrages zu. Ist der Zuversicht, dass Hg. Moritz die Verpflichtungen, die ihm besagter Vertrag auferlegt, erfüllen wird. Geben in unser und des reichs statt Regenspurg am 14. tag des monats Junj anno etc. 41 [...]. Vgl. dazu Hg. Moritz von Sachsen an Karl V., Friedewald, 1541 Juni 23, ebd. fol. 2r–2v und 8r–8v (Konz.): Bezug: Karls V. Schreiben vom 14. Juni 1541. Hat den zwischen dem Lgf. von Hessen und Karl V. abgeschlossenen Vertrag und die Erläuterungen dazu zur Kenntnis genommen. Bedankt sich dafür und für die schriftliche Gnadenbekundung. Will nach Kräften Karls und Ferdinands Bestes fördern. Stimmt hiermit dem Vertrag, soweit er ihn betrifft, zu. Will es bei der Erfüllung der Vertragsbestimmungen an sich nicht fehlen lassen. Ist der Zuversicht, dass der Kaiser ihn schützen wird, insbesondere was die Einhaltung der schwecerlichen und bruderlichen vortregen angeht. Geben zcu Frjdewald, den 23. Junij etc. anno im 41.
3
 Zur Bedeutung des Vertrags vgl. Schmidt, Gefangen, S. 463–480. Vgl. auch Lgf. Philipp von Hessen an Dr. Gereon Sailer, Kassel, 1541 Juli 27, Lenz, Briefwechsel, Bd. III, Kap. I, G. Nr. 34, S. 143–144: [...] Sovil aber die rede und wort, wilch erliche leute von wegen des, das wir mit der kaiserlichen mt. wol stehen solten, ausgießen, betrifft, ist unser meinunge, das ir denselben leuten, sonderlich Relingern, Jorgen Besserern und denselbigen Augspurgern und Ulmern saget: ob wir schon ein gnedigen keiser in unsern unwidderchristlichen sachen, dorin niemants bei uns stehen wolt, hetten, des seien wir nit zu verdenken; es hab aber noch niemants so sere dem kaiser fladirt als eben Augspurg und Ulm; man hab noch wenig turkenhilf ußerhalb dero, so von gemeinem reich beschlossen, befunden, die wir in Ungern gefertigt. Doch so sie [sei] solich keiserlich einung dermaßen gethan, das wir darin clerlich und usdrucklichen andere ainungsverwanten stende usgenomen haben, widder dieselben nicht ze thun, sonder inen zu helfen und alles zu leisten, was wir inen pflichtik sein etc. Darumb dorften sich diese leute nicht besorgen, daß deshalben unsere christliche verain und bundnus fallen werde, dan wir gedechten bei denselben unsern buntsverwanten eben dasjenige ze thun, wilchs wir inen verpflicht sein und auch hieneben hetten thun sollen und mogen. Das aber wir zu vergleichung in der religion gerathen und gern gefordert hetten, an demselbigen seie von uns christlich und erbarlich gehandelt. Es würt auch sonder zweifel ein soliche vergleichung gantzer teutschen nacion und uns allen an leib, seel, ehr und gedeien [so; I. gedeien, und?] auch nutz und gut ersprißlich und fordersam geweßen sein. Wan wir auch noch heutigs tags erwerben und erhalten konten, daß man in den landen des gegenteils das evangelium predigen, die priesterehe frei stellen und die sacramenta nach christlicher ordenung reichen ließe (doch das wir, dieses teils, in unsern kyrchen deshalben kein enderung thun dorften, sondern es darin, wie itzo geschicht, hielten) etc., so wolten wir solichs nit underlassen. Dan wan jenes teil die reinigkeit des gotlichen worts hett, so wurd zweifelson Got der almechtik durch solch sein wort von tage zu tagen weiter wirken, gleichwie er auch von erstet bei uns gethan und nit uf einmal alle dinge zu versehen geben hat. Und wir mussen frei sagen: wilcher us verkertem synne, und nit aus unverstand, mit uns dießer meinung nit einig were, das wir von demselbigen nichts halten konten, sonder achteten inen dahin, das er darunter etwa andere practiken, sein eigen sachen, und nit die eher Gottes noch der wolfart ufkomen, nutzen, ehr und gedeien der teutschen nacion und unserer aller suchte oder meinte. [...]. Vgl. dazu Dr. Gereon Sailer an Lgf. Philipp von Hessen, Augsburg, 1541 Juli 15, Lenz, Briefwechsel, Bd. III, Kap. I, G, Nr. 33, S. 141–143.
af
–af In D korr. aus: Geben in unser und des reichs statt Regenspurg, am 28. tag des monats Aprilis nach Christi unsers lieben herrn gepurt 1541, unsers kayserthumbs im 21. und unserer reiche im 26. jaren.