Deutsche Reichstagsakten, Jüngere Reihe. Reichstagsakten unter Kaiser Karl V., XI. Band. Der Reichstag zu Regensburg 1541 bearbeitet von Albrecht P. Luttenberger, für den Druck vorbereitet von Christiane Neerfeld

VIII,1 Beschwerden der schmalkaldischen Verbündeten über die jurisdiktionelle Praxis des Reichskammergerichts

Nr. 244 Supplikation der schmalkaldischen Verbündeten an den Kaiser – Regensburg, 1541 April 2/3

Nr. 245 Hg. Ulrich von Württemberg an die Mitglieder des Schmalkaldischen Bundes in Regensburg – Calw, 1541 Mai 18

Nr. 246 Eingabe der schmalkaldischen Verbündeten an Karl V. zugunsten Hg. Ulrichs von Württemberg in seinem Konflikt mit dem Kammergericht – Regensburg, 1541 Mai 30

VIII,2 Konflikte zwischen den schmalkaldischen Verbündeten und ihrem Anhang mit Hg. Heinrich d. J. von Braunschweig-Wolfenbüttel

VIII,2a Die Städte Goslar und Braunschweig im Konflikt mit Hg. Heinrich d. J. von Braunschweig-Wolfenbüttel

Nr. 247 Stellungnahme Hg. Heinrichs zu den Beschwerden und Aktivitäten der Städte Goslar und Braunschweig – Regensburg, [1541 März 12]

Nr. 248 Supplikation der schmalkaldischen Verbündeten an den Kaiser – Regensburg, 1541 April 9

Nr. 249 Supplikation der Stadt Goslar an den Kaiser – Regensburg, [1541 April 30]

Nr. 250 Supplikation der Vertreter der Stadt Braunschweig, Bleikhard Sindringer und Dietrich Preuß, an den Kaiser – Regensburg, 1541 Mai 10

Nr. 251 Supplikation der Stadt Goslar an die schmalkaldischen Verbündeten – Regensburg, o. Datum

Nr. 252 Protokoll der Beratungen der schmalkaldischen Verbündeten über den Fall Goslar – [Regensburg], o. Datum

Nr. 253 Supplikation der Gesandten der Stadt Goslar an den Kaiser – Regensburg, 1541 Juli 8

Nr. 254 Zusammenfassung der Supplikation der Stadt Goslar und Gutachten des Supplikationsausschusses – Regensburg, o. Datum

VIII,2b Klage der schmalkaldischen Verbündeten über die Mordbrenner

Nr. 255 Supplikation der schmalkaldischen Verbündeten an den Kaiser in Sachen Mordbrenner – Regensburg, 1541 Mai 13

Nr. 256 Gegendarstellung Hg. Heinrichs d. J. von Braunschweig-Wolfenbüttel in Sachen Mordbrenner – Regensburg, [1541 Juni 27]

Nr. 257 Stellungnahme der schmalkaldischen Verbündeten zur Verteidigungsschrift Hg. Heinrichs in Sachen Mordbrenner – Regensburg, 1541 Juli 29

VIII,2c Auseinandersetzung zwischen Hg. Heinrich d. J. von Braunschweig-Wolfenbüttel einerseits und Lgf. Philipp von Hessen und Kf. Johann Friedrich von Sachsen andererseits

Nr. 258 Eingabe Hg. Heinrichs an den Kaiser contra Kf. Johann Friedrich von Sachsen und Lgf. Philipp von Hessen – Regensburg, 1541 Juni 10

Nr. 259 Eingabe Lgf. Philipps von Hessen an den Kaiser – Regensburg, [1541 nach Juli 15]

Nr. 260 Kf. Johann Friedrich von Sachsen an den Kaiser – Herzberg, 1541 Juli 24

VIII,2d Klage der Verwandten Evas von Trott gegen Hg. Heinrich d. J. von Braunschweig-Wolfenbüttel

Nr. 261 Eingabe von Adam von Trott, Hermann von Hundelshausen, Adam d. J. von Trott und Hans Kadel zu Schwebde an den Kaiser – Regensburg, [1541 Mai 13]

Nr. 262 Stellungnahme Hg. Heinrichs zur Supplikation der Verwandten Evas von Trott – Regensburg, o. Datum

VIII,3 Intervention einiger Fürsten zugunsten Hg. Wilhelms von Braunschweig-Wolfenbüttel

Nr. 263 Ausschussgutachten [von protestantischer Seite] zum Streit zwischen Hg. Heinrich und Hg. Wilhelm – Regensburg, o. Datum

Nr. 264 Supplikation Kf. Joachims II. von Brandenburg und anderer Fürsten an den Kaiser zugunsten Hg. Wilhelms – Regensburg, 1541 Mai 17

Nr. 265 Stellungnahme Hg. Heinrichs zur Supplikation einiger Fürsten zugunsten Hg. Wilhelms – Regensburg, o. Datum

Nr. 266 Entwurf für eine Stellungnahme [Kf. Joachims II. von Brandenburg und einiger Fürsten] zur Antwort Hg. Heinrichs auf ihre Supplikation zugunsten Hg. Wilhelms – Regensburg, o. Datum.

VIII,4 Die Bemühungen Bf. Valentins von Hildesheim um die Restitution seines Hochstifts und die Abwehr gewalttätiger Übergriffe

Nr. 267 Supplikation Hg. Heinrichs d. J. von Braunschweig-Wolfenbüttel an den Kaiser in Sachen Stift Hildesheim – [Regensburg], o. Datum

Nr. 268 Supplikation Bf. Valentins von Hildesheim an den Kaiser, mut. mut. an Kg. Ferdinand – Regensburg, [1541 Ende Februar/Anfang März]

Nr. 269 Stellungnahme Hg. Heinrichs zur Forderung Bf. Valentins von Hildesheim nach Exekution des päpstlichen Urteils – Regensburg, [1541 vor März 25]

Nr. 270 Stellungnahme Bf. Valentins von Hildesheim zur Antwort Hg. Heinrichs auf seine Supplikation – Regensburg, o. Datum

Nr. 271 Supplikation Bf. Valentins von Hildesheim an den Kaiser gegen Klaus Berner und dessen Komplizen – Regensburg, [1541 nach April 24/vor Mai 23]

Nr. 272 Supplikation Bf. Valentins von Hildesheim an den Kaiser gegen Klaus Berner und seine Komplizen – Regensburg, [1541 nach Juni 9]

Nr. 273 Protokollarische Aufzeichnung zu den Verhandlungen Bf. Valentins von Hildesheim über die Exekution des päpstlichen Urteils – [Regensburg, 1541 Juni 10–13/14]

Nr. 274 Supplikation Bf. Valentins von Hildesheim an den Kaiser – Regensburg, [1541 Juni 12/13]

Nr. 275 Supplikation Bf. Valentins von Hildesheim an die Reichsstände – Regensburg, 1541 Juni 14

Nr. 276 Stellungnahme Bf. Valentins von Hildesheim gegen den Schutzanspruch Hg. Heinrichs d. J. von Braunschweig-Wolfenbüttel über Hochstift und Stadt Hildesheim – Regensburg, [1541 nach Juli 6]

Nr. 277 Protokollarische Aufzeichnung zu den Verhandlungen Bf. Valentins von Hildesheim über die Restitution seines Hochstifts – [Regensburg, 1541 Juli 28]

Nr. 278 Gegendarstellung Bf. Valentins von Hildesheim gegen die von Hg. Heinrich d. J. von Braunschweig-Wolfenbüttel gegen Ende des Reichstages verbreitete Schrift – Regensburg, [1541 Juli 28/29]

VIII,5 Auseinandersetzungen um die Reichsstandschaft geistlicher Stände

VIII,5a Der Konflikt um das Hochstift Meißen

Nr. 279 Supplikation Bf. Johanns VIII. von Meißen an die Reichsstände – Regensburg, [1541 April 23]

Nr. 280 Supplikation Bf. Johanns VIII. von Meißen an den Kaiser – Regensburg, o. Datum

Nr. 281 Kf. Johann Friedrich an Hg. Heinrich von Sachsen – Torgau, 1541 April 18

Nr. 282 Simon Pistoris und Ludwig Fachs an Hg. Heinrich von Sachsen – Leipzig, 1541 Mai 26

Nr. 283 Supplikation Bf. Johanns VIII. von Meißen an den Kaiser – Regensburg, o. Datum

Nr. 284 Eingabe Kf. Johann Friedrichs, Hg. Johann Ernsts und Hg. Heinrichs von Sachsen an den Kaiser – o. Ort, 1541 Juli 17

Nr. 285 Gegendarstellung Bf. Johanns VIII. von Meißen zur Stellungnahme des Kf. und der Hgg. von Sachsen zu seiner Supplikation – Regensburg, [1541 Ende Juli]

Nr. 286 Dekret Karls V. zur Reichsstandschaft Bf. Johanns VIII. von Meißen – Regensburg, 1541 Juli 26

Nr. 287 Karl V. an Hg. Heinrich von Sachsen – Regensburg, 1541 Juli 25

VIII,5b Der Konflikt um das Hochstift Merseburg

Nr. 288 Supplikation Bf. Sigismunds von Merseburg an den Kaiser – Regensburg, o Datum

Nr. 289 Zusammenfassung der Supplikation Bf. Sigismunds von Merseburg und Gutachten des Ausschusses dazu – Regensburg, o. Datum

Nr. 290 Kaiserliches Dekret über die Reichsstandschaft Bf. Sigismunds von Merseburg – Regensburg, 1541 Juli 24

VIII,6 Die Auseinandersetzungen um die Reichsstandschaft der Stadt Mühlhausen in Thüringen

Nr. 291 Supplikation der Stadt Mühlhausen in Thüringen an den Kaiser – Regensburg, o. Datum

Nr. 292 Kaiserliche Resolution zur Supplikation der Stadt Mühlhausen – Regensburg, 1541 Mai 26

Nr. 293 Protokollarische Aufzeichnung zu den Verhandlungen der kaiserlichen Kommissare mit Sachsen und Hessen in Sachen der Stadt Mühlhausen – Regensburg, 1541 Mai 31

Nr. 294 Kaiserliche Resolution in Sachen Mühlhausen – Regensburg, 1541 Juli 15

Nr. 295 Stellungnahme der Gesandten Kf. Johann Friedrichs und Hg. Heinrichs von Sachsen sowie Lgf. Philipps von Hessen zur Supplikation der Stadt Mühlhausen – Regensburg, [1541 Juli 21]

Nr. 296 Gegendarstellung der Mühlhausener Gesandten – Regensburg, o. Datum

VIII,7 Das Hilfsgesuch Hg. Karls III. von Savoyen

Nr. 297 Rede des Vertreters Hg. Karls III. von Savoyen vor Karl V., Kg. Ferdinand und den Reichsständen – Regensburg, [1541 Juli 12]

Nr. 298 Eingabe Hg. Karls III. von Savoyen an Karl V. und die Reichsstände – Regensburg, 1541 Juli 12

Nr. 299 Bericht Hg. Karls III. von Savoyen an Kaiser und Reichsstände über sein Verhältnis zum Reich und zu Frankreich – Regensburg, [1541 Juli 12]

Nr. 300 Eingabe Hg. Karls III. von Savoyen an den Kaiser – Regensburg, [1541 Juli 14]

Nr. 301 Eingabe Hg. Karls III. von Savoyen an die Kurfürsten – Regensburg, 1541 Juli 23

Nr. 302 Die Reichsstände an Kg. Franz I. von Frankreich – Regensburg, o. Datum

VIII,8 Die Bemühungen um Aufhebung bzw. Suspension der Reichsacht gegen Hg. Albrecht von Preußen

Nr. 303 Hg. Albrecht von Preußen an Christoph von Kreytzen – Königsberg, 1540 Dezember 28

Nr. 304 Christoph von Kreytzen an Hg. Albrecht von Preußen – Nürnberg, 1541 Februar 2

Nr. 305 Hg. Albrecht von Preußen an Christoph von Kreytzen – Königsberg, 1541 März 12

Nr. 306 Hg. Albrecht von Preußen an Christoph von Kreytzen – Königsberg, 1541 März 25/April 3

Nr. 307 Christoph von Kreytzen an Hg. Albrecht von Preußen – Berlin, 1541 März 27

Nr. 308 Hg. Albrecht von Preußen an Granvelle, mut. mut. an Johann Obernburger – o. Ort, 1541 April 3

Nr. 309 Hg. Albrecht von Preußen an Christoph von Kreytzen – Königsberg, 1541 April 30

Nr. 310 Christoph von Kreytzen an Hg. Albrecht von Preußen – Regensburg, 1541 April 30/Mai 1

Nr. 311 Bericht über die Beratungen der markgräflich-brandenburgischen Räte über eine Intervention zugunsten Hg. Albrechts von Preußen und über entsprechende Werbungen bei Granvelle und Obernburger – [Regensburg, 1541 Mai 3–9]

Nr. 312 Rede des Gesandten Kg. Sigismunds I. von Polen, Stanislaus Maciejowski, vor Karl V. – [Regensburg, 1541 Mai 9]

Nr. 313 Eingabe des Gesandten Kg. Sigismunds I. von Polen an den Kaiser – Regensburg, o. Datum

Nr. 314 Werbung des Gesandten Kg. Sigismunds I. von Polen bei einzelnen Reichsständen – [Regensburg, 1541 Mitte Mai]

Nr. 315 Supplikation des Deutschmeisters Walther von Cronberg an Kg. Ferdinand – Regensburg, 1541 Mai 17

Nr. 316 Supplikation Kf. Joachims II. von Brandenburg und einiger Fürsten an den Kaiser, die Acht gegen Hg. Albrecht von Preußen betreffend – Regensburg, [1541 Mai 25]

Nr. 317 Supplikation des Deutschmeisters Walther von Cronberg an den Kaiser – Regensburg, 1541 Juni 4

Nr. 318 Hg. Albrecht von Preußen an Christoph von Kreytzen – Königsberg, 1541 Juni 16

Nr. 319 Rede des Gesandten Kg. Sigismunds I. von Polen vor Kg. Ferdinand – [Regensburg, 1541 nach Juni 21/vor Juli 2]

Nr. 320 Christoph von Kreytzen an Hg. Albrecht von Preußen – Regensburg, 1541 Juni 23/24

Nr. 321 Christoph von Kreytzen an Hg. Albrecht von Preußen – Regensburg, 1541 Juli 12/13

Nr. 322 Supplikation des Deutschmeisters Walther von Cronberg an Karl V. – Regensburg, 1541 Juli 19

Nr. 323 Supplikation des Deutschmeisters Walther von Cronberg an die Reichsstände – [Regensburg], o. Datum

Nr. 324 Supplikation des Deutschmeisters Walther von Cronberg an den Kaiser – Regensburg, 1541 Juli 24

Nr. 325 Stellungnahme der Reichsstände zum Antrag Kg. Sigismunds I. von Polen auf Aufhebung der Acht gegen Hg. Albrecht von Preußen – Regensburg, o. Datum

Nr. 326 Zusammenfassung der die Acht gegen Hg. Albrecht von Preußen betreffenden Supplikation Kf. Joachims II. von Brandenburg und anderer Fürsten sowie der Supplikation des Deutschmeisters und Stellungnahme des Supplikationsausschusses – Regensburg, o. Datum

Nr. 327 Bericht Christophs von Kreytzen über seine letzten Aktivitäten in Regensburg und nach Ende des Reichstages – o. Ort, [1541 nach Juli 28]

Nr. 328 Kg. Ferdinand an den Deutschmeister Walther von Cronberg – Linz, 1541 Oktober 18

VIII,9 Eingaben des Reichskammergerichts an Kaiser und Reichsstände

Nr. 329 Supplikation im Auftrag des Kammergerichts an den Kaiser – Regensburg, o. Datum

Nr. 330 Supplikation im Auftrag des Kammergerichts an den Kaiser – Regensburg, o. Datum

Nr. 331 Supplikation im Auftrag des Kammergerichts an die Reichsstände – Regensburg, o. Datum

Nr. 332 Kammerrichter Gf. Johann von Montfort und die Beisitzer des Kammergerichts an Karl V. – Speyer, 1541 Juli 20

Nr. 333 Bestätigung des Abschieds über die Visitation des Reichskammergerichts 1533 – Regensburg, 1541 Juli 24

Nr. 334 Karl V. an Kg. Ferdinand – La Spezia, 1541 September 26

VIII,10 Anträge auf Ringerung der Reichsanschläge

Nr. 335 Stellungnahme des Supplikationsausschusses zu etlichen Supplikationen um Ringerung der Anschläge – Regensburg, o. Datum

Nr. 336 Supplikation des Gesandten Bf. Philipps von Basel an die Reichsstände – Regensburg, o. Datum

Nr. 337 Supplikation des Gesandten des Bf. Lucius von Chur an die Reichsstände – Regensburg, o. Datum

Nr. 338 Supplikation von Johannes Menneken von Iserlohn, Anwalt Abt Rutgers von Kornelimünster, an die Reichsstände – Regensburg, o. Datum

Nr. 339 Supplikation der Äbtissin Katharina von Kloster Lindau an die Reichsstände – Regensburg, o. Datum

Nr. 340 Supplikation des Hg. Anton II. von Lothringen – Regensburg, o. Datum

Nr. 341 Supplikation von Alexander Fabri, Stadtschreiber von Offenburg, an die Reichsstände – Regensburg, o. Datum

Nr. 342 Zusammenfassung der Supplikation des Gesandten Bf. Adrians I. von Sitten und Stellungnahme des Supplikationsausschusses – Regensburg, o. Datum

Nr. 343 Supplikation von Alexander Fabri, Stadtschreiber von Offenburg, im Namen der Stadt Zell am Harmersbach an die Reichsstände – Regensburg, o. Datum

Nr. 344 Zusammenfassung der Supplikation Wilhelms Truchsess von Waldburg an Kaiser und Reichsstände und Votum des Supplikationsausschusses – Regensburg, o. Datum

Nr. 345 Zusammenfassung der Supplikationen der Städte Wangen und Nordhausen und Stellungnahme des Ausschusses – Regensburg, o. Datum

VIII,11 Religions- und kirchenpolitische Konflikte

Nr. 346 Supplikation des Abtes Wilhelm von Altenberg an den Kaiser – Regensburg, o. Datum

Nr. 347 Resolution des Supplikationsausschusses zu den Eingaben des Klosters Bebenhausen, des Abtes Johann von Roggenburg und des Konvents des Klosters Adelberg – Regensburg, o. Datum

Nr. 348 Eingabe Kf. Joachims II. von Brandenburg an den Kaiser zur Widerlegung der Klage des Kartäuserpriors aus Frankfurt a. d. Oder – Regensburg, o. Datum

Nr. 349 Supplikation des Deutschmeisters Walther von Cronberg an den Kaiser – Regensburg, o. Datum.

Nr. 350 Zusammenfassung der Supplikation des Abtes Matthias von Echternach und Beschluss des Supplikationsausschusses – Regensburg, o. Datum

Nr. 351 Zusammenfassung der Supplikation des Hochmeisters der Johanniter und Gutachten des Ausschusses – Regensburg, o. Datum

Nr. 352 Supplikation des Klosters St. Simeon und Mauritius und der Kollegiatkirchen St. Martin und St. Johann in Minden an Kaiser und Reichsstände – Regensburg, o. Datum

Nr. 353 Karl V. an [Kf. Johann Friedrich und Hg. Heinrich von Sachsen] – o. Ort, o. Datum

Nr. 354 Supplikation der Stadt Nürnberg an den Kaiser – Regensburg, o. Datum

Nr. 355 Supplikation Gf. Friedrichs von Wied, Domkapitular in Köln, an die Reichsstände – Regensburg, o. Datum

VIII,12 Rechtliche Differenzen und jurisdiktionelle Probleme

Nr. 356 Supplikation der Augsburger Reichstagsgesandten an den Kaiser – Regensburg, o. Datum

Nr. 357 Zusammenfassung der Supplikation Hans Endorfers und Beschluss des Supplikationsausschusses – Regensburg, o. Datum

Nr. 358 Zusammenfassung der Supplikation Berthold Hallers an den Kaiser und Beschluss des Supplikationsausschusses – Regensburg, o. Datum

Nr. 359 Zusammenfassung der Supplikation Gf. Jobsts von Hoya und Beschluss des Supplikationsausschusses – Regensburg, o. Datum

Nr. 360 Supplikation der Stadt Köln an Karl V. – [Regensburg, 1541 nach April 8]

Nr. 361 Zusammenfassung der Supplikation Gf. Dietrichs IV. von Manderscheid-Schleiden und seines Sohnes Franz und Beschluss des Supplikationsausschusses – Regensburg, o. Datum

Nr. 362 Zusammenfassung der Supplikation Gf. Albrechts VII. von Mansfeld und Beschluss des Ausschusses – Regensburg, o. Datum

Nr. 363 Eingabe der Gesandten der Kgn. Maria, Statthalterin der Niederlande, an Kg. Ferdinand und die Reichsstände in Sachen Vrentzen Erben – Regensburg, o. Datum

Nr. 364 Supplikation Nördlingens an den Kaiser – Regensburg, o. Datum

Nr. 365 Zusammenfassung der Supplikationen der Stadt Rottweil und Christophs von Landenberg und Stellungnahme des Supplikationsausschusses – Regensburg, o. Datum

VIII,13 Münze

Nr. 366 Supplikation der Städte Basel, Freiburg, Colmar, Breisach und Thann an den Kaiser – Regensburg, 1541 April 12

VIII,14 Sonderrechte und Privilegien

Nr. 367 Supplikation der Reichstagsgesandten der Stadt Frankfurt an den Kaiser – Regensburg, o. Datum

Nr. 368 Supplikation der Reichstagsgesandten der Stadt Frankfurt an den Kaiser – Regensburg, o. Datum

Nr. 369 Supplikation der Reichstagsgesandten der Stadt Frankfurt an den Kaiser – Regensburg, o. Datum

Nr. 370 Eingabe der Reichstagsgesandten Lgf. Philipps von Hessen an den Kaiser – Regensburg, [1541]

Nr. 371 Supplikation des Andre Kramer von Gerzen an den Kaiser – Regensburg, o. Datum

Nr. 372 Stellungnahme der Stadt Nürnberg zu einer Supplikation Bf. Weigands von Bamberg an den Kaiser – Regensburg, o. Datum

Nr. 373 Supplikation der Gesandten der Stadt Speyer, Friedrich Meurer und Adam von Berstein, an den Kaiser – Regensburg, o. Datum

Nr. 374 Supplikation der Brüder Karl und Michael von Welden zu Welden – Regensburg, o. Datum

VIII,15 Ausstehende Besoldungen

Nr. 375 Zusammenfassung der Supplikation Gf. Wirichs V. von Daun-Falkenstein, an die Reichsstände und Beschluss des Supplikationsausschusses – Regensburg, o. Datum

Nr. 376 Gutachten des Supplikationsausschusses zur Supplikation Gf. Wilhelms IV. von Eberstein, Johanns von Dockum, der Kinder und Erben Dietrichs von Schiderich und Johann Sindermanns – Regensburg, o. Datum

Nr. 377 Supplikation des ehemaligen Reichsherolds Kaspar Sturm an den Kaiser – Regensburg, o. Datum

Nr. 378 Zusammenfassung der Supplikation Kaspar Sturms und Beschluss des Supplikationsausschusses – Regensburg, o. Datum

Nr. 379 Supplikation des Tiroler Kanzlers Beatus Widmann an Kaiser und Reichsstände – Regensburg, o. Datum

VIII,16 Kriminalfälle und Schuldsachen

Nr. 380 Supplikation des Gallus Frank aus Augsburg an den Kaiser – Regensburg, o. Datum

Nr. 381 Supplikation Oswald Hartungs an den Kaiser – o. Ort, o. Datum

Nr. 382 Eingabe der Augsburger Reichstagsgesandten an den Kaiser – Regensburg, o. Datum

Nr. 383 Supplikation des Kaspar Heyber an Karl V. – Regensburg, o. Datum

Nr. 384 Bgm. und Rat von Nördlingen an Karl V. – Nördlingen, 1541 Juni 3

Nr. 385 Supplikation der Gesandten des Bf. Franz von Münster, Osnabrück und Minden an den Kaiser – Regensburg, o. Datum

Nr. 386 Supplikation der Stadt Nürnberg an den Kaiser – Regensburg, o. Datum

Nr. 387 Supplikation Hans Winzingers, eines Webers aus Speyer, an den Kaiser – Regensburg, o. Datum

VIII,17 Varia

Nr. 388 Supplikation der Ff. Johann und Joachim von Anhalt an den Kaiser – Regensburg, 1541 Juli 14

Nr. 389 Eingabe des Augsburger Reichstagsgesandten Konrad Hel an Karl V. – Regensburg, [1541 Mai 11]

Nr. 390 Supplikation der Kurfürstin Elisabeth von Brandenburg an Karl V. – Lichtenberg, 1541 Mai 1

Nr. 391 Lgf. Georg von Leuchtenberg an Karl V. – Pfreimd, 1541 Juni 16

Nr. 392 Zusammenfassung der Supplikation der Hn. Johann, Johann und Vinzenz von der Leiter und Beschluss des Supplikationsausschusses – Regensburg, o. Datum

Nr. 393 Zusammenfassung der Supplikation der Stadt Nürnberg und Gutachten des Supplikationsausschusses – Regensburg, 1541 Juni 4

Nr. 394 Supplikation Jakob Pulmans d. Ä., Uhrmacher aus Nürnberg, an den Kaiser – Regensburg, o. Datum

Nr. 395 Zusammenfassung der Supplikation der Gebrüder Christoph, Felix und Wilhelm Vitzthum an die Reichsstände und Beschluss des Supplikationsausschusses – Regensburg, o. Datum

Nr. 396 Bericht der württembergischen Reichstagsgesandten zu ihren Verhandlungen in Regensburg über verschiedene Supplikationen – o. Ort, [1541 nach Juli 26]

Anmerkungen

1
 Die Supplikation der schmalkaldischen Verbündeten wurde am 2. April abschließend beraten und beschlossen, vgl. den protokollarischen Bericht über die Verhandlungen der schmalkaldischen Verbündeten am 2. April 1541 [Nr. 63]. Dem Kaiser wurde sie am 3. April nachmittags in lat. und dt. Sprache übergeben, vgl. die sächsischen Reichstagsgesandten an Kf. Johann Friedrich und Hg. Johann Ernst von Sachsen, Regensburg, 1541 April 3 [Nr. 546].
a
 Unsichere Lesart nach B und C präzisiert.
2
 Vgl. die Stellungnahme der in Regensburg anwesenden Gesandten der schmalkaldischen Verbündeten zu einer Anfrage der Straßburger Gesandten, Regensburg, o. Datum, Weimar HStA, EGA, Reg. H pag. 391 Nr. 148 Bd. 2, fol. 157r–158v (Kop.): Nachdem die gesanthen der stadt Straßburgk den eynungsverwanthen fursten, potschaften und rethen, so alhie zue Regenspurgk itziger zeit versamlet gewest, angetzeigt, welchergestalt ire hern und obern von wegen der carthausen, vor Straßburg gelegen, mit processen uber den keyserlichen gebothenen stilstandt oder suspensionn von dem camergericht beschwert werden, und derhalben bey hochgedachten fursten, potschaften und rethen undertheniglich und freuntlich angesucht und gebethen, was iren hern und obern disfalß am keiserlichen camergericht furtzunehmen sein möchte, iren rath und gutduncken mitzutheilen, alß wirdet bedacht, nit unbequem zu sein, daß derwegen bey dem H. Granuel durch die gesanthen der stat Straßburgk ansuchung beschee, mit sonderlicher vermeldung, dieweil ditz ein religionnsachen, dorinnen neben andern die ksl. Mt. die gebethene suspensionn verschaft, und aber durch das camergericht derselben in solcher sachen nicht wölte stadtgegeben werden und die sachen dermassen gelegen, daß sie keynen vertzug leiden könte, die ding bey ksl. Mt. dohin zu richten und zufurderst, darmit one vertzugk durch die ksl. Mt. berurtem camergericht ernstlich geschrieben und bevolhen, in gedachter sachen mit der ausgangnen citationn und fernern processen stillertzustehen und die von Straßburgk der einmhal bewilligten und gebothenen suspensionn wircklich entpfinden lassen, und, op durch die gesanthen der von Straßburgk bey Granuel ichts erlangt, daß gleichwol gemeyne stende derwegen bey der ksl. Mt. semptliche ansuchung thun wöllen. Und nachdem man ungewiß, op solche schriften und mandata am keyserlichen hoff so balt mögen erlangt werden und op auch das camergericht, denselben zu gehorsamen, willens, so wirdet weiter bedacht, daß es denen von Straßburgk in alwege ratsam sein solte, den angesatzten termin nicht hingehn zu lassen, sonder durch ire geschickten zu besuchen und in dieser religionnsach vor camerrichter und beysitzern die hievor bescheene recusationn verneuern und, daß sie denselbten anhengig sein wölten und gedechten, protestiren lassen, zudem weil camerrichter und beisitzer wißlich, daß die röm. ksl. Mt. alle religionsachen, auch die denselbten anhengig und dorauß erwachsen, suspendirt und durch ire ksl. Mt. angestelleth, so werden sich camerrichter und beisitzer onedas, daruber zu procediren, zu enthalten wissen, welches die gesanthen der stat Straßburgk allein camerrichter und beisitzern berichtsweiß, aber damit von der vorgewanthen recusation unabgestanden wolten erinnert, auch davon offentlich protestirt haben. Dann solte von ihnen daruber einiche proceß oder erkentnus bescheen, so musten die von Straßburgk solchs alles vor nichtig, kraftloß und unbundig achten und halten und sich dargegen irer vorgewanthen recusation und der keyserlichen suspensionn an geburenden orthen zu gebrauchen wissen. Demnach wirdet in alwege bedacht, daß es denen von Straßburgk nicht zu rathen, diese sachen voneinander zu trennen oder zu sondern und sich der hauptsachen halben eines theilß mit bericht eintzulassen, sonder schlechts uff die recusationn und suspension zu dringen.
b
 In C: gemainlich.
3
 Zum Konflikt der Stadt Braunschweig mit Hg. Heinrich von Braunschweig und zu den aktuellen Beschwerden der Stadt vgl. das ksl. Mandat an die Stadt Braunschweig, Brüssel, 1540 Oktober 28, Weimar HStA, EGA, Reg. H pag. 372 Nr. 142, fol. 35r–39v; das ksl. Mandat an Hg. Heinrich von Braunschweig, Brüssel, 1540 Oktober 28, ebd. fol. 31r–34v; der Rat von Braunschweig an Lgf. Philipp von Hessen, 1541 Februar 19, ebd. fol. 92r–94v; ders. an Kf. Johann Friedrich von Sachsen, 1541 März 4, ebd. fol. 62r–64v; ders. an dens., 1541 März 11, ebd. fol. 95r–99v und ders. an dens., 1541 März 16, ebd. fol. 3r–6v.
4
 Zum Fall Dellinghausen vgl. Täubrich, Herzog Heinrich der Jüngere, S. 146–147.
5
 Zum Konflikt Hg. Heinrichs von Braunschweig mit den Städten Braunschweig und Goslar vgl. Täubrich, Herzog Heinrich der Jüngere, S. 114–132, S. 136–137, S. 145–147 und S. 169–172.
6
 Vgl. Dr. Matthias Held an Hg. Heinrich von Braunschweig, Neuhausen bei Worms, 1541 März 7, Pfeilschifter, Acta reformationis catholicae, Bd. III, Nr. 113, S. 369–371.
7
 Zu Dr. Konrad Braun vgl. Rößner, Konrad Braun, passim und besonders S. 63–83.
1
  Hg. Ulrich hatte bereits Anfang April die beiden Bundeshauptleute über die angeblich parteiliche Verfahrensweise des Kammergerichts in ihn betreffenden Prozessen informiert, vgl. Hg. Ulrich von Württemberg an Lgf. Philipp von Hessen und Kf. Johann Friedrich von Sachsen, Stuttgart, 1541 April 5, Stuttgart HStA, A 262 Bü. 632, fol. 53r–60r (Kop.).
a
–a V. a. Hd. nachgetr.
2
 Mit einem mut. mut. gleichlautenden Schreiben wandte sich Hg. Ulrich auch an Kf. Johann Friedrich von Sachsen, Calw, 1541 Mai 18, Stuttgart HStA, A 262 Bü. 632, unfol. (Kop.). Vgl. auch Hg. Ulrich von Württemberg an Pfgf. Friedrich, Calw, 1541 Mai 19, Amberg StA, Reichssachen 87, unfol. (Ausf.): Wird sich in einigen Angelegenheiten an den Kaiser wenden und um dessen Hilfe bitten müssen. Wa nun die handlungen dahin komen und unsern verordnetten rätten, so wir jetzt zu Regennspurg haben, derenthalb bevelh thun wurden, so ist demnach an euere L. als unsern freuntlichen, lieben öheim, schwager und bruder unser gantz freuntlich und bruederlich bitten, die wöllen also unsere sachen und unsere rätt, wie sie dann bevelhe haben werden, euere L. hierin underthenig anzesuchen, by röm. ksl. Mt., unserm allergnedigsten hern, freuntlich und bruederlich furdern und unserm vertruwen nach also helfen handlen, damit wir als ein gehorsamer furst des reichs by unsern herlichkeitten, recht und gerechtigkeitten gehandthabt werden und auch wir an ir ksl. Mt. ein gnedigsten hern spuren mögen. Datum Calw, den 19. tag May anno etc. 41. Vgl. auch Lgf. Philipp von Hessen an den württembergischen Rat Bernhard Göler, 1541 Mai 24, Sattler, Christian Friedrich: Geschichte des Herzogtums Wuertenberg unter der Regierung der Herzogen, 5 Bde., Tübingen 1769–1772, Bd. III, Beylagen zum Dritten Theil Nr. 57, S. 231: Hat die Frage der württembergischen Eidesleistung, über die ihn Göler unterrichtete, Pfgf. Friedrich und Granvelle mitgeteilt, die darab kein gevallens gehapt. Ihr und sein Rat lautet, dass Hg. Ulrich eine Supplikation an den Kaiser richten solle. Will die Supplikation persönlich dem Kaiser überreichen und umb bescheid anhalten. Vgl. außerdem die schmalkaldischen Verbündeten an Hg. Ulrich von Württemberg, Regensburg, 1541 Juni 7, ebd. Nr. 58, S. 232–233: Eine Minderheit unter ihnen kann in der Frage der württembergischen Eidesleistung nicht definitiv votieren und muss erst Weisung einholen. Empfehlen vorab, unter Bezug auf die Rekusation und die ksl. Suspension gegen die Eidesforderung des Kammergerichts zu protestieren; dies. an dens., Regensburg, 1541 Juli 3, ebd. Nr. 59, S. 233–234: Sind alle der Auffassung, dass die württembergische Eidesleistung als Religionsfrage zu behandeln ist, für die die Bündnisverpflichtung gilt; Hg. Ulrich von Württemberg an Kf. Johann Friedrich von Sachsen, Nürtingen, 1541 Juli 11, ebd. Nr. 60, S. 234–235: Das Kammergericht bleibt in der Frage der Eidesleistung unnachgiebig. Stellt deshalb Antrag auf Hilfe der Schmalkaldener gegen gefährliche Folgen seiner Verweigerung des Eides auf die Heiligen.
1
 Zur Datierung vgl. auch den Bericht der herzoglich-sächsischen Reichstagsgesandten über den Verlauf verschiedener Verhandlungen auf dem Reichstag zu Regensburg, [Regensburg, 1541 August 1], [Nr. 75] und das württembergische Protokoll der Verhandlungen der protestantischen Stände bzw. schmalkaldischen Verbündeten, [Regensburg], 1541 März 29 – 1541 August 1 [Nr. 72].
2
 Vgl. auch Bgm. und Rat von Hamburg an Kf. Johann Friedrich von Sachsen, 1541 August 3, Weimar HStA, EGA, Reg. H pag. 391 Nr. 148 Bd. 2, fol. 151r–152v (Ausf.): [...]. Bericht ihres Gesandten über die Verhandlungen der protestantischen Stände über die Beschwerde Hg. Ulrichs von Württembergs wegen der ihm zugemuteten Eidesleistung auf die Heiligen am Kammergericht. Erklären hiermit, dass sie, falls Hg. Ulrich aus der Weigerung, den Eid auf die Heiligen am Kammergericht zu leisten oder leisten zu lassen, Schwierigkeiten entstehen, dieses als Religionsangelegenheit anerkennen. Dabei ist streng darauf zu achten, dass dieser Fall nicht mit dem eigentlichen Prozessgegenstand vermengt wird, da dieser die Religion nicht betrifft. [...].
3
 Vgl. Kammerrichter und Beisitzer an Karl V., Speyer, 1541 Juni 13, Wien HHStA, RK Kammergerichtsvisitationsakten 317, unfol. (Ausf.): Euer ksl. Mt. schreibn, in dem sy uns antzaigen, wie der durchleuchtig, hochgeborn furst H. Ulrich, Hg. zu Wirtemberg, unser genediger herr, eurer ksl. Mt. clagweis furbringen lassen, das, unangesehen eurer ksl. Mt. absolution und bevelh, so von Cristofs von Venningen, seiner helfer und helfers helfer wegen bei eurer ksl. Mt. erlangt und uns wissen gethan, durch uns und sonderlich eurer ksl. Mt. cammerprocuratorfiscal, berurter sachen halben wieder sein fstl. Gn. uf die acht zu procediren und zu handlen, understanden werde, sampt einverleibtem bevelh, hochgedachten hertzogen mit processen angeregter absolution zuentgegen nit zu beschweren, sonder die proceß, so einiche, wie obsteet, furgenommen weren, abzustellen und fallen zu lassen etc., ferrern inhalts ermelts schreibens, haben wir mit gepurlicher ehrerbitung den vierdten Junii jungst empfangen und in aller underthenigkeit vernommen. Da sie aus dem ksl. Schreiben entnehmen, dass der Kaiser nicht hinreichend informiert ist, sehen sie sich veranlasst, ihn folgendermaßen der Wahrheit gemäß zu unterrichten: Im Oktober 1540 hat der ksl. Fiskal Hg. Ulrich nicht nur in der Sache des Friedbruchs Christophs von Venningen am badischen Kanzler und an badischen Räten, sondern auch wegen des Friedbruchs Christophs von Landenberg an der Stadt Rottweil uff etlich furbracht artickl des verdachts ad purgandum verklagt. In der Folgezeit wurden beide Streitsachen als eine Einheit behandelt, bis der Vertreter Hg. Ulrichs nach vielen Ausflüchten am 2. Mai 1541 erklärte, er sei bereit, in der Angelegenheit Landenbergs sich der Reichsordnung entsprechend zu verhalten, die Angelegenheit Venningens aber sei vom Kaiser beigelegt. Für Letzteres brachte der Anwalt auch die Kopien der entsprechenden ksl. Verfügungen bei und bat, in der Angelegenheit Venningens nicht mehr weiter zu prozessieren. Darauf kam es zu Auseinandersetzungen zwischen den Parteien. Diese haben deshalb ein rechtsatz gethan.Am 4. Mai wurde dann der rechtliche Bescheid erteilt, dass der württembergische Anwalt eidlich verpflichtet werden solle, auf die vom Fiskal vorgelegten Artikel in der Angelegenheit Landenbergs zu antworten, und dass der Fiskal eine Abschrift der württembergischen Eingabe in Sachen Venningens erhalten solle. Seitdem wurde in den Sachen Venningens nicht mehr gegen den Herzog prozessiert. Was die Sache Landenbergs angeht, so hat der württembergische Anwalt sich auf erwähnten Bescheid hin zwar bereit erklärt, den Eid zu leisten, hat aber nicht die herkömmliche Eidesformel verwendet, sondern die Worte ‚und alle heiligen‘ ausgelassen. Der Anwalt hat dazu auch erklärt, dass er den Eid, wie seins genedigen herrn confession und religion vermög, bewilligt haben wolle. Da der ksl. Fiskal sich damit nicht zufrieden geben wollte und verlangte, den Anwalt nochmals zur herkömmlichen Eidesleistung aufzufordern, wurde am 6. Mai zu Recht erkannt, dass der Eid in der vom Anwalt geleisteten Form nicht angenommen werden könne und dass, wo er nachmals denselbigen in gewonlicher form, wie ime der furgelesen, nit erstattet wurd, das alßdann uf ferrer anruffen, ergeen soll, was recht ist. In diesem Stand blieb die Angelegenheit bis heute. Daraus kann der Kaiser entnehmen, dass sein Befehl befolgt wurde, die beiden Streitsachen voneinander getrennt wurden und in Sachen Venningens nichts weiter gegen Hg. Ulrich vorgenommen worden ist, sondern nur in der Sache Landenbergs weiter prozessiert wurde. Der Kaiser wurde also von Hg. Ulrich falsch unterrichtet. Diejenigen, die den Kaiser falsch informiert haben, hätten sich vorher besser erkundigen sollen. Bitten, diesen Bericht gnädig anzunehmen und sie entschuldigt zu halten. [...]. Datum Speyr, den 13. tag Junij anno etc. 41.
1
 Zur Datierung vgl. Dr. Johann Walter an Lgf. Philipp von Hessen, Regensburg, 1541 März 12, Weimar HStA, EGA, Reg. H pag. 394 Nr. 149 Bd. 1, unfol. (Kop.) [Anm. 3 zu Nr. 509] und Christoph von Taubenheim und Eberhard von der Thann an Kf. Johann Friedrich von Sachsen, Regensburg, 1541 März 13, Weimar HStA, EGA, Reg. E 140, fol. 242r–245v und 248r–248v (Ausf.) [Nr. 513].
2
 Vgl. Anm. 2 zu Nr. 505.
a
 In B danach: auf disen reichstage mit bestandt.
b
 Nach B korr. aus: anfahen.
3
 Auf diese frühere Supplikation bezog sich offenbar das folgende Gutachten für den Kaiser, Regensburg, o. Datum, Wien HHStA, RK RTA 7, unfol. (Kop.): Le duc de Brunßwig supplie à l’empereur vouloir déclarer, que le fait de Goslar n’est comprins soubz la suspension, attendu, qu’il ne concerne anciennement la religion ayant esté commencé devant la diète d’Auspurg. Et pour ce que dedens la lettre de la suspension des bans est contenu, que icelle suspension durera le temps de la diète ou tant que sera autrement ordonné, supplie, qu’il plaise à sa Mté déclarer, que ceste dernière clause ‚ou tant que autrement sera ordonné‘ ne luy devera porter préiudice, mais que nonobstant icelle la diète finée il poura procéder contre lesdits de Goslar comme il povait faire paravant la suspension. Quant au premier poinct semble, que sa M pourroit respondre, que la déclaration requise seroit directement contre la tenure de ladite suspension, qui par exprès compren[d] ceulx de Goslar. Quant à seconde poinct de la clause, le [temps], aussi ne le pouroit sa Mté si expressement déclarer comme le duc de Brunßwig le requiert, pour ce qu’il donneroit matière de plaindre aux autres. Mais doit suffire audit duc, que sa M verbalement luy asseure que la diète passée il poura procéder contre ceulx de Goßlar comme mainten[ant], laquelle parolle doit estre aussi [tenue] comme si elle estoit passée [en écrit de sa M]. Die in eckigen Klammern wiedergegebenen Stellen sind stark verderbt. Vgl. auch die Erklärung des Kaisers zur Suspension der Kammergerichtsprozesse in Religionssachen, Regensburg, [1541 März], Wien HHStA, RK RTA 6, unfol. (Konz.); AV: [...?] des complaintes du duc de Braunßwichs contre Goßlar, Braunßwichs et protestans, présenté 11. Martij: Hat für die Dauer des Reichstages die gegen die Protestierenden am Kammergericht anhängigen Prozesse suspendiert, damit auf dem Reichstag in der Religionssache umso erfolgreicher gehandelt werden und jeder ohne Gefahr erscheinen kann. Hat demnach auch Hg. Heinrich von Braunschweig befohlen, die Exekution der Acht gegen Goslar für die Dauer des Reichstages einzustellen und die von Goslar den Reichstag besuchen zu lassen, ohne in der Zwischenzeit etwas gegen sie vorzunehmen. Darüber hat sich der Herzog beschwert, weil dies sein erlangtes Recht beeinträchtige. Erklärt daraufhin, dass, wenn Friede und Einigkeit nicht wiederhergestellt werden können und der religiöse Zwiespalt nicht beigelegt werden kann, diese Suspension niemanden in seinen Rechten benachteiligen soll, doch dass jedem das Geleit bis zu seiner Heimkehr gehalten werde. Vgl. auch die Erklärung Hg. Heinrichs von Braunschweig zur Gewährleistung der Sicherheit der Goslarer Gesandten zum Reichstag in Regensburg, Weimar HStA, EGA, Reg. H pag. 394 Nr. 149 Bd. 1, unfol. (Kop.), vgl. Anm. 2 zu Nr. 505. Vgl. außerdem Wolfgang Rehlinger, Simprecht Hoser und Dr. Konrad Hel an die Geheimen von Augsburg, Regensburg, 1541 März 30/31, Augsburg StadtA, Lit. 1541, unfol. (Ausf.): [...]. Es ist von den stenden anheut fur gut angesechen, die ksl. Mt. erenstlich umb abschaffung der proceß am camergericht wider den Kf. zu Sachsen, Strassburg, Esslingen und Lindaw anzuhalten, auch mit Hg. Hainrichen von Praunschweickh wider die stett Gosslar und Praunschweickh wurcklichen stillstandt zu verfugen und Dr. Hellden und Praunen zu den handlungen nit zu geprauchen, anzuhalten etc. Und haben etlich kuntschaft, das ir Mt. solchs alles gnedigclich thun oder bewilligen werde etc. [...].
4
 Zum Konflikt Hg. Heinrichs von Braunschweig mit den Städten Braunschweig und Goslar vgl. Täubrich, Herzog Heinrich der Jüngere, S. 114–132, S. 136–137, S. 145–147 und S. 169–172.
1
 Bei dieser Beilage könnte es sich um die undatierte Zusammenstellung der Verstöße Hg. Heinrichs von Braunschweig gegen die Suspension der über Goslar verhängten Acht handeln, Frankfurt ISG, Reichssachen II Nr. 909, fol. 26v–28r (Kop.).
2
 Vgl. das Gutachten für den Kaiser zu den Beschwerden der schmalkaldischen Verbündeten über Hg. Heinrich von Braunschweig, Regensburg, o. Datum, Wien HHStA, RK RTA 7, unfol. (Kop.): Sire! Le lantgrave de Hesse et ses adhérens se complainct du duc de Brunßwig, que nonobstant la suspension décernée par vostre Mil procède contre la ville de Brunßwig et Goslar et ne leur permitte de mener aucuns vivres. S'il semble, que on pouroit remonstrer lesdites doléances audit duc et le requérrir d’y voloir donner ordre selonc qu’il a promis à vostre M. Et que en semblable on pouroit remonstrer au lantgrave et autres les complainctes dudit duc de Brunßwig affin aussi d’y remédier et mettre provision. Il semble soubz le bon plaisir de vostre Mque ces remonstran[ces]se peullent gracieusement aux deux parties. Vgl. dazu die ksl. Kommission für Christoph von Seiseneck zur Unterhandlung in den Irrungen zwischen Hg. Heinrich von Braunschweig und den Städten Goslar und Braunschweig, 1541 April 12, Wolfenbüttel NLA, 1 Alt 8 Nr. 498, fol. 10r–11r (Kop.), vgl. Anm. 6 zu Nr. 580.
3
 Zu entsprechenden Mitteilungen Goslars über laufende Werbungen vgl. Kf. Johann Friedrich von Sachsen an Bgm. und Rat von Goslar, Torgau, 1541 April 5, Weimar HStA, EGA, Reg. H pag. 372 Nr. 142, fol. 230r–232v, hier fol. 231r: [...]. Soviel aber di vorsamblung der knecht betrifft, solchs ist uns vhast seltzam zu horen, zuvorderst undter dem reichstagk, aber dorfur will es gewiß zu achten sein, das etwas sonderlichs muß dohindter stecken, zuvorderst weil ezliche heuptleut Hg. Heinrichen mit zukomen sollen. Sollen ihn weiter auf dem Laufenden halten. Will auch selbst Erkundigungen einziehen. Aber in alle wege wollet gleichwol eure sachen in gueter acht und uffsehen haben, domit ir unvorsehens nit ubereylet. Will durch seine Reichstagsgesandten die schmalkaldischen Verbündeten informieren lassen und sich dann nach deren Beschluss richten. Ihre Absicht, den Reichstag zu beschicken. Sollen ihre Gesandten über Torgau reisen lassen, von wo aus sie im Gefolge Hg. Philipps von Pommern sicherer nach Regensburg gelangen können. [...]. Datum Torgau, Dinstags noch Judica 1541. Zum Konflikt Hg. Heinrichs von Braunschweig mit den Städten Braunschweig und Goslar vgl. Täubrich, Herzog Heinrich der Jüngere, S. 114–132, S. 136–137, S. 145–147 und S. 169–172.
1
 Zur Datierung der Übergabe vgl. Johann Hardt und Berthold Achtermann an Bgm. und Rat von Goslar, Regensburg, 1541 Mai 18, Goslar StadtA, Bestand B, Paket 870 RS Nr. 473, pag. 1–2 und 53–66, hier pag. 57–58 [Nr. 660]. Demnach ist die Frankfurter Aktennotiz zur Supplikation Goslars zu korrigieren, vgl. Frankfurt ISG, Reichssachen II Nr. 909, fol. 32r: Hieher gehort die supplikation der statt Goßlar, die vermeint acht belangent, den 22. Aprilis anno etc. 40 [sic!] der ksl. Mt. zu Regenspurg ubergeben, welche sunderlich geschrieben.
a
 Ergänzt nach B, C und D.
2
 Zu dem Konflikt zwischen Hg. Heinrich von Braunschweig und der Stadt Goslar um strittige Bergwerksrechte von 1525 bis 1541 vgl. Meier, Paul Jonas: Der Streit Herzog Heinrichs des Jüngeren von Braunschweig-Wolfenbüttel mit der Reichsstadt Goslar um den Rammelsberg, Goslar 1928 (Quellen und Forschungen zur Braunschweigischen Geschichte Bd. 9), S. 9–105, bes. S. 43–105.
b
 In B und D: pruchen.
c
 In B: previern; in C und D: privieren.
d
 Fehlt in B und C.
e
 In B: abscheid.
f
 In C: so mercklicher.
g
 In B: vortreyben.
h
 Nach B, C und D korr. aus: uns.
i
 Ergänzt nach B, C und D.
j
 Nach B, C und D korr. aus: fracte.
k
 In B, C und D: funften.
l
 In B, C und D danach: gegrunte.
m
–m Nach B ergänzt, da in A an dieser Stelle zwei Seiten fehlen.
n
 Nach C und D korr. aus: domu.
o
 Nach C und D korr. aus: zuthar.
p
 Nach C und D korr. aus: dann.
q
 In B: promissa.
r
 In B: quaelibet.
s
 In C: expulsare.
t
 In B: perventio.
u
 In B: tenetur.
v
 In B: videretur.
w
 Nach B, C und D korr. aus: conteneri.
3
 Ähnlich auch in der Erklärung Goslars zur Widerlegung einiger Behauptungen Hg. Heinrichs von Braunschweig, o. Datum, Dresden HStA, GA, Loc. 10183/04, Regenspurgischen Reichstags, Religion und andere Händel vermög einer hierbey [...] Anno 1539–1547, fol. 347r–349r, hier fol. 348v–349r zum Hergang und zu seiner Rechtfertigung.
4
 Beilage zu A: Protestation der Goslarer Reichstagsgesandten vor dem Kaiser und seinen Räten am 19. Oktober 1530 gegen die Sequestrationsverfügung, Dresden HStA, 10024 GA, Loc. 10183/04, Regenspurgischen Reichstags, Religion und andere Händel vermög einer hierbey [...] Anno 1539–1547, fol. 345v–346v (Kop.)
x
 In B: friden.
y
 Nach B, C und D korr. aus: sachen.
z
 Ergänzt nach B, C und D.
5
 Vgl. dazu die Erklärung Goslars zur Widerlegung einiger Behauptungen Hg. Heinrichs von Braunschweig, o. Datum, Dresden HStA, 10024 GA, Loc. 10183/04, Regenspurgischen Reichstags, Religion und andere Händel vermöge einer hierbey [...] Anno 1539–1547, fol. 347r–349r, hier fol. 347r–348v zur Lage und zum rechtlichen Status der in Frage stehenden Klöster und Kirchen.
aa
 In B: qua.
ab
–ab Ergänzt aus B, da in A an dieser Stelle zwei Seiten fehlen.
ac
 Ergänzt aus C und D.
ad
 In C: gestorben.
6
 Vgl. die Supplikation der Reichsstädte an den Kaiser zugunsten Goslars, Regensburg, [1541 April 30], Nürnberg StA, E-Akten 126, unfol. (Kop.): Welchermassen eur ksl. Mt. und des hl. reichs stat Goßlar zu irem entlichen verderben beschwert, das werden eur ksl. Mt. auß der supplication, von irenwegen ubergeben, allergnedigist vernemen. Solte nun eur ksl. Mt. der armen stat auch nit mit gnediger, wurcklicher hilf erscheinen und sy also von meniglich verlossen, so ist ye nichts anders irenhalben zu gewarten und vor augen, dann das sie von irer ksl. Mt. und dem hl. reiche von iren vheinden abgestrickt und zu irem verderben, auch eur ksl. Mt. und des hl. reichs schmelerung entlich außgetilget werden. Dieweil dann dem also (und wie wir bericht, sie, die von Goßlar, wo ir sachen nachmaln der gebur nach examinirt und erortert, im rechten gegrundt sein solten), so ist an eure ksl. Mt. unser underthenigst, hechst bit, die wolle zu Gottes ehre und umb der gerechtigkeit willen (zu welchem eure ksl. Mt. von der gantzen welt zum hochsten geneigt zu sein belobt und erkennt wirdet) ir, der armen stat Goßlar, inhalt ubergebner supplication oder sonst durch ander fuglich wege allergnedigst zu hilf kumen und sie vor sterben und verderben gnedigst erlosen und ein sollich einsehen thun, damit sie doch vor unbillicher gewalt und bei der billicheit, auch eur ksl. Mt. gnedigstem schutz und schirm pleiben mugen. Das umb eur ksl. Mt. werden die von Goßlar mit irem leib, gut und plut allem vermugen nach und unsere obern mit allen willigen, gehorsamen dinsten zu verdienen underthenigist bereidt erfunden werden. Eur ksl. Mt. die ellend, verlassen stot in eur ksl. Mt. gnedigsten schutz, schirm und hilf, auch unsere obern und uns zum underthenigsten bevelhende. Zur Datierung der Übergabe vgl. Johann Hardt und Berthold Achtermann an Bgm. und Rat von Goslar, Regensburg, 1541 Mai 18, Goslar StadtA, Bestand B, Paket 870 RS Nr. 473 , pag. 1–2 und 53–66 (Ausf.), hier pag. 58 [Nr. 660]. Zum Konflikt zwischen der Stadt Goslar und Hg. Heinrich von Braunschweig vgl. Täubrich, Herzog Heinrich der Jüngere, S. 114–122, S. 136–137 und S. 145–147.
1
 Zum Konflikt zwischen der Stadt Braunschweig und Hg. Heinrich von Braunschweig vgl. Täubrich, Herzog Heinrich der Jüngere, S. 128–131 und S. 169–172.
1
 Die hier vorgetragene Argumentation entspricht über weite Strecken der Beweisführung der kursächsischen Gesandten auf dem Naumburger Bundestag der Schmalkaldener für die Anerkennung der Goslarer Angelegenheit als Religionssache. Vgl. die Schlussrelation der herzoglich-sächsischen Gesandten über ihre Verhandlungen auf dem Naumburger Bundestag Ende Dezember 1540/Anfang Januar 1541, Dresden HStA, 10024 GA, Loc. 10183/04, Regenspurgischen Reichstags, Religion und andere Händel vermöge einer hierbey [...] Anno 1539–1547, fol. 397r–402r, hier fol. 397v–399v; hier auch fol. 399v–401v ausführlich die Gegenargumentation der herzoglich-sächsischen Gesandten.
a
–a Nachgetr.
b
–b Nachgetr.
c
–c Nachgetr.
d
 Auf der voraufgehenden Seite zunächst: Dass sich die beide fursten, namlich Hg. Philips und Hg. Barnim ainer instruction verglichen, wie dann der von Goßlar sachen auch[darin?] gedacht, nemlich das ir sach fur aine lauther prophansachen zu halten, so mogen [seine?] gnedigen hern [seines versehens?] auch dabei bleiben lassen. Und achtet, das diße sachen durch die [heupter?] geschlossen werden mocht. Wiewol es.
e
 Danach gestr.: Dieweil er uß der handlung vermerck, das die sachen weitleuft und im grundt kein religion.
f
–f Nachgetr.
g
–g Nachgetr.
h
–h Nachgetr.
i
 Text bricht hier ab.
1
 Vgl. die Erklärung der Stadt Hamburg über die Anerkennung der Goslarer Angelegenheit als Religionssache, Regensburg, 1541 Juni 27, Weimar HStA, EGA, Reg. H pag. 391 Nr. 148 Bd. 2, fol. 74r–75r (Kop.): Hamburg war ursprünglich nicht bereit, den Streit Goslars mit Hg. Heinrich von Braunschweig als Religionssache anzuerkennen, weil man seine Wurzel in weltlichen Streitigkeiten u. a. um die Bergwerke sah. Hamburg ist jetzt zu solcher Anerkennung bereit, weniger unter dem Eindruck des Argumentes, dass das Kammergericht seit dem Konfessionswechsel Goslars gegenüber der Stadt Goslar aus konfessionellen Gründen voreingenommen sei und sich in seiner Prozessführung davon leiten lasse, vielmehr vor allem deshalb, weil der Vollzug des Kammergerichtsurteils bedeuten müsse, dass Goslar die abgebrochenen Kirchen und Klöster der alten Kirche wieder restituiere und dort die Wiedereinführung des alten Kultes gestatte. Der Widerstand gegen den Vollzug des Kammergerichtsurteils ist deshalb als Religionssache anzuerkennen.
j
–j Zunächst gestr., dann dazu marg. Notiz: Sol steen.
k
–k Nachgetr.
2
 Vgl. die Stellungnahme der schmalkaldischen Verbündeten zum Konflikt Goslars mit Hg. Heinrich von Braunschweig, [Regensburg], o. Datum, Wien HHStA, RK RA i. g. 13c/Konv. 3 (Reinkonz., Fragm.): Es haben die stendt diser cristenlichen aynung abermaln und auf disem gegenwurtigen reichstag von den gesanten der statt Goßlar erzölung irer beschwerden, was innen irer achtung nach wider recht, gepur und alle billichait von dem kaiserlichen chamergericht auß dem abgunst und unwillen der religion und, das sie sich zu diser verstentnus gethon, begegnet, doher sie dann in die beschwerlichen, unbillichen acht gesprochen und denunciirt weren, gehort. Wie dann auch dieselben beschwerungen uff dem nechst gehaltnem tag zur Naumburg und auch davor uff etlichen andern mer tagen aines tails mit leng dargethon und jetzt von neuem in irer derhalb ubergebner suplication erzellt. Dabey haben sie, die gesanten von Goßlar, mit weiterer beschwerung eingefurt, das sie nach entpfangnem ratt, der innen von disen stenden und sonderlich uff dem nehern tag zur Naumburg mitgetailt, an die röm. ksl. Mt. umb erlödigung ires anligens zu dem fleißigsten supliciert und auch andere weg und mitel gepraucht, die von in, den stenden, furzunemen fur gut angesehen worden were. Und wiewol dadurch solcher nichtigen, unbillichen acht halb von der ksl. Mt. ain suspension erlangt und gegeben, so were doch derselben zuentgegen und wider nichzitdesterweniger gehandelt und seiderher ervolgt und beschehen, das innen die zufuer der proviandt gesperret, die irn uff den strassen gehochmuetigt, geschlagen und erstochen und also solcher suspension durch Hg. Hainrichen nit pariert worden, mit underthäniger und freuntlicher bit, sie aus den vorgehorten ursachen und furnemblich, weil die sachen unwidersprechlich in die verstentnus gehört, mit ratt, wurcklicher hulf und beystandt nit zu verlassen. Obwoll sich nu die gemainen stend hierinnen nach allerlay erinnerung der handlung und, was derhalben bemelter von Goßlar halb idesmahls einkomen, underredt, davon geratschlagt, so haben sie sich doch mit ainmuetigem schlus der sachen nit vergleichen mögen, derhalben sich dann die 13 stymmen der verstentnus nach ordnung und mas in söllicher aynung außgetruckt zuainander verfuegt, sich aller zuvor in dißer sachen ergangner abschidt und handlung, auch der verleßnen goßlarischen suplication, röm. ksl. Mt. ubergeben, erinnert und daruff auch die gemain uffgericht verstentnus und die notel der verfassung zur gegenwöre, furnemblich aber den.
1
 Die erwähnte Antwort an Kf. Joachim von Brandenburg wurde laut ÜS, ebd. fol. 68v, am 8. Juli übergeben. Zur Datierung vgl. zudem Protokollarische Aufzeichnungen des Frankfurter Reichstagsgesandten Dr. Hieronymus zum Lamb ad 10. Juli 1541 [Nr. 74].
2
 Vgl. auch die Niederschrift über Beschwerden Goslars über Verstöße Hg. Heinrichs von Braunschweig gegen das ksl. Suspensionsmandat, o. Datum, Marburg StA, PA 579, fol. 268r–269v (Reinkonz.): Bürgermeister und Rat von Goslar können nicht erkennen, dass Hg. Heinrich seine Leute angewiesen hat, keine Gewalt anzuwenden. Was einem Goslarer Fuhrmann auf der Strecke nach Braunschweig vor wenigen Tagen widerfuhr, steht in beiliegendem Verzeichnis. Zweitens wird der Stadt die Zufuhr vollständig gesperrt. Hg. Heinrich hat seinen Untertanen unter Androhung schwerer Strafe jede Lieferung in die Stadt verboten. Drittens hat Hg. Heinrich seine der Stadt Goslar oder ihren Bürgern zinspflichtigen Untertanen angewiesen, ihre Zahlungen nicht mehr den Berechtigten, sondern seinen Amtleuten zu leisten. Viertens soll den zehender uff irem Ramsperg befohlen worden sein, die Besitzanteile am Bergwerk zur Information der Räte Hg. Heinrichs aufzuzeichnen. Vgl. außerdem Bgm. und Rat von Goslar an Lgf. Philipp von Hessen, Goslar, 1541 Juni 23, Wien HHStA, RK RA i. g. 13c/Konv. 5, fol. 22r–25r, 40r, 40v (Ausf.): Haben nicht ungern von der Rückreise des Landgrafen von Regensburg gehört. Erhielten von ihren Gesandten auch Nachricht, dass in ihrer Angelegenheit noch kein Bescheid erlangt ist. Zur Begründung der Verzögerung wird neben allerhand Vorwänden auch angeführt, der Kaiser wolle erst abwarten, wie sich die Protestanten in der Religionsfrage verhielten. Daraus ist klar ersichtlich, dass sie die ihnen zugefügten Beschwerungen der Religion wegen erleiden müssen. Doch vermag dies die protestantischen Stände nicht zu bewegen, ihre Angelegenheit als Religionssache anzuerkennen, obwohl sowohl Hessen als auch Sachsen – dafür sagen sie aufrichtig Dank – nachdrücklich dafür eintreten. Bitten, der Landgraf möge in dieser Sache nochmals den protestantischen Ständen in Regensburg schreiben. Glauben, dass ihre bevorstehende, neuerliche Petition eine günstigere Aufnahme finden wird, wenn ein solches Fürschreiben des Landgrafen ebenfalls vorliegt. Haben ihren Gesandten vor vier Tagen auch zwei Schreiben des sächsischen Kurfürsten zugeschickt, in denen sich dieser auch dafür erklärt, die Goslarer Angelegenheit als Religionssache anzuerkennen. Danken für die mehrfachen Vorstöße, die der Landgraf persönlich zu ihren Gunsten beim Kaiser unternommen hat. Der Kard. von Mainz hat ihnen jegliche Zufuhr aus den Stiften Magdeburg und Halberstadt gesperrt. Auch Hg. Heinrich von Braunschweig hat in seinem Herzogtum und im Stift Hildesheim jegliche Zufuhr nach Goslar bei schwerer Strafe verbieten lassen. Auf den Landstraßen patrouillieren Reiter, angeblich 200. In drei Wochen will Hg. Heinrich wieder heimkommen und den ernst zur sachen thun. Er hat seinen Bauern befohlen, sich gerüstet bereit zu halten. Hoffen, ja sind sicher, dass sie nicht im Stich gelassen werden. Ihre kegenteileunterstützen die Reiterpatrouillen und leisten ihnen mit Unterkunft und Proviant Vorschub. Sie töten auf den Landstraßen Goslarer Bürger, rauben und plündern sie aus, als were es auf dem Boemerwalde, wie aus beiliegendem Bericht hervorgeht. Gott möge sich erbarmen. Es darf angenommen werden, dass seit Jahren kein größerer Mutwillen und Gewalt verübt wurden als jetzt gegen sie. Bitten den Landgrafen, sie nicht zu verlassen. Geschrieben unter unser stadt secret ahm abende Johannis Babtiste anno etc. 41.
3
 Zum Konflikt zwischen der Stadt Goslar und Hg. Heinrich von Braunschweig vgl. Täubrich, Herzog Heinrich der Jüngere, S. 114–122, S. 136–137 und S. 145–147.
1
 Die folgenden, ebenfalls auf den 13. Mai datierten Überlieferungen nennen die schmalkaldischen Verbündeten als Supplikanten: Weimar HStA, EGA, Reg. H pag. 323 Nr. 132 Bd. 2, fol. 40r–65r (Kop.); ebd. fol. 66r–86v (Kop.) und Augsburg StadtA, Lit. 1541, unfol. (Kop.). – Vgl. auch die Rede des kursächsischen Gesandten Hans von Pack bei Übergabe der die Mordbrenner betreffenden Supplikation der schmalkaldischen Verbündeten, Regensburg, 1541 Mai 13, Frankfurt ISG, Reichssachen II Nr. 909, fol. 47v–48r (Kop.):Allerdurchleuchtigster, großmechtigster, unuberwintlichster kayser, allergnedigster her, meyne gnedige fursten und herrn zugegen und der abwesenden chur- und fursten botschaften, rethe und gesanthen! Der augspurgischen confession einigungsverwanthen, die haben ehehaften ursachen nit underlassen khunden, euere ksl. Mt. umb gnedigst verhore anzusuchen, welche dan euere ksl. Mt. uff die gegenwertige stundt gnediglich benant. Das thun sich ir fstl. Gn. und die andern undertheniglich bedanckhen. Und zweyffeln nit, ir ksl. Mt. haben auß gmeinem geruch die grausam, erschreckenlich, uncristlich und in teutscher nacion vorhere unerhorten gethatten, so etlich mit mortbrennen geubt, langst vernhomen, also das nit allein steedt und dorfer, sunder auch vil menschen und nit allein derselben hab und gutter, sunder auch ir leyb und leben und in einer statt beyde, menlichs und weiblichs geschlechts, etlich hundert umbracht und geschediget worden. Und wiewol derselben mortbrenner [vil]zu gefencknus bracht und einkhomen und einstheyls gerechtfertigt worden und dan ein theil noch in leben und enthalt[en]werden und auß irer bekhentnus erfunden oder dar[an]obgenhomen werden mag, woher solch ubel sein ursprung und anfang genhomen, so haben die steendt geacht, nit gnug sein, das etlich gerechtfertigt, sonder dieweil zu sorgen, das solch mortbrennen nochmols nit aufheren werde, daß dan dem grunt nochzuforschen sey und aber solchs on euerer ksl. Mt. zuthun nit beschehen mag, so haben sie ir ksl. Mt. solch urgichten zustellen und underthenigst bitten wollen, das ir Mt. gnedigst insehung und furwendung thun wolle, sonderlich auch, so daruß befunden, das diese steendt mit solchem mortbrennen fur andere gemeint seint. So seien auch die steendt nit der mainung, damit jemant zu beschwern, dan sovil ir Mt. auß der urgichten selbs befinden werden, noch auch etwas unzimlichs zu suchen. Und darumb, dieweil diß sach in schryft verfast, so ist der steendt underthenigst pitt, ir Mt. wolle dieselbig gnedigst annhemen und auch laut der petition, derselben angehengt, als die hochst Mt. dieser welt gnedigst furwendung thun. Deß begern sie umb ir ksl. Mt. in aller underthenigkeit zu verdin [sic!].
2
 Die Supplikation erschien auch im Druck, Wittenberg 1541, Wien HHStA RK RTA 7, unfol.
a
 Fehlt in B.
b
 In B und C: nicht.
c
–c Fehlt in B.
d
 In C hier und im Folgenden: Dick.
e
 In B: Krauß;in C: Knaus.
f
 In C danach: oder zindstrickh.
g
–g In C: vergangen sommer; in D: sommer.
h
 In C: unmenschlich.
i
 In B, C und D danach: ehrlichen.
j
 In C: wie der.
k
 In B danach: vermöcht.
l
 In B: Badenweiler; in D: Badenwiler.
m
–m In B, C und D: Lgf. Phillipsen, seine fstl. Gn.
n
 In B und D: negst.
o
 In B, C und D: seine fstl. Gn.
p
 In B und D: Sittelde.
q
 In C: stahlschreiber; in D: stalschreiber.
r
 In B und D: Sittelde.
3
 Vgl. Spicker-Beck, Monika: Räuber, Mordbrenner, umschweifendes Gesind. Zur Kriminalität im 16. Jahrhundert, Freiburg i. Br. 1995 (Rombach Wissenschaft – Reihe Historiae Bd. 8), S. 95–182; Steenweg, Helge: Die Einführung der Reformation 1536 und der Brand 1540 in der Herrschaft Plesse. Mordbrenner im Auftrage Herzog Heinrichs des Jüngeren von Braunschweig-Wolfenbüttel. Ein Vorbericht, in: Plesse-Archiv Bd. 19 (1983), S. 17–40 und Scribner, The Mordbrenner Fear, S. 29–56.
1
 Laut AV auf der Kopie, Frankfurt ISG, Reichssachen II Nr. 909, fol. 59r–68r, hier fol. 59r wurde die Eingabe Herzog Heinrichs den stenden den 27. Junij zugestellt. Offenbar wurde sie am gleichen Tag dem Kaiser eingereicht, vgl. die Kopie des Aktenstücks, Augsburg StadtA, Lit. 1541, unfol.; DV v. Dr. Hel eighd.: Hg. Hainrichs zu Prunswick antwurt uff der cristenlichen stendt suplicacion, röm. ksl. Mt. iberantwurt 27. Junij anno 41. Das in B angegebene Datum dürfte sich auf den Tag beziehen, an dem darüber beraten bzw. das Stück kopiert und zu den Akten genommen wurde.
a
 In C: unwarhafter.
b
 In C: annemen.
c
 In C: ungnugsamen.
2
 Anspielung auf die voreilige Offensive des Landgrafen von Hessen gegen Bamberg und Würzburg aufgrund der Fehlinformationen Ottos von Pack über angebliche Angriffspläne altgläubiger Reichsstände 1528.
d
 In C: meinen.
e
 In C: Bleimacher.
f
 In C: Stromeberg.
g
 In B und C: hertiglich.
h
 In B: mehr als.
i
 In B danach: auch.
j
 In C: dritten.
k
  Korr. nach C aus: wis.
3
 Zur verbreiteten Furcht vor Brandstiftung vgl. Scribner, The Mordbrenner Fear, passim.
1
 Auch für die erste, auf den 13. Mai datierte Eingabe in der gleichen Sache zeichneten nach Ausweis mehrerer Überlieferungen die schmalkaldischen Verbündeten als Supplikanten verantwortlich. Die Zuordnung des Stückes orientiert sich deshalb an der Unterschrift in C.
a
–a In B korr. v. a. Hd. aus: versehen.
b
 In B danach gestr.: und vermerten.
c
 In B und C: ungegrunter.
d
 In B v. a. Hd. korr. aus: verharreten.
e
–e In B v. a. Hd. korr. aus: teilhaftig, desselben verleger und besteller seint.
f
 In B danach gestr.: vermutung.
g
–g In B v. a. Hd. nachgetr.
h
–h In B korr. aus: unsere.
i
 In B und C danach: hochsten.
j
 In B v. 3. Hd. korr. aus einem wegen starker Durchstreichung nicht mehr rekonstruierbaren, kurzen Passus.
k
–k In B v. 3. Hd. korr. aus: als wir und villeicht nit andere bedencken h[aben].
l
 In B danach gestr.: dann dieselben mit seynen vorgewanthen rencken und glosirungen der vorgelegten urgichten zu verteidingen und unschuldig zu machen.
m
–m In B v. 3. Hd. nachgetr.
n
 In B danach gestr.: wie Hg. Heinrich vermessentlich vorgeben und der seynen strefliche handlung uf leucknen stellen dorfte.
o
 In B korr. aus einem wegen starker Durchstreichung nicht mehr rekonstruierbaren, kurzen Passus.
p
 In B danach gestr.: mutwilligen und gewaltbaren.
q
–q In B durch Streichung korr. aus: er [auch] neben andern seynen [practiken], so wol antzutzeigen stunden, seine freventliche, thetliche.
r
 In B v. 3. Hd. korr. aus: meniglich.
s
 In B danach gestr.: und darumb wöllen sich auch Hg. Heinrichs thaten und handlungen nit alweg mith leucknen und nit-gestehen verantworten lassen.
t
–t In B v. a. Hd. korr. aus: Ist auch erstuncken und nicht wahr.
u
–u In B v. 3. Hd. nachgetr.
v
–v In B v. a. Hd. korr. aus: daß er villeicht nicht weit von derselben ratschlag und anschiftung mochte gewest sein, daß er darumb vor keynen abtrunnigen nach ketzer zu schelten.
w
 In B v. a. Hd. korr. aus: ungestraft.
x
 In B durch Streichung korr. aus: hellisch feuer.
y
–y In B v. a. Hd. korr. aus: ausweisen.
z
–z In B angestr.
aa
–aa In B korr. aus: ein offentlich erticht ding.
ab
 In B danach gestr.: kindische und.
ac
 In B danach gestr.: Und darumb so lassen sich auch so vil mortbrenner urgichten, so zum teil gerechtfertigt und darauf verhoret, auch zum teil noch sitzen und doran bestehen werden, mit leuckenen, nit-gestehen und, was der dinge mher ist, nit ableinen. Hg. Heinrich mochte sich auch solcher ungereimbter advocatenspeis wol enthalten.
ad
 In B danach gestr.: Wir haben auch noch nit erfaren mogen, das in Hg. Heinrichs landt, wie er vorgeben dorf, gemert brandt worden sey, glaubens [sic!] es auch schwerlich, das es durch ine konde darbracht und erwiesen werden.
ae
–ae In B v. a. Hd. korr. aus: sonder vielmher Hg. Heinrichs oder seiner besagten ambtleute und diener unfurstliche und unerbarer tucke und handlung, wie solchs viel mordtbrenner bekannt, ausgesagt und.
af
–af In B v. a. Hd. korr. aus: werden, auch andere mher Hg. Heinrichs und berurter seiner amptleute und diener ein zeit heer im reich teutzscher nation geubte hendel und practiciren wol ausweisen. Darumb so wirdet sich auch Hg. Heinrich und seine besagte ambtleute, diener so gar weis nit brennen konden, sonder neben so viel mortbrenner urgichten und bekentnussen das gemein geschrei, rede und sage, vast durch das gantz romisch reich derwegen erschollen, auch etwas gelten lassen.
ag
 In B danach gestr.: und sein gesel, der babst.
ah
 In B danach gestr.: und mordtbrenner.
ai
–ai In B v. a. Hd. nachgetr.
aj
–aj In B v. a. Hd. nachgetr.
ak
 In B danach gestr.: und villeicht sehen wollen, wie das erbermlich mordtbrennen doselbst ausgericht.
al
 In B danach gestr.: ader vil mher boeser gewissen gesuchte sicherung.
am
 In B danach gestr.: Und wiewol Hg. Heinrich vast aller mordtbrenner urgichten, aussage und bekentnis in viel wege zu taddeln.
an
 In B danach gestr.: sonder da wir viel mordtbrenner bei uns und in unsern furstenthumben, landen und gepieten und obrikeiten begrieffen, welche beide in peinlicher und gutlicher verhore das bestelte und angestifte mordtbrennen auf vilgedachte Hg. Heinrichs amptleute und diener offentlich besagt haben und noch heutigs tags besagen, also auch da wir aus vielen andern und frembden herschaften und obrigkeiten, dormit wir nichts zu thun gehabt, sonder Hg. Heinrichen mher zugethan und verwant gewesdt [sic!] und seint dann uns, gleichformige aussagen ane alle unsere gedancken und nachfragen erlangt und bekomhmen [sic!], so haben wir das alles, zufurderst, weil das werck sich mit dem aussagen zugetragen, nit in windt schlagen, sonder so viel verdachts und argwans wol schepfen muegen, die uns zu unser beschehenen anzeige bei euerer ksl. Mt. und allen erliebenden billich entheben soll, und wirdet Hg. Heinrich den argwon und verdacht, aus gedachter mordtbrenner urgichten offentlich zu befinden, nicht so leichtlich vor unbestendig kinderdinge distilliren mogen.
ao
–ao In B v. a. Hd. korr. aus: und tichtet solchs auf uns felschlich, dann das wir abtrunnige von der rechten und warhaften, alten, cristlichen kirchen und ketzer sein solten, das wirdet er mit Got und heiliger schrieft nimmer auf uns bringen mogen, wollen inen auch.
ap
 In B danach gestr.: achten und halten, wie ers dann auch in viel wege mit seinen tirannischen, ungotlichen handlungen und thatten bewiesen.
aq
–aq In B v. a. Hd. nachgetr.
ar
 In B danach gestr.: und furgetrachtet.
as
 In B danach gestr.: wie es leider mercklich uberhandt nimmet.
at
–at In B v. a. Hd. korr. aus: sonder Hg. Heinrichs geschwinder practick und des cammergericht unrechtmessige verstattung halben beschehen. Soll sich aber zu seiner zeit auch wol finden.
au
–au In B v. a. Hd. korr. aus: alles ist ane grundt.
av
–av In B v. a. Hd. nachgetr. Oberhalb dieses Einschubs marginale, aber wieder gestrichene Notiz von der Hand des Haupttextes: Was hierneben des landgraven halben angezogen, wil ich dem hern cantzler befelen.
aw
–aw In B v. 5. Hd. korr. aus: reue.
a
 Nach B, C und D korr. aus: ime.
1
 Zur Datierung vgl. die hessischen Räte auf dem Reichstag an Lgf. Philipp von Hessen, Regensburg, 1541 Juli 15, Lenz, Briefwechsel, Bd. III, Kap. I, G, Nr. 22, S. 126: Schicken das Konzept der befohlenen Widerlegungsschrift [Nr. 259] gegen die Eingabe Hg. Heinrichs von Braunschweig vom 10. Juni 1541 [Nr. 258]. Haben das Konzept Kf. Joachim von Brandenburg eingereicht zur eventuellen Weiterleitung an den Kaiser und Drucklegung. Am 24. Juli war die Übergabe an den Kaiser in Anwesenheit des Kf. von Brandenburg, Mgf. Georgs und der Gesandten des Kf. von Sachsen und Hg. Heinrichs von Sachsen bereits vollzogen, vgl. die sächsischen Reichstagsgesandten in Regensburg an Kf. Johann Friedrich und Hg. Johann Ernst von Sachsen, Regensburg, 1541 Juli 24, Weimar HStA, EGA, Reg. E 138, fol. 228r–235v (Ausf.) [Nr. 901] und Dr. Johann Feige an Lgf. Philipp von Hessen, Neustadt a. d. Rhön, 1541 August 7, Lenz, Briefwechsel, Bd. III, Kap. I, G, Nr. 28, S. 136–138, hier S. 137 [Nr. 928].
2
 Das Stück kann wegen starker Schäden nicht in extenso wiedergegeben werden.
3
 Offenbar setzte der Kaiser daraufhin Philipp Schenk von Schweinsberg, Abt von Fulda, und Johann Brendel, Bgf. von Friedberg, als Kommissare ein, vgl. Rommel, Philipp der Großmüthige, Bd. I, S. 457.
4
 Vgl. Nr. 264.
5
 Vgl. Nr. 261.
6
 Zum Fall Dellinghausen vgl. Täubrich, Herzog Heinrich der Jüngere, S. 146–147.
7
 Anspielung auf die Weigerung des Ebf. von Lund, Hg. Heinrich von Braunschweig die Hand zu reichen.
8
  Lgf. Philipp ließ seine Eingabe auch im Druck erscheinen. Ein Druck findet sich in Frankfurt ISG, Reichssachen II Nr. 912, unfol., ein Fragment in Wien HHStA, RK Religionsakten 4, unfol.
1
 B ist auf den 19. Juli 1541 datiert.
a
 In B danach: supplication und.
b
–b In B: Junij ubergeben.
c
 In B danach: copei.
d
  In B: supplication.
e
–e Fehlt in B.
2
 Vgl. Des durchlauchtigsten Hochgebornen Fuersten und herrn Herrn Johans Fridrichen Hertzogen zu Sachssen [...] Warhafftige bestendige ergruendete Christenliche vnd auffrichtige Verantwortung Wider des verstockten Gottlosen vormaledeieten verfluchten ehrenschenders boesthetigen Barrabas auch hurnsuechtigen Holofernes von Braunschweig. So sich Hertzog Heinrich den juengern nennet unuorschempt Calphurnisch schand vnd luegenbuch [...]. Wittenberg 1541.Vgl. Kuhaupt, Veröffentlichte Kirchenpolitik, S. 285–288 und S. 342.
f
 In B danach: auch.
g
–g Fehlt in B.
h
 In B: schmach- und schandtmissiven.
i
 In B danach: volgends wider den landgraven und mich semptlich an unsere freuntliche, liebe vetter und ohem, die churfursten Pfaltz und Brandennburg, gegen Franckfurt gethann und was ime dorauf ingesampt und besondern von uns baiden dorauf geantwurt.
j
–j In B: den rechten.
k
–k In B: das ich.
l
 In B danach: und offene.
m
–m Fehlt in B.
n
 Fehlt in B.
o
 In B danach: und sigel.
p
–pFehlt in B.
q
–q das er uber seine geubte furnemen wenig briff und sigel wirdet aufgericht haben. Wes sich aber der landgrave, mit briff und sigeln wider ine zu belegen, erboten, dornach.
r
 In B danach: so er bereit eur ksl. Mt., dieselben nicht zu sehen, ubergeben hat.
s
 In B: ime.
t
–t Fehlt in B.
u
 Fehlt in B.
v
 In B: vorfugung.
w
–w Fehlt in B.
x
 In B danach: welche in berurter supplication nach besagung der gestrafften urgichten.
y
 In B: der berurten und besagten.
z
–z In B: die.
aa
 In B: dann.
ab
 Fehlt in B.
ac
–ac Fehlt in B.
ad
–ad In B: uns und unsern.
ae
–ae Fehlt in B.
af
 In B danach: arme.
ag
–ag In B: Wie konnen.
ah
 Fehlt in B.
ai
–ai Fehlt in B.
aj
 In B danach: ane zweivelh.
ak
 In B: gegeben wil haben.
al
 In B danach: berurter.
am
 In B: woll.
an
–an In B: an tag brechen und sich wol befinden, was alsdan eur ksl. Mt. hochkaiserlichem ambt, weitter hirinne mit vörhör, erkentnus, execution oder in andere wege furzunemen, zustehen will. Dann ane das ist leichtlich umb alles nayn zu sagen. Derhalben ich neben meinen mitvorwanten undertenigst und gantz tröstlich vorhoffen will, eur ksl. Mt. werden aus irer Mt. hohen kaiserlichem ampt hochstrefflichem, unmenschlichem ubel steueren und, die gebetene, auch andere schleunige, furderliche wege, dorzu dinlich, an ire kaiserliche hand zu nemen, nicht underlassen und sich des armen, cristlichen volcks, auch der unschuldigen jugent und witwen und waisen erbarmen. Das wirdet eur ksl. Mt. bei Got und aller welt zu hohem kaiserlichem ruhm und zu aller kayserlichen wolfart ane zweivel geraichen. Will dann der von Braunschwig sein hochprechtig scheinerbieten, das er eur ksl. Mt. ubergeben und dem landgraven und mir zu weitterer schmach und vorclainerung, unerwartet unser baider antwurt, hat drucken und under seinem wappen hat aussprengen lassen, auf die ausschreiben, die er wider mich getan, gemaint haben, so wais ich ime beclagtes statt, wie er vortelhaftig angibt, mitnichten einzureumen.
ao
–ao In B: und umbzubringen etc.
ap
–ap In B: das ich zu recht schuldig oder mir mit recht auferlegt mag werden.
aq
 In B danach: mein vetter und bruder.
ar
–ar In B: wie ime auch.
as
–as Fehlt in B.
3
 Vgl. Kf. Johann Friedrich von Sachsen an die sächsischen Reichstagsgesandten in Regensburg, Herzberg, 1541 Juli 23, Weimar HStA, EGA, Reg. H pag. 391 Nr. 148 Bd. 2, fol. 109r–110v (Mundum m. Korr.): Nachdem sie ihm eine Kopie der von Hg. Heinrich von Braunschweig dem Kaiser übergebenen Schrift gegen ihn und den Landgrafen zugeschickt haben, er davon nach ihrer Drucklegung einige gedruckte Exemplare erhalten und ihnen seine an den Kaiser gerichtete Antwort darauf angekündigt hat, schickt er in der Anlage deren Kopie., die sie umgehend dem Kaiser mit der Bitte um Antwort übergeben sollen. Falls der Kaiser, was er nicht annimmt, schon abgereist sein sollte, sollen sie ihm den Kanzleischreiber Kraft nachschicken, der die Schrift übergeben, um Antwort anhalten und gegebenenfalls dem Kaiser so lange nachreisen soll, bis er die Antwort erhält. Sollen ihm auch ein Empfehlungsschreiben an Granvelle mitgeben, damit die Antwort umso schneller erteilt wird. Die von Kraft dann nach Regensburg überbrachte Antwort sollen sie ihm umgehend mitteilen. Schickt ihnen zwei Exemplare des Ausschreibens Hg. Ernsts von Braunschweig-Lüneburg gegen Hg. Heinrich von Braunschweig. Datum Hertzbergk, Sonnabend nach Maria Magdalenae anno domini 1541. In der ursprünglichen Fassung des Briefes war vorgesehen, dass Franz Burchard zwei oder drei Tage dem Kaiser nachreisen und für den Fall, dass er in dieser Zeit die ksl. Antwort nicht erhielt, Kraft als Ersatzmann mitnehmen sollte, der die Nachreise bis zum Empfang der Antwort fortsetzen und diese nach Gutdünken der Reichstagsgesandten in Regensburg entweder dem Kurfürsten direkt zustellen oder in Regensburg zur Weiterleitung übergeben sollte. Falls Burchard die Antwort selbst erhielt, sollte er sie dem Kurfürsten umgehend zustellen und ansonsten in Regensburg weiteren Bescheid abwarten.
at
–at In B: Torgau, den 19. tag des monats Julij anno etc. 41.
1
 Zur Datierung der Übergabe an den Kaiser vgl. Dr. Konrad Hel an die Geheimen von Augsburg, 1541 Mai 13, Augsburg StadtA, Lit. 1541, unfol. (Ausf.) [Nr. 642].
2
 Die Supplikation erschien auch im Druck, Wittenberg 1541, Wien HHStA, RK RTA 7, unfol.
a
 In B danach: und.
3
 Zur Beziehung Hg. Heinrichs von Braunschweig zu Eva von Trott vgl. Täubrich, Herzog Heinrich der Jüngere, S. 166–169.
a
 In der Vorlage irrtümlich: und gegrunte.
1
 Zur Beziehung Hg. Heinrichs von Braunschweig zu Eva von Trott vgl. Täubrich, Herzog Heinrich der Jüngere, S. 166–169.
2
 Vgl. dazu die Replik derer von Trott auf obige Stellungnahme Hg. Heinrichs von Braunschweig zu ihrer Supplikation, o. Datum, Hortleder, Der Römischen Kaiser- und Königlichen Majesteten [...] Handlungen und Außschreiben von Rechtmässigkeit, Anfang, Fort- und endlichen Außgang deß Teutschen Kriegs [...] vom Jahr 1546 biß auf das Jahr 1558 [...], Gotha 1645, Buch, 26. Kap., S. 1616–1620: „Folgt der Drotten und ihrer Verwandten Replica“: Dank an den Kaiser für die Zustellung der Antwort Hg. Heinrichs von Braunschweig auf ihre Supplikation. Unzulänglichkeit dieser Antwort: Grund für ihre Replik. Zurückweisung des Vorwurfs, von Fremden zur Supplikation gedrängt worden zu sein. Einspruch gegen die Forderung Hg. Heinrichs nach Bestrafung der Supplikanten. Zurückweisung der Polemik gegen die Informanten. Im gegebenen Fall Klagerecht eines jeden Informierten. Zurückweisung des Vorwurfs, solche Sachen mit verkehrter Ordnung an der Execution angefangen zu haben. Haben vielmehr den gelindesten Weg gewählt. Folgt die Erzählung der Geschichte Evas von Trott im Rückgriff auf die erste Supplikation und deren Inhalt. Rechtmäßigkeit ihres Vorgehens. Pflicht Hg. Heinrichs zur Auskunft über den Aufenthalt Evas von Trott bzw. ihren Tod. Verweigerung dieser Erklärung durch Hg. Heinrich. Deshalb nach wie vor Unklarheit über das Geschick Evas von Trott. Antwort Hg. Heinrichs deshalb rechtswidrig. Ablehnung jeder Verpflichtung zum konkreten Nachweis ihrer Aussagen über die Biographie Evas von Trott. Vielmehr Pflicht Hg. Heinrichs zur Rechtfertigung seines Verhaltens im Fall Trott. Kaiser rechtmäßiger Adressat der Klage. Keine Absicht zur Verunglimpfung Hg. Heinrichs. Zurückweisung des Vorwurfs der Undankbarkeit wegen empfangener Wohltaten. Unzulänglichkeit der Antwort Hg. Heinrichs auf ihre Supplikation. Bei zufriedenstellender, überzeugender Erklärung Hg. Heinrichs gegenüber Kf. Johann Friedrich von Sachsen keine Anklage bzw. weitere Nachfrage der Familie Trott. Unzulänglichkeit dieser Antwort Motiv für Supplikation der Familie Trott. Keine Pflicht zur Rechenschaft über ihren Glauben, aber Frage nach Glauben Hg. Heinrichs wegen der Veranstaltung von Vigilien und Seelmessen für die noch lebende Jungfrau. Widerlegung der Auffassung Hg. Heinrichs, das von Sachsen und Hessen publizierte Gerücht über Eva von Trott sei als Mitteilung seiner Feinde unglaubwürdig und deshalb für ihn unschädlich. Rechtmäßigkeit ihres Antrages auf Vorgehen des Kaisers gegen Hg. Heinrich von Braunschweig wegen des Falles Trott. Bitte, diesem Antrag stattzugeben.
1
 Gemeint sind offenbar die Freunde Hg. Wilhelms von Braunschweig.
a
 Nach B korr. aus: ratihabicion.
2
 Zur Auseinandersetzung Hg. Heinrichs von Braunschweig mit Hg. Wilhelm von Braunschweig bis zum Primogeniturvertrag vom 16. November 1535 vgl. Täubrich, Herzog Heinrich der Jüngere, S. 86–92 und 187–190.
1
 Beteiligt waren: F. Wolfgang von Anhalt als kursächsischer Gesandter, Pfgf. Ottheinrich, Mgf. Georg von Brandenburg, Pfgf. Philipp, Lgf. Philipp von Hessen, Mgf. Albrecht von Brandenburg, Hg. Philipp von Pommern, F. Johann und F. Joachim von Anhalt, Hg. Albrecht von Braunschweig, Hg. Heinrich und Hg. Johann Ernst von Sachsen.
a
 In C und D danach: und abzicht.
b
 Ergänzt nach C und D.
c
–c Fehlt in C und D.
d
 Ergänzt nach B, C und D.
e
–e Fehlt in C und teilweise in D.
2
 Zur Auseinandersetzung Hg. Heinrichs von Braunschweig mit Hg. Wilhelm von Braunschweig bis zum Primogeniturvertrag vom 16. November 1535 vgl. Täubrich, Herzog Heinrich der Jüngere, S. 86–92 und 187–190 und Matthes, Dieter: Der braunschweigische Primogeniturvertrag von 1535 und die Gefangenschaft Herzog Wilhelms, in: Braunschweigisches Jahrbuch 47 (1966) S. 5–51.
a
 In der Vorlage irrtümlich: und gegrunten.
1
 Zur Auseinandersetzung Hg. Heinrichs von Braunschweig mit Hg. Wilhelm von Braunschweig bis zum Primogeniturvertrag vom 16. November 1535 vgl. Täubrich, Herzog Heinrich der Jüngere, S. 86–92 und S. 187–190.
1
 Es handelt sich wohl um dieselbe Gruppe, die an der ersten Supplikation beteiligt war, nämlich: F. Wolfgang von Anhalt als kursächsischer Gesandter, Pfgf. Ottheinrich, Mgf. Georg von Brandenburg, Pfgf. Philipp, Lgf. Philipp von Hessen, Mgf. Albrecht von Brandenburg, Hg. Philipp von Pommern, F. Johann und F. Joachim von Anhalt, Hg. Albrecht von Braunschweig, Hg. Heinrich und Hg. Johann Ernst von Sachsen. Ende Juli 1541 wurde dem Kaiser persönlich eine weitere Supplikation zugunsten Hg. Wilhelms von Braunschweig übergeben, vgl. Dr. Johann Feige an Lgf. Philipp von Hessen, Neustadt a. d. Rhön, 1541 August 7, Lenz, Briefwechsel, Bd. III, Kap. I, G, Nr. 28, S. 136–138, hier S. 137 [Nr. 928]. Ob es sich dabei allerdings um das oben wiedergegebene Aktenstück handelte, muss angesichts des Aktenvermerks in B offen bleiben.
a
 In B: geschmehet.
b
 Fehlt in B.
c
–c In B unterstr.
d
–d In B unterstr.
e
 In B danach: solchs.
f
–f In B unterstr.
g
 In B unterstr.
h
–h In B teils angestr., teils unterstr.
i
–i In B angestr.
j
 In B unterstr.
k
–k In A angestr.
l
 Fehlt in B.
m
 Fehlt in B.
n
–n Fehlt in B.
o
 In B danach: lebens.
p
 In B: billigkait.
q
 In B danach: im hl. reich.
r
–r In B: vornunft.
s
 In B: unbillich.
t
–t Fehlt in B.
u
 In B die folgenden beiden Zeilen angestr.
v
 In B: berumpte.
w
 In B unterstr.
2
 Zur Auseinandersetzung Hg. Heinrichs von Braunschweig mit Hg. Wilhelm von Braunschweig bis zum Primogeniturvertrag vom 16. November 1535 vgl. Täubrich, Herzog Heinrich der Jüngere, S. 86–92 und S. 187–190.
1
 Es handelt sich offenbar um die in Nr. 269erwähnte, erste supplicationschrieft Hg. Heinrichs von Braunschweig in Sachen Stift Hildesheim. Dafür sprechen u. a. die inhaltlichen Parallelen und der Verzicht auf eine Bezugnahme auf eine Eingabe Bf. Valentins von Hildesheim.
1
 Vgl. die mut. mut. gleichlautende Supplikation Bf. Valentins von Hildesheim an Kg. Ferdinand, der erst am 21. Juni 1541 in Regensburg ankam, Regensburg, o Datum, Hannover NLA, Hild. 1 Nr. 783, fol. 63v–65r (Kop.). Vgl. auch die protokollarische Notiz dazu, ebd. fol. 66r: Und als die röm. kgl. Mt. auß allerhand verhynderung auf solche requisition nichts fürgenomen, ist gedachter H. Valentin Bf. verursacht, die gedachte röm. kgl. Mt. nochmals in schrieften zu ersuchen, inmassen die nachvolgende Copei [Nr. 274] außweyseth.
2
 Zur Datierung vgl. die protokollarische Notiz, Hannover NLA, Hild. 1 Nr. 783 fol. 2v: Und als die röm. ksl. Mt. daselbst algereid, wiewoll etliche wenige tag zuvor [1541 Februar 23] ankhommen gewest, hat gedachter H. Valentin Bf. ihre Mt. auf bescheen derselbigen erfordern seines gehorsamblichen erscheinens bericht und neben dem ihrer Mt. underthänigste anzeygung gethan, welchergestalt er von wegen seines verdrückten stifts zu Rhom für bäbstlicher Hlt. gegen den Ff. von Braunschweig in rechtvertigung gestanden und letzlich nach vieler mühe, unkost und arbeyth die sachen in possessorio et spolio so weyth getrieben, das die zu endtlichem entscheid geradthen und für ihnen und seinen stieft auß versehung des almechtigen gefallen. Und denn ihre Mt. ein von Gott geordnether obrister advocat, schutz und schiermer der verdrückten kierchen, auch handhaber des rechten und gesprochen urtheil, bath er, ihre Mt. wollten ihme zu gebürlicher, würglicher exequution allergnedigst verhelfen, wie dann ihre Mt., dasselbig zu thuen, schuldig und die bäbstliche Hlt. an ihre Mt. dasselbig thett bietten und begehren. Ubergabe darauf in vim legitimae requisitionis ihrer Mt. die urtheyl und executorialbrieve, dergleichen die babstliche fürschrieft loco mandati executivi, an ihre Mt. in forma brevis außgangen, und darneben eine latinische supplication, welcher aller inhalt auß nachvolgenden copeien zu vernemen.
3
 Vgl. den päpstlichen Urteils- und Exekutorialbrief, Rom, 1540 November 18, Hannover NLA, Hild. 1 Nr. 783, fol. 3r–9v und das Breve Papst Pauls III. an Karl V., 1540 Dezember 6, ebd. fol. 9v–10v. Vgl. dazu Farnese an Morone, Rom, 1541 März 3, NB I,7, Nr. 11, S. 28–30, hier S. 29–30. Vgl. auch die Stellungnahmen der päpstlichen Nuntien, Morone an Farnese, Regensburg, 1541 Februar 26, Laemmer, Monumenta Vaticana, Nr. CCXII, S. 358–361, hier S. 360; Poggio an dens., Regensburg, 1541 Februar 26, Dittrich, Die Nuntiaturberichte Morones 1541, Anhang Nr. 9, S. 670–672, hier S. 670; Morone an dens., Regensburg, 1541 März 1, Laemmer, Monumenta Vaticana, Nr. CCXV, S. 363–366, hier S. 366; ders. an dens., Regensburg, 1541 März 23, Dittrich, Die Nuntiaturberichte Morones 1541, Nr. 15, S. 440–442, hier S. 442 und Contarini an Bembo, Regensburg, 1541 April 26, Dittrich, Regesten und Briefe, Inedita Nr. 63, S. 322–323, hier S. 322.
4
 Darauf folgt in der Überlieferung Hannover NLA, Hild. 1 Nr. 783, fol. 10v–12r (Kop.) die protokollarische Aufzeichnung, ebd. fol. 12v–13r: Darauf haben ihre ksl. Mt. ihme, H. Valentin Bf., durch ihrer Mt. hoffrath Dr. Johann a Naues in ihrer Mt. gegenwürtigkeit zu antwort geben lassen, das ihre Mt. die uberreichte schrieft bäbstlicher Hlt., dergleichen sein, des bischoven, supplication und die copey der urtheil und executorialbrieve verlesen und sich darauf dermassen, als und wes sie zu thun schuldig, allergnedigst erzeygen und beweysen wollten, doch anhängen lassen, das, dweyl der eyne gegentheil, Hg. Heinrich, alda zur stett auch ankommen, ihre Mt. fur gut ansehen, sover er, H. Valentin Bf., dasselbig auch leyden möchte, demselbigen die ubergebne supplication, urtheilbrieve und handlung zugeschickt und fürgehalten würden. Solchs hat bemelter H. Valentin Bf., ihrer Mt. in underthänigkeit ingereumbt und, das ihme, Hg. Heinrichen, die handlung erzeltermassen zugeschickt, bewilligt. So denn ihme, Hg. Heinrichen, von der ksl. Mt. gedachts H. Valentins Bf. supplication und ubergebne handlung zugeschickt und er dieselbig einen gantzen monadt bey sich behalten und mit antworth verzogen. Und aber gedachter H. Valentin Bf. bey der ksl. Mt. verordnethen hoffräthen und fürnemblich bey dem hochgebornen fürsten H. Fridrichen Hg. in Bayern Pfgf. etc. und auch den andern hoffräthen umb antwort oder verhelfung zur exequution angehalten, hat zuletzt Hg. Heinrich antwort in schrieften [vgl. Nr. 269] inbracht, dahyn schliessend, das er nit gemeyndt, auch nit schuldig sein wollt, der urtheil zu geleben, sonder vielmehr, für der ksl. Mt. oder derselbigen commissarien die sachen von neuem zu rechtvertigen, angebotten, derowegen auch etliche articul, daruff ihme der bischoff antworten sollt und er, die zu beweysen, ihme commissarios zu geben, gebetten, sich erbotten, ferrers und mehrers weithleuftigers inhalts, wie dann dieselbig des herzogen schrieft und articull, zu teutzsch und latein ubergeben und hernach volgen, in die lengde ausfhüren.
1
 Vgl. die Kopie der dt. Fassung Hannover NLA, Hild. 1 Nr. 783, fol. 22r–28v. Die Artikel betreffen Verhältnisse im Haus Braunschweig, dessen Besitz, die Beziehungen der Herzöge von Braunschweig zum Stift Hildesheim, Vorgänge während der Hildesheimer Stiftsfehde und die Durchführung der Exekution.
2
  Hg. Heinrich setzte im Übrigen den Text seiner obigen Stellungnahme in redaktionell überarbeiteter Form, in der vom Kaiser in der dritten Person gesprochen wird, unter den Ständen in Umlauf. Vgl. das an Bf. Franz von Münster und Osnabrück gerichtete Exemplar, Hannover NLA, Hild. 1 Nr. 783, fol. 84r–93v (Kop.), ÜS fol. 84r: Copey solcher des Hg. Heynrichs heymlich understeckter schrieft, vgl. Anm. 2 zu Nr. 278. – Vgl. auch die Protestation Hg. Heinrichs von Braunschweig, o. Datum, Wien HHStA, MEA RTA 7 Konv. II, fol. 288r–288v (Kop.): Er, Hg. Heinrich, und sein Vetter, Hg. Erich von Braunschweig und Lüneburg, sind auf dem Augsburger Reichstag 1530 vom Kaiser mit ihren ererbten Fürstentümern und ihren vom Hochstift Hildesheim rechtmäßig eroberten Landen rechtskräftig laut der ausgestellten Lehnsbriefe belehnt worden. Im Jahr 1540 ist Hg. Erich gestorben, also das villeicht darfur möchte wellen angesehen werden, das seiner L. nachgelaßner minderjeriger sone, unser lieber, junger vetter, oder anstatt desselben die tutores sollten verpflicht sein, solliche angeregte lehen auf beschehennen fall nochmals zu empfahen, und aber ich als nechster agnat, confeudatorius und mitbelehenter rechter, legittimus tutor und vormunder bin, so will ich hiemit nomine tutorio und fur mein interesse als confeudatorius, sovil ich von rechts wegen zu thun schuldig bin, und solliches auch in pester form, wie sich das in sollichem fall zu geschehen geburt, die obberuerten verlassene lehen, land und leuthe meines vettern seligen von eur ksl. Mt. als romischem kayser underthenigst gesunnen und gebetten haben, solliches in irer ksl. Mt. cantzlei registrieren zu lassen und doch daneben der sachen so lang einen anstandt und indult zu geben, bis das genanter mein junger vetter seine volkumene jar erraicht oder zum wenigisten, biß das ksl. Mt. beruerter tutorei halben meines jungen vettern genedigiste, nottwendige verordnung und fursehung thun, alsßdann soll, was sich in disem fall geburt und von eur ksl. Mt. aufgelegt wurdet, voltzogen und gelaistet werden, und ich bin, umb eur ksl. Mt. das in aller underthenigkait zu verdiennen, schuldig und willig.
1
 Vgl. die protokollarische Notiz, Hannover NLA, Hild. 1 Nr. 783, fol. 44r–45r: Diese H. Valentins Bf. ubergebne replica und designation ist durch die Ff. von Braunschweig on ferrer antwort oder ableynung geblieben. Derowegen hat vielgedachter H. Valentin Bf. bey ksl. Mt. ferrer umb verhelfung gebürlicher execution zu etlichen vielen mahln angehalten, auch gnedigste und tröstliche antwort erlangt und letzlich diese, das ihre Mt. alle handlung, ihrer Mt. der sach halb beyderseyts furbracht, ihrer Mt. verordnethen hoffrethen ubergeben, die sie besychtigen und ihrer Mt. relation thun sollten, so dasselbig geschehen, wollt ihre Mt. alles, wes ihr zu thuen gebürthe, gebürlicherweys sich gehalten. Und sich aber dasselbig auß allerhand verhynderungen verzogen, dardurch er, H. Valentin Bf., one antwort geblieben, darzu auch, indem berurter H. Valentin Bf. also seines stiefts sachen bey ksl. Mt. und andern stenden gefürdert, mitlerzeit in seiner fstl. Gn. stift allerlei empörung, vheindtliche und thettliche zugrieff mit aufhauung der lastwegen und güetter und andere beschedigung seines stiefts underthanen begegneth, das er nit anders deutten können, dan das solcher unlust und schad von Hg. Heinrichen ihme zugeschoben und zugeschmidet würd, wie dan gedachter herzog gleicherweys zuvor auch ihme und dem stieft allerley widerwertigkeit zugeschöben und die, so ihnen und den stift mit mord, brand, raub und in andere wege beschedigt, behauset, geheget und geduldet oder je zum wenigsten durch die seinen in seinem furstenthumb hausen, hegen und gedulden lassen, unbeacht dasselbig vieler ursachen ihme woll anders gebuereth, ist gedachter H. Valentin Bf. verursacht worden, soliche handlung und, wes ihme, seinem stift und desselbigen verwandthen und underthanen von der zeit an, so er erstlichen ins stieft kommen, bys uff gegenwürtige zeit des reichstags und auch in werendem reichstag von gedachtem Hg. Heinrichen und den seinen begegnet, der röm. ksl. Mt. nach der lengde mundtlich zu clagen und zu entdecken. Und als die ksl. Mt. begeret, ihr ein solchs in schrieften verfast zu übergeben, ist dasselbig auch von ihme, dem bischove, also gescheen und neben der supplication pro exequutione [Nr. 274], an ihre Mt. abermahls gestellt, in schrieften ubergeben worden mit erbiettung, solchs alles stattlich zu erweysen, inmassen solche schrieft nach der lengde außfhüreth.
1
 Zur Datierung vgl. Bf. Valentin von Hildesheim an Bgm. und Rat von Hildesheim, Regensburg, 1541 Mai 23, Hannover NLA, Hild. 1 Nr. 783, fol. 169v–170v.
2
 Vgl. dazu im Einzelnen die als Eingabe an die Reichsstände konzipierte, detaillierte, undatierte Klagschrift Bf. Valentins von Hildesheim über feindselige Akte Hg. Heinrichs von Braunschweig gegenüber ihm und seinem Hochstift und über die Begünstigung im Stift Hildesheim verübter Gewalttaten durch die Amtleute des Herzogs, Hannover NLA, Hild. 1 Nr. 784, fol. 63r–77v. Zu den Umtrieben Klaus Berners vgl. auch Hgn. Elisabeth von Braunschweig an die hessischen Reichstagsgesandten in Regensburg, Münden, 1541 Juli 15, Marburg StA, PA 586, fol. 37r–40v (Ausf.).
3
 Vgl. Rat von Hildesheim an Bf. Valentin von Hildesheim, 1541 Mai 10, Hannover NLA, Hild. 1 Nr. 783, fol. 167v–169v (Kop.).
4
 Der Kaiser gab dem obigen Antrag mit Ausnahme der erbetenen Sondererlaubnis zur Strafverfolgung in fremden Territorien statt. Vgl. sein Generalmandat, Regensburg, 1541 Mai 28, Hannover NLA, Hild. 1 Nr. 783, fol. 173v–176r. Vgl. außerdem das die erwähnte Sondererlaubnis einschließende ksl. Mandat, Regensburg, 1541 Juni 30, ebd. fol. 184r–187r und Bf. Valentin von Hildesheim an Rat und Bgm. von Hildesheim, Regensburg, 1541 Juli 30, ebd. fol. 189v–190v.
1
 Vgl. das auf Antrag Bf. Valentins von Hildesheim erlassene Generalmandat des Kaisers, Regensburg, 1541 Mai 28, Hannover NLA, Hild. 1 Nr. 783, fol. 173v–176r.
2
 Vgl. das ksl. Mandat gegen Klaus Berner, Regensburg, 1541 Juni 30, Hannover NLA, Hild. 1 Nr. 783, fol. 184r–187r.
1
 Der 10. Juni fiel 1541 auf einen Freitag.
2
 Der 12. Juni fiel 1541 auf einen Sonntag.
3
  Dr. Hartmann Hartmanni.
4
 Hubert Leodius.
a
  Korr. aus: cohertionem.
1
 Zur Datierung vgl. Anm. 5 zu Nr. 275und Nr. 273.
2
 Mit einer mutatis mutandis gleichlautenden Supplikation wandte sich Bf. Valentin von Hildesheim auch an Kg. Ferdinand, Regensburg, o. Datum, Hannover NLA, Hild. 1 Nr. 783, fol. 66v–69r.
3
 Danach folgt die protokollarische Aufzeichnung, ebd. fol. 62v–63v: Auf diese des bischoffen ksl. Mt. fürbrachter clagen und erzelung beyd, in der executionsach oder auch von wegen der thätlichen beschwerungen des hertzogen, ist nichts ervolgt, sonder vielmehr dieselbig schrieft bey ihrer Mt. verlieggen blieben. Als aber gedachter H. Valentin Bf., damit es bey der ksl. Mt. oder derselbigen hofräthen, Pfgf. Friedrichen und andern, nit dafür angesehen, als ob er seins fürbringens, sovill das die thattliche beschwerung, von dem hertzogen und den seinen ihme und dem stieft Hildeshem zugefüegt, keynen grund oder bestand hett, so hat gedachter H. Valentin Bf. mehr als zweynemmahl personlich und mundtlich gebetten, die ksl. Mt. oder derselbigen verordenthe hoffräth wolten ihme eynen nemblichen tag benennen und ansetzen, wehr er willig und urbüttig, seynem vorigen erbietten nach seine clagen der thädtlichen beschwerung halb für der ksl. Mt. oder derselben räthen mit brief und siggeln, gerichtlich gefüerthen und am camergericht eroffnethen kundtschaften, urgichten und anderer gstalt mehr zu beweysen, daruff doch jederzeyt uffschlegliche und verzügliche und, das dasselbig an ksl. Mt. gelangen sollte, in antwort gefallen. Weß aber beschlislich dem bischoffe deshalb in antwort begegnet, wirdet hiernach bey der handelung des angemasten schutz halb, so sich Hg. Heinrich bei den von Hildeshem understanden, zu end bei dem articul anfahend ‚Und demnach H. Valentin Bf. in jetzgesetzter etc.‘ verzeichnet befunden [vgl. Nr. 276]. Und dan auch nun ferner die bäbstliche Hlt., wie obgemeldet, ihme, H. Valentin Bf., auch an die röm. kgl. Mt. loco mandati executivi auch furschrieft geben und mitgeteylt und dieselbig ihre kgl. Mt. gein Regenspurg gleichwoll spathe und langsam ankommen, hat berurter H. Valentin Bf. die gedachte röm. kgl. Mt. in ihrer ankunft [1541 Juni 21] mit solchem habenden brevi apostolico neben uberreichung der urtheil und executorialbrief und seiner supplication auch zum underthenigsten umb execution ersucht, gebetten und angefallen, also das ihre kgl. neben der ksl. Mt., ihme zu würglicher und fürderlicher exequution zu verhelfen, gerüchten, inmassen die hiernach inserirte copeien ausfüren, darauf die kgl. Mt. sich deßen und, sovil sie thun konth und gebüren wolt, mit gnaden gutwillig und bey der ksl. Mt. dasselbig gescheen möchte, mit vleys antzuhalten auch allergnedigst erbotten. – Vgl. das erwähnte päpstliche Breve an Kg. Ferdinand, Rom, 1540 Dezember 6, ebd. fol. 65v–66r. Vgl. auch die protokollarische Notiz, ebd. fol. 69r–70v: Die in seiner Angelegenheit an die Kurfürsten und Fürsten loco mandati exequutivigerichteten päpstlichen Breven [ebd. fol. 70r–71v] hat Bf. Valentin den Ständen einzeln zugestellt und dabei über die feindseligen Aktivitäten Hg. Heinrichs Klage geführt, mit der Bitte, sich in gemeinem reichsrathefür die Exekution des kurialen Urteils einzusetzen. Was nun belangt die heubtsach, haben die ersuchte Kff., Ff. und stende sich, sovil an ihnen, die execution in angeregtem vhall zu befürdern, gutwillig erbotten, sovill aber die andere zugefüegte beschwerung beclagt [sic!], angezeigt, das sie deshalb mit ihme, dem bischoff, gnedigs und freundtlichs mytleyden trüegen etc.
1
 Hannover NLA, Hild. 1 Nr. 783, fol. 110v–121v (Kop.) findet sich eine etwas weiter ausholende Fassung der Supplikation, die die Geschicke des Hochstifts seit der Hildesheimer Stiftsfehde stärker berücksichtigt und auf die Prozessführung in Rom ausführlicher eingeht, von der Tetleben aber offenbar keinen Gebrauch machte.
2
 Zur Datierung vgl. das Mainzer Kurfürstenratsprotokoll zum Reichstag in Regensburg ad 14. Juni 1541 [Nr. 65] und Johann von Glauburg und Dr. Hieronymus zum Lamb an Bgm. und Rat von Frankfurt, Regensburg, 1541 Juni 15, Frankfurt ISG, RTA 46, fol. 149r–152v (Ausf.) [Nr. 747].
3
 Vgl. Hannover NLA, Hild. 1, Nr. 783, fol. 127r–147v die Klagschrift Bf. Valentins von Hildesheim gegen Hg. Heinrich von Braunschweig, die mutatis mutandis mit der Beilage zur hildesheimischen Supplikation an den Kaiser [vgl. Nr. 274 ] übereinstimmt.
a
–a In C: anderley.
b
 In C danach: uns.
c
–c In C: etc. zusammenbracht und.
d
–d Fehlt in B und D.
4
  Kard. Girolamo Ghinucci.
e
 In B: disputirt.
f
 In C danach: mitsambt den herrn cardinäln erkennen würde, woe die ihrer Hlt. zu rechtvertigen bleyben sollt, das.
g
–g Fehlt in B.
h
 In B, C und D danach: tanquam.
i
 Ergänzt nach B, C und D.
j
 In B, C und D danach: sie.
k
 Nach B, C und D korr. aus: apostolis.
l
 In B und D danach: hiermit.
m
–m Fehlt in B und D.
n
–n Fehlt in B und D.
o
–o Fehlt in C.
p
–p Fehlt in B und D.
5
 Auf den Schluss des Stückes folgt in B fol. 83r–84r die protokollarische Aufzeichnung: Als aber datzumahl Pfgf. Friedrich anstatt der röm. ksl. Mt. etliche sachen gmeynen stenden in obgemelten gemeynen reichsrathe catholicorum proponirt und der antwort in eyl gewarten wollen, ist durch verhynderung derselbigen geschefte, das soliche supplication domahls unverlesen geblieben, doch durch den Kf. zu Meintz als ertzcantzlern des reichs von gemeiner reichstend wegen antwort und vertröstung gefallen, das, sobald gemeyne stend widerumb zusammenkommen würden und es gescheen konth, wölten sie befürdern, die supplication verlesen würd und darauf das, so gestalt und herekommen der sachen erfürdert und sie von rechts wegen thun könthen und sollten, das die stend dasselbig auch thun wollten, erbotten und darauf auch bevolhen, ihme, dem bischoffe, die originalia executorialium et brevium apostolicorum ad electores et status retentis copiis ausculatis widrumb zuzustellen, wie gescheen. Und dweyl wie ob die protestirenden in dieser reichsstende versamblung nit zugegen, sonder einen besondern rath in einem andern gemach gehalten, damit dann dieselbigen solicher des bischoffen sachen, dweyl die ein gmeyne reichssach und ein stand des reichs betreffen thett, auch wiessens haben möchten, hat vielgedachter H. Valentin Bf. nit underlassen wollen, dieselbigen protestirenden auch in ihrem rathsess zu ersuchen, sein anligen fürzutragen und darnehist inserirten copeien gleichlauttend copeien neben uberreichung der executorialbrieven und bäbstlicher Hlt. fürschrieften auch zu übergeben mit biett, die zu verlesen, und, so die executorial und brevia verlesen, ihme die widerumb zuzustellen, gebetten mit erbiettung, ihnen derselbigen glaubwirdige copeien zustellen wollt, alsdann ein solichs desselbigen tags auch gescheen und dem churfürstlichen sächsischen cantzler als des rathsess fürnembsten und referendario uberantworth worden seyen. Nach welchem allem ehe und zuvor auf jetzangezeigte vielfaltig anregen umb execution, bey ksl. und kgl. Mtt., auch Kff., Ff. und gemeynen stenden bescheen, etwas gevolgt, hat Hg. Heinrich von Braunschweig von wegen sein und als angemaster curator des jungen Hg. Erichs, seines vettern, ein schrieft zu ableynung der vorgemelthen urtheyl, wieder ihnen und Hg. Erichen zu Rom ergangen, und zu abschneydung der angewendthen bitt und petition pro executione nachvolgendts inhalts außgehen lassen, doch nit offentlich, sonder heymlich under Kff., Ff. und stende understecken lassen und gleich am end und, da sich jetzo der reichstag enden wollen, in meynung, das gedachter H. Valentin Bf. zu verantwortung kürtz halb der zeyt nit kommen sollt konnen, und derowegen die execution verhyndern, ihme den glympf schepfen und behalten möchte.
1
 Vgl. die protokollarische Vorbemerkung zu diesem Stück, Hannover NLA, Hild. 1 Nr. 783, fol. 197r–197v: Und demnach die keyserlichen hoffräthe auß vormahls fürbrachten clagen des Bf. zu Hildeshem vernhomen, was beschwerung, practicken und dergleichen gevherliche handlung von Hg. Heinrichen ihme in seinem stieft zugefüegt und verhandlet würden, derowegen sie auf solche des herzogen supplication sich entschlossen, dieselbig zuvor dem Bf. zu Hildeshem zu uberantworten, sein bericht darauf zu geben, also haben die gedachte kayserliche, verordenthe hoffrethe die angeregte supplication des herzogen und auch die schrieft des raths von Hildeshem originaliter zugeschickt mit uffgezeichnetem decret, sein bericht darauf zu geben, und, ob er wolt, solcher schrieft und supplication copeien zu behalten, gegönneth. Derowegen gedachter H. Valentin Bf. sein und seines stiefts notturft nach nit umbgehen konnen, solche supplication Hg. Heinrichs und auch die schrieft der von Hildeshem, soviel die den angeregten schutz betreffen thett, antzufechten und darvor zu bietten, auf solche supplication ihme als angemasten schutzfursten die gebettene mandaten nit mitzutheyllen, inmassen des bieschoffen supplication und bericht hiernach volgend außweysseth.
2
 Vgl. die Supplikation Hg. Heinrichs von Braunschweig an den Kaiser, Regensburg, [1541 nach Juli 6], Hannover NLA, Hild. 1 Nr. 783, fol. 196r–197r (Kop.): Beiliegend das an ihn gerichtete Schreiben seiner schutzverwandten, des Rates von Hildesheim, 14 ihrer fheind halben, welche im land Luneburg zu Giffhorn gefenglich eingezogen worden. Daraus ist klerlich zu vermercken, wie der jetzig Bf. zu Hildeshem mich widder die hellen warheit on allen grund, fueg oder ursachen, allein auß lautteren neyd, haß und abgunst bey euerer ksl. Mt. seiner feind halben, als das dieselben in meynem furstenthumb ihr underschleyf haben und fürgeschoben werden sollen, angegeben, verunglympft und vermehret hat, wie dan onedas euer ksl. Mt. meiner unschuld in andere wege jederzeyt weytter können berichtet und darumb ernantem bieschoff hynfüro ungehört meiner antworth auf sein unerfindtlich anbringen keynen glauben geben, viel weniger so leichtlich, als in diesem vhall bescheen, einich mandat wider mich erkennen oder außgehen lassen werden. So haben auch hierauß euer ksl. Mt. nit schwerlich zu ermessen, das derselben heroldt, Lorentz Landtsperger, lauth meiner räthe schreyben, welchs ich euerer ksl. Mt. ich [sic!]wider ihne neben meiner hochverursachten beclagung hievor ubergeben, mich und die meynen der angezognen hildeshemischen vheindt halben erdiechtlich wider alle warheit bey meniglichen außzuschreyen, zu berüchtigen und zu beschmutzen, understanden und von des, auch andern seins getrieben unwesens schmehlicher, aufrürischer worth wegen, in berürter meyner räthe schreyben begrieffen, euerer ksl. Mt. ungnad und straff wol verdienet hat, wie ich dan hiemit nochmahls underthenigst will gebetten haben, das euer ksl. Mt. allergnedigst geruhen wollen, ihne der gebür und seinem verdienst nach straffen zu lassen. Und dweyl aber die obgenanten von Hildeshem, wie euer ksl. Mt. auß ihrem schreyben zu befinden, besorgung tragen, das ihnen das recht wider ihre gefangen fheynd möchte verzogen oder vielleicht darinnen verkürtzt werden, und dan ich vermöge der schutzverwandtnisse schuldig bin, sie in ihren sachen zu ihrem rechten zu fürdern,bittet er den Kaiser, seinen Vettern, Hg. Ernst und Hg. Franz von Braunschweig-Lüneburg unter Androhung schwerer Strafe zu befehlen, den mehrgedachten von Hildesheym auf ihr ansuchen peinlicher verhör, auch ordenlichs, gebürlichs rechtens vermöge euerer ksl. Mt. im reich ausgegangener halsgerichtsordenung wider die obgedachten offne landtfriedbrecher, ihre veyndt als Clausen Berner und die andern, fürderlichst zu gestatten und zu verhelfen, damit das übel nit ungestraft bleyben dorfe [...]. Vgl. außerdem Bgm. und Rat von Hildesheim an Hg. Heinrich von Braunschweig, Hildesheim, 1541 Juli 6, Hannover NLA, Hild. 1 Nr. 783, fol. 193v–195v und Bf. Valentin von Hildesheim an Bgm. und Rat von Hildesheim, Regensburg, o. Datum, ebd. fol. 203r–204r: Stellt klar, dass die Stadt Hildesheim in keinem Schutzverhältnis zu Hg. Heinrich von Braunschweig steht.
3
 Vgl. dazu im Einzelnen die als Eingabe an die Reichsstände konzipierte, detaillierte, undatierte Klagschrift Bf. Valentins von Hildesheim über feindselige Akte Hg. Heinrichs von Braunschweig gegenüber ihm und seinem Hochstift und über die Begünstigung im Stift Hildesheim verübter Gewalttaten durch die Amtleute des Herzogs, Hannover NLA, Hild. 1 Nr. 784, fol. 63r–77v.
a
–a Nachgetr.
4
 Auf diese Eingabe bezieht sich folgende protokollarische Notiz, Hannover NLA, Hild. 1 Nr. 783, fol. 204r–204v: Und demnach H. Valentin Bf. in jetzgesetzter supplication under andern, dweyl ihme Hg. Heinrich zulegt, als solt er, der bieschoff, auß neyd und haß das erste mandat wider Berner außbracht, darin vermelden lassen, als ob Hg. Heinrich ihme solche vheindtschaft vermüthlich zuschieben thete, dweyl er zuvor gleichmessig gegen ihme gehandelt, auch vermeldet und sich erbotten, was er zuvor der ksl. Mt. wider Hg. Heinrich geclagt und deshalb algereid ihrer Mt. statlichen schein und glauben mit brief und siggeln, gefürthen kundtschaften, urgichten und dergleichen gethan, nochmahls und uff werendem reichstag zu beweysen, und demnach volgendts zu etlichen mahln bei Pfgf. Friderichen, seinem cantzlern und, wer jederzeit antzutreffen gwest, ansuchen gethan und durch die seinen ansuchen lassen und gebetten, ihme einen nhemlichen tag zu bestymmen, sein angebottne beweysung uber Hg. Heinrichen von ihme aufzunemen, so ist letzlich von gedachts Pfgf. Fridrichen cantzler, Dr. Hartmundt, diese antwort gefallen und angezeigt, das viele, nehmlich Sachssen, Hessen, Northusen, Goßlar, Braunschweig und andere mehr sich zu gleichmessiger beweissung wider Hg. Heinrich von Braunschwig erbotten, aber da sey niemandt, der hören woll oder dem es zu herzen gehe. Darumb so gedencke er, das es mit des Bf. von Hildeshems clagen und erbottener beweyßung auf dasmahl auch darbei bleyben wird. Haec fuerunt verba formalia praefati domini doctoris cancellarii. Etliche tage darnach ist zum abschied des reichstags geschritten und derselbig reichstag sein endtschaft gewohnnen.
1
 Vgl. die Resolution des [Supplikationsausschusses] zur Supplikation Bf. Valentins von Hildesheim, Regensburg, [1541 vor Juli 28], Hannover NLA, Hild. 1 Nr. 783, fol. 107v–108v (Kop.): Bedencken des ausschus, auß Dr. Caspars Chuen eignen geschriebnen zettel abgeschrieben: In sachen der exequution zwischen dem Bf. von Hildeshem und dem Hg. zu Braunschwig hat der ausschuß für gut angesehen, das Kff., Ff. und stend die ksl. Mt. bietten, das ihre Mt., die sachen in der güte zu vertragen, gnedigst gerühten und, woe die entstunde, das alsdann nach herkommen und gstalt der sachen, unangesehen des kayserlichen rescripts an statthalter und regiment zu Nurmberg außgangen, die sach an das kayserliche cammergericht weysen und remittirn wolten. Vgl. auch die ebd. fol. 107r–107v voraufgehende protokollarische Aufzeichnung: Nachdem sich aber die vergleichung der strittigen religionsach, darumb alle part und privatsachen wie ob aufgeschoben, zerschlagen und one frucht zergangen und derowegen sich zum ende des reichstags und auch von wegen des Turcken zutzugks uff Hungern genahet und die stend mit der eylenden und beharlichen turckenhylf von ksl. und kgl. Mt. hart, embsig und vielvältig angelangt worden, darob sie auch in stettiger handlung und rathschlagen gesessen und die ksl. Mt. in die 200 supplication auf vleyssigs, vielveltigs anlauffen der beschwerdten und clagenden partheien, die von wegen der religion den gantzen reichstag aufgehalten, auch am ende des reichstags den stenden zu beratschlagen uberantworten lassen, darob sich die gemeyne stend des reichs, catholici und protestantes, entschlossen, ein ausschus zu verordnen, die soliche supplicat und handlung besichtigen, erwegen und volgendts ihnen, den gemeynen reichsstenden, darvon und, weß sie darin furzunehmen für gut ansehen, notturftige relation thetten. Und der ausschuß also verordnet, hat mehrgedachter H. Valentin Bf. nit underlassen, bey den stenden und ausschus antzuhalten, seine supplication, handlung, urtheyl und anders, pro executione sententiae restitutoriae ubergeben, auch für die hand zu nehmen und darvon zu referirn, darauf der auschuß dieselbig hildesheimische sach für die hand genommen und inmassen, wie hernach volgt, ihr gutbeduncken den churfursten, auch den fürsten catholicis, doch nit in gemeynem reichsrath, gleichsvhalls auch den protestirenden stenden nicht, durch Dr. Caspar Chuen, meintzischen rathe und referenten, verlesen lassen.
2
 Vgl. die Resolution der altgläubigen Kurfürsten und Fürsten, Regensburg, [1541 Juli 28], Hannover NLA, Cal. 10 Nr. 3, fol. 140v (Kop.): In der executionsachen zwischen dem Bf. von Hildensheim und Hg. Heinrichen zu Braunschweig ist nachmals die maynung, das ksl. Mt. gebetten werde, das ir Mt. die partheien durch sich selbst oder andere in der gute vertragen wolle. Wo aber solches nit geschehen möge, das alsdan in betrachtung herkomen und gestalt diser sachen, auch unangesehen des kayserlichen rescripts, an stathalter und regiment des kayserlichen regiments zu Nurnberg außgangen, der Bf. von Hildensheim am kayserlichen camergericht umb recht ansuchen möge.
3
 Im Vorjahr hatte Karl V. Papst Paul III. gebeten, die Interessen der Hgg. Erich und Heinrich d. J. von Braunschweig in ihrer Auseinandersetzung mit dem Bf. von Hildesheim nicht zuletzt um ihrer Standhaftigkeit im alten Glauben willen wohlwollend zu berücksichtigen, und seinen Gesandten, Mgf. Aguilar, angewiesen, das Anliegen der beiden Herzöge an der Kurie nach Kräften zu fördern. Vgl. Karl V. an Papst Paul III., Antwerpen, 1540 Mai 20, Wien HHStA, RK RA i. g. 11, unfol., und Karl V. an Mgf. Aguilar, Antwerpen, 1540 Mai 20, ebd.
4
 Vgl. auch die laut AV fol. 148r nicht mehr übergebene Supplikation Bf. Valentins von Hildesheim an die Reichsstände, Regensburg, o. Datum, Hannover NLA, Hild. 1 Nr. 783, fol. 148r–149v (Kop.): Hat dem Kaiser, Kg. Ferdinand und den Ständen bereits vorgetragen, dass er als Nachfolger Bf. Johanns von Hildesheim in Rom gegen Hg. Erich und Hg. Heinrich von Braunschweig um Restitution des Stifts Hildesheim erfolgreich prozessiert hat, und dabei um ihre Hilfe zur Exekution des päpstlichen Urteils gebeten. Der Kaiser hat bisher aus allerlei Verhinderung die Entscheidung verschoben, aber zugesagt, sich seiner Sache auf diesem währenden Reichstag, soviel ihm gebühre, anzunehmen. Der Kaiser hat auch seine Supplikation, die Gegendarstellung seines Widerparts und seine Erwiderung darauf den Reichsständen zur Beratung zugeleitet, die vor wenigen Tagen einen Ausschuss mit der Beratung der Angelegenheit beauftragt haben. Hat nun vernommen, das alle und jede vermeynte behelf und außzoge, so durch die gegenteyl zu Rom zu verhynderung der urtheyl und zu ihrem besten fürgewendet, unangesehen, dieselbigen stattlich und zu grundt disputirt und als unerheblich verlegt, jetzo widrumb zu verhynderung gebettner solcher execution vermeyntlich herfürgesucht und, die sachen da irriger ze machen, understanden wirdet, und derowegen, damit in gmelter meiner stieftssachen und execution erhaltner urtheyl, wie gmeldet, ein stand, gliedmaß und fürstenthumb des hl. reichs betreffen, gebürliche handlung gepflegen, so stehit zu euer kfl. Gn. und G. mein underthenig freuntlich bietten, sie wollen bey hochgedachter ksl. Mt. mich underthenigst verbietten, ihre ksl. Mt., eurn kfl. Gn. und auch der abwesenden bottschaften, etlichen fursten auß gmeynen stenden, die sach in diesem wehrenden reichstag fürzunemen, zu bedencken, der billicheit entschliessen und fürhin, was zur billicheit und gebettner execution dienstlich und nöttig, ihrer ksl. Mt. zu referirn etc., zu bevelhen, geruhte, und so denn, dieselbig meine sach in diesem jetz werenden reichstag euer kfl. Gn. und den obgmelten zu verhören und die billicheit darin zu bedencken, entpholen wurd, als ich gescheen verhoffe, alsdan wöllen euer kfl. Gn. und ihr in betrachtung allerhand ursachen, alhie von kurtz wegen zu erzellen verblieben, dieselbig zu ihrer notturft fürderlich ersehen, bedencken und volgendts ksl. Mt., die billicheit darin zu verfüegen, zum underthenigsten berichten und bietten, desselbigen auch zu euer kfl. Gn. und euch ich mich gescheen underthenig hiermit thue erbitten.
1
 Vgl. die protokollarische Vorbemerkung zu diesem Stück in C, fol. 93v–94r: Als aber H. Valentin Bf. solicher heimlich understeckten schrieft innen worden, derselbigen etliche exemplaria, an fursten außgangen, bekommen und befunden, Hg. Heinrich nit allein unbestendiger-, vermeynter- und nichtigerweyß und auch mit falschem bericht die urtheyl zu verlegen, sonder auch, mit ungeschickten, spitzigen und unwarhaftigen schmehe- und scheldtworten ihnen antzugreyffen, understanden, hat er nit umbgehen konnen, wiewoll es zeit halb schwer zugangen, dieselbig schrieft zu verantworten und darauf gleichsvhalls ein schrieft verfassen lassen und gemeyndlich allen chur- und fursten und stenden, auch sondern personen, sovill er in eyl schreyben lassen können, domit es menniglich wiessen würd, außteyllen lassen. Und domit Hg. Heinrich von Braunschweig derselbigen schriefte des bieschoffs auch wiessens haben möchte, hat vielgedachter H. Valentin Bf. dieselbig offentlich in der churfursten rathe ubergeben und in der fursten catholicorum rathe in des herzogen gegenwürtigkeyt verlesen lassen, nachvolgendts inhalts.
a
–a Fehlt in B.
2
 Diese gegen Ende des Reichstags verschiedenen Ständen zugestellte Schrift Hg. Heinrichs von Braunschweig ist im Wesentlichen mutatis mutandis gleichlautend mit seiner dem Kaiser eingereichten Antwort [vgl. oben Nr. 269] auf die Supplikation Bf. Valentins von Hildesheim. Vgl. die Copey solcher des Hg. Heynrichs heymlich understeckter schrieft, Hannover NLA, Hild. 1 Nr. 783, fol. 84r–93v (Kop.). Nur Anfang und Schluss differieren. Der Anfang fol. 84r–84v lautet: Unser freundtlich dienst und, was wir liebs und gutts vermögen, zuvoran, hochwürdiger in Gott furst, besonder lieber herr und freund! Wir werden berichtet, welchermassen der jetzig Bf. zu Hildeshem, Valentin von Detleuen, uns bey euerer L. und sonst jedermenniglich auß hyetzigem, verbiettertem gemüette on allen grund, fueg oder ursachen auf etliche vermeynte, nichtige, widerrechtliche, durch bäbstliche Hlt. gesprochne urtheyln und darauf unbestendige, erlangte executorialbrieffe heftiglich verunglimpfen, vermehren und gegen allermenniglich verhasset zu machen, zum hochsten sich befleyssen thutt. Nun hat bemelther bischoffe hievor derhalben wider uns an die röm. ksl. Mt., unsern allergnedigsten herren, vermeynterweys auß lautterem unbestand supplicirt, daruff ihrer Mt. wir unser bestendige, ergründte, rechtmessige antworten in schrieften underthenigst gegeben haben, aber gantz one das gedachter bischoffe byßhere etwas dagegen fürbracht, wie er dann darwider nymmermehr etwas cräftigs mit einichem rechten grund oder bestand wirdet fürbringen oder fürwenden mögen, sonder, dweyl er an uns und unserm lieben, jungen vettern, unsers freundtlichen, lieben vettern, Hg. Erichs löblicher gedechtnus nachgelassenen sohne, nicht haften kann, so understehit er sich, mit allerley calumnien, falschen berichtungen und grossem, unbillichem, unbefüegten, beschwerlichem clagen ihme eynen beyfall oder anhang zu machen und die leuthe also zu seiner erbarmnus zu bewegen. Derowegen wir unserer und unsers jungen vettern notturft nach höchlich verürsacht worden sein, euerer L. solcher sachen halben ein kurtze erinnerung und bericht zu thun, freundtlich biettend, euere L., diese unsere notwendige schrieft zu verlesen, unbeschwert sein wölle, so werden euere L. des bischoffs unrechtmessige, muthwillige süechen, unfüg und ungrundt, aber dagegen unser und unsers jungen vettern rechtmessigen grund, fueg und glympf außdrücklich mit warheyt befinden. Und anfängklich als bemelter bischoff nicht scheucht, menniglich mit lautterem ungrundt eintzubilden, das unser vetter seliger gedechtnus, Hg. Erich der elter, und wir die kirchen zu Hyldeshem spoliiert und entsetzt haben sollten[...]. Der Schluss der Schrift hat fol. 92v–93v folgenden Inhalt: [...] und also ihr sichel in ein frembde erndt zu stellen. Bitte, den Kaiser aufzufordern, den Bf. von Hildesheim unter Androhung der Absetzung von seiner Exekutionsforderung abzubringen. Denn falls der Bischof gegen ihn und seinen Vetter vorgehen sollte, so würden sie beide hochlich und nottrenglich verürsacht (welchs wir auch in solchem vhall als die gehorsamen zu volnziehen endtlich entschlossen seien, das auch keynswegs wüssten hyngehen zu lassen), das wir uns nochmahls gegen Bf. und capittel zu Hildeshem der gegebnen executorial und bevolner execution, so unser vetter seliger, Hg. Erich, und wir in dem angezognen quedlinburgischen vertrage, der erstlich durch ksl. Mt. und volgendts durch die babstliche Hlt. selbst bestettigt worden ist, uns auf solchen vhall außdrücklich vorbehalten haben, gebrauchen müsten und darauf auch, denselben bevelh und executorial, wie berürt, wirglich in aller gehorsam und treuen nachzukommen und zu geleben, gedencken. Erwartet, dass der Adressat, mit dessen oder mit dessen Vorfahren Konsens das ksl. Dekret ergangen ist, dem Bischof keine Hilfe leistet, sondern sich ihm, Hg. Heinrich, gegenüber freundlich verhält. Erbietet sich zusammen mit seinem Vetter zum rechtlichen Entscheid vor dem Kaiser als einzigem kompetentem Richter. Der Adressat möge sich ihm gegenüber freundlich verhalten, wie sich in solchem vhall gebürt und euere L. in gleichem gern von uns gethan nemmen. Das seyen wir hynwiderumb freundtlich zu verdienen geneygt.
b
 In B und C: dessen.
c
 In C: beantwortung.
d
 In C: merus.
e
 In C: accessoria.
f
 In C: vorbehaltung.
g
 Ergänzt nach B und C.
h
 In C: zeitten.
i
 In C: mandatsfrist.
3
  Kard. Girolamo Ghinucci.
j
 In C danach: etliche.
k
 Nach B und C korr. aus: reverendo.
l
 Nach B und C korr. aus: Clementi.
m
 Nach B und C ergänzt.
n
 Nach B und C korr. aus: praevenient.
o
 Nach B und C korr. aus: competenti.
p
 In C danach: und rechten besitzer.
4
 Zur Verlesung obiger Schrift im Fürstenrat vgl. die protokollarische Aufzeichnung zu den Verhandlungen Bf. Valentins von Hildesheim in Regensburg über die Restitution seines Hochstifts, [1541 Juli 28/29], Hannover NLA, Hild. 1 Nr. 783, fol. 106r–107r (Kop.): Auf welche verlesene schrieft und bericht gedachts H. Valentins Bf. etc. der Hg. Heinrich durch seinen cantzler mündtlich diesselbig schrieft vorlegen wöllen und, als es ihme an bestendiger underrichtung und warheit gefhelet, ist er zugefharn, gesagt, das der bischoff solchs alles seiner gewonheit nach erdiechten und liegen thett, calumniirt, schalt, holhypet, so er best konth, bath, man wolt dem bieschoven seines fürbringens keinen glauben geben, kein bey- oder zufhall thun und sich gegen ihme, dem herzogen, also freundtlich erzeygen, als sie gerne von ihme nhemen, wolt er hynwider freundtlich verdienen. Und als der bieschoff solich holypen des hertzogen kürtzlich, sovill seiner ehren notturft erfordert, abgeleynet und zur defension der verlesenen schrieft schreytten wollen, haben die im furstenrath (catholici) sie zu beyden teillen abweichen und wiederumb infürdern lassen, daselbst durch Hg. Wilhelm von Bayern antzeigen lassen, das sie, die fürsten und stend, angehört hetten, weß verlesen, darauf geantwort und hynwider auch in bericht gefallen wehr etc., und hetten die hynwider ergangne scheldt- und schmehwort nicht gerne gehört. Es were auch hiebevorn dergleichen nye in ihrem fürstenrath erhört oder fürgelauffen, derowegen sie, die fürsten, sich desen zu beiden theyllen nit zu versehen gehabt. Aber wie dem allem, sie begerthen, die gemelthe fürsten und stend, sie wolten sich zu beiden theyllen hynfuro solicher schmehung gegeneinander enthalten. Sovil aber die heubtsach belangt, hetten sie (die catholici) in ihrem fürstenrath sich entschlossen, ksl. Mt. zu bietten, die sachen in der gutte zu vergleichen oder, so die entstund, an das kayserliche camergericht remittirn und weysen wollte. Hierauf H. Valentin Bf. in antwort geben, das, wes er in seiner schrieft vermeldet und ablesen lassen, wer er durch den herzogen und sein ausschreyben zu gedrungen worden, wehr die offenbare warheit, hett es auch zu rettung seiner und der seinen ehren nit umbgehen können. Wes aber belangt die heubtsach und, das fursten und der abwesenden botschafte und stend sich entschlossen, ein fürbitt an die ksl. Mt. antzulegen, thett er sich bedancken, sovill die gütliche handlung belangt. Sovil aber die remission an das kayserliche camergericht berürte, konth er darin oder einiche ferrer disputation und rechtvertigung nit willigen, hett rem iudicatam, darvon er nicht zu weichen gedächte. Wenn demselbigen vollenstreckung und gnugen durch Hg. Heinrich beschee und er, der herzog, ihnen darumb zu besprechen gemeynt, wolt er ordenlichs rechten vor gebürlichem richter nit fürsein. Hg. Heinrich von Braunschweig zeygt an, wes er fürtragen lassen, hett seine hohe notturft erfordert, wehr durch den bieschoven darzu genotdrengt worden, bedanckt sich des bedenckens, des sich fursten und stend, an ksl. Mt. zu bringen, entschlossen hetten. Ob nun solche fürbitt an ksl. Mt. gelangt oder nit, ist dem bieschove der ursachen unwiessend gewest, dweyl von ksl. Mt. derhalb nichts an ihnen gelangt, aber darfür haltend, es nit gescheen seye.
1
 Der Bischof wandte sich mit einer mut. mut. gleichlautenden Supplikation auch an den Kaiser. Vgl. die undatierten Kopien Weimar HStA, EGA, Reg. E 136, fol. 219r–223v und Dresden HStA, 10024 GA, Loc. 08993/03, Reichsstand der Bff. von Meißen, Merseburg und Naumburg [...] 1512–1549, fol. 99r–104v. Vgl. auch Rom AVat, Armadio LXIV, vol. 9, fol. 306r–308r (lat. Übersetzung, Kop.); Regest mit Ausz.: Gersdorf, Ernst Gotthelf (Hrsg.): Urkundenbuch des Hochstifts Meißen, Bd. 3., Leipzig 1867 (Codex diplomaticus Saxoniae regiae 2. Hauptteil Bd. 3), Bd. III, Nr. 1422, S. 362.
2
 Die Supplikation wurde den Reichsständen am 23. April 1541 eingereicht, vgl. das Mainzer Kurfürstenratsprotokoll zum Reichstag in Regensburg ad 23. April 1541 [Nr. 65].
3
 Vgl. Christoph von der Strassen an Bf. Johann von Meißen und Bf. Sigismund von Merseburg, Speyer, 1539 Juni 16, Gersdorf, Urkundenbuch, Bd. III, Nr. 1407, S. 351–352. Vgl. auch Kf. Johann Friedrich von Sachsen und Hg. Heinrich von Sachsen an den Kaiser, o. Ort, 1540 Dezember 3 [Nr. 420].
4
 Vgl. Kf. Johann Friedrich von Sachsen an Bf. Johann von Meißen, 1539 August 21, Dresden HStA, 10024 GA, Loc. 08993/05, Gebrechen zwischen [...] Sachsen [...] Meißen 1540–1542, fol. 180r–180v (Kop.): Die Beschwerde des Bischofs über die Ausschreiben, die er in Stolpen, Bischofswerda, Wurzen und Mügeln hat anschlagen lassen, ist unberechtigt. Der Bischof hat dazu durch die beschickung der nechsten reichsversamlung gegen Worhmbsgenügend Anlass gegeben. Wenn er, der Bischof, auch Kaiser und Reich mit aiden verwandtsein mag, so folgt daraus nicht, dass er auch Anspruch auf Reichsstandschaft hat und sich von den kursächsischen Landständen absondern darf. Die in dem Ausschreiben erwähnten Maßregeln sind noch glimpflich. Da der Bischof den geforderten Abtrag ablehnt, ist ihm nicht gelegen, die Sache, wie vom Bischof vorgeschlagen, vor den Kaiser zu bringen. Der Bischof mag, wenn er will, ruhig beim Kaiser klagen. Vgl. auch Hg. Heinrich von Sachsen an den Rat der Stadt Meißen, Marienberg, 1539 August 8, Gersdorf, Urkundenbuch, Bd. III, Nr. 1410, S. 353–354 und Bf. Johann von Meißen an Kg. Ferdinand, [1539 August], Gersdorf, Urkundenbuch, Bd. III, Nr. 1411, S. 354–355.
5
 Vgl. den Vertrag Bf. Johanns von Meißen mit Kf. Johann Friedrich von Sachsen und den Hgg. Heinrich und Johann Ernst von Sachsen, Meißen, 1539 Juli 14, Merseburg DomstiftsA, V, III, 24, fol. 17r–17v (Kop.): Es wird vertraglich vereinbart, das wir und unsere nachkommende Bff. zu Meissen zu keinem reichstage ader, do ein versamlung der reichsstende von des hl. röm. reichs deutzscher nation wegen beyeinander sein wirdet, ob wir gleich darzu auch beschrieben und erfordert wurden, nicht kommen noch die unsern schicken, sondern wir und unsere nachkommende sollen von der erforderung und beschreibung, die uns zukommen wurde, iren Gn. und derselbigen erben und nachkommen furderlich anzaigung thun. So wollen ire Gn. verpflicht sein, uns und unsere nachkommen bey der ksl. Mt. und dem reich zu entnehmen und schadloß zu halten, wie wir des dann von iren Gn. revers entpfangen. Es haben auch ire Gn. den geforderten abtrag hiruf gnedigklich fallen lassen, des wir unß gegen iren Gn. freuntlich bedancken. Und haben des zu urkund unser insigel an diesen brief lassen hengen. [...]. Dem Vertrag fehlte allerdings die formelle Zustimmung des Domkapitels von Meißen, das, wie der Bischof angab, nicht vollzählig versammelt werden konnte. Bf. Johann versprach aber für seine Person, seine im Vertrag gemachte Zusage einhalten zu wollen, und bat, es dabei zu belassen, vgl. Bf. Johann von Meißen an Anton von Schönberg und Hans von Schleinitz, Stolpen, 1539 Juli 20, Merseburg DomstiftsA, E III 6, fol. 42r–43v (Kop.), gedruckt unter dem falschen Datum des 21. Juli 1539 bei Gersdorf, Urkundenbuch, Bd. III, Nr. 1409, S. 352–353. Der dann tatsächlich ausgefertigte Vertrag vom 25. September 1539, der auch den Vorbehalt der Klage vor dem Kaiser enthält, ist ebenfalls bei Gersdorf, Urkundenbuch, Bd. III, Nr. 1413, S. 356 gedruckt. Zum Konflikt um die Reichsstandschaft des Hochstifts Meißen seit 1539 und auf dem Regensburger Reichstag 1541 vgl. Lobeck, Das Hochstift Meißen, S. 131–148 und S. 167–179.
6
 Von hier an weicht der Text der an den Kaiser gerichteten Supplikation, Weimar HStA, EGA, Reg. E 136, fol. 219r–223v, etwas ab. Er lautet fol. 223r–223v: Und gelanget demnach an euer ksl. Mt. mein underthenigst bitten, sie geruchen, denselben Kf. und F. tzu Sachsen dahin tzu weisen und tzu halten, das sie mich an meyner session und reichsstandt uf diesen und andern konftigen reichs- und versamlungstegen ungeirret, auch mich und mein stift bey den furstlichen standt, regalien, rechten und freyhaitten bleiben, mein person des abgedrungen vertrag und verschreibung, welche doch anedas ahn ihn selbs nichtig und unbundig sein, tzu erledigen und hinfuro mich, meine nachkommen und stift und desselben underthanen und verwanthen mit solchen und dergleichen gewaltigen thatten unbeschwert tzu lassen, damit ich als ein gehorsamer furst bey meinen gebhurenden furstenstandt, rechten und freihaitten bleiben und eurer ksl. Mt. und dem hl. reich geburlichen gehorsam leisten moge. Das wirt eurer ksl. Mt., tzudem, das es gerecht, gotlich und billich ist, bey Gotte dem almechtigen verdienlich, auch bey den stenden des hl. reichs hoch rhumlich sein. So will ich, es umb euer ksl. Mt., das der almechtig Gott in gluckseliger, langwiriger gesunthait und regierung tzu friesten genediglich geruche, mit meynem gebett gegen Gott dem almechtigen und sonst umb euer ksl. Mt. in aller underthenigkait tzu verdienen, alle tzeit willig und gehorsam erfunden werden.  – Ebd. findet sich fol. 222r folgende Einlage: Ein mandat an Kf. tzu Sachsen, das er sich kainer gebottmessigkait, ins bistumbs Meissen eigenthumb und oberkait tzu thun, understehen wollte ihn geistlichen und weltlichen sachen und die leutte, so uff sein gebott dem Bf. tzu Meissen ungehorsam worden und ihrer aidspflicht vergessen, sie nicht tzu schutzen nach tzu handthaben, das sie durch den bischof tzu gebhurlichen gehorsam und straf gebracht, sunder mher den bischof darbey tzu schutzen, auch den geistlichen in bistumb ihr tzinse, so im furstenthumb stehen haben, volgen tzu lassen und, das sie derselbigen habhaftig gemacht, verschaffen. – Ein mandat an Hg. Heinrichen tzu Sachsen, das er sich ins bistumbs aigenthumb und oberkaitten ader gebottmessigkait in geistlichen und weltlichen sachen enthalten wollte, auch den personen der thumbkirchen tzu Meissen ihr einkommen und presentz wolthe volge lahn und tzu nichts tzu dringen, das wider ihre statut, gewonheit und privilegien where, auch andere geistlichen, welche sich des bischofs gehorsams halten, ihr tzins und einkommen ihrer lehen und benefitien nicht tzu enthsetzen.
1
 Eine sinngemäße, wenn auch im Einzelnen ungenaue Zusammenfassung der Supplikation liegt vor in: Weimar HStA, EGA, Reg. E 136, fol. 225r–226v (Kop.) und Dresden HStA, 10024 GA, Loc. 08994/01, Der Bff. zu Meissen, Merseburg und Naumburg [...] angemaßte Session im Reich [...] auf den Reichstagen zu Speyer 1541–1547, fol. 29r–31v; DV v. a. Hd. fol. 31v: Bf. von Meissen clage ufm reichstag. Nota: sie seint nicht im bundnus.
2
 Zu dieser Supplikation an den Kaiser vgl. Anm. 1 zu Nr. 279.
3
 Die folgenden sieben abhängigen Aussagesätze sind marg. von 1 bis 7 durchnummeriert. Dazu ist marg. v. a. Hd. notiert: Das seindt sieben hertzstöße, herr bischoff, die thun euch den todt, hetten fur euch erger nicht sein können.
4
 Zum Folgenden marg. v. a. Hd.: Ey, ey, ey das ist baldt zuvil uf einen bißen. Uf solche weise werdet ihr, herr bischoff, leider nicht viel pfrunden behalten.
5
 Dazu marg. v. a. Hd.: Domine Johannes, erras toto caelo. Sie lehren, weder consecrirtes oder unconsecrirtes brodt anzubeten, sonder allein den einigen Gott, welcher einig im wesen und dreyfaltig in der person ist.
a
 In C: dirnen.
6
 Dazu marg. v. a. Hd.: Nota: o guckuck.
7
 Zum letzten Teil des Satzes marg. v. a. Hd.: Scheinet euch baldt, herr bischof, als wans nicht recht wehr.
8
 Dazu marg. v. a. Hd.: Leider steckts da, herr bischoff.
9
 Dazu marg. v. a. Hd.: Nota: Sankt Bennonis grab.
10
 Dazu marg. v. a. Hd.: Ach des schönen grabes.
11
 Dazu marg. v. a. Hd.: Dran ist kein zweiffel, ehrwurdiger herr Johan.
12
 Dazu marg. v. a. Hd.: Baals pfaffen.
b
 In C: geistlichen.
c
 Nach B und C korr. aus: umb.
13
 Dazu marg. v. a. Hd.: Nota.
14
 In C dazu marg. v. a. Hd.: Hg. Heinrich hat die lehn bei dem bischoff suchen lassen.
15
 Dazu marg. v. a. Hd.: Nota.
16
 Dazu marg. v. a. Hd.: Nota.
17
 Vgl. das ksl. Dekret über die Reichsstandschaft des Bischofs von Meißen, Regensburg, 1541 Juli 26 [Nr. 286].
18
 Dazu marg. v. a. Hd.: Nota.
19
 Zu den reformatorischen Intentionen und Maßnahmen Hg. Heinrichs von Sachsen und zu dem religionspolitischen Druck auf das Hochstift Meißen vgl. Lobeck, Das Hochstift Meißen, S. 90–131 und S. 148–167. Vgl. auch Dr. Gregor Brück an Kf. Johann Friedrich von Sachsen, Wittenberg, 1540 Mai 28, Weimar HStA, EGA, Reg. H pag. 290 Nr. 120 Bd. 1, fol. 125r–126v (Ausf.): Hat Dr. Melchior [von Ossa] um Stellungnahme zu der von Hg. Heinrich von Sachsen an das Kammergericht geschickten instruction ader radtschlage gebeten. Dieser rät aus den in beiliegendem Verzeichnis aufgeführten Gründen, von der Rekusation abzusehen und gegenüber dem Kammergericht wie die Juristen Hg. Heinrichs zu argumentieren. Nhun ist wol war, das schwer sein wil, das camergericht in einer solchen alß prophansachen zu recusiren, aber gewißlich konten diejenigen, die das spiell treiben allein auß haß der christlichen religion, von dem hause zu Sachssen reissen, es were mit recht ader unrecht, ßo wirdet man es mit allem vleiß gerne thun, dan es wirdet den gesellen nicht do allein liggen, ob die bischoff sollen standt haben auf reichstegen, wie sie sich dan itzo zu Hagenaw gewißlich widder anmassen werden, nochdem sie erfordert sollen sein, sondern es wirdet inen auch do liggen, das die bischoff moge [sic!] ire gentzliche administracion haben, unverhindert der religion halben zu schaffen auf kayserliche edicte, reichsabschiede und mandata. So lautet des camergerichts precept in gemeine von der administracion, darumb dasselb gemeine wort alle administracion begreiffen muß, wie die ein ander weltlicher reichstandt hat, nemlich baide der religion und auch weltlicher sachen halben zu schaffen und zu gebieten. Wirdet man nhun stiller schweigen und davon keine meldung thuen ader das camergericht darumb recusiren, alß falle der religion handel preiudicialiter mit ein, und das precept solt creftig erkannt werden, so wurde man wol sehen, was man darnach weiter erhalten wurde. So hengets auch aneinander, dan wan inen die adminstracio erkant wirdet und das sie euere kfl. Gn. dar nicht irren sollen, so ist inen auch schon erkant, in der religion alß reichstenden bei iren weltlichen unterthanen zu schaffen, und eueren kfl. Gn. eben mit dem vorbotten, das euere kfl. und fstl. Gn. dawidder der religion halben nichts schaffen noch inen einich gedrengnus daruber zufugen sollen. Darumb wil noch wol das best sein, euere kfl. Gn. recusiren und das man die religion mit einziehe auß angezeigter ursach. Abreise Dr. Melchiors nach Dresden. Hätte gern mit ihm über die Form der Rekusation gesprochen, damit er sie konzipiert, weil er selbst bisher nicht dazu gekommen ist. [...]. Datum Wittenberg, Freitags nach Corporis Christi anno etc. 40.
1
 Vgl. Kf. Johann Friedrich von Sachsen an Hg. Heinrich von Sachsen, Trockenborn, 1539 September 19, Dresden HStA, 10024 GA, Loc. 08993/05, Gebrechen zwischen [...] Sachsen [...] Meißen 1540–1542, fol. 181r–185r (Ausf.): Hat den vom Bf. von Meißen angebotenen Entwurf für eine Verpflichtungserklärung gegenüber dem Haus Sachsen zur Kenntnis genommen. Hat in zwei Punkten Bedenken: Zum einen, dass der Bischof darin von einem augenscheinlichen ernst spricht. Solche Klausel kann leicht die Verpflichtungserklärung wirkungslos und unverbindlich machen, weil man dann sagen kann, der Bischof habe sie aus Furcht abgegeben. Zum zweiten sieht der bischöfliche Entwurf die Erlaubnis vor, dass der Bischof beim Kaiser klagen kann. Es ist sicher richtig, dass man dem Bischof das Recht vor dem Kaiser nicht verweigern kann. Aber der Unterschied besteht darin, dass ihr eigener Entwurf auf eine ewige Verpflichtung hinausläuft, der Entwurf des Bischofs aber nur bedingungsweise gestellt ist, also das der bischof nicht lenger sol vorbunden sein, die reichstege nit zu besuchen noch sich ains reichsstands antzumassen, dan bis das er vor ksl. Mt. das anders in ainem austrag oder uf sein beclagen erhalte. So ist leichtlich zu achten, das gemelts bischofs obligation bald und auf den negsten reichstagk, den ire ksl. Mt. zuvorderst personlich halten, ain end haben. Dan gewißlich wurde mhan ine doraus reyssen und ane mittel widder an das reich ziehen, zuvorderst aus neyd des gotlichen worts, domit er und die andern bischove des hauses zu Sachsen etc. mochten unreformirt bleiben. Und wurde ane zweivel nit angesehen werden euerer L., unser und unsers bruders rechtsgrunde oder furbrengen, sundern aigene bewegnus und ksl. Mt. volkommenhait, das alles hinwegnhemen. Der Bischof hat sicher den Entwurf nicht ohne Rat des kgl. Hofs, Hg. Heinrichs von Braunschweig und Dr. Helds formuliert. Dem Lgf. von Hessen (in der nassauischen Sache), den Hgg. von Lüneburg und dem Bf. von Hildesheim sind in rein weltlichen Angelegenheiten solche seltzame weysungen auch widerfahren. So wirdet es der bischof halben in dem vhal viel mher bescheen, uf das sie bey der nurnbergischenn bundnus als fur sich selbst reichsstende mugen darnach erhalten werden. Solten sie nun vor reichsstende gesprochen werden, so hetten euere L., wir und unser bruder sie gar nicht zu dringen, das sie ungotliche lhere und ceremonien musten abestellen, darzu musten euere L., wir und unser bruder irer abgotterey und misbreuche schutzherren sein, es wolte sich dan das haus zue Sachsenn ires schutzes gentzlich vortzeyhen, welchs dann euerer L., uns und unserm brudern kainswegs zu thun sein wolt. Dan doraus kondte sich wol zutragen, das mit der zeit frombde, unleidliche leute in der mitte der lande durch vorhengknus ksl. Mt. mochten eingedrungen werden, das aber gantz beschwerlich where. Zudem konten auch euere L., wir und unser bruder unsere lande des gemengs halben von der bischofe vorfurung nit rein behalten. Uber das so wurden euere L., wir und unser bruder in der mitte unserer hertzen und lande schedliche feind haben, welche uns auch unsern landen und leuten der nurmbergischenn bundnus halben gantz geferlich und nachteylig sein, bey denen auch die widderwertigen der religion forderung und offenung in iren gebieten und heusern haben wurden. Schreibt dies alles im Interesse des Hauses Sachsen. Wenn der Bischof von Meißen die Verschreibung laut beiliegender Kopie eingeht, so ist er mit der Aufhebung der gegen ihn ergriffenen Maßregeln einverstanden. Hg. Heinrich und er werden ein Rechtsverfahren vor dem Kaiser nicht scheuen, aber sich ausdrücklich dazu zu verpflichten, erscheint ihm zu beschwerlich. Dann hätten sie beide keine Ausflucht mehr. Im anderen Falle aber können sie den Kaiser bitten, sich nicht damit zu befassen, weil diese Angelegenheit in den Zusammenhang der Religion gehöre, und die Sache zur Entscheidung von beiden Parteien benannter Schiedsrichter zu stellen. Wie es mit dem erwähnten Entwurf gehalten werden soll, wird ihm Hg. Heinrich mitzuteilen wissen. Datum zum Trockenborn, Freitags nach Exaltationis crucis anno domini 1539.
2
 Am 10. Mai 1541 übersandte Kf. Johann Friedrich Hg. Heinrich von Sachsen eine Kopie der dem Kaiser eingereichten Supplikation des Bf. von Meißen, die Pfgf. Friedrich seinen Gesandten in Regensburg zugestellt hatte, und verwies auf die Notwendigkeit enger Kooperation der beiden Linien des Hauses Sachsen in der Auseinandersetzung mit dem Bf. von Meißen, vgl. Kf. Johann Friedrich von Sachsen an Hg. Heinrich von Sachsen, Schneeberg, 1541 Mai 10, Dresden HStA, 10024 GA, Loc. 08994/01, Der Bff. zu Meissen, Merseburg und Naumburg [...] angemaßte Session im Reich [...] auf den Reichstagen zu Speyer 1541–1547, fol. 34r–37r. Zur Koordination der Beratungen zwischen beiden sächsischen Linien über ihre gemeinsame Stellungnahme zu den Supplikationen der Bff. von Meißen und Merseburg und zum Antrag Bf. Johanns von Meißen auf Ausstellung eines ksl. Mandates vgl. außerdem Hg. Heinrich von Sachsen an Kf. Johann Friedrich von Sachsen, Dresden, 1541 Mai 12, Dresden HStA, 10024 GA, Loc. 08993/05, Gebrechen zwischen [...] Sachsen [...] Meißen [...] 1540–1542, fol. 234r und Kf. Johann Friedrich von Sachsen an Hg. Heinrich von Sachsen, Schneeberg, 1541 Mai 14, ebd. fol. 274r–275v. Der Kurfürst hatte sich uf die berckwergkbegeben, um auf die Schreiben seiner Reichstagsgesandten schneller reagieren zu können.
1
 Vgl. Hg. Heinrich von Sachsen an Kf. Johann Friedrich zu Sachsen, Dresden, 1541 Mai 29, Dresden HStA, 10024 GA, Loc. 08994/01, Der Bff. zu Meissen, Merseburg und Naumburg [...] angemaßte Session im Reich [...] auf den Reichstagen zu Speyer 1541–1547, fol. 38r–39r (Konz.): Hat sicher von seinen Räten, die er jüngst zu Zwickau hatte, erfahren, dass sie sich mit Hg. Heinrichs Gesandten auf eine gemeinsame Gegendarstellung gegen die Supplikationen der Bff. von Meißen und Merseburg an den Kaiser geeinigt haben. Hat diesen Entwurf gelesen, findet, dass darin einige Worte auszulassen sind, einige hinzugesetzt werden müssen, wie aus beiliegender Kopie hervorgeht. Schickt beiliegend Abschrift der Teilungsvereinbarungen für den Fall, dass Johann Friedrich sie nicht zur Hand hat. Johann Friedrich wird auf der Grundlage der Teilungsverträge zu erwägen haben, ob sie sich als Landesfürsten der drei Bischöfe bezeichnen dürfen, ohne dass dies der Kaiser zum Nachteil der anderen Gerechtigkeiten des Hauses Sachsen missversteht. Denn sie wollen ja beide keine weitergehenden Ansprüche erheben, als dies dem Herkommen und den Rechten des Hauses Sachsen entspricht. Hat gegen den gegen ihn gerichteten Vorwurf des Bf. von Meißen, er habe ihn befehdet, eine kurze Verantwortung hinzusetzen lassen. Hat auch Bedenken wegen der Appellation. Hg. Georg soll eine Appellation vom Bf. von Merseburg an ihn nicht angenommen haben, weil vom Bischof an das Kammergericht appelliert werden solle. Es soll auch ein Vertrag zwischen dem Ebf. von Magdeburg und dem Bf. von Merseburg bestehen, wonach an das Reich zu appellieren sei. Damit ihre Gegendarstellung nicht angefochten werden kann, hat er den entsprechenden Artikel allgemein formulieren lassen. Was die Lehen angeht, die ihm der Bf. von Meißen vorenthalten will, will er diesen Punkt auf sich beruhen lassen, weil er eine schriftliche Bestätigung seines Belehnungsantrages hat. Hat zur Beschleunigung der Angelegenheit den Entwurf mit den erwähnten Änderungen ins Reine schreiben lassen und gesiegelt. Bittet, Johann Friedrich möge ihn, wenn er einverstanden ist, auch siegeln und seinen Gesandten in Regensburg zuschicken, die die Gegendarstellung dem Kaiser einreichen sollen. Wenn Johann Friedrich aber noch Bedenken haben sollte, so will er diese gern zur Kenntnis nehmen. Datum Dresden, Sontags Exaudj anno etc. 41. Vgl. dazu die Instruktion Kf. Johann Friedrichs von Sachsen für seinen Hofmeister Hans Löser zu Verhandlungen mit Hg. Heinrich von Sachsen, Torgau, 1541 Juni 25, Weimar HStA, EGA, Reg. H pag. 387 Nr. 147, fol. 112r–114v (Ausf.): Soll die Werbung bei Hg. Heinrich von Sachsen allaine und ane beisein ainichs seiner L. rats vortragen. Eingangs übliches höfliches Diensterbieten. Freude über Besserung der Krankheit Hg. Heinrichs. Soll dann weiter mitteilen, dass mit der letzten Post seiner Reichstagsgesandten einer seiner Räte den Kurfürsten in gehaimbde über die Konferenz der Nürnberger Verbündeten mit dem Kaiser, an der auch die Bff. von Meißen und Merseburg teilgenommen haben, unterrichtet hat. Diesem Rat wurde vertraulich mitgeteilt, dass die Nürnberger Verbündeten den Kaiser dazu bewegen wollten, Hg. Heinrich von Sachsen zur Übernahme der Bündnisverpflichtungen Hg. Georgs von Sachsen und zur Rückerstattung der bei diesem hinterlegten 60.000 fl. aufzufordern. Im Weigerungsfall soll Hg. Heinrich dazu gezwungen werden. Da eine entsprechende Initiative des Kaisers zu befürchten ist, teilt der Kurfürst dies mit, damit Hg. Heinrich sich darauf einstellen kann. Die Teilnahme der beiden Bischöfe an dem Treffen mit dem Kaiser lässt vermuten, ob sie nicht ursach gewest und getrieben möchten haben, das seiner L. halben bei ksl. Mt. ain solche suchung beschenn were. Dieweil sich dann dieser zeit seiner L. und unsern halben zu inen nichts guts zu versehen und aber sein L. etzlicher wenigen wort halben, die in seiner L. und unser semptlichen vorantwurtung gegen ksl. Mt. gemelter bischove halben solten aussenzulassen sein, bedencken gehapt, welchs wir aber gegen seiner L. in unser negsten schrift widerumb abgelainet und nachmals gebeten, es bei der gestelten vorantwurtung, auch die berurten wort dorinnen bleiben zu lassen, dorauf wir von seiner L. entliche antwurt freuntlich teten gewarten, so lässt der Kurfürst Hg. Heinrich bitten im gegenwärtigen und künftigen Interesse des Hauses Sachsen die beanstandeten Worte stehen zu lassen und der bischove halben neben uns fur ainen man zu stehen, wie es der Kurfürst von ihm erwartet. Dorgegen weren wir erbutig, do sein L. der nurmbergischen buntnus des hinderlegten gelds oder auch der genannten bischove halben beschwert wolte werden, sie mit hulf und rath nicht zu vorlassen, sondern uns als der vetter und freundt dorinnen gegen seiner L. zu erzaigen, in gleichnus wir uns zu seiner L. auch freuntlich teten vorsehen. Löser soll über Hg. Heinrichs Antwort Bericht erstatten. Datum Torgaw, Sonnabent nach Johannis Baptiste anno etc. 41.  – Vgl. auch Hg. Heinrich von Sachsen an Gf. Hans Heinrich von Schwarzburg und seine anderen Gesandten in Regensburg, Dresden, 1541 Mai 31, Dresden HStA, 10024 GA, Loc. 08994/01, Der Bff. zu Meissen, Merseburg und Naumburg [...] angemaßte Session im Reich [...] auf den Reichstagen zu Speyer 1541–1547, fol. 41r–42v (Ausf.): Klage der Bff. von Meißen und Merseburg gegen ihn und den Kf. von Sachsen beim Kaiser laut ihrer Schriften. Notwendigkeit, sich dagegen zu rechtfertigen durch eine in ihrer beider Namen verfasste Gegendarstellung laut beiliegender Kopie. Sollen solche voranthwortung und gegenbericht neben unsers vettern vorordenthen, denen von seynner L. das vorsigelthe original zugeschickt, yhrer Mt. mit gepurlichem und underthennigem erbiethen uberanthworten, damit es nicht darfur gehalthen, als weren wyr an den angeregten, ubergebennen und geclagten artickeln allen ader zum teil schuldigk. Datum Dreßden, Dinstags nach Exaudj anno etc. 41.Die auf den 17. Juli 1541 datierte gemeinsame Eingabe des Hauses Sachsen wegen der Bff. von Meißen und Merseburg wurde dem Kaiser am 21. Juli 1541 in Regensburg eingereicht, vgl. Beilage zu Nr. 901.
1
 Vgl. die Eingabe Bf. Johanns von Meißen und Bf. Sigismunds von Merseburg an [den Supplikationsausschuss des Reichstages], Regensburg, o. Datum, Wien HHStA, RK RTA 7, unfol. (Kop.): Auf gleiche maynung haben wir der röm. ksl. Mt., unserm allergnedigsten hern, auch supplicationes tzugestellt, welche dan ire Mt. den sechsischen gesanthen hat undergeben lassen mith befhelh, ire anthwort darauf eintzubrengen. Und wiewol ire Mt. mher dan eins derhalb hat lassen bey inen anregen, ist doch solche anthwort noch nicht gefallen. Weyl dan an ime selber clarh und unwidersprechlich whar ist, das wir unsern standt und session im reich haben sollen und es jhe schwer, auch uns und unsern stiften nachteylig sein wolte, so wir derhalben, das die chur- und fursten tzu Sachsen nicht anthworten ader anthworten wolten, lenger solten aufgetzogen werden, bitten wir umb gebhurlich einsehen, domit wir unsern standt im reich behalten und von deme nicht abgetzogen werden. Solchs gebhurt unß dienstlich und freunthlichn zu vordienen.
2
 Vgl. das ksl. Dekret über die Reichsstandschaft des Bf. von Meißen, Regensburg, 1541 Juli 26 [Nr. 286].
3
 Vgl. Karl V. an Hg. Heinrich von Sachsen, Regensburg, 1541 Juli 25 [Nr. 287].
a
 In B danach: De his procul dubio Deus omnipotens caesareae Mti vestrae uberrimum dabit praemium et ego pro mea persona propter eiusdem caesareae Mtis vestrae diuturnam sanitatem, prosperosque successus et regimen dominum Deum cunctis diebus vitae meae implorare ac insuper debitis ac devotis obsequiis meis de caesarea Mte vestra subiectissime promereri studebo. – Mandata quaedam: Primum sane ad electorem Saxoniae, ut abstineat ab omni praecepto et ordinatione in dominiis episcopatus Misnensis tam in ecclesiasticis quam in saecularibus causis et inoboedientes episcopatui non protegat, quo per episcopum ad debitam oboedientiam reducantur, sed potius auxilio ad hoc ei existat, atque ut ecclesiastici, qui episcopo praestant oboedientiam, census suos, quos in electoris principatu habent, recipere queant. Secundum ad ducem Saxoniae Heinricum, ut abstineat ab omni praeceptione et ordinatione in dominiis episcopatus Misnensis tam in ecclesiasticis quam in saecularibus causis et inoboedientes episcopatui non protegat, quo per episcopum ad debitam oboedientiam reducantur, sed potius auxilio ad hoc ei existat atque ut ecclesiasticis, qui episcopo praestant oboedientiam, census, proventus et redditus eorum non subtrahantur et, quos in illius principatu habent, recipere queant. Denique ut capitulum Misnensis ecclesiae et ecclesiasticos illius loci nolit gravare aut gravari permittere iis quae sint contra conscientiam et oboedientiam eorum. Tertium, quoniam quidem per electoris et Saxoniae principum propositum episcopi subditi tam de nobilitate qua in oppidis et pagis ex parte vehementer ad inoboedientiam concitati sunt, caesarea Mtas  haud gravatim dignetur per publicum et severum mandatum illis praecipere, ut episcopo Misnensi tanquam haereditario domino suo eiusque mandatis oboedientiam praestent. Quartum, ut, cum dux Saxoniae Heinricus habeat ius praesentandi seu nominandi canonicos plerosque praelatos et vicarios perpetuos ecclesiae Misnensis, quo iure ipse nunc abutitur idque vertit in pernitiem ecclesiae Misnensis, expedirat eidem, ut authoritate caesaris duci ius illud adimeretur transferiturque auctoritate summi pontificis in episcopum et capitulum Misnense, ita ut episcopus haberet mensem apostolicam, capitulum autem ordinarium iuxta concordata germanicae nationis. Quintum de duabus praebendis, ad quas universitas Lipsensis vigore privilegii apostolici ius habet praesentandi, quo iure nunc abutitur, nam superiori tempore praesentavit inabilem et contumacem, qui ecclesiae statutis parere recusavit, episcopo mortuo apostatam monachum praesentavit, itaque expediret et necessarium esset, ut ius hoc aufferetur universitati idque propter dictum abusum et propter tollenda dissidia.
4
 Zum Konflikt um die Reichsstandschaft des Hochstifts Meißen seit 1539, zu den reformatorischen Intentionen und Maßnahmen Hg. Heinrichs von Sachsen und zu dem von ihm ausgeübten religionspolitischen Druck vgl. Lobeck, Das Hochstift Meißen, S. 90–179.
a
 Im folgenden textkritischen Apparat sind Korrekturen, die in B, C, D und E vorgenommen wurden, um den Text in eine Separateingabe Kf. Johann Friedrichs von Sachsen und seines Bruders Hg. Johann Ernst von Sachsen bzw. Hg. Heinrichs von Sachsen umzuredigieren, nicht berücksichtigt, wenn sie ansonsten inhaltlich nicht relevant sind. Vgl. den DV zu D.
b
 In B danach v. a. Hd. nachgetr.: doch mit disem underschid, das ich sulche voranthwortung des Bf. von Meissen halben dergestalt will vorgewant haben, das ich sein und seines stifts mitschutzfurst bin. Was aber den Bf. von Merseburg antrift, weil ich desselben furnhemlich zu thun, will ich doruff volgend anthwurt als vor mich allein antzeigen. – In D lautet an dieser Stelle der Nachtrag v. a. Hd., der allerdings wieder gestrichen ist: doch mit disem underschit, das wir solche verantwortung des Bf. von Meissen halben dergestalt wollen furgewant haben, das wir sein und seins stifts mitlands- und erbschutzfurst sein, was aber den Bf. von Merseburg antrieft, weil unser vedter desselben furnemenlich zu thun hat, wollen wir uns seiner clage nit ferner noch anders angenommen haben, dan sovil unser und des hauses zu Sachsen gemeine gerechtigkeit und interesse anlangt und sonderlich wider das ehr sich des reichsstandes und session in gleichnus wie der Bf. von Meissen vermeint anzumassen berurthem haus zcu Sachsenn zu nachteil.
c
–c In C: als ire landesoberkait, auch.
d
–d In E nachgetr v. a. Hd.
e
–e In E nachgetr. v. a. Hd.
f
–f Fehlt in C, in D unterstr.
g
–g In D: ader von den landes- und erbschutzfursten inen verstadt worden sey.
h
–h In C unterstr.
i
–i In C: ire.
j
–j Fehlt in D.
k
 Nach B und C korr. aus: auf.
l
–l In D: so haben wir es doch noch dyßmals aus andern bedengken underwegen gelassen.
m
–m Fehlt in D; in E v. a. Hd. korr. aus: yre erbschutzfursten.
n
–n Fehlt in D.
o
–o In D: das genannthe bischove sich in die nurnnbergische bundtnus begeben hetten.
p
–p In E v. a. Hd. nachgetr.
q
–q In E v. a. Hd. nachgetr.
r
 In D danach: und schutzfursten.
s
–s In E v. a. Hd. korr. aus: yhre.
t
–t In D: yhre vorwandtnus gegen dem haus zu Sachsen und desselben uber menschengedencken hergebrachte patronat, landes- und erbschutzgerechtigkeit und des alles.
u
 In C, D und E danach: ane zweiffel.
v
–v V. a. Hd. korr. aus: ihren.
w
 In D danach: in menschengedencken.
x
–x V. a. Hd. korr. aus: ihre.
y
–y In D: in seynnem lande.
z
–z V. a. Hd. marg. korr. aus: zu den reichsthagen.
aa
 In D und C: reichsfursten oder stende.
ab
–ab In D v. a. Hd. korr. aus: yre.
ac
 In D danach: den lands- und erbschutzfursten gethan und.
1
 Vgl. Anm. 1 zu Nr. 420.
2
 Vgl. Nr. 420.
ad
 Nach C korr. aus: an.
3
 Vgl. Anm. 3 zu Nr. 420.
4
 Vgl. etwa die Anweisung Kf. Johann Friedrichs und Hg. Johann Ernsts von Sachsen an die kursächsischen Beamten und Amtsträger, für die Sicherheit Bf. Sigismunds von Merseburg auf seiner Durchreise nach Regensburg Sorge zu tragen, Schneeberg, 1541 Mai 12, Merseburg DomstiftsA, E III 6, fol. 46r (Kop.).
ae
 Nach C korr. aus: und.
af
–af In E v. a. Hd. korr. aus: yhre.
ag
 In B, C, D und E: unbestande.
ah
–ah In B gestr., dafür v. a. Hd. nachgetr.: welchs ich und meine vettern, der Kf. zu Sachssen und seiner L. bruder wider den Bf. zu Meissen semptlich, ich aber wider den Bf. zu Merßburg allein der obberurten verunrhuigen halben zu erhalten des hauses zu Sachssen gerechtikeit und geweher haben thun mussen, inen keinen behelf wider ire aufgerichten caution, briff und sigel zu recht geben mag, als ob.
5
 Zum Vertrag zwischen dem Haus Sachsen und Bf. Johann von Meißen, 1539 Juli 14, vgl. Anm. 5 zu Nr. 279.
ai
 In D: unpflichtliche.
aj
 In D danach: vermessentlich.
ak
–ak Fehlt in C; in E v. a. Hd. nachgetr.
al
–al In C: Und uff das auch dem Bf. von Meissen auf die artigkel, damit er uns, auch unsere theologen und prediger in seinen schrieften vormeint, ertichtiglichen irthumb aufzulegen, zu nodturft geantwort werde, wo er sich wirdet understehen dorfen, wider uns und gedachte die unsern seinen angegebenen irthumb mit gotlicher, heyliger schrieft auszufhuren, so haben wir unser oheim und vedter von Anhalt und rethen bevolhen, das sie vo[r] euer ksl. Mt. oder derselben bevelhaber nach euer ksl. Mt. gefallen die theologen, so wir und andere unsere mitvorwandten itzt zu Regenspurgk haben, uber das, was nunmher in euer ksl. Mt. vorordenten gesprech von solchen und dergleichen artigkeln gered worden, gegen ime sollen darstellen, die berurten artigkel auf sein ausfhuren gegen ime zu vorantworten, daran sie auch durch gotliche vorleyhung und genannten Bf. von Meissen seinen selbst irthumb und vorfhurung redelich dartzuthun kainen mangel werden sein lassen.
am
 In D danach: auch vermeinten.
an
–an In D: vil.
ao
 In C und D: ungotlichen.
ap
–ap In C: Und hetten keine scheu gehabt, dasselbe mit dieser unser schrieft zu thun, wo wir nicht bedacht hetten, euer ksl. Mt. mit zu langen schrieften noch zur zeit unbeladen zu lassen. So achten wir auch, vilgenanter bischoffe unwarhaftigs antichten, damit sie uns gegen euer ksl. Mt. der relligion halben gerne wollten in viel wege vorungelimpfen, mit weitleufigem gegenbericht abtzulehnen, ane nodt sein. Dann welchergestalt wir in unsern landen lheren, auch warhaftigen rechten gottesdinst fhuren lassen, solchs ist euer ksl. Mt. aus unser confession und appologien baß wissent dan gemelten bischoffen, welche, wie aus irem antzihen woll zu vorsehen ist, aus giftigem und vorhassetem gemut die gemelte unsere confession und appologia villeicht nicht gelesen, darumb sie auch von der sachen gelegenheit weniger dan nichts wissen, dann, wo es ane das were, sollten sie sich und sonderlich der von Meissen billich geschemet haben, euer ksl. Mt. mit seinem ertichten angeben wider uns zu belestigen und sonderlich in deme, als er under andern hat schreiben dorfen.
6
 Dazu in D marg. Notiz: Stehet one das in dieser schrift.
aq
 In D danach: berurter bischoff halben.
7
 Vgl. auch Kf. Johann Friedrich und Hg. Johann Ernst von Sachsen an den Kaiser, o. Ort, o. Datum, Dresden HStA, 10024 GA, Loc. 08994/01, Der Bff. zu Meissen, Merseburg und Naumburg [...] angemaßte Session im Reich [...] auf den Reichstagen zu Speyer 1541–1547, fol. 151v–151v (Kop.): Nachdem und als der hochgeborne furst H. Hainrich Hg. zu Sachssenn etc., unser freuntlicher, lieber vetter, schwager und gevatter, und wir itzt an euere ksl. Mt. durch ain samptschrieft unser veranthwortung underthenigs wieder der Bff. von Meissenn und Merseburgk clageschrieften gelangen, so wissen euere ksl. Mt. wir in underthenigkait nit unangetzaigt zu lassen, das wir es dofur halten, das wir uns, die Ff. zu Sachssenn, nit allain fur erbschutzfursten, sonder auch fur die landesfursten der Bff. zu Meißen, Naumburgk und Mersenburgk halten und mugen leiden, ist uns auch nit zuwieder, das den Bff. von Meissen und Mersenburgk solchs von unser baider wegen neben obberurter samptschrieft auch furgehalten und zu erkennen gegeben werde. Bitten auch undertheniglich, euere ksl. Mt. wolle solchs nit anderst dann zu unser und des hauß zu Sachssenn notturft vormercken. Das seint wir umb euere ksl. Mt. in aller underthenigkait zu vordienen alle tzeit willig. Datum. Die Eingabe der sächsischen Fürsten zur Reichsstandschaft der Bff. von Meißen und Merseburg wurde dem Kaiser in Regensburg am 21. Juli 1541 eingereicht, vgl. Beilage zu Nr. 901. Zum Konflikt um die Reichsstandschaft des Hochstiftes Meißen seit 1539 und auf dem Regensburger Reichstag 1541 vgl. auch Lobeck, Das Hochstift Meißen, S. 131–148 und S. 167–179.
ar
 Die Datumszeilen lauten: In B: Montags nach Margarete [1541 Juli 18]; in C: Dinstags nach Corporis Christi, den 21. Junij anno 1541; in D: Sonabents den neunden des monats July anno etc. 41; in E ursprünglich wie in C, dann korr. in: [Sonabents] Visitationis Mariae, den andern Julij anno domini 1541, schließlich v. a. Hd. in das Datum von A korr.
1
 Vgl. Urkunde Ks. Karls IV. für Bf. Konrad II. von Meißen, 1372 Dezember [12?], Dresden HStA, 10024 GA, Loc. 08993/04, Acta Misnensia oder Acta des Reichsstandes halben [...] Sachsen [...] Meißen, fol. 86r–88v; Urkunde Kg. Wenzels für Bf. Johann III. von Meißen, 1393 Juli 4, ebd. fol. 989r–90r; Urkunde Ks. Sigismunds für Bf. Rudolf von Meißen, 1415 Mai 4, ebd. fol. 90v–92r und Urkunde Kg. Ferdinands für Bf. Johann VIII. von Meißen, 1538 März 27, ebd. fol. 92v–96v.
2
 Vgl. Kf. Friedrich von Sachsen an Bf. Johann VII. von Meißen, 1519 Mai 9, ebd. fol. 97r–99r.
3
 Vgl. Ausschreiben Ks. Maximilians I. zum Reichstag, 1512 April 18, ebd. fol. 99v; Kf. Uriel von Mainz und Kf. Ludwig von der Pfalz an den Bf. von Meißen, 1513 September 12, ebd. fol. 103r–104r; Karl V. an den Bf. von Meißen zum Wormser Reichstag, 1520 November 1, ebd. fol. 104v–105v.
4
 Vgl. Kopie des Nürnberger Reichsabschieds von 1522 mit der Unterschrift Dr. Johann Werthers, ebd. fol. 111r–124r, hier fol. 121v.
5
 Vgl. Quittung Ks. Maximilians I. über die Leistung der in Köln und Konstanz beschlossenen Reichshilfe, 1507 Dezember 15, ebd. 107r–107v und verschiedene Quittungen über die Zahlung der Reichsanschläge des Bf. von Meißen aus den Jahren 1508, 1513, 1524 und 1527, ebd. fol. 108r–110v.
6
 Zu den Auseinandersetzungen um die Reichsstandschaft des Hochstiftes Meißen seit 1539 und auf dem Regensburger Reichstag 1541 vgl. Lobeck, Das Hochstift Meißen, S. 131–148 und S. 167–179.
1
 Zur Meinungsbildung und Entscheidungsfindung des Supplikationsausschusses, des Kurfürsten- und Fürstenrates und des Kaisers in dieser Angelegenheit vgl. die Kopie der protokollarischen Aufzeichnung zum Beratungsgang und zur Beschlussfassung, o. Datum, Dresden HStA, 10024 GA, Loc. 08993/04, Acta Misnensia oder Acta des Reichsstandes halben [...] Sachsen [...] Meißen, fol. 136v–137r: Und nachdem des Bf. zue Meißenn supplicationschriften gleiches inhalts und begerens, auch daß der bischof mit verbot und vorhalten zue einem vertrag gedrungen, der seinen fstl. Gn. und deren stift und kirchen, bevor dem hl. reich nachteilig und beschwerlich were, hat der ausschuß eben das bedencken wie in sachen, Merseburg belangendt [vgl. Nr. 289], vorgemelt. Meine gnedigste und gnedige herren haben ihren fstl. Gn. des ausschus bedencken gefallen laßen. Solche handtlung ist den churfursten furbracht, die es ihren fstl. [sic!] Gn. haben gefallen laßen. Ist durch ksl. Mt. bewilligt, befehl und mandat von wegen beider Bff. Merseburgk und Meißenn aller gestalt wie Kff., Ff. und gemeine stende bedacht und berathschlagt haben etc. Lectum in consilio imperiali 27. Julij anno etc. im 41.
a
 Ergänzt nach B und C.
b
 Ergänzt nach B und C.
c
 Ergänzt nach B und C.
d
 Ergänzt nach B und C.
2
 Vgl. auch die ksl. Bestätigung der Reichsstandschaft des Bf. von Meißen, Regensburg, 1541 Juli 29, Dresden HStA, 10024 GA, Loc. 08994/01, Der Bischöfe zu Meissen, Merseburg und Naumburg [...] angemaßte Session im Reich [...] auf den Reichstagen zu Speyer 1541–1547, fol. 192r–193r (beglaubigte Kop.), Regest mit Ausz.: Gersdorf, Urkundenbuch, Bd. III, Nr. 1432, S. 374 und Nr. 1433(Notariatsinstrument), S. 374: Bezugnahme auf obiges Dekret. Hat auf der Grundlage dieses Dekretes Kf. Albrecht von Mainz als Reichserzkanzler angewiesen sicherzustellen, dass Bf. Johann von Meißen seine Session einnehmen kann. Daraufhin hat der Reichserbmarschall Wolf von Pappenheim dem Bf. Johann von Meißen seine Session angewiesen, von der dieser auch Gebrauch gemacht hat, indem er mehrmals an den Beratungen der Reichsfürsten teilnahm. Auch als der Reichsabschied eröffnet werden sollte, wurde Bf. Johann dazu geladen. Dieser beabsichtigte auch zu erscheinen, um den Reichsabschied anzuhören und mit zu beschließen. Aber Kg. Ferdinand hat Bf. Johann wegen etlicher Angelegenheiten zu sich bestellt, also das sein A. aus derselben verhinderung bey eroffenung berurthes abschiedes nicht gewesen und in des reichs abschiedt nicht gebracht. Damit dann berurte forderung und seiner A. abwesen nicht dahin verstanden werde, als ob es berurtem unserm decrett und seiner A. posseß tzuwider gescheen where, so haben wir nicht unterlassen wollen, hierauf berurther handlung halben erleutterung und erklerung tzu thun. Thuen auch die hiemit und in kraft ditz briefes und nemlichen dergestalt, das berurthe unsers freunthlichen, lieben bruders, des romischen konigs, forderung und des bemelthen Bf. Johansen abwesen berurthem unserm keyserlichem decret nichts benhemen, sonder dasselbig bey seinen wirden und kreften, auch sein A. bey der posseß berurthes furstenstands und seiner gebhurenden furstlichen session ungeirret bleiben soll [...]. Geben in unser und des reichs stadt Regensburg am 29. tag des monats Julij nach Christj unsers lieben hern geburt 1541. [...]. Vgl. auch das Notariatsinstrument über die vom Kaiser und von den Reichsständen anerkannte Reichsstandschaft der Bff. von Meißen und Merseburg, Regensburg, 1541 Juli 28, Gersdorf, Urkundenbuch, Bd. III, Nr. 1431, S. 373–374.
1
 Ein ähnliches Schreiben Karls V. erging auch an Kf. Johann Friedrich von Sachsen. Vgl. die undatierte Notiz, Dresden HStA, 10024 GA, Loc. 08994/01, Der Bff. zu Meissen, Merseburg und Naumburg [...] angemaßte Session im Reich [...] auf den Reichstagen zu Speyer 1541–1547, fol. 7r–7v (Kop.): Ein mandat an Kf. zu Sachsen, daß er sich keiner gebettmessikeit, ins bistumb Meissen eigenthumb und oberkeit zu thunn, unterstehen wollte in geistlichen und weltlichen sachen und die leutte, so uff sein gebott dem Bf. zu Meissen ungehorsam werden und irer aidpflicht vergessen, sie nicht zu schutzen nach zu handthaben, das sie durch den bischoff zu geburlichen gehorsam und straf gebracht, sunder mher den bischoff darbey zu schutzen, auch den geistlichen in bistumb ir zinß, so im furstenthumb stehen haben, volgen zu lassen und, daß sie derselbigen habhaftig gemacht, verschaffen. – Vgl. auch das Mandat Karls V. an Adel, Städte und Untertanen des Hochstifts Meißen, Regensburg, 1541 Juli 22, Wien HHStA, RK Kleinere Reichsstände 354 Meißen, fol. 98r (Konz.), Druck: Gersdorf, Urkundenbuch, Bd. III, Nr. 1429, S. 372: Geht davon aus, dass sie Bf. Johann von Meißen als ihrem rechten Herrn gehorsam sind. Aber die Entwicklung im Reich lässt befürchten, dass es zu Ungehorsam und Widersetzlichkeit kommen könnte. Da er gewillt ist, Bf. Johann von Meißen wegen seiner Verdienste um Kaiser und Reich zu schützen und vor Schaden zu bewahren, fordert er sie auf, gegenüber dem Hochstift und dem Bischof in allen weltlichen und geistlichen Belangen gehorsam zu bleiben und sich von niemandem davon abbringen zu lassen. Will das Hochstift, das Kapitel, den Bischof und sie alle Zeit in Schutz und Schirm halten. Geben in unser und des reichs stat Regenspurg am 22. tag Julij anno etc. im 41.
1
 Die entsprechende, an die Reichsstände gerichtete Supplikation wurde den Ständen am 23. April 1541 eingereicht, vgl. das kurbrandenburgische Protokoll des Kurfürstenrates ad 23. April 1541 [Nr. 66].
2
 Bereits im Vorjahr hatte Bf. Sigismund versucht, den Kaiser einzuschalten. Vgl. Bf. Sigismund von Merseburg an [Hg. Heinrich von Braunschweig], Merseburg, 1540 März 4, Merseburg DomstiftsA, E III 6, fol. 44r–45v: Klagt über die religionspolitischen Übergriffe der sächsischen Fürsten und deren Agitation gegen die Reichsstandschaft des Hochstifts Merseburg. Bittet, den Kaiser, wenn er diesen aufsucht, darüber zu informieren und den Erlass von Mandaten gegen die sächsischen Fürsten, besonders gegen Hg. Heinrich von Sachsen anzuregen.
3
 Vgl. Bf. Sigismund von Merseburg an Hg. Heinrich von Sachsen, Merseburg, 1539 Oktober 1, Dresden HStA, 10024 GA, Loc. 08993/05, Gebrechen zwischen [ ...] Sachsen [...] Meißen 1540–1542, fol. 249r–249v (Ausf.): Protest Hg. Heinrichs gegen die Beschickung des Wormser Tages durch den Bf. von Merseburg. Er, der Bf. von Merseburg, hatte geglaubt, dass seine Darlegungen und Begründungen Hg. Heinrich von der Rechtmäßigkeit seines Anspruches auf Reichsstand und Session überzeugt hätten. Da Hg. Heinrich aber auf der Forderung nach Abtrag beharrt, bittet er um Mitteilung, wie er sich zur Hinlegung dieser Irrung verhalten soll. Vgl. auch ebd. fol. 265r (Konz.) die Antwort Hg. Heinrichs, Dresden, o. Datum: Die Irrung kann beigelegt werden, wenn der Bischof beiliegende Verpflichtungserklärung förmlich abgibt. Ist bereit, dem Bischof darauf für sich und seine Nachfolger einen Revers auszustellen.
4
 Dazu marg. v. a. Hd.: Nota.
5
 Vgl. Bf. Sigismund von Merseburg an Hg. Heinrich von Sachsen, Merseburg, 1540 November 5, Dresden HStA, 10024 GA, Loc. 08993/05, Gebrechen zwischen [...] Sachsen [...] Meißen 1540–1542, fol. 243r–243v (Ausf.): Am 3. November ist ihm die ksl. Einladung zum Reichstag in Regensburg zugegangen. Wiewol wir uns nue diesser halben mit eueren Gn. in einen vertrag haben begeben mussen, weyl wir in diessem mandat bey den pflichten und eyden, domit wir ksl. Mt. und deme hl. reych verwant sein, denselben reichstag zu besuchen ader ehaft halben zu schicken und solchs auf niemandts anders zu wegern ader zu voltziehen, erfordert und wir röm. ksl. Mt. und dem reych geschworen und den eydt schrieftlich und vorsiegelt ubergeben, haben wir solchs eueren Gn. nicht wollen unangetzeygt lassen. Und dieweil dan diesser reychstag furnemlich der relligionsachen halben ernant, wollen wir uns zu eueren Gn. untzweyflich versehen, euere Gn. werden uns hierinnen freystehen lassen, domit wir uns unsern pflichten nach als der gehorsamme zu ertzeygen haben mogen. Do aber euere Gn. auf dem vertrage bedacht zu vorharren, so wolte uns geburen, uns hierinnen dermaß auch zu verhalten, domit wir nicht als der ungehorsam ksl. Mt. und des hl. reychs erkant werden. Und ist demnach an euere Gn. unser gantz fleyssigk bitte, euere Gn. wollen uns derselbigen gemuthe hierinnen gnediglich zu erkennen geben. Das seindt umb euere Gn. wir zu vordienen gantz willig. Geben zu Merseburgh Freytags nach Omnium Sanctorum anno etc. 40.
6
 Vgl. Hg. Heinrich von Sachsen an Bf. Sigismund von Merseburg, Dresden, 1541 Februar 4, Dresden HStA, 10024 GA, Loc. 08993/05, Gebrechen zwischen [...] Sachsen [...] Meißen 1540–1542, fol. 244r–244v (Konz.): Bezugnahme auf das Schreiben des Bischofs vom 5. November 1540. Hat zusammen mit Kf. Johann Friedrich von Sachsen wegen der an die Bff. von Merseburg und Meißen ergangenen Einladung zum Reichstag an den Kaiser geschrieben, dessen Antwort in Kopie beiliegt. Dyweil dan ksl. Mt. ir ausschreiben bis auf dy religionssache, auch das eure besuchung itziges reichstags uns und dem hause zu Sachssen an unserer gerechtikeit unschedlich sein sol, gnedigist eingezogen, das auch ire Mt. erbotig sein, sulchs zu versichern, so wullen wir es uf berurt ksl. Mt. gnediges einzihen und erbieten doch das ir euch der reichshulfe noch anderer sachen halben nicht einlasset, sundern euch euer uns gegebnen vorschreibungen und vorpflichtung sunst gemes haltet, dohin stellen, was ir besuchung halben des reichstags der relligion halben allein zu thun bedacht, und haben euerer L. sulchs nicht wullen bergen, deren wir in guttem zu wilfaren geneigt. Datum Dresden, Freitag nach Purifictionis Mariae im 41. Vgl. auch Bf. Sigismund von Merseburg an Hg. Heinrich von Sachsen, Merseburg, 1541 Februar 9, Dresden, HStA, 10024 GA, Loc. 08993/03, Reichsstand der Bff. von Meißen, Merseburg und Naumburg [...] 1512–1549, fol. 193r–193v: Hat Hg. Heinrichs Schreiben vom 4. Februar 1541, in dem er ihm den Besuch des angesetzten Reichstages freistellt, zur Kenntnis genommen. Will sich aller Gebühr nach verhalten. Geben zu Merseburg, Mitwochs nach Dorothee anno etc. 41.
7
 Dazu marg. v. a. Hd.: Nota.
8
 Vgl. Bf. Sigismund von Merseburg an Karl V., 1541 März 14, Wien HHStA, RK RTA 6, unfol. (Ausf.); AV: Praes[entatum] 30. März 1541: Obwohl ihm von seinem schutzfürsten nit weyther dan der relligionsachen halben solchen reychstag zu besuchen nachgelassen, würde er gern dem ksl. Ausschreiben nachkommen. Kann aber wegen schweren Podagras nicht reisen. Hat deshalb Joachim von Lattorff, Domherr zu Magdeburg und Merseburg, als seinen Bevollmächtigten ane hindersichbringen abgefertigt, in der christlichen relligion und andern sachn von meynetwegen helfen zu handeln, zu rathschlagen und zu beschliessen zu vorhelfen, auch euer ksl. Mt. etliche des stiefts althergebrachte gerechtickeyt und begnadungen und, wes uns dorgegen beschwerunge begegent, furtzubringen und euer ksl. Mt. decrets dorauf zu gewarten. Bittet, sein Fernbleiben zu entschuldigen und das Anbringen seines Gesandten gnädig zu beantworten. Falls er gesund werden sollte, will er den Reichstag doch noch persönlich besuchen. Geben zu Merseburgk, den 14. tag des monats Martii anno etc. 41.
9
  Kf. Johann Friedrich von Sachsen übersandte die obige Supplikation an Hg. Heinrich mit seinem Schreiben, Schneeberg, 1541 Mai 14, Dresden HStA, GA, Loc. 08993/05, Gebrechen zwischen [...] Sachsen [...] Meißen 1540–1542, fol. 274r–275v (Ausf.).
1
 Die Zusammenfassung bezieht sich auf die Supplikation des Bischofs an die Reichsstände. Die an den Kaiser gerichtete Supplikation enthält zusätzliche Informationen, die in obiger Zusammenfassung nicht berücksichtigt sind. Deshalb ist die Supplikation an den Kaiser ebenfalls abgedruckt [Nr. 288].
1
 Vgl. auch das ksl. Dekret für Bf. Sigismund von Merseburg, Regensburg, 1541 Juli 29, Magdeburg, StA, Rep. A 1 Nr. 193, fol. 4r–6v (vidimierte Kopie): Hat im Konflikt zwischen Bf. Sigismund von Merseburg einerseits und Kf. Johann Friedrich von Sachsen und Hg. Heinrich von Sachsen andererseits per Dekret verfügt, dass das Haus Sachsen den Bf. von Merseburg und sein Hochstift bei der Reichsstandschaft bleiben lassen und etwaige Beschwerden gegen diesen Entscheid beim Reichskammergericht zur rechtlichen Erörterung einbringen soll. Hat dieses Dekret Kf. Albrecht von Mainz mitgeteilt und diesen aufgefordert, dem Bf. von Merseburg die ihm gebührende Session anweisen zu lassen. Dies ist durch den Reichserbmarschall Wolf von Pappenheim geschehen. Der Bischof hat danach mehrmals seine Session wahrgenommen, hat dies aber bei Verkündung des Reichsabschiedes nicht tun können, weil er von Kg. Ferdinand zu einer Besprechung gebeten wurde, also das sein A. aus derselben verhinderunge bey erofnung berurts abschiedts nit gewesen und in des reichs abschied nit gebracht. Domit dan berurte forderunge und seiner A. abwesen nicht dohin verstanden werde, als ob es berurtem unserm decret und seiner A. posses zuwidder geschehen were, so haben wir nicht unterlassen wollen, hirauf berurter handlung halben erleuterung und erclerung zu thun, thun auch die hiemit und in craft diß briefs und nemlich dergestalt, das berurte unsers freundtlichen, lieben bruders, des romischen konigs, forderunge und des gemelten Bf. Sigismunden abwesen berurtem unserm keyserlichen decret nichts benehmen, sondern dasselbe bey seinen wirden und kreften, auch sein A. bey der posses berurts furstenstandts und seiner geburenden, furstlichen session ungeirret bleiben solle.Vgl. auch das Notariatsinstrument über die Reichsstandschaft der Bff. von Meißen und Merseburg, Regensburg, 1541 Juli 28, Gersdorf, Urkundenbuch, Bd. III, Nr. 1431, S. 373–374.
2
 In B fol. 3v am unteren Rand Vidimierungsvermerk des Notars Jodocus Mahler.
1
 Kammerer und Rat von Regensburg an Bgm. und Rat von Mühlhausen, Regensburg, 1541 März 13, Mühlhausen StadtA, 1–10/C 5, pag. 23–24 (Ausf.): Auf ihr Schreiben vom Montag nach Estomihi [1541 Februar 28] teilen sie ihnen mit, dass der Kaiser am Mitbochen, dem abent Mathie appostoli in Regensburg eingeritten ist. Schicken in der Anlage ein Verzeichnis der bisher eingetroffenen reichsständischen Gesandten. Wenn Mühlhausen Gesandte zum Reichstag abfertigt, wollen sie ihnen gern bei der Suche einer Unterkunft und sonst behilflich sein. Datum Regenspurg am Sontag Reminiscere anno etc. 41. Vgl. auch der Rat von Mühlhausen an Bgm. und Rat von Nürnberg, Mühlhausen, 1541 März 21, Mühlhausen StadtA, 1–10/C 5, pag. 25–26 (Kop.): Haben ihre beiden Bürgermeister Johann Gödicke und Sebastian Rodemann als Gesandte zum Regensburger Reichstag abgefertigt. Bitten, ihren Gesandten, wenn es nötig sein sollte, auf deren Bitte Geld vorzustrecken. Werden die dargeliehene Summe nach der Rückkehr ihrer Gesandten zurückzahlen. Datum Montags noch Oculj anno etc. 41.
2
 Dazu marg. v. a. Hd.: Nota: Bey den Mulhaußen ist begehrt, daß sie sich zur lutherischen lehr bekennen sollen.
3
 Dazu marg. v. a. Hd.: Asini Mulhusini oder Mulhauser seue habens abgeschlagen.
4
 Dazu marg. v. a. Hd.: Nota. Wolln ihr leben lang papisten bleiben. O ihr elenden leuthe! Es ist euch mehr mit trebern als einer perln gedienet.
5
 Vgl. die Supplikation der altgläubigen Reichsstädte an den Kaiser zugunsten der Stadt Mühlhausen, Augsburg, 1530 August 27, Weimar HStA, EGA, Reg. E 138, fol. 203–203v; außerdem ebd. fol. 204r die Antwort des Kaisers auf diese Supplikation, o. Datum.
6
 Zum angegebenen Zeitpunkt hielt sich der Kaiser in Augsburg auf. Entweder ist das Datum irrig oder die Ortsangabe.
7
 Die Supplikation Mühlhausens wurde von den Reichsstädten unterstützt. Vgl. die Notiz im Aktenbericht über die Behandlung der Sache Mühlhausens auf dem Regensburger Reichstag, Speyer StadtA, 1 A Nr. 171II, unfol.: Die röm. ksl. Mt. hat zum andern mahl die supplication zum gnedigsten gefallen angenomen und den abgefertigten von den erbarn frei- und reichstetten diß zu gnedigster antwort geben lassen, das ihr Mt. wolle darob sein, das die von Mulhausen sollen widerumb zu der restitution komen, soll auch zu forder gedechtnus unverzuglichen verzeichent werden.
a
–a V. a. Hd. nachgetr.
b
–b V. a. Hd. nachgetr.
1
 Vgl. dazu den Bericht der Mühlhausener Gesandten, Johann Gödicke und Sebastian Rodemann, an Bgm. und Rat von Mühlhausen, Regensburg, 1541 Mai 31, Mühlhausen StadtA, 1–10/C 5, pag. 83–86: Der Kaiser hat das Ergebnis der Beratungen seiner Räte über die Sache Mühlhausens gebilligt und Weisung gegeben, danach zu verfahren. Und ist bey der handellung ins handelbuch uffs spatium geschriben das lateynisch wortleyn ‚fiat‘, welche wyr uff Dinstag nach Vocem jocunditatis [1541 Mai 24] beneben dem hern doctor gezceychenet alß allenthalben gesehen haben. Auf emsiges Anhalten ist den Kommissaren der Vollzug des Ratschlags aufgetragen worden. Am 29. Mai hat der Reichsmarschall von Pappenheim im Auftrag des Kaisers die Kommissare, den Lgf. von Hessen und die Gesandten des Kf. und des Hg. von Sachsen für Montag, den 30. Mai 1541, um 8 Uhr vormittags auf das Rathaus bestellt. Dort wurde ihnen die vom Kaiser unterzeichnete Resolution vorgetragen. Der Landgraf und die sächsischen Gesandten haben daraufhin Bedenkzeit genommen. Können jetzt noch nicht wissen, wie sich die Dinge weiter entwickeln werden. Werden wahrheitsgetreu berichten, was sie in Erfahrung bringen. Erwarten die erbetenen weiteren Gesandten Mühlhausens. Geben zu Regenspurck, Dinstags noch Exaudi anno 41.Vgl. auch die folgende undatierte Aufzeichnung, Berlin GStAPK, I. HA Rep. 10 Nr. B 2 Fasz. G fol. 81r–83v (Notizzettel): Auspurgk, Weingarten, Gf. Friderich: Das beide porth [= Parteien] vorbeschiden, die commission vorgelessen werde. Marggraff curfurst: Die suplicationes zu vorlessen, sich des handels zu erkunden. Sachssen antwort: Das sie sich solicher handelung alhir nicht vormuttet, hetten auch derhalben von iren hern keinen befellich, wolten disse sache zu forderlichstem an ire hern gelangen und, was sie in befellich bekomen, solten unsern gnedigsten und gnedigen hern als den ksl. commissarien nicht vorhalten werden. Der lantgraff mage sich an der andern churfursten und fursten in disse handelung nicht lassen. Actum.  – Vgl. außerdem Dr. Leopold Dick an den Rat von Mühlhausen, Regensburg, 1541 Mai 31, Mühlhausen StadtA, 1–10/C 5, pag. 79–82: Schickt Kopie des ksl. Kommissionsdekretes. Sie dürfen zuversichtlich sein, dass ihre Sache mit Gottes Hilfe entsprechend der menschlichen Vernunft und dem geschriebenen Recht zu ihrer Zufriedenheit zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht wird. Will sich mit aller Kraft dafür einsetzen. Sie sehen, dass der Kaiser in Handlung steht. Deshalb geziemt ihm nicht, weiter mit ihnen zu korrespondieren, dann beiderseits, euerer W., deßgleichen den drey churfursten und fursten die hendt verstrickt. Derhalben wollen euch des auf- und abschreibens enthalten. Kann ihre Interessen wirksam vertreten. Sollen das weitere Handeln des Kaisers abwarten und die Angelegenheit geheim halten. Zweifelt nicht an einem baldigen, guten Ausgang. Sollen standhaft bleiben, dan wer da recht will, der begert nichts unrechts. Vielleicht werden Sachsen und Hessen in sich gehen und sich gegenüber dem Kaiser korrekt verhalten. Datum Regenspurg, den letzten tag Maij anno etc. 41. – Am 4. Juni 1541 hatten die Gesandten Mühlhausens, die offenbar wegen ihres Eintretens für die Interessen ihrer Heimatstadt negative Konsequenzen fürchteten, zugleich aber auch ihre Einsatzbereitschaft betonten, noch keine Kenntnis von einer hessisch-sächsischen Stellungnahme zur Erklärung des Kaisers. Sie nahmen an, dass die sächsischen Gesandten erst Weisungen einholen wollten. Vgl. ihr Schreiben an Bgm. und Rat von Mühlhausen, Regensburg, 1541 Juni 4, Mühlhausen StadtA, 1–10/C 5, pag. 87–90.
1
 Vgl. dazu Kf. Johann Friedrich von Sachsen an die sächsischen Reichstagsgesandten in Regensburg, Torgau, 1541 Juni 8 [Nr. 723].
1
 Vgl. dazu die Eingabe des Vertreters der Stadt Mühlhausen, Dr. Leopold Dick, an den Kaiser, Regensburg, 1541 Juli 26, Mühlhausen StadtA, 1–10/C 5, pag. 91: Da die vom Kaiser und den Reichsständen beschlossene Kommission, jetzt wegen der dringenden Reichsangelegenheiten nicht in Vollzug kommen kann, ist der Kaiser entschlossen, mit gleichem Auftrag neue Kommissare zu benennen. Die Stadt Mühlhausen würde Kf. Ludwig von der Pfalz und Bf. Philipp von Speyer als Kommissare durchaus akzeptieren. Bittet, die Kommissare anzuweisen, ihren Auftrag auf der Basis der ksl. und ständischen rathtschlagunge und ergangener receßzügig zu erledigen. Actum Regenspurgk, 26. Julij anno etc. 41. Vgl. dazu auch den DV zu dieser Eingabe, ebd. pag. 94: Die dritte supplication an die röm. ksl. Mt. von wegen eines raths von Molhusen. Ist ein commission uff die begerten und benannten commissarien semptlich im bester form, wye auch Kff., Ff. und gemeyne stande berathschlagt, bewilliget. Actum in consilio imperiali 27. Julij anno 1541. Eine Kopie dieses auf Kf. Ludwig von der Pfalz und Bf. Philipp von Speyer ausgestellten ksl. Kommissionsdekrets, Regensburg, 1541 Juli 27, findet sich im Aktenbericht über die Behandlung der Sache Mühlhausens auf dem Regensburger Reichstag, Speyer StadtA, 1 A Nr. 171II, unfol. Zur Vorgeschichte des Dekrets vgl. die protokollarische Notiz ebd.: Weil wegen der Reichsangelegenheiten durch die in der ksl. Resolution vom 26. Mai 1541 benannten Kommissare nichts fruchtbarlichs hat mogen außgericht werden, so hat demnach ksl. Mt. solcher sachen der restitution ohne vorwissen und zeittiger gepflegner rhatsbewilligung der stende ihren endtlichen außtrag nit machen wollen, sonder sie an gemeine stende gelangen lassen. Daraufhin wurde ein Ausschuss gebildet, dem die Kff. von Mainz, Trier, Sachsen und von der Pfalz, der Bf. von Speyer, Hg. Heinrich von Sachsen, der Bf. von Freising, Gf. Friedrich von Fürstenberg, der Mgf. von Baden, der Abt zu St. Emmeram in Regensburg und die Städte Speyer und Nürnberg angehörten. Der Ausschuss plädierte, vom Kaiser zur Stellungnahme aufgefordert, in Kenntnis früherer Reichstagsverhandlungen und der mündlichen und schriftlichen Ausführungen beider Seiten in seinem Votum dafür, das ir Mt. die sache laut vorgegebner commission ergehen ließ und ernstlich bevelh thun, das dieselbigen zum furderlichsten wird volnzogen. Und im fall, das die gegebne commissarien zum thail dieser sachen nit außwarten kondten oder recusiert, das alsdan die ksl. Mt. andere an derselben statt, die der sachen gemeß und gesessen, gnedigst ernennen wolt, allenthalben die billichkeit haben zu verschaffen. Dieses Votum wurde in den Kurien und im Reichstagsplenum referiert und von den Ständen nach gehaltenem Ratschlag einmütig gebilligt. Der Kaiser hat dann auf Antrag der Stände die vorgesehenen Kommissare ernannt.
1
 Zur Datierung vgl. die sächsischen Reichstagsgesandten in Regensburg an Kf. Johann Friedrich und Hg. Johann Ernst von Sachsen, Regensburg, 1541 Juli 24, Weimar HStA, EGA, Reg. E 138, fol. 228r–235v (Ausf.) [Nr. 901].
2
 Vgl. die ksl. Resolution vom 26. Mai 1541 [Nr. 292].
3
 In B dazu marg. v. a. Hd.: Ist ain gemeiner uffstandt oder emporung gewest, nit alain der ort. Aber das es die loblich oberkait oder magistrat gerathen, des ist nit, sonder haben hertzlich laidt dorumb getragen, darob entweichen mussen, et fuerunt singuli.
a
–a Ergänzt nach B.
a
 Danach gestr., zum Teil unleserlich: [...?] viles gezangks, sonder were die stat alles widerumb[...?] und [...?]. Gott der almechtig wolle ir fstl. Gn. die immerwerendt, ewig himlisch freud geben.
1
 Zur Datierung vgl. das Würzburger Protokoll zum Regensburger Reichstag ad 1541 Juli 12 [Nr. 69] und den Bericht der herzoglich-sächsischen Reichstagsgesandten über den Verlauf verschiedener Verhandlungen auf dem Reichstag zu Regensburg, [Regensburg, 1541 August 1] [Nr. 75].
a
 Nach B und C korr. aus: posum.
b
 In B: discedam.
c
 Nach B und C korr. aus: facere.
d
 Ergänzt nach B.
e
 Nach B und C korr. aus: monitum.
f
 In B und C: inimiciciarum.
g
 In C: admonitus.
h
 Ergänzt nach B und C.
i
 Nach B und C korr. aus: teterrime.
j
 Nach B und C korr. aus: inumanitatis.
k
 Nach B und C korr. aus: ulcissi.
l
 In B: perspicite.
m
 Ergänzt nach B und C.
n
 Fehlt in B.
o
 In B und C danach: quam.
p
 Nach B und C korr. aus: provide.
q
 Nach B und C korr. aus: mondi.
r
 In B und C danach: suorum.
s
 Ergänzt nach B und C.
t
 Ergänzt nach B und C.
u
 In B danach: cum.
v
 In B danach: iam.
w
 In C danach: dixi.
a
–a In B: fursten H. Otto; in D: Heroldo.
b
 In D: standes.
c
 In C: unfueglichen.
d
 In B: Kg. von Franckreich.
e
 In B: kains; in C: kain; in D: kaine.
f
 In D: hievor.
g
 In B: 1516.
h
 In D: Cuietum.
i
 In D: Burgund.
j
 In D: Burgund.
k
 In D: Burgund.
l
 In B und D: Baudiatz.
m
 In D: gewendischer.
1
 Die Reichsstände beschränkten sich schließlich darauf, sich im Interesse Hg. Karls von Savoyen Ende Juli 1541 schriftlich an den Kg. von Frankreich zu wenden, vgl. Nr. 302und das Würzburger Protokoll zum Regensburger Reichstag, ad 31. Juli 1541 [Nr. 69]. Vgl. auch den Bericht über die Werbung der Räte des Hg. von Savoyen bei den kursächsischen Gesandten am 29. März 1541, Regensburg, 1541 März 29, Weimar HStA, EGA, Reg. E 136, fol. 181r (Kop.): Dinstags nach Letare [1541 März 29]seindt zwene des Hg. zue Sophoi rethe bey meynem gnedigen hern, dem von Anhalt und den rethen, gewesen und sie von wegen des Hg. zue Sophoj angesprochen und angezeigt: Erstlich ein entschuldigung furgewanth, daß sein fstl. Gn. nicht selbst meynen gnedigen hern von Anhalt besuchte, dann sein fstl. Gn. weren etwas mit schwacheit beladen, also daß sie nicht wol zu fueß weren. Zum andern ein freuntlich erbiethen gethan gegen dem Kf. zue Sachssenn etc., unserm genedigsten hern, sampt einer gluckwunschung, deßgleichen auch gegen dem von Anhalt. Und ferner angetzeigt, dieweil sein fstl. Gn., etzliche seine noturft an Kff., Ff. und stende des reichs alß ein glidt desselbigen zu gelangen lassen, bedacht, meyn gnediger H. von Anhalt und die rethe wölten solche sachen zum besten fordern helfen, mit erbiethung, solchs zu verdienen und zu beschulden etc. Dorauf ist ihnen ein dancksagung gescheen und angetzeigt, do ichtes hochgemelts hertzogen wegen an die stende des reichs gelangen und man der sachen bericht vermercken wurde, wölten sich sein fstl. Gn. und die rethe aller gebur unverweißlich zu halten wissen.
1
 Der Redner war wohl der Advokat Raymond Pélisson, der sich zur Verteidigung des Anspruchs des französischen König auf Savoyen als Reichslehen in Regensburg aufhielt, vgl. Jean Calvin an Guillaume Farel, Regensburg, 1541 März 29, Herminjard, Correspondance, Bd. 7, Nr. 957, S. 55–64, hier S. 58. Schon im Mai 1541 war ein französischer Gesandter bei Pfgf. Ottheinrich von Pfalz-Neuburg vorstellig geworden mit der Bitte, auf die Klagen Hg. Karls von Savoyen nicht einzugehen, ohne den französischen König zu Gehör kommen zu lassen, vgl. die protokollarische Niederschrift zum Vortrag des Gesandten und zu der höflichen Antwort Ottheinrichs vom 17. Mai 1541, München HStA, Kasten blau 271/1, fol. 258r–258v.
a
 In C: praetenderint.
2
 Kopien der Beweisunterlagen Savoyens liegen der Supplikation bei, vgl. Wien HHStA, RK Kleinere Reichsstände 7, fol. 78r–90v.
3
 Vgl. den Bericht Jakob Sturms und Batts von Duntzenheim über den Schluss des Reichstages vor dem Straßburger Rat, 1541 September 2/3, Winckelmann, Pol. Corr. Straßb., Bd. III, Nr. 203, S. 202–205, hier S. 202–203: Am 22. Juli hat der Herzog von Savoyen seine Sache vorgebracht, worauf die französische Botschaft gebeten hat, sich des herzogen nit zu beladen; derselb hab das reich nit erkant; er, der konig, woll aber von allen landen thun, was dem reich zustendig, das hab man zu bedenken genomen. – blib also.
1
 Gemeint sind offenbar die Bemühungen Kreytzens, im Dezember 1540 und Januar 1541 Kf. Joachim von Brandenburg und die fränkischen Markgrafen, auch Kf. Johann Friedrich von Sachsen zu bewegen, für die Annullierung der gegen Hg. Albrecht von Preußen verhängten Acht einzutreten. Vgl. den Bericht Kreytzens über diese Mission und innerhalb des Hauses Brandenburg aktuelle Probleme, o. Datum [1541 Ende Januar], Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, Ostpreuß. Fol. 79, pag. 699–732 (Kop.).
2
 Vgl. Hg. Albrecht von Preußen an Kf. Johann Friedrich von Sachsen, Königsberg, 1540 Dezember 28, Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, Ostpreuß. Fol. 17, pag. 168–169 (Kop.), mut. mut. an Mgf. Georg von Brandenburg-Ansbach, Lgf. Philipp von Hessen, Mgf. Albrecht d. J. von Brandenburg-Kulmbach, Mgf. Johann Albrecht von Brandenburg, Hg. Ernst von Braunschweig-Lüneburg, Eustachius von Schlieben, Heino Doberitz und die Gesandten der Stadt Nürnberg: Kredenz für Christoph von Kreytzen zu Verhandlungen in Angelegenheiten, an denen ihm, Hg. Albrecht, viel gelegen ist. Datum Konigspergk, den 28. Decembris anno 1540.
3
 Vgl. Hg. Albrecht von Preußen an Mgf. Georg von Brandenburg-Ansbach, Königsberg, 1540 Dezember 30, Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, Ostpreuß. Fol. 79, pag. 655–659 (Kop.): Überlegungen zur etwaigen Heirat einer Tochter Mgf. Georgs mit dem ältesten Sohn H. Johanns von Bernstein. Reichsacht gegen ihn. Da es eben ytzundt die bequemigkeyt, solchen hendeln zu rathen, dartzu es, menschlich dovon zu reden, zu langen jharen nicht kommen möcht, bittet er ihn um seine Unterstützung auf dem Reichstag, damit die beschwerliche acht gantz oder auf etzlich jhar abgethan und wir widerumb in röm. ksl. und kgl. Mt. gnad und gonst, als viel möglich, gepracht werden mochten etc. Ankündigung der Entsendung Christophs von Kreytzen. Datum Konnigspergk ut supra. Vgl. auch Hg. Albrecht von Preußen an Christoph von Kreytzen, Königsberg, 1541 Januar 15, Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, HBA H (Kasten 775), unfol. (Ausf.): Ihm ist empfohlen worden, Friedrich von Knobelsdorff, der im Dienst Mgf. Georgs und Mgf. Albrechts von Brandenburg nicht nur in Religions- und Reichssachen, sondern auch in vertraulichen Angelegenheiten gebraucht wird, für die Vertretung der preußischen Interessen auf dem Reichstag zu gewinnen. Kreytzen soll sich seiner Kooperation und Unterstützung auf dem Reichstag versichern und eine gebührende Belohnung in Aussicht stellen. Datum Konigspergk, den 15. Januarij anno etc. im 41.
4
 Vgl. Hg. Albrecht von Preußen an Eustachius von Schlieben und Heino Doberitz, Königsberg, 1540 Dezember 30, Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, Ostpreuß. Fol. 28, pag. 893–897 (Kop.): Besorgniserregende Praktiken. Wichtige Verhandlungen auf dem bevorstehenden Reichstag. Reichsacht gegen ihn und seine Untertanen. Der Kg. von Polen wird deshalb schriftlich oder durch einen Gesandten auf dem Reichstag vorstellig werden. Will auch selbst durch Verwandte und Freunde beim Kaiser anhalten lassen, domit wir aus der acht und in röm. ksl. und kgl. Mt. gnade und gunst, sovyl moglich, widerumb kommen mochten. Hat deshalb Christoph von Kreytzen zum Kf. von Brandenburg zu Verhandlungen abgefertigt. Dessen Auftrag können sie der Beilage entnehmen. Hat Kreytzen befohlen, ihnen nichts zu vorhalten, sonder alles zu vertrauen und euers rats auch zu geprauchen. Für den Fall, dass weder der Kurfürst noch einer von ihnen zum Reichstag reist, bittet er, beim Kurfürsten dahin zu wirken, dass er seine Gesandten instruiert, sich für die Aufhebung der Acht oder, wenn diese nicht erreichbar ist, ihre befristete Suspendierung einzusetzen. Für dieses Anliegen sollen sie auch selbst nach Kräften eintreten, wenn der Kurfürst sich persönlich zum Reichstag begibt und einer von ihnen ihn begleitet. Bittet auch um Mitteilung, ob auch Sachsen, Hessen und andere Fürsten den Reichstag besuchen. Datum Konigspergk ut supra.
5
 Vgl. Hg. Albrecht von Preußen an Leo Schürstab, Königsberg, 1540 Dezember 29, Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, Ostpreuß. Fol. 28, pag. 890–893 (Kop.): Dank für mit Schreiben vom 14. Oktober und 15. November übersandte Schriften, u. a. von Ruprecht von Mosham. Bitte um Fortsetzung seiner Berichterstattung aus dem Reich. Bitte, beim Nürnberger Rat darauf hinzuwirken, dass dessen Reichstagsgesandten neben anderen reichssteten, welche dannocht auch ein stim haben, auf solchem gemeinen reichstag unser bestes wissen und furdern, sonderlich aber woe etwas beschwerlichs durch den orden oder andere unsere widerwertige wider uns und die unsern gepracticirt, solches, als viel an inen, mit hochstem vleis wollen abwenden und zurucktreiben, auch ob man einen zug wider uns erregen wolt und es dartzu, welches Got gnediglichen verhuthe, gereichte, die pess oder zutzuge durch vertraute personen von hauptleuthe und andere helfen weren und nicht gestaten, sunder vielmer unser bestes umb unsere geburende besoldung helfen forderen. [...]. Datum Konigspergk ut supra. Cedula: Soll seinem Rat Christoph von Kreytzen auf dessen Ansuchen bis zu 400 fl. leihen, die später wieder erstattet werden sollen. Solt auch der abnutzung halben von diesem gelt kein mangel haben. [...]. Datum ut in litteris.
6
 Dieser Verweis bezieht sich auf die Überschrift.
7
 Vgl. Hg. Albrecht von Preußen an Kf. Johann Friedrich von Sachsen, Königsberg, 1541 Januar 14, Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, Ostpreuß. Fol. 79, pag. 693–696 (Kop.): Bericht über die Lage in Ungarn. Notwendigkeit von Verteidigungsvorkehrungen des Kg. von Dänemark und Hg. Albrechts von Preußen zur See gegen undurchsichtige Praktiken. Dieweil dan solche geschwinde anschlege und vorhaben wider hochbemelte kgl. Wd. tzu Denmargken und uns auf der pan und ym werck, aber nhun ein reichstagk zu Regenspurgk von röm. ksl. Mt., unserm allergnedigisten herren, und den stenden des hl. reichs gehalten werden solle, do ungetzveiffelth ein itzlicher sein bestes zu suchen sich unterstehen wirdt und ytziger zeyt den leutten gedinth und ungedienth khan werden, wir uns gleichwoll zu euerer L. aller ehren, freuntschaft, furdernus und gutts versehen, bittet er wie bereits neulich, für Dänemark und ihn gefährliche, auf dem Reichstag oder sonst betriebene Praktiken zusammen mit anderen Fürsten zu verhindern und abzuwenden bzw. ihn auf seine Kosten davor zu warnen. Soll auch den Lgf. von Hessen über diese Bitte informieren. Datum Konnigspergk ut supra.
8
 Vgl. Hg. Albrecht von Preußen an Eustachius von Schlieben, Königsberg, 1541 März 5, Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, Ostpreuß. Fol. 29, pag. 52–55 (Kop.): Bittet um Entschuldigung für das Versäumnis, zu der Unterredung Schliebens mit dem Reichsvizekanzler Dr. Matthias Held in seiner Sache Stellung zu nehmen. Hat auf seinen, Schliebens, Rat hin durch Balthasar Rabensteiner, houptman zum Hoff, und andere Personen mit Held verhandeln lassen und nicht geringe Unkosten darauf verwandt. Man hat aber nit vil vormercken khonen, das er sich in handlung einlassen hat wollen. Soll, falls er mit seinem Herrn zum Reichstag reist, bei dem dort sicher anwesenden Dr. Held und sonst mit Hilfe ihm befreundeter Fürsten seine Anliegen fördern. Hat den Kf. von Brandenburg gebeten, seinen Gesandten von Kreytzen für die Zeit des Reichstages zu behandeln, als sei er mit seiner Erlaubnis in den Dienst des Kurfürsten getreten. Dankt für die Nachrichten über das Wormser Kolloquium, da dann mit dem werck zu spuren, wie gnedig und wunderbarlich der liebe Gott seine sachen zu erpreterung [sic!] seines allein seligmachenden worths getrieben und erhalten, derselb geruch, zu seinen ehren und gemeiner christenheit trost solch angefangen werck auf diesem itzigen reichstag zu guthem end zu pringen. Erwartet mit begir, was Schlieben noch nachzuschicken angekündigt hat. [...].
a
 Nach B korr. aus: furtreg.
b
 Nach B korr. aus: verner.
9
 Zur Politik Hg. Albrechts in Preußen und zu seinen Bemühungen um Revision der gegen ihn verhängten Acht auf dem Regensburger Reichstag 1541 vgl. Graßmann, Antjekathrin: Preußen und Habsburg im 16. Jahrhundert, Köln 1968 (Studien zur Geschichte Preußens Bd. 15), S. 100–109 und S. 204–209, außerdem Herrmann, Axel: Der Deutsche Orden unter Walter von Cronberg 1525–1543. Zur Politik und Struktur des ‚Teutschen Adels Spitale‘ im Reformationszeitalter, Bonn 1974 (Quellen und Studien zur Geschichte des Deutschen Ordens Bd. 35), S. 126–129. Zu seinen Beziehungen zu Polen, Kaiser und Reich vgl. Hubatsch, Walther: Albrecht von Brandenburg-Ansbach. Deutschordens-Hochmeister und Herzog in Preußen 1490–1568, Heidelberg 1960 (Studien zur Geschichte Preußens Bd. 8), S. 218–262.
1
 Vgl. Hg. Albrecht von Preußen an Christoph von Kreytzen, Königsberg, 1541 März 1, Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, HBA H (Kasten 775), unfol. (Ausf.): Dankt für sein Schreiben, seinen Bericht über seine bisherigen Verrichtungen und die Zeitungen. Für seinen Entschluss, sich trotz seiner Bedenken, den Anforderungen der dortigen Verhandlungen nicht gewachsen zu sein, auf seinen Befehl zum Reichstag zu begeben, wünscht er Gottes Segen, damit er seine Aufträge erfolgreich verrichten mag. Soll Eustachius von Schlieben und andere Gutherzige um Unterstützung bitten. Und gefelt uns bemelts von Schliebenn bedencken, das die Ff. von Branndennburgk, Sachsen, Hessenn, Pommernn etc. sampt andern sich der acht auf mas, wie dir bewust, annemen, ganz wol, zweifeln auch gar nicht, du werdest deiner geschickligkeit nach wol weis und mas zu finden wissen, damit alles des, wes uns sampt unsern landen und leuten zu fromen [...?] und aufwachs gereichen mag, soviel [mug]lich, ausgerichtet werde. Hieneben deucht uns nicht ungeraten sein, wann du mit dem edlen unserm lieben, getreuen Georgenn H. zu Heideck handelen thetest, damit sein her und sonst etzliche der baerischen [sic!] fursten, desgleichen die von Nurmbergk und andere stedt mher, darumb wir dann dem erbarn und weisen, unserm lieben, besondern Leonn Schurstab auch geschrieben, dahin zu bewegen, das sie sich neben den bewusten personen des handels demselben zugut mit vleis und ernst unterwunden, mocht unsers erachtens nicht unvortreglich sein. Der Kg. von Polen hat wegen der preußischen Sache dem Kaiser geschrieben, wo auch ire kgl. Mt. zu dem itzigen angesetzten reichstage iren boten jhe nicht senden, so versehen wir uns doch, dieselb zum wenigsten noch ernster schreiben werde, domit disfals nichts verlasset. – Schickt ihm die von ihm zu seiner Information erbetenen Unterlagen über die Ursachen der Achterklärung etc. Der Bericht über deren Gründe kann nicht kürzer ausfallen als die ihm zugeschickte Darstellung. Unser bedencken aber ist, das, sich in vil disputirens zu begeben, nicht geraten oder bequem, derhalben du aus den ubersanten handlungen zu sehen, wes dir zu weiterm bericht am meisten vonnoten, iderzeit vor die handt zu nehmen und mit der guthertzigen rath vorstellen, mit gnaden begerende, du wollest jhe, wes auf dem reichstage vorleuft und vorhandelt, mit vleis vortzeichnen, uns auch dasselbigk neben neuen zeitungen und anderm iderzeit zuschreiben. Seine Weisung an Leo Schürstab und Georg Schultheiß, Kreytzen gegebenenfalls mit Kredit in Höhe von 300, 400 und bis zu 500 fl. auf sein Ansuchen auszuhelfen, wozu diese sich auch bereit erklärt haben. In dem Vertrag zwischen Mgf. Georg und Mgf. Albrecht von Brandenburg ist von einem berßdorffischenn vortrage die Rede. Soll sich bei Georg Vogler erkundigen, worum es sich dabei handelt, und ihm, wenn möglich, eine Kopie davon zuschicken. Wenn er bei Vogler nichts erreichen kann, soll er es in ander wege mit vleis versuchen, damit wir desselben ein abschrift erlangen. [...]. Datum Konigspergk, den 1. Marcij anno etc. im 41.
2
 Vgl. auch Christoph von Kreytzen an Hg. Albrecht von Preußen, Ansbach, 1541 Februar 9, Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, HBA H (Kasten 772), unfol. (Ausf.) [Nr. 475].
3
 Georg Klingenbeck antwortete am 22. Februar sehr förmlich, beklagte sich allerdings bei dieser Gelegenheit über das trotz seiner Verdienste für Preußen ihm gegenüber an den Tag gelegte Verhalten, Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, HBA H (Kasten 772), unfol. (Ausf.).
4
  Hg. Albrecht hatte Georg Schultheiß aus Nürnberg bereits angewiesen, das Jahrgeld Voglers rechtzeitig auszuzahlen, vgl. Hg. Albrecht von Preußen an Georg Vogler, Königsberg, 1541 Januar 14, Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, Ostpreuß. Fol. 29, pag. 14–17 (Kop.), hier pag. 17.
1
 Vgl. den Ausz. aus dem Schreiben Hg. Albrechts von Preußen an Kf. Johann Friedrich von Sachsen, Königsberg, 1541 Januar 14 [Anm. 7 zu Nr. 303].
2
 Vgl. Kf. Johann Friedrich von Sachsen an Hg. Albrecht von Preußen, Wittenberg, 1541 Februar 16, Weimar HStA, EGA, Reg. H pag. 387 Nr. 147, fol. 32r–35r (Reinkonz.).
3
 Vgl. Hg. Albrecht von Preußen an Kf. Johann Friedrich von Sachsen, Königsberg, 1541 März 12, Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, Ostpreuß. Fol. 17, pag. 191–194 (Kop.): Hat Johann Friedrichs Schreiben vom 16. Februar 1541 zur Kenntnis genommen. [...]. Dankt für Johann Friedrichs Ratschläge bezüglich des Reichstages und seine Bereitschaft, seine, Hg. Albrechts, Sache und die Anliegen des Kg. von Dänemark zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass auch Hg. Albrecht in einen etwaigen Frieden oder Anstand eingeschlossen wird. Dankt für die Zusendung des ksl. Geleits und des Mandats zur Suspension der Kammergerichtsprozesse. Wie aber euere L. ferner in anmerckung desselben kayserlichen gleiths bedencken, das nicht unfruchtbar sein solt, wann wir als der euerer L. und andern verwanthen der religionn halben zugethann durch jemanths der unsern den reichstagk auch besuchen liessen, do alsdann in desselben gegenwertigkeit und sonderlich auf sein erinnern unser sachen dest bequemer gehandelt werden mochten etc., worauf [sic!] fuegen wir euerer L. freuntlichen zu vornemen, das wir algereith den erbarn unsern cemmerern, rath und lieben getreuen Cristoffelnn von Creizenn in der geheimb zu solchem reichstagk, sich bey euerer L., auch andern unsern herrn und freunden aufs unvermerckst zu enthalten und alsdan umb unser sachen willen allerseits embsiglichen antzuregen und erinnerung zu thunn, verordnet, und erwegen nochmals in unser einfalt, zu vermeidung allerley gefhar nicht besser und furtreglicher sey ungeacht des keyserlichen gleiths, weder das sich unser diener nicht offentlichen darthue, sonder also in vertrauter geheimb den handel, dartzue euere L. verfurderlich sein wolle, bey euerer L. und unsern wolmeinenden vortstelle [sic!]. Die ursachen haben euere L. vileichts gereith von benenthem unserm cemmerern vernommen und noch ferner einnemen werden. Bittet, Kreytzen Glauben zu schenken und ihm Ratschläge zu geben, auch seine, Hg. Albrechts, Anliegen, wie zugesagt, zu fördern und, ob sichs jhe zutruge, das unser diener ofbemelt auf den reichstagk unvormerkt nicht koennt sein und unsere mißgonstige, der teutzschmeister mit seinem anhangk, ichtes geferlichs oder beschwerlichs sich gegen ime understehen wolten, inen unserthalben als der [sic!] religionsverwanthen freuntlichen helfen vortretten, auch inen gleich euerer L. selbst eigenen underthon, wie er dan ist, schutzen und handthaben. [...]. Die Türken beabsichtigen, die bewusste personn zu schutzen. Türkische Feldzugsvorbereitungen. Teilt dies mit, damit sich Johann Friedrich in seinen Angelegenheiten danach richten kann. Wird ihm zugehende Zeitungen über die Türken an Johann Friedrich weiterleiten. [...]. Datum Konigspergk, den 12. Marcij anno etc.
a
–a In C marg. nachgetr.
4
 Vgl. unten die Beilage.
5
 Vgl. auch Hg. Albrecht von Preußen an Mag. Christoph Jonas, Königsberg 1541 März 12, Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, Ostpreuß. Fol. 29, pag. 63–65 (Kop.): Bezug: sein Schreiben vom 20. Februar aus Wittenberg. Dank für die Nachrichten über das Wormser Kolloquium. Nimmt sein Angebot an und wünscht, dass er auf seine Kosten gemeinsam mit Philipp Melanchthon zum Reichstag nach Regensburg reist. Dort soll er mit Christoph von Kreytzen vertraulich und nach dessen Weisungen zur Wahrung seiner, Hg. Albrechts, Interessen zusammenarbeiten. Für die Zeit seiner Abwesenheit wird er sein Amt gut zu bestellen wissen. Datum Konigspergk, den etc. Cedula: Geldanweisung für seine Reise nach Regensburg.
b
 In C danach 1. Zettel: Geldgeschenke für den Schreiber Sebastian Hellers, der ihm oft Nachrichten zukommen lässt. Seine Anweisung an Georg Schultheiß, im Bedarfsfall Kreytzen Geld zu leihen. Datum ut supra in litteris. 2. Zettel: Soll sich, wenn er Geld brauchen sollte, an Georg Schultheiß in Nürnberg wenden. Soll Christoph Jonas, der vielleicht mit Melanchthon zum Reichstag kommt und den er angewiesen hat, Kreytzen in preußischen Geschäften zu unterstützen, mit 50, 60, 80 oder auch 100 fl. bedenken, doch wollest dich keiner außgedruckten somma kegen ime vernemen lassen, wie du dich dan in dem deiner beschedenheit nach der gebur wol wirst wissen zu halten. Datum ut in literis.
6
 Die Kopie des Memorials ist im angegebenen Faszikel nach dem obigen Schreiben Hg. Albrechts vom 12. März 1541 eingeordnet.
c
 Ergänzt nach B.
1
 Die chiffrierten, marg. v. a. Hd. dechiffrierten Stellen sind in spitze Klammern gesetzt.
2
 Vgl. Hg. Albrecht von Preußen an Leonhard Stockhammer, Königsberg, 1541 März 23, Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, Ostpreuß. Fol. 29, pag. 67 (Kop.); ÜS pag. 67: An Leonhardum Stockammernn, den 23. Marcij: Christoph von Kreytzen hat ihm über sein Gespräch mit Stockhammer über seine, Hg. Albrechts, Angelegenheiten, doneben, das ir euch, wann ir gleich sonst auf dem reichstage nichts zu schaffen, unser sachen halben alleint dannocht dohin zu verfuegen erpotten, berichtet. Dankt ihm für dies Erbieten mit der Bitte, er möge sich unsere sachen auf die wege und maß, wie euch zuvorn durch uns zugeschrieben, treulichen bevholen sein lassen und dieselben uns und den unsern zum besten, sovil moglich, vortstellen helfen. Wenn seine Sache zu gutem Ende gebracht werden kann, wird er sich ihm gegenüber dankbar erkenntlich zeigen. Datum Konigspergk ut supra. Vgl. auch Christoph von Kreytzen an Hans von Kreytzen, Nürnberg, 1541 Februar 20, Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, HBA H (Kasten 772), unfol. (Ausf.): Soll Hg. Albrecht darüber unterrichten, dass Leonhard Stockhammer ihn zu einem Gespräch gebeten und ihm mitgeteilt habe, er habe mit Obernburger unter anderem auch über die Sache Hg. Albrechts von Preußen gesprochen. Obernburger habe dabei gesagt, der Kaiser sei zufrieden, wenn man nur den Deutschen Orden zufriedenstellen würde. Obernburger habe Stockhammer gebeten, auch über eine Lösung nachzudenken, und beteuert, er wolle die Sache fördern. Deswegen hat Stockhammer ihn gebeten, ihn über die Verhältnisse Hg. Albrechts zu informieren, und sich erboten, auf dem Reichstag in der Sache Hg. Albrechts mit dem König, mit dem Kf. von Mainz und mit anderen zu verhandeln in der Hoffnung, für den Herzog etwas Gutes zu erwirken. Hat nicht gewusst, wie er darauf reagieren sollte. Weiß nicht, ob Stockhammer es gut meint oder bei einem guten Ausgang vom Herzog etwas zu erlangen hofft oder ihn nur aushorchen wollte. Hat deswegen geantwortet, er habe in der Angelegenheit keinen Befehl, er habe nur die Anweisung, im Reich zu bleiben und weiteren Bescheid abzuwarten. Er hoffe aber, dass der König von Polen, der stärker als Hg. Albrecht betroffen sei, sich der Sache annehmen werde. Er habe von verschiedenen Gesprächspartnern erfahren, das dy sachen so bytter bey ksl. Mt. nicht weren etc. Daraufhin hat Stockhammer ihn gebeten, wenn er nach Regensburg reise, ihm dies mitzuteilen. Es liege nicht mehr im wege, nur das man nicht gerne wolt, das mein gnediger herr das lant vom Kg. von Polen zu lehen empfangen solt etc. Stockhammer erklärte weiter, man könne nicht wissen, wie es mit Frankreich stehe. Der Kg. von Frankreich habe Leute angenommen. Obernburger habe gesagt, zu Lebzeiten des Kaisers und des Kg. von Frankreich sei kein Krieg zwischen beiden zu befürchten, es must dan [gros] ungeluke seyn. Meynet auch, das dy bottschaften keyn noch verhort weren und, weyl der keyser fast eyn schwacher her ist, das sy alle dorauf legen, ob der keyser sterbe, das der babist den Kg. von Frankreych zum keyßer wolt haben etc., den der babist wer dem Franzosen ser willigk etc. Es hat der keyser sich alhy ser demuttig gehalden, auch genediglichen kegen den von Nurenbergk erzeget. Domit hat er sy warlich gewonnen, das sy im, wy sy izet sich vernemen lassen, willig seyn. Und deucht mich, es wol der keyßer demnoch, wy mir auch for gesaget, dye Deuzen wollen nicht mit gewalt regiret seyn, sunder mit sanfetmut und gutten worten etc. Es eylet der keyßer ser nach Italien. Es wollen fil achten, es mus was forhanden seyn. Man kan aber nicht dohinder komen etc. Domit Got befolen. Dattis Nurenberk, den 20. Februari 41.
3
 Vgl. Hg. Albrecht von Preußen an Christoph von Kreytzen, Königsberg, 1541 April 3, Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, HBA H (Kasten 775), unfol. (Ausf.): Nach Abfertigung des Boten Barthold hat ihm Kg. Sigismund von Polen schriftlich mitgeteilt, dass er Stanißlaum Matziewßky zum Reichstag nach Regensburg entsandt hat und ihm die Korrektur seiner Instruktion freigestellt. Schickt zu seiner Information eine dt. Übersetzung dieser Instruktion. Soll den kgl. Gesandten entsprechend der Empfehlung des polnischen Königs und, weil auch die notturft solches erfordert, den ihm befreundeten und verwandten Fürsten vorstellen, damit er sich mit ihnen vertraulich unterreden und sie dahin bewegen kann, das mit irem rathe und furderung zu dest mhererem und statlicherm ansehen sampt und neben dem koniglichen gesanthen dasjhenige, so sie vormeinen uns, auch unsern landen und leuthen zum besten kommen, gereichen und gedeihen moge, umb so vil schleuniger vortgestelt werde, warzu du dann als der vorstendige nach ersehung und gelegenheit der personen gewogenheit wol gute maß wirst zu finden wissen.Hat auch dem polnischen Gesandten entsprechend geschrieben. Schickt in der Anlage Argumentationshilfen für die Verteidigung seiner Sache. Soll seine Sache zusammen mit dem polnischen Gesandten bei den Reichsständen vertreten. Soll den Gesandten mit etzlichen wolmeinenden chur-, fursten, stenden und stedten als Sachsen, Brandennburgk, Hessenn, Stachium von Schliben, Rabensteinernn, Nurmbergk und andern, da es dich fur guth ansiehet, bekannt machen und fördern, das mit derselben als wolmeinenden rath, gutbeduncken und fordern unsere sachen vorgestellet und getrieben, ob also vormittelst gotlicher hulfe und getreuer furderung umb so vil mehr und eher unser sachen zu begertem ende kommen, gereichen und[gefurdert werden] mochten.[...]. Datum Konigspergk, den 3. Aprilis anno 1541. Das erwähnte Schreiben Hg. Albrechts an den polnischen Gesandten findet sich in dt. Übersetzung ebd., ist aber über weite Strecken stark verderbt, so dass eine Bearbeitung nicht sinnvoll erscheint. Die erwähnte Argumentationshilfe, die knapp die Annahme der Lehnsherrschaft Polens und die Transformation Preußens in ein weltliches Fürstentum rechtfertigt, ist in Kopie ebenfalls ebd. überliefert.
a
 In C: jhe.
b
 Nach C korr. aus: mittheilen.
c
 Ergänzt nach C.
4
 Vgl. Hg. Albrecht von Preußen an Balthasar Rabensteiner, Königsberg, 1541 März 24, Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, Ostpreuß. Fol. 29, pag. 68 (Kop.): Soll neben Christoph von Kreytzen seine Sache auf dem Reichstag in Regensburg fördern. Soll Kreytzen auch bei Bedarf mit Rat und sonst behilflich sein. Datum Konigspergk, den 24. Marcij anno 1541. Bereits am 15. November 1540 und dann wieder am 26. Dezember 1540 hatte Hg. Albrecht Rabensteiner beauftragt, seine Anliegen auf dem bevorstehenden Reichstag zu fördern, und ihn im Schreiben vom 26. Dezember auch angewiesen, Kontakt zum Reichsvizekanzler Held aufzunehmen, Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, Ostpreuß. Fol. 28, pag. 834–837 (Kop.) und ebd. Ostpreuß. Fol. 79, pag. 682–684 (Kop.).
5
 Vgl. Hg. Albrecht von Preußen an Adrian von Resenberg, Königsberg, 1541 März 22, Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, Ostpreuß. Fol. 79, pag. 747–750 (Kop.): Hat sein undatiertes Schreiben aus Nürnberg am 20. März erhalten. Neben allerlei antzeigung, wie der bewuste man [Dr. Matthias Held] aus dem hof zu Burgundien mit ungunst abgeschieden und zu Wormbs pleiben sollte, hat er daraus mit Missfallen entnommen, dass Resenberg seinen Befehl überschritten hat. Er hat auch nicht die Anweisung befolgt, das herzogliche Schreiben dem ksl. Vizekanzler Dr. Held zu übergeben und bey ime in forma und, waß du selbst in bemelts H. Dr. Helthen brif gelesen, zu furdern [...]. So vermercken wir dannocht aus den an uns uberschriebenen und hochgedachter röm. ksl. Mt. heimblichen secretario, unserm besondern, lieben N. Oberburgern zugestellten artickeln, das du dich von unsertwegen gegen seiner person des erpotten, welchs dir zu thun nicht gepuren hat wollen, vielweniger du von uns des bevelch empfangen, angesehen, das es zum theil widder unser pfliecht und furstlichen geliempf, auch in unser gwalth nicht ist. Denn es geziemt ihm nicht und steht nicht in seiner Macht, zwischen dem Kg. von Dänemark und den Ostseestädten Einigkeit und Gehorsam herzustellen oder zu erreichen, dass dem Kaiser vom Kg. von Dänemark und der Stadt Danzig die angetzeigte summa gelts zukommt. Weder hat er von den in Resenbergs Schreiben erwähnten zwischenständischen Bündnissen gehört noch will er selbst mit jemandem ein Bündnis eingehen. Soll bei allen Herren, die er kontaktiert hat, des Herzogs ungliempf abwenden. Dankt trotz allem für die neuen Zeitungen. Aufforderung zu weiterer Berichterstattung. Er muss sich wegen seiner Gattin nicht sorgen, dan wir ir dein dinstgelth, hofcleidt, kuchenspeiß, schwein, holtz und anderst uberreichen haben lassen. Auch ist sie gesund. [...]. Datum Konnigspergk ut supra.  – Möglicherweise lässt sich den Verhandlungen Resenbergs folgendes Aktenstück zuordnen: Protokollarische Niederschrift zur Verhandlung mit dem Gesandten Hg. Albrechts von Preußen, o. Ort, o. Datum, Wien HHStA, RK RTA 7, unfol. (Kop.); ÜS: Ce que a esté proposé par l’homme de Prussie: Comment aulcuns princes procurent de practicquer et attirer à eulx et leur lige la ville et pays de Grieningen, Frize, Hollande et l’éveschié d’Utrecht et ce par occasion de luthéranisme et d’autres sectes nouvelles et que sa Mté de ce pourra estre mieulx informée de son maistre en cas, que l’empereur le vueille admectre et ouyr. L’on nomme les chiefs de cest affaire le lantgrave de Hessen et l’évesque de Munster. Item, dict, que l’on practicque et conseille de entrecloire aux pays bas la [nordtyté?] comme sa Mté pourra entendre de Nicolas Brombser, burgmaister de Lubecq, si l’on ne veull croire, ou admectre son maistre. Item, que sondit maistre offre et est prest de toute sa puissance, personne et biens au service de l’empereur contre les Turcqz soit par mer ou par terre présentant artillerie, gens à cheval et à pied pour telle emprinse. Item, que le lantgrave et le duc de Clèves avecq aulcuns aultres messagiers ensemble avecq les Francois ont procuré et encoires procurent d’attirer à eulx toutes les villes de Hanse et practicquent de molester Espaigne et Milan à grande puissance par mer et par terre. Item, que son maistre ne demande aultre chose de l’empereur que la grâce de sa M, laquelle s’il peult obtenir, ou luy meismes viendra vers l’empereur ou y envoyera homme confidant, qui de tout ce pourra plus à plain informer sa Mté ensemble du roy Crestierne prisonnier et des villes de Hanse et d’aultres choses que à présent il ne ose proposer. Ledit messagier supplie que ce soit tenu en secret. Quant au premier article l’on entend [d’icelle] part, que du temps de George Schenck l’on ait practicqué chose semblable, qui avoit prins lettres scelléez contenantes de cest affaire, lesquelles l’on croit encoires estre ès mains de l’empereur. Par le secrétaire Obernburger a esté respondu, que l’affaire de telle grâce ne dépend point de l’empereur seul, mais des princes et estatz de l’empire et principallement du consentement de la partie adversé, assavoir de l’ordre ausquelz l’interest estoit commun. Sur ce respondist qu’il esperoit, que à la venue de son maistre l’on pourra trouver moyens pour satisfaire aux estatz de l’empire quant à la portion du pays, que soit en ses mains. Quant à la reste l’empire avoir affaire avecq le roy de Poloigne et aultres occupateurs et ce estre hors de sa puissance et arbitre. Et que aussi la chose sera plus facille de la part de son maistre à cause qu’il soit prins de toutz ses filz et sans espoir de procréer aultres aiant tant seullement une fille heritière. Advis: Assavoir si plaira à l’empereur admectre la petition du moins quant à la sheurté et saulfconduyt à luy ou à ses députéz à accorder pour venir à ceste diète et s’en retourner à sa maison, si l’on povoit trouver aulcun moyen d’appoincter l’affaire avecq satisfaction et contentement des estatz de l’empire et de l’ordre. Et si fauldroit pour tel saulfconduit requérir le consentement des parties, l’on le pourroit requérir par lettres de l’administrateur et des princes, qui sont en ceste diète.
d
 In C danach: An dem allem thust du uns zu sonderm, gnedigen gefallen, in gnaden widderumb zu erkennen. Datum Konnigspergk, den 25. Marcy anno etc. im 41. Der folgende Zettel fehlt in C.
6
 Vgl. Hg. Albrecht von Preußen an Kf. Johann Friedrich von Sachsen, mut. mut. an Hg. Heinrich von Sachsen und Lgf. Philipp von Hessen, Königsberg, 1541 April 1, Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, Ostpreuß. Fol. 17, pag. 195–197 (Kop.): Seine Sache ist vom Kaiser auf den jetzigen Reichstag verschoben worden. Der Kg. von Polen hat deshalb Stanislaus Maciejowski als seinen Gesandten zum Reichstag abgefertigt. Rechnet darauf, dass Kf. Johann Friedrich, wenn er persönlich in Regensburg sein wird, seinem Erbieten entsprechend dem polnischen Gesandten und seinem eigenen Gesandten Christoph von Kreytzen zusammen mit anderen Religionsverwandten mit Rat beistehen und bei den Verhandlungen behilflich sein wird. Hat auf Umwegen gehört, dass Johann Friedrich vielleicht nicht zum Reichstag reist. Obwohl er nicht zweifelt, dass Johann Friedrich in diesem Fall seine Gesandten in der preußischen Frage entsprechend instruieren wird, wendet er sich trotzdem mit der Bitte an ihn, seine Reichstagsgesandten anzuweisen, Kreytzen und den polnischen Gesandten auf entsprechendes Ansuchen zu unterstützen. Will dies gegenüber dem Kurfürsten verdienen. Datum Ko[nigsberg], den 1. Aprilis anno 1541.
7
 Vgl. auch Hg. Albrecht von Preußen an Eustachius von Schlieben, Königsberg, 1541 April 3 [laut ÜS], Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, Ostpreuß. Fol. 29, pag. 69–70 (Kop.): Entsendung Christophs von Kreytzen zum Reichstag nach Regensburg, der dort gemeinsam mit dem Gesandten des polnischen Königs und ihm befreundeten Fürsten bei Kaiser und König in seiner Sache vorstellig werden soll. Erwartet auch seine, Schliebens, Unterstützung. Sollte Kreytzen aber den Reichstag vorzeitig verlassen müssen, soll er das an diesen nachgeschickte Briefbündel öffnen, die darin enthaltenen Aufträge ausführen und den Kf. von Brandenburg darüber unterrichten, damit dieser den polnischen Gesandten und andere Freunde und Verwandte informieren und seine Sache an zuständiger Stelle zügig betrieben werden kann. Vertraut auf seine Dienstbereitschaft. Datum Konigspergk etc. Vgl. außerdem ders. an dens., Königsberg, 1541 April 26, ebd. pag. 74–75 (Kop.): Schliebens Brief vom 29. März über seine Gesundung und seine bevorstehende Reise zum Reichstag. Dankt ihm für sein Erbieten, seine Sache zu fördern. Soll Kf. Joachim von Brandenburg umb guthwillige ertzeigung in unsern sachen auf dem reichstage und, das sich seine L. die leuth davon nit abschrecken woll lassen, anlangen. [...]. Datum Konigspergk etc.
1
 Vgl. auch Christoph von Kreytzen an Hg. Albrecht von Preußen, Regensburg, 1541 April 15, Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, HBA H (Kasten 772), unfol. (Ausf.) [Nr. 576].
1
 Vgl. das Geleit Karls V. für Hg. Albrecht von Preußen und sein Gefolge bzw. seine Gesandten zum Reichstag in Regensburg, Regensburg, 1541 März 4, Wien HHStA, Staatenabt. Brandenburgica 1b, fol. 162r–163v (Konz.): Auf Ansuchen einiger Fürsten und anderer Personen zugunsten des in die Reichsacht erklärten Mgf. Albrecht von Brandenburg hat er um des Friedens willen und im Interesse betroffener Parteien eingewilligt, dass der Markgraf auf diesem Reichstag zu gütlicher Unterhandlung erscheint oder seine Gesandten schickt. Sichert Mgf. Albrecht und seinem Gefolge bzw. seinen Gesandten das freie, sichere Geleit des Reiches zu. Geben in unser und des reichs stat Regenspurg am vierten tag des monats Marcii anno etc. im 41. Fol. 162r Titulatur: Mgf. Albrecht von Brandenburg, etwan hochmeister in Preussen. Vgl. dazu Kg. Sigismund I. von Polen an [Stanislaus Maciejowski], o. Datum, Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, HBA H (Kasten 774), unfol. (dt. Übersetzung, Kop.): Wir wollen dir nit pergen, das dem durchleuchtigen fursten etc., Hg. in Preussen, unserm freundtlichen, lieben oehmen, an [= ohne] sein beghern von ksl. Mt. ein glaith gegeben, das er moecht ghen Regenspurgk aufn reichstag kommen, derhalben, so es dir wurde furgeworfen werden, warumb er uff solch gegeben glaydt nicht erscheint, so soltu antworten, das diß gleith nurt zu eyner soenlichen [= versöhnlichen] handlung gegeben ist, welche so sye entstunde, daß nicht darpey stehe, das er gleichwol sicher widerumb anheim ziehen mag, derhalben ihm ein ander gleydt insgemeyn lautende vonnotten sey, in welchem nichts eyntzlich ausgedruckt sey, von weß wegen oder wasser ursach halben es gegeben ist oder, so es namhaftig ausgedruckt ist, zu eyner soenlichen handlung, das er versehen werde mit eym fridtlichen widerzugk, so gleich diese handlung nit eynen glucklichen ausgangk erlangte. Aber von diesen wirt er, der durchlauchtige furst, dem wir macht haben geben, (so er wol) auf den reichstag zu ziehen, mher oder weitlauftiger schreyben. Unß aber gefelt diese form deß gleits nicht.
2
 Zum Folgenden vgl. die Vorbemerkung pag. 163: Dieses nochvolgends ist in des Oberburgers briff nit gesetzt, sunder allein bei dem bschlus gepliben. Der voraufgehende Text war ursprünglich auch konzipiert als Instruktion für eine entsprechende, mutatis mutandis wörtlich übereinstimmende, mündliche Werbung Christophs von Kreytzen bei Granvelle bzw. Obernburger, vgl. das Reinkonzept dieses Instruktionsentwurfes Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, HBA H (Kasten 774), unfol. Die Instruktion wurde offenbar erst in Regensburg umgearbeitet. Vgl. dazu Christoph von Kreytzen an Hg. Albrecht von Preußen, Regensburg, 1541 April 30/Mai 1 [Nr. 310].
3
 Vgl. auch Hg. Albrecht von Preußen an Stefan Hopfensteiner, Königsberg, 1541 April 7, Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, Ostpreuß. Fol. 8, pag. 165–168 (Kop.): Sein Diensterbieten gegenüber seinem Gesandten Georg Hack jüngst in den Niederlanden. Bitte, in solcher Dienstbereitschaft zu verharren. Nachrichten von neuerlichen Spannungen zwischen Frankreich und dem Kaiser, zwischen England und dem Hg. von Jülich wegen der Behandlung der englischen Kgn.. Wünscht nichts sehnlicher, als dass der Kaiser mit allen hohen Häuptern in friedlichen Beziehungen stehe. Wohl der Christenheit etc. Will gern dazu beitragen. Hat aber keine genauen Nachrichten über die Dinge. Bittet um schriftliche Informationen. Soll auch auf dem jetzigen Reichstag das Wohl und den Frieden der Christenheit fördern, Kgn. Maria und sonst allen anderen seinen guten Willen etc. mitteilen und sich im Konflikt zwischen Dänemark und Pfgf. Friedrich für den Frieden einsetzen. Datum Konigsperg ut supra.
1
  Hg. Albrecht von Preußen an Christoph von Kreytzen, Königsberg, 1541 April 27, Berlin GStAPK, XX. Ha, StA Königsberg, HBA H (Kasten 775), unfol. (Ausf.): Eingang seines Berichtes vom 10. April 1541 aus Leipzig über seine Verrichtungen bei Kf. Joachim von Brandenburg und Kf. Johann Friedrich von Sachsen. Hat durch Schürstab, seinen Sekretär Georg Hack und den Boten Barthold weitere Weisungen erhalten. Soll sich unsere hendel und sachen angelegen sein lassen und jederzeit ausführlich berichten. Granvelle hat durch Adrian von Resenberg um Hirschgeweihe bitten lassen. Schickt ihm zwei Geweihe zu, die er Granvelle mit gebührender Ehrerbietung und zusammen mit seinem Schreiben mit der Bitte überreichen soll, sein L. wollen sich unsere sachen treulichen bevolen sein lassen, wie du dann dem allem gutte mas zu geben wirst wissen. [...]. Datum Konigspergk, den 27. Aprilis anno etc. im 41. [PS:] Eingang zweier Briefe aus Ansbach und Berlin. Dankt für die Nachrichten. Zu seinen geäußerten Anliegen wird er aus den dem Boten Barthold und Schürstab mitgegebenen Schreiben die gewünschten Informationen erhalten. Mahnung zu eifriger Berichterstattung. Datum ut in litteris. Wolfgang Uttenhofen hat mitgeteilt, dass er auch auf dem Reichstag sein wird. Soll dessen Rat und Hilfe in Anspruch nehmen. Hat Uttenhofen schriftlich um seine Kooperationsbereitschaft gebeten. Wenn Łaski zum RT kommt und Aswerus Brandmitbringt, soll er Letzteren umb der lateinischen und franzosischen sprache willenin Dienst nehmen. [Zettel:] Adrian von Resenberg hat aus Regensburg ein ksl. Geleit mitgebracht, mit dem die Aufforderung verbunden ist, selbst den Reichstag zu besuchen bzw. Gesandte zu schicken. Wundert sich, das sich der mensch ohne einichen vorgehenden bevhel also weith eingelassen.Es wäre besser gewesen, wenn Adrian bei seinen Anweisungen geblieben wäre. Kann sich ohne Vorwissen des polnischen Königs in nichts einlassen. Ebenso wenig will sich gebühren, auf sölch gleith ganz und gar stillezuschweigen. Schickt deshalb zwei versiegelte Brief an Granvelle und Obernburger und eine lat. und eine dt. Instruktion gleichen Inhalts wie die beiden Briefe, außerdem zwei Kredenzbriefe. Soll sich mit Eustachius von Schlieben, Uttenhofen oder anderen Vertrauten beraten, wie er vorgehen soll, um durch mündliche Werbungen den von Resenberg verursachten Unglimpf abzuwenden. Wo es den aber jhe darzu gelangen thet, das wir uns an ksl. Mt. verfügen solten, so wil dannocht unsere notturft erfordern, das wir auf ander maß von ksl. Mt. mit einem gleidt versorgt werden, und nemlich, das solchs one einiche bescheidenheit zur shüne oder vertrag stehe, sunder schlechts uff diesse maß, das ire ksl. Mt. beger, unsere person sich zu derselben vorfugen thu etc. Soll sich von Freunden beraten lassen, damit eine befriedigende Form für das Geleit gefunden wird, und, wo es jhe sein solt und must, ein solches Geleit auszubringen suchen, dabei auch in der Kanzlei und sonst mit Verehrungen arbeiten. Auf seine Anfrage, do es sich also zutruge, das in unsern sachen icht oder nicht ausgericht wurde, dieselb zu- oder abgeschlagen, der reichstag aber anderer obligender gescheft und hendel halben noch wheren thet, ob du daussen vorharren oder dich alher zu uns begeben sollest, weist er ihn an, unabhängig vom Ausgang seiner eigenen Sachen auf jeden Fall auf dem Reichstag zu bleiben und eingehend über die dortigen Vorgänge zu berichten, damit er gründlich über alles informiert ist. Zur Finanzierung seines Aufenthaltes hat er 400 fl. in Gold angewiesen. Falls er darüberhinaus Geld brauchen sollte, soll er sich an Leo Schürstab um Kredit wenden. Soll Rat und Gutachten Wolf Uttenhofens in Anspruch nehmen, der auch für ihn öffentliche Reden übernehmen kann. Beiliegend Kredenzschreiben an Hg. Wilhelm von Bayern, den er bitten soll, sein L. woll sich unser sachen auf diesem reichstag vleissig bevolen sein lassen. Soll dem Herzog, der Resenberg gegenüber geraten hat, wir solden uns zu röm. ksl. Mt. vorfügen, die im Schreiben an Granvelle formulierten Gründe vortragen, warumb uns solhs zu thun geburen nicht wil, und bitten, ihn, auch vor dem Kaiser, zu entschuldigen. Der von Hg. Wilhelm gewünschte Geldwechsel. Beiliegend auch Kredenzschreiben an die Pfgff. Ludwig, Ottheinrich, Philipp und Friedrich, auch die württembergischen Gesandten, von denen er nach seinem Gutdünken Gebrauch machen soll. Dieweil aber Pfgf. Friderich mit dem deuzschen orden in vorstendnussen, so wirstu zu sehen haben, wes du seiner L. zu vertrauen hast oder nicht.Wenn er am Reichstag eintrifft, soll er die Ermächtigung für den Kf. von Brandenburg, in seiner Abwesenheit die herzoglichen Briefe in Empfang zu nehmen und weiterzuleiten, zerreißen. Datum ut in litteris.
2
 Vgl. Kg. Sigismund von Polen an Hg. Albrecht von Preußen, Wilna, 1541 April 22, Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, HBA H (Kasten 775), unfol. (Ausz. in Kop., dt. Übersetzung): Das aber euere Dt. von uns rhat begert, ob ihr nach Regenspurgk zu ziehen sey oder nit, dieweil sie ein gleith von ksl. Mt. uberkhommen, wir wissen nit, was wir hierinnen rathen sollen. Euere Dt. weis bas, wie aller sachen gelegenheit zu Regenspurgk sey, auch was sie sich zu ksl. Mt. und den andern fursten sicherlich vorsehen soll, derhalben, wo euere Dt. alle umbstende vleissig betracht hat, was sie sich dan, ihren sachen ahm zutreglichsten sein, deuchten lest, das mag sie unserthalben woll thun, allein also, das euere Dt. (wie sie dan verheischt) ahn unser authoritet und meinung nichts handel oder thu, welchs wir von euerer Dt. ihren pflichten nach also geschehen gentzlich glauben. Aber dis wollen wir euere Dt. vormhanen, als wir das gleith mit vleis uberlesen, hat uns gedeucht, als sey euere Dt. darinnen nicht gnugsam vorsichert, dann wir sehen, das dis namhaftigk darin ausgedruckt ist ‚zu einer sunlichen handlung‘, wie wan die sach nicht vertragen wurde, wert auch alsdan nichtsdesterweniger ein freiher abzugk vergunstiget werden. Derhalben wolthen wir, das dieser brief ihnsgemein geschrieben wher, nichts deutlichs ausgedruckt, von weswegen sie gegeben wheren, und zum wenigsten dis cleuslein darzu gesetzt ‚als lang dise sunliche handlung weren‘ soll bleyben, diese handlung erlang einen gluckseligen ausgangk oder nicht, nit minder nachmals 60 tag‘ etc. Dis haben wir euerer Dt. aus dem gemut, wie wir euere Dt. meinen, wollen vermhanen. [...]. Datum zur Will, 22. Aprilis anno etc. ihm 41. [...].
1
 Die chiffrierten, v. a. Hd. dechiffrierten Stellen sind in spitze Klammern gesetzt.
2
 Vgl. Mgf. Georg von Brandenburg an Hg. Albrecht von Preußen, Regensburg, 1541 April 30, Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, HBA A 3 (Kasten 143), unfol. (Ausf.): Hat sich trotz einer leichten Krankheit, auch anderer unbequemhait, uff den reichstag hieher begeben, über dessen Verhandlungen ihn Christoph von Kreytzen unterrichten wird. So wöllen wir uns auch neben andern chur- und fursten eurer L. sachen vleissig lassen bevolhen sein, wiewol wir nichts liebers gesehen, auch fur fruchtbarer geachtet, dann das eure L. uff uberschickte verglaitung selbst personlich entgegen gewest, da ungetzweyvelt des cammergerichts und anderer beschwerung halben ir und irn landen und leuten zu gutem und kunftiger sicherer passirung nit geringer nutz het geschafft werden mögen, da auch eure L. in vil und manicherlai weg dermassen zu jedesmals furfallender notturft (unvergrifflich der cron Poln gerechtigkait und eurer L. verwandtnus gegen derselben) undterricht het geben mögen, da durch derselben personlichen gegenwertigkait und solche ir bestendige volkomne undterricht röm. ksl. Mt. und anderer meer stende gemueth gemiltert und mit Gottes gnaden und hilf, auch furderung etzlicher wolmainender chur- und fursten, auch anderer meer stende die sachen zu gutem und fridlichem wesen hetten gebracht werden mögen, wie wir dann noch wunschen und bitten, das es mit gotlicher gnaden und eurer L. wolfhart geschee. Bitte, die angebotene Vermittlung einer Heirat seiner ältesten Tochter mit dem Hg. von Holstein zu übernehmen. Frage der Mitgift etc. Datum Regenspurg, Sambstags nach Quasimodogeniti anno etc. 41.
3
 Vgl. dazu Hg. Albrecht von Preußen an Granvelle, mut. mut. an Johann Obernburger, o. Ort, 1541 April 3 [Nr. 308] und das unten abgedruckte Memorial, [Regensburg], o. Datum.
4
 Vgl. Hg. Albrecht von Preußen an Wolfgang von Uttenhofen, Königsberg, 1541 Februar 3, Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, Ostpreuß. Fol. 29, pag. 26–27 (Kop.): Dank für sein von Kreytzen übermitteltes Angebot, ihn über alle weiteren Entwicklungen zu informieren. Bittet, ir wollet demselben also nachkomen, daneben dieweil ein reichstag angesetzet ist und doch in zweiffel, woe ehr gehalten, ir aber villeichts und wie vormutlich von kgl. Wd. zu Dennmarcken, unserm freuntlichen, lieben herrn ohemen und schwagern etc., oder eurer herschaft dohin geordent mocht werden, ir wollet unser bestes (als dann unser gnedigs vertrauen zu euch stehet) helfen furdern und wissen. [...]. Datum Konigsperg, den 3. Februarij anno 1541.
a
 Ergänzt nach B.
5
 Vgl. dazu das Memorial Christophs von Kreytzen, [Regensburg], o. Datum, Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, HBA H (Kasten 774) (unfol.): Bedencken in sachen etc. belangend, wirt vor gut angesehen, das die gestellte werbungen, soviel möglich, nicht gehessig, sondern zum glimpflichsten vorgetragen, doch unsers gnedigsten herrn bevelich, der ohn zweiffel mit guttem rath und bedencken geschlossen, nicht uberschrieten, dann der herrn bevelich zu uberschreiten, ist sorglich, es geschehe dann von denen personen, die es irer autoritet halben bey dem herrn zu vorantworten. Zudem wer aber gleichwol auch nicht undinstlich, deshalben meynen gnedigen herrn von Lunden anzulangen und andere, bey denen man sich forderung zu trösten, das auch dieselbe ksl. Mt. zu gnaden zu bewegen und, die acht abzuschaffen, so viel mehr zu rathen haben möcht. Ob man aber auf den fall und wie weit handlung leiden möge, so die gütte von ksl. Mt. vorgeschlagen, ist mir vorborgen, wer aber guth, das man solchs vor wüst, darnach man die hendel so viel gewisser zu richten. Weren aber die ding gar nicht erheblich und die sachen der religion wolten sich zu entlicher vergleichung, fried oder anstanth neygen, were alsdann bey etlichen vortrauten ceu protestirenden anzuregen, das seine fstl. Gn. in solch vorgleichung, fried oder anstanth expresse vel tacite mit eingezogen. Auf den fall, da alles, wie oberzelt, nicht vortgengig, lasse ich mir den andern gestelten artickel auch gar nicht ungefallen, sundern ist bedechtig und gantz wol gestellet, vornemlich das man bey beyden Sachsen, Brandenburgk, Pommern und Hessen, auch den steten Nurmberg, Franckfurth und andern, denen daran gelegen, vorwenden liesse, das denselben die execution der acht in keynen weg leidlich, so diejenen, welche ire gewerbe, kaufmanschaft und handtyrung gegen Polan haben mussen, denen auch zum teyl benachbart, entnommen, die widderumb mit iren güttern aufgehalten, die strassen im lande vorschlossen, da dann dieselbe land ein untreglich, ungehörte teurung doraus zu gewarten und gantz unmöglich zu vertragen, mit bith, ksl. Mt. geruchen etc. Dann es ist nicht vormütlich, so ksl. Mt. deshalben im hl. reich und zuvoraus auf gemeinem reichstage ersucht, das ire ksl. Mt. one rath gemeiner stend wes schliessen werde. So dann nu den vornembsten stenden des zukegen, werden es die andern auch wol dabey wenden lassen. So wirth auch zu dem allen kgl. Mt. zu Polan werbung von ierem orator bey ksl. Mt. wes ansehens haben und ohn zweiffel ire mit kgl. Mt. vorwantnus und freuntschaft nach gelegenheit aller leuft der christenheit nicht so liederlich hindansetzen.
a
 Dazu marg.: Am Dinstag, den 3. Maij nach mittag.
b
–b  Korr. aus: N.
c
–c  Korr. aus: wie des ein copei mit A signiert.
d
–d Nachgetr.
e
–e Nachgetr.
1
 Vgl. unten Beilage A.
f
–f Nachgetr.
2
 Vgl. unten Beilage B.
g
–g Nachgetr.
3
 Vgl. F[riedrich] von Knobelsdorff an Christoph von Kreytzen, Cadolzburg, 1541 Februar 18, Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, HBA H (Kasten 772), unfol. (Ausf.): Mgf. Georg hat ihn über sein Gespräch mit dem Kaiser über Hg. Albrecht von Preußen unterrichtet. Der Kaiser habe gnädig reagiert, besonders als Mgf. Georg ihn darauf hinwies, dass der Herzog, wenn er vom Kaiser aus sorgen gelassen werde, gegen den Türken gute Dienste leisten könne. Der Kaiser habe daraufhin gefragt, wie alt der Herzog sei und ob er älter sei als der verstorbene Mgf. Johann, auch ob er Kinder habe. Hofft, ihn in Regensburg zu treffen. [...]. Datum Cadoltzburgk in ayl Freitags nach Valentinij im 41 jor. Georg Vogler, der Kanzler Mgf. Georgs von Brandenburg-Ansbach, hatte dem preußischen Herzog Friedrich von Knobelsdorff, Landrichter in Ansbach, empfohlen, vgl. Hg. Albrecht von Preußen an Georg Vogler, Königsberg, 1541 Januar 14, pag. 14–17 (Kop.), hier pag. 15–16.
h
–h Nachgetr.
i
–i Nachgetr.
4
 Vgl. unten Beilage E.
j
–j Nachgetr.
k
–k Nachgetr.
5
 Vgl. unten Beilage A.
6
 Vgl. unten Beilage B.
l
–l  Korr. aus: hab ich mich meins vorbescheidts gehalten und.
m
–m  Korr. aus: bei dem Obernburger bescheen.
7
 Vgl. unten Beilage C.
n
–n Nachgetr.
8
 Vgl. unten Beilage D.
o
–o  Korr. aus: hiebei aus dem vorzeichnus E etc. bei des Obernburgers antwort mit D.
p
 Dazu marg.: Nota: vorenderung des obgemelten rathschlags.
q
–q Nachgetr.
r
–r Nachgetr.
s
–s Nachgetr.
t
–t Nachgetr.
u
–u Nachgetr.
9
 Vgl. unten Beilage E.
v
–v Nachgetr.
10
 Vgl. auch Christoph von Kreytzen an Hg. Albrecht von Preußen, Regensburg, 1541 Mai 14/15/16, Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, HBA H (Kasten 772), unfol. (Ausf.) [Nr. 650] und ders. an dens., Regensburg, 1541 Juni 11/13, ebd.
w
–w Nachgetr.
x
–x Nachgetr.
y
–y Nachgetr.
z
–z Nachgetr.
aa
 Danach gestr.: die vormeinten zuspruch ires gegentheils mit gotlicher hulfe dermassen.
ab
–ab Nachgetr.
ac
–ac Nachgetr.
ad
–ad Nachgetr.
ae
–ae Nachgetr.
af
–af Nachgetr.
ag
–ag Nachgetr.
ah
–ah Nachgetr.
ai
–ai Nachgetr.
aj
–aj Nachgetr.
ak
 Danach gestr. qui ad hoc mandatum nullum habuerat. Der offenbar als Ersatz vorgesehene, marg. nachgetr., aber wieder gestr. Passus ist wegen Verderbnis nicht sicher rekonstruierbar.
al
 Danach gestr.: ut taceam temporis brevitatem et itineris longitudinem.
am
–am V. a. Hd. korr. aus: domino duci Prussiae sine fatu et voluntate regis Poloniae tamquam superioris sui.
an
–an V. a. Hd. nachgetr.
11
 Trotz voraufgehender Streichung der Erwähnung des polnischen Königs stehen gelassen.
ao
–ao V. a. Hd. nachgetr.
ap
 Nachgetr.
aq
–aq V. a. Hd. nachgetr.
ar
 Danach gestr.: tamquam superiori suo.
as
 Danach gestr.: sine mora ad eundem regem fidum ministrum misit, qui regiam eius maiestatem de imperatoris evocatione certiorem faceret eiusdemque assensum ad talem profectionem requireret. Tum, si responsum a rege sicut omnia in aulis regum trahi solent, serius remitteretur, ne deesset.
12
 Wohl irrtümlich in der Vorlage gestr.
13
 Wohl irrtümlich nach der voraufgehenden Streichung stehen gelassen.
at
–at Nachgetr.
au
–au Nachgetr.
av
–avV. a. Hd. korr. aus: ut proscriptio eius ( quae sine magna christiani sanguinis profusione exequutioni mandari non potest) penitus aboleatur aut ad annos aliquot suspendatur.
14
 Vgl. Kredenz Hg. Albrechts von Preußen für Christoph von Kreytzen zur Werbung bei Granvelle, Königsberg, 1541 April 4, Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, Ostpreuß. Fol. 8, pag. 180–181 (Kop.).
15
 Vgl. die lat. Fassung der Antwort Granvelles auf die im Namen Hg. Albrechts von Preußen vorgetragene Werbung, [Regensburg, 1541 Mai 9], Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, HBA H (Kasten 772), unfol. (Kop.).
aw
 Danach gestr.: das auch ire kfl. und fstl. Gn. fur sich die herren Granuella, Bf. zu Lunda und Obernburger umb furderung, diesen handel bei röm. ksl. Mt. fruchtbarlich vortzustellen und gnedigiste wilfarung irer kfl. und fstl. Gn. bitten zu erhalten helfen, angelangen thetten
ax
–ax Nachgetr.
ay
–ay Nachgetr.
16
 Vgl. Hg. Albrecht von Preußen an Leo Schürstab, Königsberg, 1541 März 6, Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, Ostpreuß. Fol. 29, pag. 56–58 (Kop.): Sein Schreiben vom 1. Februar aus Nürnberg samt Zeitungen. Da auf dem Reichstag voraussichtlich auch die preußische Acht behandelt wird, hofft er, dass sich verwandte Fürsten und die Stände des Reichs dieser Frage annehmen werden. Bittet, die Ältesten der Stadt Nürnberg mögen sich gemeinsam mit anderen Städten, die dafür gewonnen werden können, bei Kaiser und König für die Aufhebung der Acht unter Hinweis auf nachteilige Folgen ihrer Exekution für Gewerbe und Handel einsetzen. [...]. Bittet um Informationen über die besorgniserregende Entwicklung in Ungarn. Datum Konigspergk etc. ut supra. Vgl. dazu Bgm. und Rat von Nürnberg an Clemens Volkamer und Sebald Haller, [Nürnberg], 1541 April 13, Nürnberg StA, Briefbücher des Nürnberger Rates 124, fol. 186r–187v (Kop.): [...]. [Zettel:] Leo Schürstab hat ihnen ein Schreiben übergeben, in dem Hg. Albrecht von Preußen bittet, seine Sache durch ihre Gesandten unterstützen zu lassen, wenn auf dem Reichstag über die Acht verhandelt wird. Die Aufrechterhaltung der Acht sei dem Handel und dem Land Preußen nachteilig. Obwohl sie nicht glauben, dass die Reichsstädte sonderlich mit dem Problem der Acht befasst werden, haben sie dem Herzog durch Schürstab zusagen lassen, seine Bitte zu erfüllen. Wenn die Frage der Acht im Reichsrat, bei den Reichsstädten oder sonst zur Sprache kommt, sollen sie sich, sovil sich leyden und fuegen will, für den Herzog verwenden. Yedoch so wollet euch hierynnen fur euch selbst in dieser sachen, die bey etlichen hessig angesehen ist, nichts anregen oder annemen, darein ir euch wol werdet wissen tzu schicken.
az
 Danach gestr.: damit aber solcher unrath, nachteil und weitterung verhutt.
ba
–ba Nachgetr.
1
 Die Rede wurde am 9. Mai 1541 vor dem Kaiser gehalten, vgl. [Nr. 650]. Der polnische Gesandte war am 1. Mai in Regensburg eingetroffen, vgl. [Nr. 310].
2
 Die Rede ist in dt. Übersetzung überliefert Nürnberg StA, Ansbacher RTA 19, fol. 192r–195v (Kop., Fragm.) und Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, HBA H (Kasten 774), unfol. (Kop., Fragm.).
3
 In B danach eingeschoben: Lecta credentialia.
4
 Zur Politik Hg. Albrechts in Preußen und seinen Bemühungen um Revision der gegen ihn verhängten Acht auf dem Regensburger Reichstag 1541 vgl. Graßmann, Preußen und Habsburg, S. 100–109 und S. 204–209, außerdem Herrmann, Der Deutsche Orden, S. 126–129. Zu seinen Beziehungen zu Polen, Kaiser und Reich vgl. Hubatsch, Albrecht von Brandenburg-Ansbach, S. 218–262.
a
–a Nach B und C ergänzt.
5
 So Kg. Sigismund von Polen auch gegenüber Hg. Albrecht von Preußen, vgl. sein entsprechendes Schreiben, Wilna, 1541 Januar 20, Breslau Bibl. Ossol., Ms. II/179, fol. 13r–14r. Hg. Albrecht hatte den König gedrängt, eine Gesandtschaft zum Reichstag nach Regensburg abzufertigen und vor dem Kaiser, Kg. Ferdinand und den Reichsständen den polnisch-preußischen Standpunkt vertreten zu lassen. Er kündigte zugleich an, sich an einige ihm nahestehende Kurfürsten und Fürsten wenden zu wollen, und gab sich überzeugt, dass diese sich nachdrücklich für ihn verwenden würden. Von einer eigenen Initiative beim Kaiser, bei Kg. Ferdinand und der Gesamtheit der Reichsstände versprach er sich wegen seines geringen Ansehens keine nennenswerte Resonanz. Deshalb setzte er seine Hoffnung auf eine offizielle Gesandtschaft des polnischen Königs, vgl. Hg. Albrecht von Preußen an Kg. Sigismund von Polen, Königsberg, 1541 Januar 7, ebd. fol. 10v–12v, hier fol. 10v–11v. Vgl. außerdem Kg. Sigismund von Polen an Karl V., Wilna, 1541 Januar 20, Wien HHStA, Staatenabt. Brandenburgica 1b, fol. 157r–158v (Kop.): Hat vor einigen Monaten den Kaiser um Aufhebung der gegen Hg. Albrecht von Preußen verhängten Acht gebeten. Der Kaiser hat ihn auf den Reichstag verwiesen. Hat nun erfahren, dass um diese Zeit der Reichstag in Regensburg veranstaltet wird. Erinnert deshalb an seine Bitte um Aufhebung der Acht. Anfechtung der Jurisdiktion und Zuständigkeit des Reichskammergerichts für einen Vasall der polnischen Krone. Beruft sich auf seine Schutzpflicht als Lehnsherr. Datum in civitate nostra Vilnensi, 20. Januarij anno domini 1541 [...]. Vgl. dazu Karl V. an Kg. Sigismund von Polen, Regensburg, 1541 März 3, Nürnberg StA, Ansbacher RTA 19, fol. 175r–176v (Kop.): Muss in Sachen Preußen die Konstitutionen des Reiches über den Landfrieden und die höchste Gerichtsbarkeit beachten. Wird pflichtgemäß die Reichsstände mit dem Ansuchen des Königs befassen und sich, soweit er kann, bemühen, dass die Sache entweder durch Vergleich zwischen den Parteien oder auf eine andere Weise beigelegt wird. Erinnert an das gute, nachbarliche Verhältnis zwischen den imperii civesund den Untertanen des polnischen Königs. Datum in civitate nostra imperiali Ratispona, die tertia mensis Martii anno domini 1541 [...].
b
–b Nach B und C ergänzt.
c
 Nach B und C korr. aus: progrediant.
d
 In A danach anders als in B und C irrtümlich: qui.
e
 In A danach anders als in B und C irrtümlich: mihi.
6
 In B danach eingeschoben: De negotio Hungarico sic dicet orator.
f
 Nach B und C ergänzt.
7
 Vgl. die Instruktion der Kgn. Bona von Polen für Stanislaus Maciejowski zu Verhandlungen mit Karl V., o. Ort, [1541 März 28], Breslau Bibl. Ossol., Ms. II/179, fol. 91v–93r: Soll den Kaiser an sein ihrem letzten Gesandten Jan Ocieski gegebenes Versprechen erinnern, ihre aus ihrer Mitgift resultierenden Rechte an Cremona und Tortona, die nach seiner Auffassung das Wohl der Christenheit tangieren, eingehend zu prüfen und dazu Stellung zu nehmen. Der gegenwärtige Reichstag bietet für die Klärung ihrer Ansprüche die passende Gelegenheit. Soll darauf drängen, dass sich der Kaiser erklärt und es nicht bei einer hinhaltenden Antwort belässt. Soll außerdem ihre Beschwerden über die Belastung ihrer Untertanen im Gebiet von Bari durch die Administration des Königreiches Neapel vortragen und den Kaiser bitten, dagegen einzuschreiten. Soll den Termin, den der Kaiser für die Behandlung ihrer Angelegenheit benennt, umgehend mitteilen. Soll Cobos und Granvelle und, wenn sie nicht anwesend sind, einen anderen ksl. Rat um Unterstützung bitten.
1
 Die Datierung ergibt sich aus Nr. 650.
a
–a Nach B ergänzt.
2
 Der Gesandte trug seine Werbung Pfgf. Ottheinrich in etwas abweichender Formulierung vor, vgl. München HStA, Kasten blau 271/1, fol. 261r–261v und die Antwort des Pfalzgrafen, ebd. fol. 259r–259v.
1
 Vgl. die Erklärung des Reichsvizekanzlers Naves, [1541 Mai 17], Wien DOZA, Abt. Preußen 410/2, fol. 194r (Kop.): Reichsvicecanzlers Nauis werbung steht uff nachvolgenden puncten: Item, das der keiser soll bedencken die alten und wolheerbrachten freundschaft und gutheyt. Item, was er seinem bruder, dem romischen konig bißalheer gethan. Item, zu was nutz und fromen abthuung der acht des [sic!] romischen [sic!] und sein kindern mit der zeit mog erscheinen. Item, ungerechtigkeyt und nichtigkeyt solcher acht und der vermeint herzog ime sich ubergeben und sein vasall worden. Mit einer angehengten, treffenlichen trawung, die er nit benennt. Item, das der keiser geantwort, das er soll sein werbung in schriften stellen, welle ers an sein widerparth, so alhie sei, lassen langen. Item, Dr. Nauis hat fur sich selbs gerathen, mein herr soll sich zum keyser fugen und bitten, hindter ime nichts zu bewilligen noch außgeen zu lassen, sonder copey der schriften zustellen und dargegen zu horen etc. Item, das der preussisch gesandt nit will gesteen, das er umb das gleyt dermassen angesucht und gebetten. Actum Donnerstags nach Cantate anno etc. 41 [1541 Mai 19]. Wenn die vorgeschlagene Zuordnung der Mitteilungen des Reichsvizekanzlers zutrifft, was als sehr wahrscheinlich gelten darf, dann wären sie spätestens auf den 17. Mai 1541 zu datieren entsprechend der marg. Notiz, ebd. fol. 194r: Anno 1541 Dienstags nach Cantate [1541 Mai 17]. Die Datierung auf den 19. Mai dürfte wohl irrig sein.
a
–a In B marg. nachgetr.
b
 In B danach gestr.: und ir Mt. begert haben soll, die in schriften zu stellen und gemuts sein soll, mich die auß ermelten grundn anlangen zu lassen.
c
–c In A v. a. Hd. marg. nachgetr., fehlt in B.
d
–d In B teils nachgetr.: des reichs gehaltens reichstags zu Augsburg versamblet.
e
–e In B marg. nachgetr.
f
 In A marg. nachgetr.
g
–g In A marg. nachgetr.
h
–h In A korr. aus: nun euer röm. kgl. Mt. auß obliegenden ehaften kriegsgescheften, dartzu der almechtig euerer kgl. Mt. sein gnad, wolfart, viel ehrn und glucks woll verleihen, meinthalb nit mit cleynner beschwerdt auf gegenwertigem reichstag personlich nit sein mogen. In B wie ursprünglich in A.
i
–i In A korr. aus: dieselben.
j
–jIn B v. a. Hd. nachgetr.
k
–k In A korr. aus: ist mein diemutig bitt, euere kgl. Mt.
l
–l In A korr. aus: und bey ksl. Mt. mit hilf und furderung zu obgedachter hoffnung erscheynnen.
m
–m In B korr aus: zu stymen uflegen, das vielgemelts ansuechen abgeschlagen und nit stattgegeben werde.
2
 Vgl. Kg. Ferdinand an den Deutschmeister Walther von Cronberg, Wien, 1541 Juni 12, Wien DOZA, Abt. Preußen 396/2, fol. 347r–347v (Kop.): [...]. Wir haben deiner A. schreiben mit anzaigung, wie die röm. ksl. Mt., unser lieber bruder und her, von wegen Mgf. Albrechten von Brandenburg, so sich dieser zeit Hg. in Preussen nennt, durch der kgl. Wd. zu Poln bottschaft auf jezt haltenden reichstag zu Regenspurg angesucht und was deshalb von irer ksl. Mt. an dein A. gelanget worden seye, mit ermahnung, ob wir in gleichem fall angesucht wurden, daß wir uns deiner A. und dem orden unbeschwerlich halten und erzeigen sollten, inmaßen wir bisanher gethan, alles inhalts vernohmen und wollen darauf deiner A. nit verhalten, daß wir hievor von der kgl. Wd. zu Poln vorbemelts Mgf. Albrecht wegen an die ksl. Mt. um furschrift angelangt und gebeten worden sein, welche wir auch irer kgl. Wd. in ansehung der verwandschaft, darin wir gegen irer kgl. Wd. stehen, nit versagen mugen. Aber darum ist unser gemuth und meinung nit gewest, wie es auch noch nit ist, daß deiner A. und dem orden an derselben rechten und gerechtigkeithen ichtz benommen oder entzogen werde, wie wir dan gänzlich darfur achten und halten, der ksl. Mt. gemuth und meinung auch nit seye, dan, deiner A. und dem orden gnad zu erzeigen, sein wir alzeit geneigt. [...]. Geben in unser statt Wienn, den 12. Tag Junij 1541.
1
 Beteiligt waren laut der Unterschriftenliste in der Überlieferung Wien DOZA, Abt. Preußen 410/2, fol. 219r–223v, hier fol. 223r: Pfgf. Ottheinrich, Pfgf. Philipp, Mgf. Georg und Mgf. Albrecht von Brandenburg, Lgf. Philipp von Hessen, Hg. Philipp von Pommern, Johann und Joachim von Anhalt, Hg. Wilhelm und Hg. Albrecht von Braunschweig, und die Gesandten Hg. Heinrichs und Hg. Johann Ernsts von Sachsen und Hg. Ulrichs von Württemberg. Zur Politik Hg. Albrechts in Preußen und seinen Bemühungen um Revision der gegen ihn verhängten Acht auf dem Regensburger Reichstag 1541 vgl. Graßmann, Preußen und Habsburg, S. 100–109 und S. 204–209, außerdem Herrmann, Der Deutsche Orden, S. 126–129.
2
 Zur Datierung der Übergabe der Supplikation vgl. auch den Bericht der herzoglich-sächsischen Gesandten über den Verlauf verschiedener Verhandlungen auf dem RT zu Regensburg, [Regensburg, 1541 August 1], ad 25. Mai 1541 [Nr. 75]. Vgl. auch den AV zur Übergabe der Supplikation an den Deutschmeister Walther von Cronberg, Wien DOZA, Abt. Preußen 410/2, fol. 219r–223v, hier fol. 223v: Suplication, so etlich fursten an ksl. Mt. uffhebung der acht Preussens halben gethan, und meinem gnedigsten herrn allererst den 23. Julij anno etc. 41 durch den ausschuß ubergeben, gentzlich darfur haltend, geverlicher weiß also lang und biß schier zu end des reichstags verhalten worden, dan di ksl. Mt.[hienen?] den 26. obgenants monats alhie zu Regensburg uffzubrechen.
3
 Die lat. Fassung findet sich Nürnberg StA, Ansbacher RTA 19, fol. 198r–199v (Kop.).
a
 Nach B und C korr. aus: tag.
4
 Vgl. das ksl. Geleit für Hg. Albrecht von Preußen, 1541 März 4, Wien HHStA, Staatenabt. Brandenburgica 1b, fol. 162r–163v (Konz.).
b
 In der Vorlage irrtümlich: ader.
c
 In B und C: vorbitten.
d
 In C: allein nicht leidlich, sonder auch gantz.
e
 In B: orth.
f
 Nach C korr. aus: zustehen.
g
 Nach C ergänzt.
5
 Vgl. auch Kg. Ferdinand an Karl V., Wien, 1541 März 2, Wien HHStA, Staatenabt. Brandenburgica 1b, fol. 159r–160r: Kg. Sigismund von Polen hat wiederholt um die Aufhebung der Reichsacht gegen Hg. Albrecht von Preußen gebeten. Daraufhin wurde stets auf den Reichstag verwiesen. In Preußen ist schon genug christliches Blut vergossen worden. Ist als christlicher Fürst verpflichtet, die Vergießung christlichen Blutes zu verhindern. Verweist auf die Interessengemeinschaft und die Verwandtschaft mit dem Kg. von Polen. Wünscht, dem Kg. von Polen entgegenzukommen. Bittet, den Gesandten des polnischen Königs nicht nur anzuhören, sondern auch so zu beantworten, dass keine Nachteile für die Kinder zu befürchten sind und revocata, quantum fieri potest, proscriptione der Friede in Preußen gewahrt bleibt. Der Kaiser würde ihm damit einen Gefallen tun. Bittet, auf die Angelegenheiten der polnischen Kgn., über die er den Kaiser durch Briefe und Gesandte mit entsprechender Empfehlung bereits unterrichtet hat und die der gegenwärtige polnische Gesandte ebenfalls in Auftrag hat, besondere Rücksicht zu nehmen. Datum[...] Viennae, 2. Martij 1541. Vgl. auch Kg. Ferdinand an Kg. Sigismund von Polen, Wien, 1541 März 2, Wien HHStA, Staatenabt. Brandenburgica 1b, fol. 161r (Konz.): Bitte des polnischen Königs, sich beim Kaiser für die Aufhebung der Acht gegen Hg. Albrecht von Preußen einzusetzen. Sobald er zum Kaiser nach Regensburg kommen wird, was non adeo multis abhinc diebus sein wird, wird er sich mit Eifer und Sorgfalt bemühen, dass der Kaiser dem Kammergericht keine Beschlussfassung erlaubt, die die Rechte des polnischen Königs und des brandenburgischen Markgrafen beeinträchtigen könnte. Datum Viennae, die 2 mensis Martij 1541. Zu den Beziehungen Hg. Albrechts in Preußen zu Polen, Kaiser und Reich vgl. Hubatsch, Walther: Albrecht von Brandenburg-Ansbach, S. 218–262.
a
–a In A korr. aus: 9. July. In D ebenfalls marg. Notiz: ubergeben 9. July 1541. In D auf dem zugehörigen Deckblatt fol. 350r Notiz v. a. Hd.: Supplication an die röm. ksl. Mt. Preussens halben, ubergeben Sambstags nach Udalricj, den 9. Julij anno etc. 41. Bei dieser suplication sind auch [...?] beider chur- und fursten Sachssen der balleien Sachsen und Dhuringen halben ubergeben und Hessen wegen [...?] am 11. Junij.
1
 B bietet nur die einleitende Passage von A zur Acht gegen Hg. Albrecht von Preußen und wurde offenbar als eigene Eingabe getrennt eingereicht.
b
–b In D korr. aus: angenomen.
c
 In B danach: daruff damals allein dem teutzschenmeisterthumb ein guts uber zweymal 100.000 fl., geschwiegen des meisters von Leifflanths, gelauffen. In D teilw. v. a. Hd. marg. nachgetr.
d
 In B danach: anno etc. 24. In D marg. nachgetr.: anno etc. 24.
e
 In D danach marg. nachgetr.: und solchen abschid besigelt.
f
 In B danach: vermog beiligends abtrucks. In D marg. nachgetr.: vermog beyligends abtrucks.
g
 In D danach: und euere ksl. Mt. sich hierinnen Gott zu seynem lob und preiß, euerer ksl. Mt. zu ehrn und rhom und mir und meynem orden, auch dem hohen und nidern adel gantzer teutscher nation, darinnen vor jaren allein in Preussen umb die 2.000 sein erhalten worden, zu erhaltung und widerbringung angeregter land, auch zu widerstand der der enden beschwerlichen anstosser allergnedigst kaiserlich beweisen, daß beger umb dieselben euere ksl. Mt. Ich sambt den glidern meins ordens mit unsern schuldigen dinsten altzeit alles vermugens in allerunderthenigster gehorsam ungesparts vleiß zu verdienen und, das euer ksl. Mt. trostliche antwort, in aller underthenigkeit bittend. Ebenso in B.
2
 Zur Politik Hg. Albrechts in Preußen und seinen Bemühungen um Revision der gegen ihn verhängten Acht auf dem Regensburger Reichstag 1541 vgl. Graßmann, Preußen und Habsburg, S. 100–109 und S. 204–209, außerdem Herrmann, Der Deutsche Orden, S. 126–129. Zu seinen Beziehungen zu Polen, Kaiser und Reich vgl. Hubatsch, Albrecht von Brandenburg-Ansbach, S. 218–262.
h
–h In A marg. nachgetr.
3
 Vgl. die Eingabe des Deutschmeisters Walther von Cronberg an den Kaiser, Regensburg, 1541 Juni 11, Wien HHStA, RK Kleinere Reichsstände 393 Deutscher Orden, fol. 33r–34v (Kop.); AV fol. 34v: Dieweil der lantgrave verriten, kan man itzt nichts handlen. Actum in consilio imperiali 15. Junij anno 41: Euere ksl. Mt. tregt untzweifenlich in gutter gedechtnus, wie ich denselben des verschienen 39. jars in Hispanien geschrieben und in aller underthenigkait under anderm zu erkhennen geben, wie der hochgeborn furst H. Philips Lgf. zu Hessen etc. die hailge canonisierte furstin und von Ungern geborne konigin, so uber 300 jar zu Marpurg in meins ordens kirchen gelegen, aus irem sarg und zuhanden genommen, und euere ksl. Mt. am 14. Octobris demselben aus Madrit geschrieben, das ich auch euere ksl. Mt. durch mein botschaft zu irer ankhunft in dero nidern erblanden hab lassen eroffnen, das ich solch euerer ksl. Mt. schreiben aus ratt und gutbedunckhen der röm. kgl. Mt., meins allergnedigsten herrn, bis der zeit hett verhalten und dieselben umb verrern beschaidt thun bitten und das ich damals dero und ander meins ordens obliegenden sachen halben auf jungst gehalten reichsversamblungtag zu Hagenaw gewießen, welcher von mir gehorsamblich besucht, und, als der endt die sach nit geortert, das ich den nechsten widermals zu euerer ksl. Mt. mein potschaft abgefertigt und hieher beschaiden und ich nun bißanheer uff erorterung der religion gewartet, auch verhofft, das alle churfursten und fursten solten bis zu ende alhie verplieben sein, so langt mich doch mee dann in ein weg an, das gedachter herr landgraff sich in wenig tagen werd erheben und hinwegziehen. Dieweil ich dann acht, solche sach welle mit seyner L. person gehandelt sein, damit ich nun seumsal und unfleis zu meines ordens beschwerd und nachtail nit beschuldigt werde, so habe euerer ksl. Mt. in aller underthenigster demutigkait ich alles obangetzogen nit unerinnert und unangemanet zu lassen gewist und bittent, solchs mit allen gnaden antzunemen und mich und mein orden zum besten bevolhen zu haben. Datum Regensburg am ailften Junij anno 41.
4
 Danach fehlt in der Vorlage die Negation.
1
 Vgl. Hg. Albrecht von Preußen an Mgf. Georg von Brandenburg, Königsberg, 1541 Juni 15, Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, Ostpreuß. Fol. 79, pag. 774–781 (Kop.): Mgf. Georgs Schreiben vom 30. April 1541 [Anm. 2 zu Nr. 310]. Dankt für seine Bereitschaft, zusammen mit anderen Reichsständen seine Interessen auf dem Reichstag zu fördern. Mitleid wegen seiner Krankheit. Das verner euer L. nichts liebers gesehen, dan das wir uff uberschigkte röm. ksl. Mt. vergleittung selbst und in aigener person umb viellerlei ursachen und nutzes willen, in euerer L. schreiben weitleiffigk und nach notturft ausgestrichen, erschienen gewest wheren, mogen uns euer L. in warheyt gleuben, das wir solchs hertzlich gerne und mit allem willen gethan. Es hat uns aber, hindter kgl. Mt. zu Polan, unsers gnedigen herrn und freuntlichen, lieben ohaims, vorwissen solchs zu thun, keinesweges gepuren wollen, dann uns ire kgl. Mt., als wir derselben solche kaiserliche vorgleitung angekundigt und copien uberschigkt, uns darauf von unsern landen und leutten hirauszubegeben, mit koniglichen gnaden widderrathen, in bedacht, das itzt berurth gleith nicht dermassen, das wir sampt den unsern genugsam vorsicherth, gestelt gewesen, dan uns ein bestimpte, ausdruckliche zeyt der tag angesetzt, desgleichen die clausel, das wir sampt den unsern im aus- und eintziehen genugsam vorsicherth sein solten, im gleith aussengelassen. Darob sichs zutragen hett koennen, das wir leibesgefhar, die uns euer L., des wir gewiß sein, nicht gonnen, villeichts hetten gewarten mussen. Wollen uns demnach versehen, das diese angetzeigten ursachen bey euerer L. stadt und dieselb uns, darumb wir auch freuntlichen bitten, unsers nith-erscheinens halben entschuldigt haben, nichtsminder bey ksl. Mt. neben chur- und fursten, auch andern stenden des hl. reichs in bester maß und gestalt entschuldigen werden. Dan koenten ksl. Mt. und dem loblichen furstlichen hause Osterreich wir, wie verhoflich unsere voreltern und das gantz churfurstliche hauß Brandenburgk mit treuem vleis gethan, undertheinige, gepurliche dinstbarkeith ertzeigen, wollen wir uns in allem christlichem, erheblichem und moglichem gutwillig finden lassen, gar nicht zveiffelnde, euer L. werden irem vilfeltigen bruderlichen erbitten treulich nachsetzen und ir unsere sachen, dieweil sie euer L. mit anghen, bruderlichen bevolhen sein lassen, auch mit vleissiger forderung daran sein, damit solche vormittelst gotlicher gnadenreichen hilf und unserer herren und freundt verfurdern zue guther enthschaft gereichen mocht. Projekt einer Heirat einer Tochter Mgf. Georgs mit Hg. Johann von Holstein. Datum Konnigspergk ut supra. Zu den Einwänden des polnischen Königs gegen das Geleit vgl. Anm. 1 zu Nr. 308.
2
 Vgl. [Christoph von Kreytzen] an [Hg. Albrecht von Preußen], [Regensburg], o. Datum, Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, HBA H (Kasten 772), unfol. (Ausf.?, Fragm.) Mgf. Georg von Brandenburg hat mit der ungarischen Gesandtschaft mit namen Franckepanibus, ein bischoff, und der ander Bothganniferentz gesprochen. Frankopan hat dabei gesagt, er halte Hg. Albrecht von Preußen für den besten Heerführer gegen die Türken. Er gedenke auch, den Herzog für das Amt des Obristen vorzuschlagen. Er habe auch Mgf. Georg, der die ungarischen Verhältnisse gut kennt, für das Amt eines Kriegsrates am kgl. Hof vorgeschlagen. Mgf. Georg hat sich daraufhin bereit erklärt, Hg. Albrecht, falls dieser Interesse am Amt des Obristen habe, am kgl. Hof persönlich nachhaltig zu unterstützen. Mgf. Georg meint, Hg. Albrecht sollte, da ihm allenthalben die beste Befähigung dazu zugesprochen wird, das Amt nicht ausschlagen. Dies würde dem Haus Brandenburg zu großem Ruhm und seinen eigenen Landen zu Sicherheit und Wohlfahrt gereichen. Wenn er dagegen ablehne, würden ihn und seine Verwandten Schimpf und Verachtung treffen. Die Überlegungen über die Besetzung des Obristenamtes ergaben, das Hessen zu wildt, Braunschweig khein gluck sol haben, die pfaltzgraffen des leibs, verstandts und geschickligkheit nicht sein, Kf. von Brandenburg aber, als der es vileicht gerne thette und wehre, auch den rhum und ehre vor andern sich selbst lieber gonte, wurdt von seyner gemael nicht kommen konnen etc., wiewol ehr der dinge [auch] so gar erfaren nicht where. Hg. Albrecht von Preußen hält man für den tüchtigsten Kandidaten. Er hat dazu gesagt, dass er die Meinung Hg. Albrechts in diesem Punkt nicht kenne, allerdings wisse, dass er gerne dem Kaiser einen Gefallen tun wolle. Es gelangt auch an mich, wie der polnische gesante sich vast pocherlich und trutzig in seinen werbungen mit worten und geberden erzeigen und vornemen lassen sol, sonderlich den puncten (was gegen euere fstl. Gn. furgenomen, geschee seinem herren etc.) belangendt, das auch Kf. zu Brandenborg sagt, ehr hab seine tage keinen trutzigern gesandten gehort, darob auch ksl. Mt. kein groß gefallen haben soll etc. Ob nu solchs der sachen hoch zutreglich, khann ich nicht ermessen, doch wil des endes gewart sein und [...?], das ehr vileicht ein kurze antwort erlangen werde.
3
 Vgl. auch Hg. Albrecht von Preußen an Stefan Hopfensteiner, Königsberg, 1541 Juni 15, Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, Ostpreuß. Fol. 8, pag. 168–170 (Kop.): Eingang seines Schreibens vom 2. Mai aus Regensburg. Bitte, ihm auch weiterhin über die dortigen Verhandlungen zu berichten, sunderlich was die strittigen religion- und glaubenssachen belanget, dornoch uns hertzlichen vorlangeth. Dankt für seine Bereitschaft, sein Diensterbieten der Kgn. Maria mitzuteilen. Da auf jetzigem Reichstag auch seine Sache verhandelt werden soll, bittet er ihn, seinen Gesandten Christoph von Kreytzen nach Kräften mit seinem Rat zu unterstützen und sich bei Kgn. Maria für ihn zu verwenden, sie auch zu bitten, ihm öfter zu schreiben, damit er ihre Gunst spürt und weiß, dass sie ihn nicht vergisst. Da die Kgn. nun lange nicht mehr geschrieben hat, fürchtet er, dass sich ihre Einstellung ihm gegenüber geändert hat. Hat Kreytzen angewiesen, ihm zu antzeigung unsers genedigen willens und einem gedechtnisein Paternoster aus Bernstein zu überreichen. Datum Konigsperk ut supra.
1
  Kg. Ferdinand kam am 21. Juni 1541 in Regensburg an. Der Terminus ante quem ergibt sich aus Christoph von Kreytzen an Hg. Albrecht von Preußen, Regensburg, 1541 Juli 2/3, vgl. Anm. 2 zu Nr. 321.
2
 Die Rede ist in dt. Übersetzung überliefert Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, HBA H (Kasten 774), unfol. (Kop., dt. Übersetzung, Fragm.) und Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, HBA H (Kasten 775), unfol. (Kop., dt. Übersetzung, Fragm.).
3
 Vgl. Kg. Ferdinand an Kg. Sigismund von Polen, o. Datum, Breslau Bibl. Ossol., Ms. II/179, fol. 190v–191v (Kop.): Ist im Sinne des Vortrags des kgl.-polnischen Gesandten bei Karl V. vorstellig geworden. Der Kaiser hat ihm durch seinen Vizekanzler mitteilen lassen, er beabsichtige, aus Rücksicht auf die engen Beziehungen Ferdinands zum polnischen König und unter dem Eindruck der Intervention Ferdinands die Exekution der Acht gegen Hg. Albrecht von Preußen für ein Jahr zu suspendieren und in dieser Zeit durch Kommissare, von denen er selbst zwei im Namen des Reiches benennen wolle und zwei der polnische König als Vertreter seines Königreiches delegieren solle, eine friedliche Lösung des Problems suchen zu lassen. Vgl. auch Kg. Ferdinand an Karl V., Wien, 1541 April 19, Nürnberg StA, Ansbacher RTA 19, fol. 199r–200r (Kop.): Werbung des zum Regensburger Reichstag abgefertigten Gesandten des polnischen Königs bei ihm in der preußischen Frage. Plädoyer für entgegenkommende Behandlung der polnischen Initiative aus Rücksicht auf ihre politischen Interessen und die dynastischen Beziehungen zum polnischen Königshaus. Datum Viennae die 19. mensis Aprilis anno 1541. Zur Haltung Kg. Ferdinands in der preußischen Frage im Februar 1541 vgl. Sigmund von Herberstein an Hg. Albrecht von Preußen, Wien, 1541 Februar 19, Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, HBA A 1 (Kasten 5), unfol. (Ausf.): Albrechts Bitte, sich in der Frage der Acht zu seinen Gunsten zu verwenden. Hat durch Mittelspersonen beim König sondieren lassen. Der König will sich in dieser Sache von sich aus auf nichts einlassen und verweist an den Kaiser. Man solle mit dem Kaiser auf dem Reichstag darüber verhandeln. Albrecht wird seine Sache auf dem Reichstag sicher von seinen Verwandten vertreten lassen. Er selbst wird wohl kaum zum Reichstag kommen wegen seiner Dienstpflichten. Kg. Ferdinand wird nächste Woche von Neustadt hierher nach Wien aufbrechen, um dann nach Regensburg zu ziehen. Der Kaiser soll jetzt in der Nähe von Nürnberg sein. Vgl. dazu die Antwort Hg. Albrechts, Königsberg, 1541 April 13, Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, Ostpreuß. Fol. 10, fol. 86r–87r (Kop.): Entwicklung in Ungarn. [...]. Dankt für Herbersteins Bemühungen um die Aufhebung der Acht. Da die Sache jetzt in der Hand des Kaisers liegt, hofft er, dass sie mit der Förderung Kg. Ferdinands zum gewünschten Ende gebracht werden kann. Ir wollet aber nichtsdestweniger vor euer personn sampt euren hern und freunden, die ir dem handel fur nutzlich achtet, disfals unser bestes furdern helfen. [...]. Datum Konigspergk ut supra.
1
 Die chiffrierten, v. a. Hd. interlinear dechiffrierten Stellen sind in spitze Klammern gesetzt. Einige Stellen sind verderbt. Sie werden, wo dies möglich ist, im Regest überbrückt.
a
–a Nachgetr.
2
 Vgl. Anm. 5 zu Nr. 756.
b
–b Nachgetr.
c
–c Nachgetr.
d
–d Nachgetr.
e
–e Nachgetr.
3
 Zu den voraufgehenden Wochen vgl. Christoph von Kreytzen an Hg. Albrecht von Preußen, Regensburg, 1541 Juni 11/13 [Nr. 737].
1
 Die chiffrierten Stellen sind in spitze Klammern gesetzt.
a
–a Nachgetr.
b
–b Nachgetr.
c
–c Nachgetr.
2
 Vgl. Christoph von Kreytzen an Hg. Albrecht von Preußen, Regensburg, 1541 Juli 2/3, Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, HBA H (Kasten 772), unfol. (Ausf.): Eingang seines Schreibens vom 26. Mai am 30. Juni. Wird die gedruckte Rechtfertigungsschrift Hg. Heinrichs von Braunschweig, sobald er sie auftreiben kann, übersenden. Schwierigkeit bzw. Aussichtslosigkeit, Corvinus für den Dienst in Preußen zu gewinnen. Empfehlung, durch Studienstipendien Kandidaten für den künftigen Dienst anzuwerben. Beilagen zur Information über die Beschlussfassung der Reichsstände zur Türkenhilfe. Nun ist man wider der religion halben im werckh und verhofflich, weil leider jhe sonst noch kheine vorgleichung folgen wil und die stende die turckenhilf mit maß und condition des friedens und rechtens bewilligt, es solle damit numehr auch zum ende gehandelt werden. Wird die von ihm zwischenzeitlich gesammelten Akten zu den Reichstagsverhandlungen später senden. Die röm. kgl. Mt. uf des polnischen gesanten sollicitiren hat sich zu aller furderung in eurer fstl. Gn. sachen hochlich erbotten, so wirdt seine Mt. durch meine gnedigen herrn, die marggrafen, semptlich auch ersucht und umb antwort bei ksl. Mt. angeregt werden etc. Hieneben kann ich euren fstl. Gn. in underthenigkeit nicht bergen, das dieser tage rede ergangen, wie der jung her willens sein sol, alhie die lehen zu empfahen etc. Daruf ich undertheniglich gewogen gewest, eurer fstl. Gn. bevelchs dieser belehnung halben und damit dieselb auch mit angezogen oder die fahnen von irentwegen mitte angegriffen mochten werden, gehorsamlichen [nach]zukommen, derwegen auch verursacht, mit Eustachio von Schlieben underredung zu haben, wie ich dan mich nicht allein seins raths, sonder auch inhalts eurer fstl. Gn. bevelchs, neben mir den handel vorzustellen helfen, begert. Es wirdt aber von ime gantz widderraten und furs erste angezeigt, eure fstl. Gn. sein darzu wenig befugt, zudem, das es wider die altveterlichen und veterlichen vortrege, auch der underthanen eyde und phlicht etc. where. Furs ander wurdt es bei eurer fstl. Gn. vettern und bruder die vorbitterung machen, weil dieselben sich alhie eurer fstl. Gn. halben so freuntlich und gutmeinlich angenomen und ire sachen gerne furdern wolten, das derselben guthertzigkheit und getreue wolmeynung in alle vorhinderung mochte gewendet und der handel zu höherm nachteil stutzig werd, zum dritten eurer fstl. Gn. widerwertigen, als die bißher die freuntliche zusetzung eurer fstl. Gn. vettern, freunde und bruder und, das sich dieselben eurer fstl. Gn. so tapfer annemen, ungerne vernomen, so die nu das kegenspil, unwillen und zwispalt vormercken solten, den trost, frolockung, gedancken und ursachen geben und einreumen, wie sie iren willen und practiken dest ehr und mehr, dan sonst wol vorpliebe, wider euren fstl. Gn. vortsetzen konten und mochten, mit vernerm anzeigen, wo die lehenentphahung von gedachtem jungen herren uff eurer fstl. Gn. oder von euren fstl. Gn. wegen gleich protestirt, das der churfurst, dagegen widerumb zu protestiren, nicht underlassen und also nichts anders dan zanck und unfreuntliche gemuther daraus erfolgen wurde. Ehr wuste auch euren fstl. Gn. in diesem fhalle, ab ehr sich des wol schuldig erkente, ebensowenig, als wen ime ethwas von dem churfursten wider eure fstl. Gn. auferlegt, zu dienen, wolte ime auch nicht gezyemen, ja wust auch bei seinen phlichten nicht zu sagen, wie eure fstl. Gn. wol darzu kommen mochten etc. Nachmals aber, wie diß furnemen des jungen hern an den churfursten gelangt, hat sein kfl. Gn. den jungen hern beschickt und, seinen willen, wes daran oder nicht, bericht zu werden, begert. Daruf der junge herre vormelden lassen, ehr wuste wol, wes disfals die altveterlichen und veterlichen vortrege in sich hielten und vermochten, darwider ehr zu handeln nicht gesinne, und verw[undert] ine nicht wenig, wher doch solchs von ime ausgusse und wher so vil daran, als das man ime auflegte, ehr neme gelt vom pawst wider die evangelischen etc. Wiewol ich nu, so die lehenempfahung vorgienge, in anmerkung oben erzeleter des von Schlieben einwurfe, bedencken und widerraten gantz irrig und bekhommert, wes darinne zu thun oder zu lassen, aber nichtsdestweniger bedacht gewesen, wann itzundt so schleunig und ehe die belehenung geschee, eurer fstl. Gn. sachen vorricht oder von ksl. Mt. ein entliche antwort erlangt mocht werden, alsdann uff die wege vormittelst der vorstendigen rathe etc. zu gedencken, wie in dieser sachen euren fstl. Gn. zum besten zu gebaren. Weil aber des jungen herrn gemueth dahin, wie oben vormerckt, gericht, weiß ich dismals auch nichts dobei zu thun, sonder muß es an im selbst beruhen lassen etc. [...]. Regensburgk, den 2. Julij anno etc. im 41.[Beilage:] Extrakt der Akten zu den Verhandlungen und zur Beschlussfassung über die Türkenhilfe.
d
–d Nachgetr.
3
 Vgl. die Erklärung Hg. Wilhelms von Bayern, Regensburg, 1541 Juli 5, Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, HBA H (Kasten 774), unfol. (Kop.): Antwort Hg. Wilhelms von Peirenn uff mein mundtlich anbringen inhalts der schriftlichen entschuldigung meins gnedigsten hern, des Hg. in Preussenns, das wortlein ‚ziemlich‘ betreffend, actum 5. Julij 1541. Seine fstl. Gn. hette, wes ich ires feuntlichen, lieben schwagers und brudern halben, Mgf. Albrechten etc. angebracht, angehort und thet sich daraus erstlich des freuntlichen zuentbietens ganz freuntlichen bedancken. Und wher nicht onn, es wher iren fstl. Gn. ethwas zu gemuethe gangen. Seine fstl. Gn. wusten sich zu erinnern, wes dieselb mir, genantem irem bruder und schwager, Mgf. Albrecht, zu schreiben, auferlegt. Aber weil ir fstl. Gn. itzund horeten, das es von irem lieben schwager und bruder nicht fursezlich oder böß gemeint, wie dan seine fstl. Gn. wol denken khann, das bißweilen ein solch oder dergleichen wortlein durch die schreiber ungefherlich mog gesetzt und auch im uberlesen nicht groß acht doruf khann gegeben werden, so wher seine fstl. Gn. an der entschuldigung seines lieben schwagers und brudern wol zufrieden und solte sich zu seinen fstl. Gn. nichts anders vorsehen, dann wie sich seine fstl. Gn. vormals erboten, wo ires schwagers und brudern sach vorfallen wurde, das sich seine fstl. Gn. dorinne als der freundt und bruder erzeigen und zu erhaltung oder erlangung eines gnedigen kaisers mit allem vleisse vorhelfen wolte, ja wes auch seine fstl. Gn. neben dem in anderm bemeltem irem schwager und bruder dienen khonte, das wher seine fstl. Gn. zu thun urbutig. Der portugaloser halben neme seine fstl. Gn. abermals dye freuntliche anzeigung und erbietlichen, geneigten willen zu danck an. Die wolte auch mit iren kaufleuten zu Nurenberg sich desfals bereden und, ehe seine fstl. Gn. von hie zügen, mich beschicken und ires gemuets meynung daruff vormelden und anzeigen.
e
–e Nachgetr.
4
 Vgl. Mgf. Georg von Brandenburg an Hg. Albrecht von Preußen, Regensburg, 1541 Juli 13, Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, HBA A 3 (Kasten 143), unfol. (Ausf., eighd.): Gute Wünsche. Hofft auf einen guten Ausgang in der Religionssache. Namen der vom Kaiser berufenen Kolloquenten, denen man ein beuch furgeben, deas [sic!] ir Mt. liberum konkordiae nendt. Die Kolloquenten haben sich in einigen Artikeln geeinigt. Der Kaiser hat dazu aufgefordert, das Buch anzunehmen. Die babsteissen haben sich über das Buch erregt, seine Annahme verweigert und es dem Kaiser wieder zugestellt mit der Anregung, mit dem päpstlichen Legaten weiter darüber zu verhandeln. Einige haben dem Papst geschrieben, der Legat mache zu viele Zugeständnisse. Daraufhin hat der Papst den Legaten angewiesen, sich auf weitere Verhandlungen nicht einzulassen. Die evangelischen Stände haben die verglichenen Artikel angenommen und das Buch nicht verworfen. Sie haben dem Kaiser eine schriftliche Stellungnahme eingereicht. Das weitere Vorgehen steht beim Kaiser. Den evangelischen Ständen hat der Kaiser einen Frieden zugesagt, über den noch verhandelt wird. Der Kaiser will in 14 Tagen nach Neapel, das von den Türken bedroht wird, aufbrechen. Für den Kaiser [sic!] ist eine eilende Türkenhilfe in Höhe des halben Romzuges beschlossen. Sein Vetter [Mgf. Albrecht Alkibiades] hat sich seltsam verhalten. Aber in dieser Woche wird die Teilung vollzogen und das Los geworfen. Verhandlungen über die schlesischen Güter. Hofft auf einen guten Ausgang in der Sache Hg. Albrechts, in der sich Kaiser und König gnädig erbieten. Deateum [sic!] Regenspergk, Mitwoch am dagk Margerarette [sic!] anno 41.
5
 Vgl. Philipp Melanchthon an Hg. Albrecht von Preußen, Regensburg, 1541 Juli 13, Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, HBA A 4 (Kasten 206), unfol. (Ausf., eighd.), MBW.T 10, Nr. 2753, S. 392–393: Was sich im colloquio zugetragen bis zu end desselbigen, haben eure fstl. Gn. aus meinen vorigen schriften vernomen. Ernach hat der keiser den fursten beides teyls und allen reichßstenden das buch und unsere gegenartikel zugestalt, davon zu radtschlagen, ob sie das buch annemen wolden. Alß hat Hg. Wilelm [sic!] von Bairn ein heftige, hessische schrifte lesen lassen und das buch verworfen. Unser teil hat ein glimpfliche antwort geben, dorin angezeigt, das wirs bey unsern gegenartikeln bleiben liessen etc. Die copien will ich mit der zeit euren fstl. Gn. auch zusenden. Damit aber die handlung durch den gegenteil höflich und subtil abgeschlagen wurde, haben die grossen herrn ein subornirte person, wie man in commoedien thut, angericht, den Kard. Contarenum, der gostern dise antwort dem keiser zugestellet, das sie an die stend gelangen sollt, nemlich dweil die protestanten in etlichen stuken nit gleich halden mit der gemeinen kirchen, so sollt man hie nit weiter handeln, sondern dise sachen solden uff ein generalconcilium uffgeschoben werden. Also hat hie die handlung ein end. Gott gebe mit gnaden. Der keiser wirt in 14 tagen wegzihen uff Insbruk und also furt in Italien und das konigrich Neapolis. Man redt davon, als werde ehr auch nit lang in Italia verharren. Jetzund sind die reichsstende in der deliberation vom abschied. Gott gebe, das es ein fridlicher abschied sey, wie noch zu hoffen, denn der keiser hat selb furgeschlagen, der noribergisch anstand soll kreftig bleiben. Doch wirt hie von der declaration, die process im camergericht belangend, disputirt. Gott bewar eure fstl. Gn. alle zeit. Datum die 13. Iulij zu Regensburg.  – Vgl. auch die Antwort Hg. Albrechts von Preußen auf Melanchthons Bericht über die Regensburger Religionsverhandlungen vom 24. Mai 1541, Königsberg, 1541 Juli 17, Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, Ostpreuß. Fol. 29, pag. 96–97 (Kop.), MBW.T 10, Nr. 2704/2705, S. 209–213 und Nr. 2762, S. 418. Auch Christoph Jonas informierte mit Schreiben vom 24. Juni 1541 und 1. Juli 1541 aus Regensburg den Herzog über die Regensburger Religionsverhandlungen, vgl. Hg. Albrecht von Preußen an Christoph Jonas, Königsberg, 1541 Juli 16, ebd. pag. 97–99 (Kop.).
1
 Vgl. das ksl. Geleit für Hg. Albrecht von Preußen, 1541 März 4, Wien HHStA, Staatenabt. Brandenburgica 1b, fol. 162r–163v (Konz.), vgl. Anm. 1 zu Nr. 308.
a
 In D danach: geschrieben und.
2
 Nach den Angaben Christophs von Kreytzen hatte der Kaiser etwa 14 Tage vor seiner Abreise, also etwa Mitte Juli den Reichsständen die Unterlagen zur preußischen Frage zustellen lassen und sie zur Stellungnahme aufgefordert. Der ständische Ausschuss übergab dann die einschlägigen Akten an Cronberg mit der Aufforderung zur Stellungnahme, die wohl mit dem unten unter II wiedergegebenen Text vorliegt. Vgl. den Bericht Christophs von Kreytzen über seine letzten Aktivitäten in Regensburg und nach Ende des Reichstags, o. Ort, o. Datum [1541 nach Juli 28] [Nr. 327].
b
 In D danach: nit.
c
–c Ergänzt nach B.
d
 In D danch: daß.
e
 In B: Cicilien.
a
 Ergänzt nach B.
b
–b In B marg. nachgetr.
c
–c In B marg. nachgetr.
d
–d In B marg. nachgetr.
1
 Offensichtliche, sinnentstellende Verschreibungen bzw. Auslassungen in A wurden stillschweigend aus B korrigiert. Inhaltlich nicht relevante Varianten wurden im textkritischen Apparat nicht berücksichtigt. Beide Überlieferungen sind in gleichem Grade fehlerhaft. Es blieb deshalb bei A als Druckvorlage.
2
 Vgl. die Erklärung des Reichsvizekanzlers Naves, Anm. 1 zu Nr. 315und die Eingabe des Gesandten des polnischen Königs an den Kaiser, Nr. 316.
a
–a In C: dero billich nit stattgegeben werden soll.
b
 In B und C danach: und meinthalben und weitters antzeigen one nott gewest.
c
 In B und C danach: weitleuffigs.
d
 In B und C danach: zuvorderst an dienstlichen orten und enden.
e
 In C danach: zu Poln.
f
 Fehlt in C.
g
 In B und C danach: und Preussen von seinen vorfarn auch empfangen worden.
h
 In B und C danach: uff dem reichstag.
i
 In B und C: erstgemelten.
j
–j In B und C: zu versuchen, in craft des bethaydigten compromiß die irrungen, zwischen der cron Poln und meinem orden schwebendt, außzufuren.
k
 In B und C danach: allen menschlichen moglichen vleiß antzukeren und.
l
 In B und C danach: und uff sein emsig anhalten und, damit er sich einicher verlassung nit zu beclagen und, ob er, wie gescheen, handlen wurde, wiewol sie eins solchen gewarnet, wie itzt unterstanden, sich zu beschonen hett.
m
 In B und C danach: und, wie listiglich ußgeben, zum vertrag und handeln friden.
n
–n In B und C: es solt von den dingen meinem orden zum besten sein gehandelt.
o
–o In B und C: das auch der frid nit anderst hett mogen erhalten werden und zudem das es euerer ksl. Mt. und etlicher anderer, so es zu thun hetten, gutter will werhe, hinderkommen.
p
 In B und C danach: eigennutzig.
q
 In B und C danach: und meins und des maisters von Leifflandts vorfar und ir jedes gebietiger.
r
 In B und C danach: bei koniglicher Wd. zu Polnn.
s
 In B und C danach: Es mag auch nit dargethan werden, das mein orden je Poln, wider die unglaubigen zu streitten, hinderung bewießen, sonder als weilundt H. Hanß von Treffen, hochmeister seliger, der cron Poln zuguth mit etlich hundert pferden wider sie getzogen, das er und die seinen gantz geverlich und geschwindiglich sein gebraucht, gehalten und wider sie gehandelt worden, und wissendt, in was gefar auch der jungst abgestorben maister zu Leifflandt durch polnische vertrostung gegen dem Muscauiter vor jaren gestelt und verloißen wurden ist. Soviel nhun den antzug, das etlich hochmeister Preußen von Poln sollen haben entpfangen, anrurt, wurdt euere ksl. Mt. in obvermeltem bericht, wie es damit gestalt hat, genedigst vermercken.
t
 In B und C danach: gerurter lande.
u
–u In B und C: der doch den wenigern teyl auß den furbittenden churfursten und fursten, ob es gleich in werck getzogen, des sich doch in erwegung der gelegenheit nit zu versehen, beruren mag, und das auch alle mein bißalher geubte handlung mit irer herrn und vatter seligen und sunst etlicher anderer auß inen vorfarn und selbs aigen willen und gefallen furgenomen ist, gar nit nachzusetzen.
v
 In B danach: Geben zu Regenspurg am 24. Julij anno etc. [41].
a
 In C: ansuchen.
b
 Nach C korr. aus: uff.
c
 In C: der.
1
 Vgl. Dr. Melchior Kling an Hg. Albrecht von Preußen, Regensburg, 1541 Juli 31, Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, HBA A 4 (Kasten 206), unfol. (Ausf.): Nachdem ich von dem Kf. zu Sachsen, meynem gnedigsten herrn, alhie uffm reichstage in den außschuß verordnet und unther den sachen, so vorhanden gewesen, eurer fstl. Gn. handel, die acht betreffende, auch funden, als hab ich aus unthertheniger zuneigung zu euren fstl. Gn. denselbigen handel zu mir genummen, den gelesen, den andern verordenten im außschuß referirt und dermassen disputiret, das ich gern erhalten hette, das die acht gentzlich wehre cassiret und uffgehoben worden. Do ich aber nicht hab erhalten könden, das solche cassation directe und expresse geschehe, hab ichs neben den anderen dohin richten helfen, das es gleichwol eyne tacita cassatio wurde und im grunde ebenso vil wehre, als wann sie expresse geschehn, nemlich und also, das die ksl. Mt. mit der kgl. Wd. in Polen ethlicher untherhendeler vergleichen solt, durch welche diese sachen beygelegt wurde, und das mitlerzeit in all wege die acht suspendiret sein solt etc., welchs meynes erachtens vhast so vil ist, als wehre sie expresse cassiret, weyl diese sach durch untherhendler schwerlich wirt verglichen werden. Und bleibt gleichwol die acht nichtsdestoweniger suspendiret, solang die vergleichung nicht geschicht. Und als dieses bedencken des außschuß fur die churfursten, fursten und andere stende des reichs komen, haben sie es yhnen gefallen lassen. Es ist auch in die keyserliche cantzley ubergeben worden, allein hat es an dem gemangelt, das es ebn am ende des reichstags und im aufbruch ksl. Mt. gewesen, das yhre Mt. in die canzley in dehr eyl nichts befolen. Weyl es aber durch die stende allesampt dermassen eintrechtiglich beschlossen, so wirt es auch keynen mangel haben und werdets eure fstl. Gn. aus dehr keyserlichen cantzley wol erlangen. Wenn er ihm die Akten zur Beratung zuschickt, will er die Angelegenheit gern weiter bearbeiten. Datum Regenspurg, Sontag nach Jacobj anno etc. 41. Vgl. dazu Hg. Albrecht von Preußen an Dr. Melchior Kling, Königsberg, 1541 September 3, Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, Ostpreuß. Fol. 29, pag. 114–115 (Kop.). – Vgl. auch Kf. Joachim von Brandenburg an Hg. Albrecht von Preußen, Leipzig, 1541 [August], Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, HBA A 3 (Kasten 143), unfol. (Ausf.): Aufbruch von Regensburg am 29. Juli. Heute Ankunft in Leipzig. Verweis auf die Berichterstattung Christophs von Kreytzen über die Reichstagsverhandlungen. Soviel aber eurer L. eigen handlung betrift, haben wir dieselbig neben unserm vettern, Mgf. Georgen, und andern chur- und fursten, auch etlicher abwesenden potschaften bey ksl. und kgl. Mt. eigner person mit allem fleiß befurdern helfen. Und doe wir aus vorfallenden gescheften, solchs alltzeit eigner person zu thun, vorhindert worden, haben wir doch unserm rath und lieben getreuen Eustachio von Schlieben, solche eurer L. handlung ferner von unserntwegen zu erregen und derselbigen hierinnen neben andern getreulichen zu rathen, sonderlichen bevhelich gethan, wie wir dan auch hierinnen seinen angewanten fleiß selbst gespurt haben. Aber wie sonst uf alle reichshandlung, so dietzmals vorgenommen worden sein, kein außdruckliche, eigentliche vorgleichung oder antwort erfolgt oder gegeben, also seint auch auß eilenden, vorgefallenden [sic!] obliegen und ehehaften (derowegen die röm. ksl. Mt. vorrücken und dem reichstag sein endschaft geben mussen) eurer L. hendel verschoben und kein entlicher, fruchtbarlicher bescheid uf unser vielfaltigs anregen, daran wir es nicht haben mangeln lassen, geben worden, wie dan ehegemelter eurer L. diener Christoff von Kreitzen (der solchs mit allem fleiß sollicitirt und anregen helfen) auch dergleichen bericht und antzeigung thun wirdet. Wir wollen auch nicht unterlassen und aufs furderlichst an die röm. kgl. Mt. widerumb schreiben und uns bey derselben erkundigen, ob die röm. ksl. Mt. uf itzo vorgenommener reise nach Ispruck, vielgemelte eurer L. handlung zu expedirn, an sich behalten oder aber solche expedition ihrer Mt. bruder, dem röm. konig, hinderlassen und bevholen hab. Wird ihn über die Antwort informieren. Diensterbieten. Will auch nichts, was wir zu dieser handlung und expedition dienstlich und furderlich befinden werden, unterlassen. [...]. Datum Leiptzick, Sontags nach Valentini [sic!] anno etc. im 41. Vgl. dazu Hg. Albrecht von Preußen an Eustachius von Schlieben, Königsberg, 1541 September 3, Berlin GStAPK, Ostpreuß. Fol. 29, pag. 121–122 (Kop.): Dankt für seine Bemühungen auf dem Reichstag um die Aufhebung der Acht. Dieweil aber dasjenige, wes gemeine reichsstende in berurter handlung fur gut bedacht, ksl. Mt. eilenden aufbruchs halben nicht hat mogen expedirt werden und zu furderung dessen von obberurten unserm freundlichen, lieben vettern ein besondere schrift ahn die röm. [kgl.] Mt., auch unsers vorsehens ahn die röm. ksl. Mt. selbst und andere, wie gedachter unser cemmerer mith dir verlossen, ausgangen wirt sein, wöllen wir gar nicht zweiffelen, auf dein embsig anhalten und furgewendten vleiß solchs alles so weit voltzogen und gefurdert sein werde, domit nuhmer fruchtbar anthwort zu verhoffen. Bitte für alles Sorge zu tragen, was bei Kf. Joachim der Förderung des Handels dient. – Vgl. außerdem Hg. Albrecht in Preußen an Kf. Joachim von Brandenburg, Königsberg, 1542 Januar 6, Berlin GStAPK, I. HA Rep. 11 Nr. 23 Fasz. 3, fol. 10r–12r + 15r (Ausf.): Dank für Joachims Schreiben aus Schönebeck vom 11. Dezember 1541. Dank für seine Bemühungen. Joachim hat zweifelsohne aus seinem vor einigen Tagen an ihn abgegangenen Schreiben entnommen, was der Kg. von Polen ihm wegen der Acht mitgeteilt hat und was er darauf geantwortet hat. Dieweil wir aber in hochgedachter röm. kgl. Mt. schreiben befinden, das röm. ksl. Mt. der suspension in der acht und der furgenommenen guthlichen undterhandlung, inmassen die von churfursten, fursten und andern stenden des hl. röm. reichs auf jungst gehaltenem regenspurgischen reichstagk fur rethlich und nutzlich angesehen worden, genediglichen stadtgeben wolle, do wir nicht anderst wissen, weder das mitlerweil solcher freuntlichen untherhandlung die acht vermöge der reichsstende gemeiner beschlusse, wie sich euere L. inliegendt tzu ersehen, in alle wegen bis zu orterung der sachen suspendirt solle werden, so vermercken wir gleichwol doneben aus röm. kgl. Mt. schrieften an kgl. Mt. zu Polan etc. und keyserlich cammergericht, das die suspension der acht nicht lenger dan auf ein jhar, obwol die zeyt nicht genendt, wen solcher anstandt anghen soll, gestelt, welchs unsers erachtens röm. kgl. Mt. schreiben und der reichsstende berathschlagung, bedencken und beschlussen ethwas ungemes. Fallen uns demnach bedencken bey, ob nicht villeichts durch unsere widderwertige und boeßhertzige dahin gearbeith, das die zeit also kurtz angestelt, dan von solchem jhar ein ebene [sic!] grosse tzeit algereith verflossen, desgleichen, die commissarien in anmerckung der wichtigkeyt der sachen also furderlich zusamenzupringen, auch stadtlichen darinnen zu beschliessen, schwerfallen will, besorgen uns hirumb, wo die zeyt mit aufschiebung der acht nicht ethwas verlengert das nurt ein gefarlicher aufschub dorinnen gesucht. Bittet, sich dafür einzusetzen, dass die Suspension gemäß den Beschlüssen der Reichsstände verlängert wird, die Frist nicht auf ein Jahr, sondern bis zu endgültiger Erörterung der Sachen ausgedehnt, zum wenigsten aber die Acht vom Beginn der Kommissionshandlung an auf ein Jahr suspendiert wird. Wenn dies alles nicht zu erreichen ist, soll wenigstens dahin gehandelt werden, dass die Kommissare Vollmacht zur Verlängerung der Suspension, falls diese nötig wird, erhalten, weil die Verhandlungen in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht erfolgreich beendet werden können. [...]. Datum Konnigspergk, den 6. Januarj anno etc. im 42.
a
–a  Marg. nachgetr.
b
  Marg. nachgetr.
c
–c  Marg. nachgetr.
1
 Vgl. den Memorialzettel, Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, HBA H (Kasten 774), unfol. (Kop.), AV: Memorialzedtel, dem secretarien Obernburger ubergeben, actum Sontags, den letzten Julij 1541: Dem herren secretarien Obernburger zu gedencken. Cristoffenn von Creytzenn gen Nurenbergk zu schreiben und den brief an Sebald Hallernn daselbst zu uberschicken, ob ksl. Mt. die preusche [sic!] sachen, wie dieselbe von allen reichsstenden beschlossen und vor gut angesehen, bei sich behalden und darin ein abschied geben oder aber dasselbig röm. kgl. Mt. zu verfertigen befhelen wolle etc. Und wo ksl. Mt. dieselbe sache bei sich behielde und ein abschiedt darin geben wolt, so bittet Dr. Conrad Metzsch neben Cristoff von Creytzenn von wegen des Kf. von Branden[burg] und Hg. in Preussenn, der H. Obernburger wolt gemelten beiden hern zu gefallen bei ksl. Mt. vleiß furwenden, damit der abschiedt allergnedigist ingrossirt und gen Speyr auf die nechstkonftige reichsvorsamlunng geschickt und des Kf. von Brandenburgs rethen uberantwort mocht werden. In allwege wirdt aber gebeten, das solchs röm. kgl. Mt. heymgestelt werden mocht, damit es dest ehr vorfertigt werden [kund], dagegen dem, der solchs uberantwort, dem H. Obernburger zuzestellen, ein furstliche vorehrung gegeben und uberantwort werden soll.
2
 Gemeint ist wohl Gerhard Veltwyck.
d
–d  Marg. nachgetr.
e
–e  Korr. aus: Hiruf hette man auch dem gesandten, wie ehr uff solche abfertigung von ksl. Mt. seinen entlichen abschied genomen, auf ksl. Mt. bevelch noch.
f
–f  Marg. nachgetr.
g
–g  Korr. aus: Ungnad.
h
 Danach gestr.: wo es durch den churfursten fur gut angesehen wurde.
i
–i  Marg. nachgetr.
j
–j  Korr. aus: meinem gnedigsten herren, dem Hg. in Preussen, beschee, das seine fstl. Gn. sampt dem jungen herren zugleich in die regirung treten.
k
–k  Korr. aus: eueren fstl. Gn.
l
–l  Marg. nachgetr.
m
–m  Korr. aus: der lande.
n
–n  Marg. nachgetr., nachdem hinter herr das Wort selbst gestr.
o
–o  Korr. aus: Aber uff.
p
–p  Marg. nachgetr.
1
 Vgl. auch Kg. Ferdinand an das Reichskammergericht, Linz, 1541 Oktober 17, Berlin GStAPK, I. HA Rep. 11 Nr. 268–270 Deutschmeister Fasz. 6, fol. 7r–7v (Kop.): Antrag des Kg. von Polen durch seinen Gesandten auf dem Regensburger Reichstag an den Kaiser auf Aufhebung der Acht gegen Hg. Albrecht in Preußen. Rat der Reichsstände, die Acht gegen Preußen auf ein Jahr zu suspendieren und in der Zwischenzeit durch Unterhändler – jede Seite soll zwei Unterhändler stellen – zwischen dem Kaiser im Namen des Reiches und dem Kg. von Polen über das Herzogtum Preußen verhandeln zu lassen, um eine Einigung herbeizuführen. Daraufhin hat der Kaiser ihm durch den Vizekanzler Johann Naves mitteilen lassen, dass er die vorgeschlagene Suspension der Acht und die Unterhandlung zu bewilligen gedenke. Der Kaiser hat ihn zugleich beauftragt, dem Kammergericht darüber Mitteilung zu machen. Befiehlt ihnen deshalb im Namen des Kaisers, für die genannte Zeit die Acht gegen Preußen zu suspendieren. Vgl. außerdem Kg. Ferdinand an Kg. Sigismund von Polen, Linz, 1541 Oktober 22, ebd., fol. 5r–6r (Kop.): Mehrfaches Drängen des Kg. von Polen bei Ferdinand auf Suspension der Acht gegen Preußen, zunächst schriftlich, dann durch einen Gesandten. Persönliche Bemühungen Ferdinands in Regensburg um Suspension der preußischen Acht. Suspension der Acht gegen Preußen durch den Kaiser auf ein Jahr. In der Zwischenzeit wünscht der Kaiser die Angelegenheit durch vier Kommissare, von denen zwei er selbst, zwei der Kg. von Polen ernennen soll, verhandeln zu lassen. Das Kammergericht wird von ihm, Ferdinand, über die Suspension unterrichtet. So ist nur noch nötig, dass der Kg. von Polen seine Kommissare benennt und dies mitteilt, damit dies auch von ksl. Seite geschehen kann. Am 21. November informierte Kg. Ferdinand Kf. Joachim von Brandenburg, der ihn durch zwei Schreiben an die Regensburger Verhandlungen über die preußische Acht erinnert hatte, über die ihm von Reichsvizekanzler Johann Naves mitgeteilte Zustimmung des Kaisers zur Suspension der Acht und über seine obigen Schreiben an das Reichskammergericht und den Kg. von Polen, vgl. Kg. Ferdinand an Kf. Joachim von Brandenburg, Linz, 1541 November 21, ebd., fol. 4r–4v (Kop.).
1
 Vgl. Kredenz des Kammerrichters Gf. Wilhelm Werner von Zimmern und der Beisitzer des Kammergerichts für Dr. Andreas von Könneritz und Dr. Jakob Jonas zu Verhandlungen mit dem Kaiser, Speyer, 1541 Februar 21, Wien HHStA, RK Kammergerichtsvisitationsakten 317, unfol. (Ausf.): Kammerrichter Gf. Wilhelm Werner von Zimmern und die Beisitzer am Kammergericht beglaubigen Dr. Andreas von Könneritz und Dr. Jakob Jonas, beide Kammergerichtsbeisitzer, dem ksl. Befehl entsprechend zu Verhandlungen mit dem Kaiser in Regensburg über die Bezahlung ihrer rückständigen Besoldung, auch über die künftige Unterhaltung des Kammergerichts und andere Anliegen und Angelegenheiten des Gerichts. Datum Speir am 21. Februarij anno etc. 41.
2
 Vgl. die Zusammenfassung der Supplikation des Kammergerichts und das Gutachten des Supplikationsausschusses, Regensburg, o. Datum, Wien HHStA, RK RTA 7, unfol. (Kop.); ÜS: Supplicatio des camergerichts: Des kayserlichen camergerichts verordenter beysitzer supplicirt an ksl. Mt. clagent, wie ir Mt. cammergericht und desselben personen mit allerhand schmach und trauung von etlich stenden, besonder von den protestirenden angegriffen und in die leuth getragen wurden, wie solchs auß irem der protestirenden wieder gemelt camergericht außschreiben und sondere recusationes khunt und offenbar wehr. Dieweil dan solchs verunglimpfen zuforderst ksl. Mt., dem hl. reich, ir Mt. jurisdiction und reputation zum hochsten nachtheilig, dardurch geschwecht, verletzt und geschmelert wurd, kunten beysitzer nit umbgehn, ksl. Mt. nachmals zu bitten, sie geruchten, sich solcher handlung mit ernst anzunemen, damit meniglich cammergerichts und beysitzer unschuld und irer Mt. mißfallen daruber spuren moge, auch gnedigst verschaffen, das sie ongeschmecht hinfuran irer empter der gebur ruiglich und ongeirret außwarten kunten, das auch ir Mt. sampt Kff., Ff. und stenden ein sonderlich penalconstitution uff diesem reichstag in reich außgehen lissen und derselben execution halber irer ksl. Mt. fiscal bevelch thetten, wolten beisitzer dargegen iderman des rechtens sein. Zum andern zeigt beisitzer an, das durch mangel der execution, so uff außgangem proceß am camergericht folgen solte, ksl. Mt. jurisdiction in hohe verachtung komme und das darauß aller ungehorsam entsten mochte. Daruff ist an ksl. Mt. der beysitzer demutig bit, ir Mt. wolle hierin ansehung thun, damit verhinderung der execution abgeschafft werde. Darneben ist ksl. Mt. hochstem gericht nit ein geringe beschwerung an der ungewissen, verzuglichen bezalung der personen, zum cammergericht geordnet, gelegen. Zudem wurd aus gewisser und wircklicher underhaltung des camergerichts vil guts und nutzes volgen. Derwegen wer an ir ksl. Mt. underthenigst bit, sie wolle gewisse verordenung und bestendige bezalung verschaffen. Das umb ir Mt. wolt das camergericht underthenigst, gehorsamlich verdiennen. Auschuß: Dieweil ksl. Mt., auch Kff., Ff. und stend in a[r]beit sten und berait im werck ist, der hochsten notturft nach die schmech, ehr und glimpf verletzende bucher und deren abdruck abzuschaffen und zu verbietten, desgleichen, execution im hl. reich und dem camergericht sein stracken lauf zu verschaffen, auch das camergericht hinfuran zu underhalten und zu besolden, willig, bedenck der außschuß, die hern beysitzer werden von ksl. Mt., Kff., Ff. und stenden uff ir beger gnedig antwort vernemen. – Vgl. auch Kammerrichter Gf. Johann von Montfort in Vertretung des Kammergerichtspersonals an Karl V., Speyer, 1541 Juni 13, Wien HHStA, RK Kammergerichtsvisitationsakten 317, unfol.: Auf den Befehl hin, den der Kaiser jüngst hier zu Speyer auf ihr Ansuchen um Zahlung ihrer ausständigen Besoldung erlassen hat, haben sie ihre Gesandten zum Reichstag nach Regensburg abgefertigt, um dort weiter um Auszahlung ihrer Besoldung anzuhalten. Haben jetzt von ihren Gesandten die schriftliche Mitteilung erhalten, dass sie damit immer noch hingehalten werden. Weil sich die Ausstände stetig mehren, sich jetzt schon auf sieben Quartalgehälter belaufen – eine Aufstellung der ordentlichen Besoldungen für dieses 7. Quartal legen sie bei [vgl. ebd.] – , auch weil sie ihr Amt stets pflichtbewusst verwaltet haben und sie gegenüber ihren Gläubigern in merkliche Schwierigkeiten geraten und weil sie außerstande sind, ohne Bezahlung weiter Dienst zu tun, bitten sie den Kaiser, die Auszahlung ihrer rückständigen Besoldung umgehend anzuordnen. Vgl. auch die scharfe Zurückweisung der erneuten Beschwerden der Kammergerichtsbeisitzer wegen ihrer ausstehenden Besoldung durch Karl V., Karl V. an [den Verweser des Kammerrichteramtes, Gf. Wilhelm Werner von Zimmern], Genua, 1541 September 9, Wien HHStA, RK Kammergerichtsvisitationsakten 317, unfol. (Reinkonz.) und die sonstigen ebd. überlieferten Akten zum Problem der rückständigen Kammergerichtsbesoldung aus den Jahren 1535, 1540 und 1542.
1
 Vgl. auch die inhaltlich übereinstimmende Instruktion des Kammerrichters und der Beisitzer für Dr. Andreas von Könneritz zu Verhandlungen mit dem Kaiser über das Syndikat, o. Ort, 1541 Juli 13, Wien HHStA, RK Kammergerichtsvisitationsakten 317, unfol.
2
 Klage gegen eine Gerichtsinstanz wegen eines vermeintlich ungerechtfertigten Urteils. Vgl. HRG Bd. 5 Sp. 100–101.
3
 Vgl. die der Zusammenfassung der Supplikation angefügte Resolution des Supplikationsausschusses, Regensburg, o. Datum, Wien HHStA RK RTA 7, unfol.:Es het der ausschus die ursach beisitzers des camergerichts, so in derselben supplication verleibt, das sindicat betreffen, angehort, dieselbig und andere mehr beratschlagt und erwegen und befunden, das bemelt sindicat in des reichs ordnung nutzlich und notturftiglich versehen. Demnach wiß der ausschus von seinem vorigen bedencken, uff die supplicationes der stat Straßburg und der von Streitberg gestelt, auch der straff halben, so uff costen der sindicanten bescheen soll, des reichs ordenung, uff dem nechsten reichstag, alhie gehalten, uffgericht und angenomen, nit zu weichen oder dieselben zu endern.
1
 Vgl. Kammerrichter Gf. Johann zu Montfort und die Beisitzer des Kammergerichts an den Kaiser, Speyer, 1541 Juli 13, Wien HHStA, RK Kammergerichtsvisitationsakten 317, unfol. (Ausf.): Der Prokurator Dr. Simon Engelhardt hat dem Kammergericht als Klage vorgetragen, dass die Stadt Emden in Ostfriesland uff weilent Herman Falcken testamentarien anhalten, weil sie etlichen Kammergerichtsurteilen keine Folge leistete, in die Acht erklärt wurde. Der Botenmeister des Kammergerichts habe auch auf Antrag der Kläger dem beeidigten Beiboten des Kammergerichts, Anton Kantengiesser aus Speyer, aufgetragen, in allen umliegenden Territorien Exekutorialmandate zu publizieren. Dieser Bote soll, weil er in Brüssel und Antwerpen solche Mandate publizierte, gefangen genommen worden sein. Das Kammergericht sah sich deshalb veranlasst, Kgn. Maria um Freilassung des Boten zu ersuchen. Der deshalb abgesandte Bote des Kammergerichts erhielt aber keinen anderen Bescheid, als aus beiliegender Kopie seiner Relation hervorgeht. Da die Kammergerichtsboten aufgrund des Rechts und der Reichsordnung besonderen Schutz genießen und sich erwähnter Bote bei Ausübung seiner Amtspflichten korrekt verhalten hat, bitten sie den Kaiser als den Handhaber und Schirmer der obersten Reichsjurisdiktion, für die Freilassung des Boten zu sorgen. Wenn dies nicht geschieht, so ist zu befürchten, dass die Reichsstände, die bisher auch dann, wenn sie sich den Kammergerichtsurteilen widersetzt haben, die Boten des Kammergerichts stets unbehelligt ließen, sich an diesem Vorgang ein Beispiel nehmen. Das würde die höchste ksl. Jurisdiktion empfindlich beeinträchtigen. Datum Speir am 13. tag Julij anno etc. 41. Vgl. dazu die Frau des Boten Anton Kantengiesser und seine Kinder an das Kammergericht, o. Datum, Wien HHStA, RK Kammergerichtsvisitationsakten 317, unfol. (Kop.) und Kammerrichter und Beisitzer an die Kgn Maria, Speyer, 1541 Juni, ebd. (Kop.); Botenbericht, o. Datum, ebd. (Kop.).
2
 Kammergerichtsbote Augustin Amend an Lic. Johann Helfmann, Prokurator, o. Ort, 1541 Juli 29, Wien HHStA, RK Kammergerichtsvisitationsakten 317, unfol. (Kop.).
3
 Liegt nicht bei.
4
 Kammerrichter und Beisitzer des Reichskammergerichts an die luxemburgische Regierung, Speyer, 1541 Juli 11, Wien HHStA, RK Kammergerichtsvisitationsakten 317, unfol. (Kop.).
5
 Abt Johann und Konvent zu St. Mergen an Lic. Johann Helfmann, o. Ort, 1541 Juli 13, Wien HHStA, RK Kammergerichtsvisitationsakten 317, unfol. (Kop.).
6
 Eingabe des Prokurators Lic. Johann Helfmann an das Kammergericht, o. Ort, o. Datum, Wien HHStA, RK Kammergerichtsvisitationsakten 317, unfol. (Kop.).
1
 Zur Datierung vgl. auch das Würzburger Protokoll zum Regensburger Reichstag ad 24. Juli 1541 [Nr. 69].
a
  Korr. aus: furderlichsten.
1
 Vgl. der Verweser des Kammerrichteramtes, Gf. Wilhelm Werner von Zimmern, und die Beisitzer des Kammergerichts an Karl V., Speyer, 1541 August 14, Wien HHStA, RK Kammergerichtsvisitationsakten 317, unfol. (Ausf.); dies. an dens., Speyer, 1541 August 16, ebd. (Ausf.) und Karl V. an [den Verweser des Kammerrichteramtes, Gf. Wilhelm Werner von Zimmern], [Genua], 1541 September 9, ebd. (Reinkonz.).
2
  Dr. Matthias Held, der frühere Reichsvizekanzler.
3
 Vgl. auch die scharfe Zurückweisung der erneuten Beschwerden der Kammergerichtsbeisitzer wegen ihrer ausstehenden Besoldung durch Karl V., Karl V. an Gf. Johann von Montfort, Genua, 1541 September 9, Wien HHStA, RK Kammergerichtsvisitationsakten 317, unfol. (Reinkonz.) und die sonstigen ebd. überlieferten Akten zum Problem der rückständigen Kammergerichtsbesoldung aus den Jahren 1535, 1540 und 1542.
1
 Die Supplikation findet sich in französischer Fassung ebd. fol. 9r–9v.
2
 Vgl. die Zusammenfassung der Supplikation des Hg. von Lothringen und Gutachten des Supplikationsausschusses, Regensburg, o. Datum, Wien HHStA, RK RTA 7, unfol. (Kop.): Der Hg. in Lothringen etc. het der ksl. Mt. supplicirendt anbringen lossen, wie das hertzogthum Lotringen ein monarchis und frey hertzogthum wehr und sein fstl. Gn. allein von etlichen lehenstucken, die doch laut des lehenbriefs geringschetzig sein solten, mehr, dan im geburt, an- und ufflegung neben andern reichsstenden belegt worden, des sein fstl. Gn. sich vilmal beschwert befunden und umb ringerung und abschaffung des unbilligen last bey ksl. Mt. underthenigst angesucht het. Derhalben ksl. Mt. allerley handlung zu erledigung gedachter beschwerungen vorgenomen, wer doch nichts beschließlichs außgericht worden. Demnach het ir Mt. uff underthenigst anhalten uff nechstgehaltenem reichstag alhie zu Regenspurgk zu erörterung dieser sachen etliche commissarios deputirt und ernent, die hierin auch handlung vorgenomen, und sein fstl. Gn. die seine darzu etlich mal gehn Speier abgefertigt, so were doch entlich nichts außgericht worden. Derwegen weher an ksl. Mt. seiner fstl. Gn. underthenigst bit, ksl. Mt. wol inen nit mehr, dan im von wegen berurter lehenstuck geburet, in des reichs anschlegen belegen. Dargegen erbeut sein fstl. Gn. sich mehr, dan seine fstl. Gn. thun solt, zu underhaltung des camergerichts und gemeinen des reichs anschlegen, ider zeit es dem reich not und nutz sein wurde, zu geben, doch das sein fstl. Gn. zu mehr und weiter dinstbarkhait nit gezogen oder genotiget und die proceß vom camergericht gegen seiner fstl. Gn. underthon gantz und zumol uffgehaben wurden, das auch ksl. Mt. und das reich inen als ein glid des reichs nit allein seiner fstl. Gn. lehenstuck, sonder auch das gantz hertzogthum beschutzen und beschirmen wolten. – Auschuß: Des auschuß bedenken stehet dahin, das Kff., Ff. und stend die röm. ksl. Mt. underthenigst bitten wolten, bey gedachten hertzogen zu verfuegen, das sein fstl. Gn. bey den anschlegen, wie sein fstl. Gn. bißanher belegt, pleibe und, ob sein fstl. Gn. sich des beschwert zu sein vermeint, dieweil dan ir Mt. in diesen spennen vormals commissarien ernent und dem reich an dieser sachen nit wenig gelegen, das ir Mt. gnedigst wolt verschaffen, das die commission wurde volnzogen.
1
 Vgl. die Supplikation an die Reichsstände im Volltext, Regensburg, o. Datum, Wien HHStA, RK RTA 7, unfol.
1
 Vidimus Bf. Christophs von Augsburg zur Urkunde der Grafen Heinrich von Veringen und Eberhard von Nellenburg über den Verkauf der Stadt Isny (Konstanz, 1306 September 3), Regensburg, 1541 Juni 18, Wien HHStA, RK RTA 7, unfol.
a
–a V. a. Hd. marg. nachgetr.
1
 Vgl. die Supplikation an die Reichsstände im Volltext, Regensburg, o. Datum, Wien HHStA, RK RTA 7, unfol. Vgl. auch die ähnlich begründete Supplikation der Stadt Wangen an den Kaiser mit der Bitte um zehnjährigen Erlass der Stadtsteuer in Höhe von 50 Pfund Pfennige jährlich, Regensburg, o. Datum, ebd.
2
 Syntax so in der Vorlage.
3
 Vgl. die beiden Supplikationen der Stadt Nordhausen an den Kaiser bzw. an den Kaiser und die Reichsstände, Regensburg, o. Datum, Wien HHStA, RK RTA 7, unfol. Vgl. auch die nochmalige Eingabe der Gesandten Nordhausens an den Kaiser, Regensburg, o. Datum, ebd.
4
 Vgl. die Resolution der Reichsstände zu den Supplikationen der Städte Wangen und Nordhausen, Regensburg, o. Datum, Wien HHStA, RK RTA 7, unfol.: Uff der von Northausen und Wangen supplikation ist durch gemeine stend bedacht, dieweil sie di eilendt turckenhilf bewilligen, das inen nit gepur, daran ichts nachzulassen. Aber die supplicanten mogen derhalben bei der kgl. Mt. ansuchen. Und wo sie ferrer nachlassung kunftiger anschleg bitten wellen, sollen sie in nechster ringerung der anschleg ansuchen und bescheids gewarten.
a
–a Nachgetr.
1
 Vgl. Supplikation des Priors und des Konventes des Klosters Bebenhausen an den Kaiser, Regensburg, o. Datum, Wien HHStA, RK RTA 7, unfol. (Kop.): Euer röm. ksl. Mt. geben wir arme, vertribne conventualbruder des gotzhaus Bebenhausen, cistertzerordens, in costentzer bistumb gelegen, von unser und unsers gotzhaus wegen auß gedrungner notturft und sonderlichem jamerlichem ellend, darein wir unverschulter sachen und allain umb hanthabung willen unsers heyligen glaubens, christenlicher religion, unserer gelubten und ordens erpermklich vertriben, underthenigist zu erkhennen: Demnach wir in unserer jugent in gemelt gotzhaus Bebenhausen aufgenomen worden und in demselbigen uns und das unser durch geburende profession und gelubten Got dem allmechtigen ergeben, so haben wir uns auch ongezweiflt wolgetröst und versehen, das wir gleichergestalt wie unsere vorfarn von alter her in unserm orden und gedachtem unserm gotzhaus vermög der stiftung, gethaner profession und gelubten in unserm heyligen glauben und alter, warer, cristenlicher religion dem allmechtigen biß zu unser lebzeit endt beharrlichen dienen wurden und also bey bemeltem unserm gotzhaus, auch desselbigen allen und jeden guettern und zugehörde ruebigklich beleiben und davon unerlangt rechtens von niemant gedrungen werden sollten.Ihr Kloster ist nur dem Hl. Stuhl zu Rom und dem Kaiser als Schirmherr und Kastenvogt unterstellt. Bestätigung der Privilegien des Klosters durch Karl V. auf dem Wormser Reichstag 1521. Hg. Ulrich hat nach seiner Rückkehr alle gestiften und von alter her loblich gehaltne cristenliche gotzdienst in mergedachten unserm gotzhaus gewaltigklichen abgeschafft, auch desselbigen alle hab und guter, ligend und farend, zu seiner fstl. Gn. handen und gewalt genomen und uns derselben onerlangt rechtens entsetzt und one alles unser verschulden von gedachtem unserm gotzhaus verjagt und in das jämerlich ellendt vertriben.Sie haben Kg. Ferdinand darüber informiert, der ihnen durch entsprechende Mandate ermöglicht hat, alle zinß, zehenden, rent, gulten und ander einkhomen, so unser gotzhaus ausserhalb des furstenthumbs Wirttenberg und des hl. reich stetten Reutlingen und Esslingen, auch under H. Wilhelm Gf. zu Eberstain und ander vom adel [...]fallen hat, zu unser notturft und underhaltung einzuziehen. So hat aber hochgedachter Hg. Ulrich uber und wider solche bevelch und mandata, auch alles unser arrestieren unser und unsers gotzhaus zehenden und lantgarben an wein und traid, so wir ausserhalb seiner fstl. Gn. oberkhait under H. Wilhelm Gf. zu Eberstain etc., Hansen von Ehingen und andern oberzelten vom adel aigens gewalts in iren fleckhen und dorfern hinweggefurt, darzu die zins in arrest bracht, das wir derselben auch noch der zeit gar nit geniessen mögen. Wir haben auch uber solche bevelch und mandata von burgermaister und rath zu Esslingen und Reutlingen nichts bekhomen mogen, dann sy sich allweg gespert haben und auf den schmalkhaldischen pund referiert, unangesehen, das sy sich vor jarn gegen abt und convent zu Bebenhausen verschriben haben, uns das unser, so wir bey inen und irer oberkhaiten haben, ze schutzn, ze schirmen und hanthaben wie ander irer burger und undersessen hab und guetter. Es ist auch inen von alten romischen khaisern und khunigen bey ansehenlichen penen (nemlich funfzig marcks lotigs golds) mandiert, uns und das unser dermassen zu schutzen und zu schirmen. Bitten deshalb, der Kaiser, der am 27. November 1530 ihr Kloster persönlich besucht hat, möge mit Hg. Ulrich nach außweisung gemainer rechten und des augspurgischen abschids dermassen handlen, damit wir arme vertribne widerumb zu dem unsern und unserm gotzhaus khomen, daselbst unser profession, gelubten, waren, cristenlichem, althergebracht religion biß zu end unsers lebens genug thun mögen. Bitten zudem um Bestätigung bzw. Wiederholung der an andere Adressaten ergangenen Mandate. Vgl. auch die zweite, wohl in der 2. Julihälfte eingereichte, ähnlich argumentierende Supplikation des Priors und Konvents von Bebenhausen, Regensburg, o. Datum, Wien HHStA, RK RTA 7, unfol. (Kop.). Vgl. außerdem Kg. Ferdinand an die Städte Esslingen und Weil, 1536 August 6, ebd. und ders. an verschiedene in der Supplikation genannte Adlige, 1536 August 6, ebd. und Rothenhäusler, Konrad: Die Abteien und Stifte des Herzogthums Württemberg im Zeitalter der Reformation. Stuttgart 1886, S. 8–21.
2
 Vgl. die Supplikation des Abtes Johann von Roggenburg und des vertriebenen Konventes von Adelberg an den Kaiser, Regensburg, o. Datum, Wien HHStA, RK RTA 7, unfol. (Kop.): Abt Johann von Roggenburg als ordenlicher oberer und hausvatter des gotshaus Adelberg und der Prämonstratenserkonvent von Adelberg teilen mit: Überblick über das Verhältnis des Reichsklosters Adelberg zu den Kaisern und zum Haus Württemberg bis ins 16. Jhdt. Trotz wiederholten württembergischen Drucks konnte die Freiheit des Klosters gewahrt werden, bis zur Rückkehr Hg. Ulrichs, derin dem gantze land in der religion und andern neue reformation und ordnung furgenomen und angefangen hat. Von solcher zeyt an, allergnedigister kayser, hat gemelter Hg. Ulrich alles unangesehen und unbedacht, das weder sein fstl. Gn. noch ire voreltern (wie oben angereckt) sollich gotshaus gestift noch begabet haben, das auch seiner fstl. Gn. vorelteren sollich unser gotshaus von den römischen kaysern nit zu zereyssen oder außzureyten, sonder allain zu schutzen und zu schirmen befolhen worden, sich aigens gewalts in unser gotshaus eintrungen, wider unsers prelaten, auch unser aller beger und willen den erwirdigen herrn D. Lenhartt [...]seiner verwaltung thadtlicherweyß entsetzt und ain vermeinten vogt in unser gotshaus Adelberg verordnet, auch in demselbigen den catolischen, hayligen gotzdienst, die meß, all unser ordenszucht sampt andern christenlichen ceremonien wider unsern willen, indem wir, bey solchem zu bleyben, uns aus christenlicher ordnung und gethoner profeßion alweg schuldig geacht und mermals uffs underthenigest und vleyßigest begert haben, durch seiner fstl. Gn. volmechtig anwaldt, den marschalcken Ambrosy Blarer und dazumall obervogt zu Geppingen, gantz abgeschaft und abgethon und uns arme brueder (allain der ursach, das wir, bey unser alten, christenlichen, waren religion und orden zu verharren biß an unser end, gedencken, auch mit gutter gewißne seiner fstl. Gn. unser gotshaus und, was darzu gehort, nit ubergeben und uns durch angebottne leybgeding von solchem laßen verweysen haben kunden oder wöllen) mit leren henden erbarmlich auß unserm gotzhaus in das ellendt auch uber unsers prelaten und unser villfeltig und vollig erbietten geschickt und vertriben, darzu gemelt unser gotshaus an briefen, clinodien, glockhen und anderm spoliert, auch die kirchen, so nach beurischer emperung und verderbung von grund widerumb erbauen, hat oftgemelter Hg. Ulrich sampt andern unsers gotzhauß beyen [= Gebäuden]gantz und gar abgebrochen und verderbt und, als unser prelat und vatter selig mit todt zu Geppingen in unsers gotshaus hoff abgangen, hat sich yetz gemelter Hg. Ulrich aygens gewalts, denselbigen und unser gotshaus zu erben, understanden und under solchem schein allen vorrat, so unser gotshaus und wir an hailtumb, silbergeschirr, gelt und anderm zu Geppingen, Ulm und Eßlingen gehebt, hinweggenommen und unserm gotzhaus und uns sollichs entzochen und zuletst auch all unseres gotshaus aygenthumb und zugehorung an aygen leuten, dörfern, flecken, hoffen, guettern, rent und gilten aygens gewalts und gefallens in seiner fstl. Gn. vogteyen eintzogen und ime dieselbigen gar zugeaygnet. Um ihnen zu ermöglichen, bey der hayligen, christenlichen kirchen und religion biß auf ein christenlich concilium und verainigung in des glauben und religion sachen außerhalb Württembergs ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, hat Kg. Ferdinand auf ihre Bitte den Städten Ulm, Schwäbisch Gmünd, Hall und Esslingen befohlen, ihnen ihr dortiges Einkommen unverhindert zukommen zu lassen. So haben sich doch allain die von Schwäbischen Hall und Schwabischen Gmund sollichen mandat aller ding gemes und gehorsam ertzaygt, also das auch die von Schwabischen Gmund von unserm vertreyben biß uff die zeyt uns in ir stat gantz freuntlich underschlayft und treulich geschitzt und geschirmt haben. Aber von denen zu Eßlingen haben wir uff sollich mandat ein gantz ringe antwort empfangen und von denen zu Ulm gar keinen beckommen mögen, sonder haben die zwu stet uber unser vielfeltig und vleyßig bit, beger und anhalten unsers gotshaus einkommen, so bey inen Hg. Ulrich einziehen laßen, und, indem wir etlich unser lehenleut und ander under denen von Ulm in dem kayserischen hoffgericht zu Rottweyll rechtlich furgenomen, so haben doch gemelte herrn von Ulm solche widerumb abgefordert und als dieselben inen remittiert, haben sy uns in dem rechten zu unserm mercklichen schaden und nachtayl uffzogen und den handl verlengert, also das wir nur [sic!]von dem 37. jar an biß zu diser stund kain rechtlichen proceß und spruch von inen haben beckommen kinden. Bitten deshalb, der Kaiser möge auß angebornem gmiet und miltickayt zu handhabung der hayligen religion und gottlicher diensten, auch uns armen vertribnen zu sondern gnaden sollich unsers prelaten und unser erbarmliche entsetzung und ellendt aller gnedigest behertzigen und kheinswegs gestatten, das eur ksl. Mt. vorfaren, den frummen kaysern und Hgg. von Schwaben, ir stiftung und letster will also geprochen, dem hl. reych sein gotshaus entzogen und von dem zerrißen oder verderbt werde, dem es von röm. ksl. Mt. allain zu schirmen befolhen. Der Kaiser möge Hg. Ulrich anweisen, seinen Vogt aus ihrem Kloster abzuziehen und sie in dessen Besitz und Verwaltung zu restituieren mit zustellung und widerlegung alles des, so unser gotshaus mittlerzeyt durch sein fstl. Gn. spoliert ist worden. Zudem möge der Kaiser Ulm und Esslingen die Einhaltung der kgl. Mandate befehlen. [...]. Vgl. auch die zweite, offenbar in der zweiten Julihälfte eingereichte, ähnlich argumentierende Supplikation des Abtes Johann von Roggenburg und des Konventes von Adelberg, Regensburg, o. Datum, Wien HHStA, RK RTA 7, unfol. (Kop.). Vgl. zudem Kg. Ferdinand an Bgm. und Rat von Ulm sowie andere Städte, in denen Kloster Adelberg Besitz und Einkünfte hatte, 1536 Juni 20, Wien HHStA, RK RTA 7, unfol. und Rothenhäusler, Die Abteien und Stifte, S. 81–97.
b
–b Nachgetr.
a
–a V. a. Hd. marg. nachgetr.
b
–b V. a. Hd. marg. nachgetr.
c
–c V. a. Hd. marg. nachgetr.
d
–d  Marg. nachgetr.
1
 Vgl. die ausführlichere Darstellung in der Supplikation des Abtes Matthias von Echternach an die Reichsstände, o. Datum, Wien HHStA, RK RTA 7, unfol. (Kop.): Reichsstandschaft des Klosters Echternach. Recht des Konvents zur Abtswahl. Rechtmäßige Wahl, Konfirmation, ordnungsgemäßer Amtsantritt, Belehnung und Beginn regulärer Amtsführung des Abtes Matthias. Unter eklatanter Verletzung des Landfriedens hait sich einer genant H. Goitfridt von Appermont, welcher des ordens und convents Echternach nhie gewesen und nit ist, auch zu einem abt nhie erweldet und derwegen zu obgemelter abteien keine bestendige gerechtigkheit gehabt ader zu ewighen zeiten haben moegen, mit eigenem gwalt unerlangtes rechten durch furschub und beistandt der regierung zu Lutzenburg, als solt vielgedacht gotzhauß sampt seinem ein- und zugehoer nit dem hl. reich, sonder dem hertzogtumb Lutzenburg on alle mittel zugehoern, umb dem Sontag Oculi des nechstvergangenen 40. jaers [1540 Februar 29] in vorbemelt stadt Echternach begeben, die burger daselbst und des gotshauß underthanen zum abfhall und ungepurlicher huldung wieder und uber ir und mein rechterpieten und appelliern gedrungen und demnach in obberurtem gotzhauß mit gewapender handt gefallen, mich sampt meines convents hern gefencklich anzunemen und zu verweldigen understanden, alles eigenthwaltlicher, thatlicher und fridbruchlicher weiß, dem röm. reich zu beschwerlichem abbruch und unwidderpreulichem nachteil (whu solichem seinem freventlichem furnemen mit zeitigem radt nit solt begegent werden) und mich, whie vergedacht, meiner geruigen und rechtmessiger possession gemeinen, beschriebenen rechten und aller vernunftyger billigkeit zugegnen entsetzt und vertrieben und dem allen nach mit seinem unpillichen furnemen noch nit gesettigt, sonder hait etlich hern, so die beschehenen eclection sampt andern uff mich gewendet nit wollten abschaffen und cassiern und ime zu kunftigem gehorsam schweren, zu argwillighen furgenomen, dardurch der meretheil auch, mit mir zu weigen [= weichen], genoettigt und heutigs tags im elendt als die verjagte zu leben getrungen, welches alles der von Appermont in craft eyner nichtswurdiger nomination, so er auß unwarhaftigem, gethonem bericht, als sollt obgenant abtei dem hertzogtumb Lutzenburg on mittel zustendig seyn und darumb auch die itzbemelt nomination darzu moegen gezogen werden, von der durchleuchtigen Kgn. Marien, in den niedern ksl. Mt. erblendern gubernantin, vermoeghe eins babstlichen indultz erlangt, in welchem indult ksl. Mt., derzeit ertzhertzogen zu Ostenreich, Hg. zu Brabant und zu Lutzenburg etc., allein in irer Mt. erblanden und an orthen, die ksl. Mt. an mittel zugethain weren, alle und jede entledigte prelaturen und geistliche lehen hinzugeben ader seins gefallens denselben vorsehung zu thun, von bapst Leone dem zehenden gewaldt und macht ist zugestelt und ubergeben worden, wieder ordnung der recht und unverhorther sachen gegen mich und die meine zu verachtung und nit geringer schmelerung des röm. reychs hait geubt, damit anders nit von dem von Appermont und dem keyserlichen regement zu Lutzenburg und in Brabant gesuicht, dan durch dergleichen ansleg dem hl. röm. reich seine regalia und eigenthumb zu entziehen. Da die Abtei Echternach dem Reich untersteht und ihm sowie dem von Appermont von den Regierungen in Brabant und Luxemburg der Rechtsweg am Reichskammergericht streng verboten wurde, bittet er die Reichsstände, sich beim Kaiser, dem ich solches zum oftermal meiner notturft nach uffs allerunderthenigst angezeigt, doch nichts fruchtbarlich erhalten moegen, für seine Restitution einzusetzen.
a
 In der Vorlage irrtümlich: realitet.
b
–b V. a. Hd. korr. aus: das die alsdan an ort und enden sichs gepuren woll gesucht und außgefurt werde.
2
 Der Kaiser hatte eigentlich vermeiden wollen, dass der Echternacher Konflikt am Kammergericht ausgetragen bzw. vor den Reichstag gebracht wurde, unter anderem weil solche Klagen von den Reichsständen übel vermerkt würden und einen schlechten Eindruck machten. Er beabsichtigte deshalb beide Parteien bzw. ihre Vertreter nach Regensburg zu zitieren und durch seine Räte die Rechtslage bzw. die Frage seines Nominationsrechtes für die Abtei klären zu lassen, vgl. Karl V. an Kgn. Maria, Speyer, 1541 Januar 28, Wien HHStA, Belgien PA 30/3, fol. 17r–18v.
1
 Vgl. das Votum des Supplikationsausschusses, Wien HHStA, RK RTA 7, unfol. (Kop.): Abt und convent Sanct Symeonis und Mauricii, dechant, seniores und capitel der collegiatenkirchen Sanct Martins und Johannis inner der stat Minden haben ksl. Mt., auch Kff., Ff. und stendt supplicierendt angezeigt, wie di von Minden von wegen des gewalts, so der rath und burger daselbs an vorgenannten kirchen und deren gutter zuwidder dem landtfriden gehandelt, von keyserlichen camergericht in des reichs acht erclert seien. Bitten demnach umb execution und vollstreckhung derselben. Daruf ist des ausschuß bedencken, dieweil ksl. Mt. sambt Kff., Ff. und stenden disen sachen im abschidt ordnung geben werden, wols der ausschuß derbei beruhen lassen. Vgl. auch Bgm. und Rat von Minden an Kf. Johann Friedrich von Sachsen und Lgf. Philipp von Hessen, Minden, 1541 April 8, Weimar HStA, EGA, Reg. H pag. 391 Nr. 148 Bd. 1, fol. 159r–162v (Ausf.).
a
 Nachgetr.
b
 Danach gestr.: in geistlichen sachen.
c
–c Nachgetr.
1
 Das Stück bricht hier ab.
1
 Eine Kopie der Supplikation wurde am 16. Juni nach Augsburg geschickt, vgl. Wolfgang Rehlinger, Simprecht Hoser und Dr. Konrad Hel an Bgm. und Rat von Augsburg, Regensburg, 1541 Juni 16, Augsburg StadtA, Lit. 1541, unfol. [Nr. 749].
a
 In der Vorlage irrtümlich: mit.
1
 Vgl. die Supplikation Hans Endorfers an den Kaiser, Regensburg, o. Datum, Wien HHStA, RK RTA 7, unfol. (Kop.).
a
 Nach B korr. aus: kurch.
b
 Nach B korr. aus: sont.
2
 Vgl. die Supplikation Hans Endorfers an die Reichsstände, Regensburg, o. Datum, Wien HHStA, RK RTA 7, unfol. (Kop.).
c
–c In B korr. aus: uff die resolucion zu handeln und darin furfaren gemeint.
1
 Vgl. die Supplikation Berthold Hallers an den Kaiser, Regensburg, o. Datum, Wien HHStA, RK RTA 7, unfol. (Kop.); DV: Supplicatio Bartholdj Haller, Stetinensis ex Pomerania.
1
 Vgl. die Supplikation Gf. Jobsts von Hoya an Karl V., Regensburg o. Datum, Wien HHStA, RK RA i. g. 13e/Konv. 3, fol. 5r–8v (Kop.).
a
–a Nachgetr.
b
 Nachgetr. v. a. Hd.
c
–c Nachgetr. v. a. Hd.
d
–d Nachgetr. v. a. Hd.
2
 Vgl. dazu Behr, Franz von Waldeck, S. 264–271.
e
–e Nachgetr.
f
–f Nachgetr.
1
 Vgl. das Reichskammergericht an die Stadt Köln, Wimpfen, 1540 Januar 30, Wien HHStA, RK Religionsakten 1, fol. 262r–262v und Karl V. an das Reichskammergericht, Brüssel, 1540 Juni 4, Wien HHStA, Kammergerichtsvisitationsakten 317, unfol. (Konz.): Teilt mit, dass er den Kf. von Köln beauftragt hat, zwischen der Stadt Köln und dem Kölner Klerus in deren Konflikt wegen der Akzise zu vermitteln. Anweisung, den in dieser Streitsache anhängigen Kammergerichtsprozess vorab einzustellen. Vgl. außerdem die Korrespondenz des Kölner Klerus, der Stadt Köln und des Kölner Kurfürsten mit dem Kaiser über die Alternative Kammergerichtsprozess oder gütliche Unterhandlung durch Kf. Hermann von Köln, März-September 1540, Wien HHStA, RK Religionsakten 1, fol. 263r–270v und fol. 273r–274v. Zur weiteren Entwicklung im Konflikt zwischen dem Kölner Klerus und der Stadt Köln vgl. Kf. Hermann von Köln an Dr. Johannes Gropper, Poppelsdorf, 1540 November 22, Braunisch, Johannes Gropper. Briefwechsel, Bd. I, Nr. 46, S. 169–170; Dr. Johannes Gropper an den Klerus von Köln, 1540 Dezember 6, ebd. Nr. 47, S. 170–171; der Kölner Klerus an Dr. Johannes Gropper, Köln, 1540 Dezember 14, ebd. Nr. 48, S. 172–173; ders. an dens., Köln, 1540 Dezember 23, ebd. Nr. 49, S. 173–175; Dr. Johannes Gropper an Thomas von Rieneck, Bonn, 1541 August 20, ebd. Nr. 63, S. 201–203 und besonders die Eingabe Dr. Johannes Groppers an Granvelle, Regensburg, 1541 kurz vor Juli 6, ebd. Nr. 54, S. 185–186 und Dr. Johannes Gropper an den Kölner Klerus, Regensburg, 1541 Juli 6, ebd. Nr. 55, S. 187–189 [Nr. 838].
a
–a In B und C: noch uns irren haben lassen, welchergestalt schyr allenthalben im reich in den furnempsten stetten mit inen und dem iren gehandelt worden ist und teglichs als zur pilligkhait verthedingkleich wie anscheindt mehr einreist, dernhalben auch an uns und allem gepurlichen volg nichts erwinden lassen, sonder wiewoll zu mercklicher unser beschwerungen, wir wollen des kosten geschweigen, dennigst villfaltige, gutlige underhandlung.
b
 In D danach gestr.: sovil an uns gewesen, alzeit vorgeschlagen, gesucht und gefurdert.
c
 In B und C danach: unsers erachtens nit so vil auß sonderm vursatzt ader mutwillen als doch temporum iniquitate.
d
–d In C nachgetr.
e
–e In D v. a. Hd. korr. aus: und eur ksl. Mt. zweifelson bewust sein, das solliche obangerichte commission, daruff hochgedachter Kf. zu Colln etc. der underhandlung sich gnedigklichen undernomen und dorin, wie wirs nit anders erachten, gern fruchtbarlich, des wir seiner kfl. Gn. pillich underthenigen danck sagen und wissen, ertzeigt hette, uff unser bey eur ksl. Mt. underthenigist beschehen ansuchen, wie auch mehrmals als unser gegentheil in bestimptem eur ksl. Mt. gethanen bericht selbst bekentlich, gevolgt, dorab sei.
f
–f In C v. a. Hd. nachgetr.
g
–g Fehlt in B und C.
h
–h In C v. a. Hd. nachgetr.
i
–i In B und C: gedultigklichen.
j
–j In C v. a. Hd. nachgetr.
k
 In B und C danach: und under sich zu pringen.
l
 In B und C danach: dae uff das, was naturliche pilligkeit zu erhaltung gemeiner policey nottwendigklich erhaischt und furdern thut, auch Gott selbst gebotten hait, gesehen woll werden und.
m
–m In C v. a. Hd. korr. aus: und nicht außzuschlagen, wir wollen dan uns, unser statt.
n
–n In C v. a. Hd. korr. aus: wie sollichs alles auß nachvolgender anzaigung unwiddersprüchlich zu vernemen sein soll.
o
–o In C: zu Colln.
p
 In C danach, in B danach gestr.: das doch nicht ist.
q
–q Fehlt in B und C.
r
–r In C v. a. Hd. nachgetr.
s
 In C: widdersacher.
t
–t In C v. a. Hd. korr. aus: die gemein beschwerhung zu tragen sperren und in dem.
u
–u In C v. a. Hd. korr. aus: uff dem ungelt.
v
–v In C v. a. Hd. nachgetr.
w
–w Fehlt in B und C.
x
–x In C v. a. Hd. korr. aus: geubrigt seint.
y
–y In C v. a. Hd. nachgetr.
z
–z Fehlt in B und C. In D v. a. Hd. korr. aus: Derhalben abermals erscheindt, das in einer solhen not, auch do die sach nit anderst sein khan und darin offenbar scandalum in vil weg furkhumen, sy, die clerisei, abermals vermuge irer selbst geistlichen, zuvoran geschribner kaiserlichen rechten und derselbigen lerern sy zu obgemeltem, durch sy hievor bewilligtem werkh verpunden sind.
aa
 In B und C: vur waer. In D v. a. Hd. korr. aus: fur war.
ab
 In C danach: gute.
ac
–ac Fehlt in B und C.
ad
–ad In B und C: Im fall aber sollich ir angetzogen gmein recht und prauch widder das naturlich und auch gotlich bestendig, weßhalben haben sey dan.
ae
–ae In C v. a. Hd. nachgetr.
af
–af Ergänzt nach B, C und D.
ag
–ag In B: wie dan sollich ir angetzogen gmein recht des thails als widder das gotlich und naturlich strebend on grundt, weßhalben aber sollich gmein recht instituirt und was das. In C v. a. Hd. nachgetr.: als wieder das gotlich und naturlich strebend.
ah
–ah In C v. a. Hd. korr. aus: verderblichen schaden, ja auch außruttung des namens erlernen wurden, wie sollich neben allen andern des reichs und desselben verwandten abbrugen die reichlich donation Constantini besagen und offentlich erweisen thuet, dernhalben inen und denen, so sollicher gist [sic!] sich erfreuet haben, woll vonnotten gewesen, durch anrichtung irer selbst practiken und under eim schein der einfalt sollich recht in schwanck zu bringen.
ai
–ai In C v. a. Hd. nachgetr.
aj
–aj In C v. a. Hd. korr. aus: ire sachen etlicher massen baufellig worden. In B und C fehlt: in lere und leben.
ak
 Nach C korr. aus: und.
al
 In C und D: vortreffliche.
am
–am In C v. a. Hd. nachgetr.
2
 Dietrich von Moers, Ebf. und Kf. von Köln (1414–1463) ruinierte die Finanzen des Hochstifts durch seine Kriegführung gegen Hg. Adolf von Kleve (Soester Fehde 1444–1449) und die von Kleve unterstützten Gff. von Hoya (Münsterische Stiftsfehde 1450–1457).
3
  Lgf. Hermann von Hessen, Ebf. und Kf. von Köln (1473/1480–1508), verteidigte das Hochstift gegen den Angriff Hg. Karls des Kühnen von Burgund (1474/1475).
an
–an In C v. a. Hd. nachgetr.
ao
–ao Fehlt in B und C.
ap
–ap In B und C: den weltlichen.
aq
 In B und C folgt danach, in D gestr.: wie wir dan die vier hohen styfteren des hohen adels als im dhoim, St. Gereon, Reuilien, St. Marie in capitolio nicht in geringer anzall diß alles entheben haben wollen.
ar
–ar In C v. a. Hd. korr. aus: whae wolt dan.
as
–as In C v. a. Hd. korr. aus: leisten wurd kunnen.
at
 In C v. a. Hd. korr. aus: verwirckung.
au
–au In C v. a. Hd. nachgetr.
av
–av In C: sich auch in die etlich tausent erstreckt. In D: auch nicht gering, v. a. Hd. korr. aus: sich auch in eine grossen menig erstreckht.
aw
–aw In C v. a. Hd. nachgetr.
ax
–ax In C v. a. Hd. korr. aus: whae wurden wir sampt unsern burgern zuletzt anders pleiben kunnen.
ay
–ay In C v. a. Hd. nachgetr.
az
 In C danach gestr.: stette durch solliche und dergleichen wege vom reich abgerissen.
ba
–ba In C v. a. Hd. korr. aus: wie sey selb setzen.
bb
–bb In C v. a. Hd. nachgetr.
bc
 In C v. a. Hd. korr. aus: dienstlich. Danach in D gestr.: sambt dem, das die recht ordnen, do sy, die clerisei, nach usgang der sechs jaren mit der bezalung, raichung der acciis und anders (wie sy recht gethon) bezalt und gelaist, das sy dardurch solhen vertrag entlich bestettigt haben.
bd
–bd In C v. a. Hd. nachgetr.
be
–be In C v. a. Hd. korr. aus: ist auch.
bf
–bfFehlt in B und C.
bg
 In C v. a. Hd. korr. aus: außlegung.
bh
–bh In C nachgetr.
bi
 Fehlt in C.
bj
–bj In C v. a. Hd. korr. aus: urpuetig.
bk
 Nach B, C und D korr. aus: zuschreibt.
bl
–bl In C v. a. Hd. nachgetr.
bm
–bm In C v. a. Hd. nachgetr.
bn
–bn Nach B, C und D korr. aus: auß das.
bo
 Ergänzt nach B, C und D.
bp
–bp In C v. a. Hd. korr. aus: in irem sauren schweiß, sei aber als mit allen zeitlichem uberflussig versehen in aller leibswollust baden.
bq
–bq Fehlt in B und C.
br
–br In C v. a. Hd. nachgetr.
bs
–bs Fehlt in C, in D v. a. Hd. nachgetr.
bt
 Nach C und D korr. aus: dan.
bu
 Nach B, C und D korr. aus: sampt.
bv
–bv In D v. a. Hd. korr. aus: auch alles gotlichen gesetz und geschriben recht nicht allein nicht zu thun haben, sonder auch das.
bw
–bw In C v. a. Hd. nachgetr.
bx
–bx In C v. a. Hd. nachgetr.
by
–by In B und C: Doch zum uberfluß, damit sei, unser gegentheil, sich je nit unser zu beclagen haben, under dem offentlichen erpieten, dae es eur ksl. Mt. allergnedigst geruwen wolt, vermög derselben allergnedigister verwhenung nach etwo zu Augspurg, deßgleichen in jungst eur ksl. Mt. commission uff gnedigst beschehen, nemlich in sollichen irrungen und gebrechen gutlicher underhandlung allergnedigst zu undernemen, als die gehorsamen zu folgen und alles, was von eur ksl. Mt. zu hynlegung der gebrechen vor dienstlich angesehen und uns der pillicheit nach mit ichten treglich, eur ksl. Mt. als unserm allergnedigisten herrn umb des und frydlebens willen wir unbeschwerdt sein wollen, alle dasjhenig uff uns zu nemen und inzureumen, das on unser ehewig verderben bescheen mag, eur ksl. Mt. mit vorbehaltung unserers weithern berichtz im fall der noitturft in diesem allem sampt und besunder umb gnedigiste antwort und insehen uffs allerunderthenigst anruffend.
bz
–bz In D v. a. Hd. nachgetr.
ca
 In D v. a. Hd. korr. aus: oben angezeigt.
cb
–cb In D v. a. Hd. korr. aus: und die billicheit und, waß sich aignet und geburt, darinnen furnemen und verordenen, an dem camergericht mit fernerm proceß stilgehalten und.
4
 Karl V. an Pfgf. Friedrich und den Ebf. von Lund, Regensburg, 1541 Juni 23, Köln HASt, Köln und das Reich 77/V, unfol. (Kop.): Konflikt zwischen der Stadt Köln und dem Kölner Klerus wegen des Ungelds, des Weinausschanks etc. In dieser Streitsache ist am Kammergericht ein Prozess anhängig. Hat in dieser Angelegenheit in der Vergangenheit mehrfach durch seine Kommissare, zuletzt durch den Kf. von Köln vermitteln lassen. Hat den Kf. von Köln angewiesen, über das Ergebnis seiner Bemühungen an ihn zu berichten und die Parteien anzuhalten, den Kammergerichtsprozess während der gütlichen Unterhandlung ruhen zu lassen. Die gütliche Unterhandlung hat bisher noch nicht zum Erfolg geführt. Ist beiden thailen zu gnaden und gutem und auß andern ansehenlichen, auch noch gestalt und gelegenheit itziger leuf uns darzu bewegende ursachen daran interessiert, dass der Konflikt gütlich beigelegt wird. Gibt ihnen deshalb Vollmacht, mit den Gesandten beider Konfliktparteien zu verhandeln und auf der Basis der Vermittlung des Kölner Kurfürsten und nochmaliger Anhörung der Standpunkte zu versuchen, einen Ausgleich herbeizuführen. Falls dieser Versuch fehlschlägt, sollen sie ihn über die Gründe informieren, damit er gebührend entscheiden kann. Sollen beiden Parteien auferlegen, die Prozessführung am Kammergericht umgehend einzustellen. Hat dem Kammergericht entsprechende Weisung erteilt. – Vgl. dazu die Bestätigung Pfgf. Friedrichs und des Ebf. von Lund über die Protestation Dr. Johannes Groppers im Namen des Kölner Klerus, 1541 Juli 25, Wien HHStA, RK Religionsakten 1, fol. 280r–280v (Kop.): Nachdeme die röm. ksl. Mt. in den irrungen sich halten zwischen der cleresey eins und einem rat der stat Collen anders teils ein andere commission auf die durchleuchtign, hochgebornen und hochwirdign fursten, H. Friderichen Pfgf. bey Rein und Hg. in Baiern etc. und H. Johansen Ebf. zu Londen, Bf. zu Constantz etc., stelln und iren fstl. Gn. bevelhen lassen, nochmals in der gute mit baiden partheien zu handlen, ir fstl. Gn. auch nach vermuge angezeigter commission die sachen fur die handt genomen, H. Johan Gropper, scholaster etc., von wegen der cleresey und die gesandten eins rats der stat Collen vor sich erfordert, inen die ksl. commission furgehalten, hait alsbald gedachter scholaster iren fstl. Gn. angezeigt, wie er keinen bevelh hette, in ainiche comission zu verhinderung der rechtfertigung, vor dere ksl. Mt. camergericht in diesen sachen furgenomen und schwebend, mit ichtem zu bewillign noch etwas, derhalben an die cleresey zu pringen, anzunemen. Aber so die ksl. Mt. oder wir in stat derselbign uber den bericht, den der hochwirdig furst, unser besonder lieber herr und freundt, der Ebf. zu Coln etc., hochernanter irer ksl. Mt. dere guitlichn handlung halber, vor seiner L. jungst zuschen beider ob[gemelter] partheien gepflegn, zugeschickt, auch so mitlerweil alhie der ksl. Mt. von wegn der cleresey furbracht, weitern bericht gesynnen wurden, denselbign zu thun und darauf dere ksl. Mt. gemut und determination, wo und alsfer dieselbig dieser zeit auf diesem reichstag beschehe, underthenigst anzuhoren, were in allem underthenign gehorsam urbutig und willig. Aber sonst in einiche weitere comission dieser sachen oder einiche suspension berurtz rechten am keyserlichen camergericht, dahin dan die ksl. Mt. die sachen selbst geschoben haben solte, zu willigen, were in seinem bevelh und gwalt gar nicht, wult auch darfur zum underthenigsten gebetten haben, sich auch nochmals daruber in allem verhoer vur uns ergangen protestiert und, solcher seiner protestation ime glaubwirdig urkunde zu seyner entschuldigung zu geben, gebetten, welche ime hiemit under hochgedachter fursten eigen handtzeichen mitgetheilt ist worden. Datum auf Montag, den 25. Julii anno etc. 41. Vgl. auch Karl V. an das Reichskammergericht, Regensburg, o. Datum, Wien HHStA, RK Kammergerichtsvisitationsakten 317, unfol. (Reinkonz.): Anweisung, den Kammergerichtsprozess zwischen der Stadt Köln und dem Kölner Klerus zu suspendieren, da mit dem Konsens beider Parteien gütliche Unterhandlung vorgesehen ist. Vgl. außerdem Kf. Hermann von Köln an Pfgf. Friedrich und den Ebf. von Lund, 1541 September 24, Köln HASt, Köln und das Reich 77/I und II, fol. 57r–58r (Kop.): Der Kölner Klerus hat laut beiliegender Kopie [Wien HHStA, RK Religionsakten 1, fol. 325r–330r (Kop.)] wegen einer ksl. Kommission, die Pfgf. Friedrich und dem Ebf. von Lund übertragen sein soll, suppliziert. Ist der Auffassung, dass die Dinge sich so verhalten, wie sie der Klerus in der Supplikation darstellt, und dass der Rat der Stadt Köln nur auf Verzögerung aus ist. Nimmt an, dass sie sich ungern auf eine unnütze und vergebliche Handlung einlassen, die jemandem zu Nachteil gereichen kann. Bittet sie, sich der Kommission zu entschlagen und den Kölner Klerus unverhindert beim Kammergerichtsprozess bleiben zu lassen. Hat in gleicher Weise auch an den Kaiser geschrieben und gebeten, den Kölner Klerus nicht weiter zu beschweren und ihn den Regensburger Abschied genießen zu lassen. Denn es ist ihm höchst beschwerlich, die bewilligte Hilfe zu leisten, wenn nicht jeder bei seinem Recht und dem Kammergericht nicht sein ungehinderter Gang gelassen wird. Vgl. auch Kf. Hermann von Köln an Karl V., 1541 September 22, Wien HHStA, RK Religionsakten 1, fol. 282r–282v (Ausf.): Aufforderung des Kaisers vom 16. Juli 1541 an ihn, den Kölner Stadtklerus dazu zu bewegen, in die Vermittlung Pfgf. Friedrichs und des Ebf. von Lund in seiner Streitsache mit der Stadt Köln zu willigen. Da er die Sachlage nicht anders beurteilt, als in beiliegender Supplikation des Kölner Stadtklerus [Wien HHStA, RK Religionsakten 1, fol. 325r–330r (Kop.)] geschieht, erscheint es ihm nicht angebracht, den Klerus noch weiter dazu anzuhalten, das eingeleitete Rechtsverfahren zu verzögern, zumal er dem Klerus versichert hat, dass seine eigene jüngste Vermittlungsinitiative den Fortgang des Kammergerichtsprozesses, keinesfalls beeinträchtigen solle, und er selbst auch mehrfach, zuletzt durch seine Gesandten in Regensburg, eben diese Bedingung gestellt hat und den Kaiser über das Ergebnis seiner jüngsten Vermittlungsinitiative schriftlich unterrichtet hat. Und nachdem nun die turckenhilf sambt dem gantzen abscheidt zu Regenspurg daruff gewilligt, das ein jeder bey recht und euer ksl. Mt. camergericht sein freier, stracker, unverhinderter lauf (ausserhalb etlicher sachen, in dem nurenbergischen fridstandt begriffen) gelassen und gestattet werden soll und ich daruff durch gemelte meine cleresey embsigs vleis zum underthenigsten ersoicht worden, das ich euer ksl. Mt. lautter umb Gots willen erbitten wolt, sy, meyn cleresey, bey berurtem, angesteltem rechten vermoge itzgemelten abscheidts unverhindert bleiben zu lassen und mit weiterer unfruchtbarer und verzuglicher handlung, darfur ichs auch achten mues, nicht zu beschweren, das ich inen aller pillicheit nach nicht abzuschlagen gewist. Bittet eindringlich, es beim ordentlichen Kammergerichtsverfahren zu lassen und dieses zu fördern. Damit der Kaiser nicht fürchten muss, dass aus solchem Fortgang des Kammergerichtsprozesses weiterer Unrat entsteht, will er dafür sorgen, dass der Kölner Stadtklerus während des schwebenden Verfahrens keinen weiteren Anlass zu Unwillen, Zank und Streit gibt.
1
 Die Supplikation liegt im Volltext vor Wien HHStA, RK RTA 7, unfol. (Kop.).
1
 Vgl. die Supplikation Gf. Albrechts von Mansfeld, Regensburg, o. Datum, Wien HHStA, RK RTA 7, unfol. (Kop.): Hans von Trotha trägt das Dorf Bennstedt von Gf. Albrecht von Mansfeld zu Lehen. Statt die Einwohner entsprechend seiner Lehnspflicht zu schützen, hat er sich unterstanden, die armen leut berurts dorfs vast in allen iren habenden gerechtigkheiten und geprauchen zu vorunruigen, zu entsetzen und zu spolirn, wie dan von solcher seiner uberfarung und gewaltsamen thaten weiter bericht hiebei mit A vorzeichent befunden wirdet. Trotha hat sich darüber hinaus auch an Gütern Gf. Albrechts, mit abstechung und aufreyssung eins teichs oder weihars und wecknemung der glockhen aus dem gotzhaus zu Benstetvergriffen. Der Graf hat ihn deshalb schriftlich aufgefordert, seine Untaten zu unterlassen, ohne Erfolg. So haben sein Gn. aus schuldiger pflicht, die armen, undergetruckhten leute vor solchem Hansen von Trota gewalt und unrecht zu vordretten und zue defendirn, wie es in der Region gegen ungehorsame Adlige üblich ist, im genannten Dorf Zinsen und Frondienste in verpot legen, seine übrigen Güter aber nicht antasten lassen. Wiewol nhun diser gebrauch aller ende diser lande in observantz seiner Gn. und jegklicher oberkheit auch zusteet, die armen, vertruckhten wider ungeburlichen gewalt mit naturlicher gegenweher zue schutzen, so hat doch, des alles unangesehen und sein Gn. zuvor unrestituirt, der gedacht von Trota sich anmassen torfen und sein Gn. deshalb, als ob es ein fridtpruchiger gewalt und spolium wer, an eur ksl. Mt. camergericht vorzenemen und wider die ordnung und herkhommen desselben zuegleich burglichen und peinlichen zue beclagen. Gf. Albrecht hat den Landfrieden nie gebrochen. Seine Rechtfertigung, nichts Unrechtmäßiges getan zu haben, sonder was zue straff und zwanckh der ungehorsamen durch die recht und naturliche gegenwher nachgelassen, war aber erfolglos. Obwohl er vor der Restitution des geubten spoli nicht verpflichtet war, auf Trothas Klage zu antworten, hat das Kammergericht dem gegenthail zu seiner beweisung commissarien, ungeachtet, das die zum thail aus rechtmessigen ursachen verdechtig recusirt, gegeben und seiner Gn. zue ausfurung irer defension und gegenbeweisung positiones artickhl, welche doch die naturliche und alle recht vorgunen, gewegert. Da es Kaiser und Ständen zweifelsohne widerstrebt, das einer, was standts oder wesens der sey, in oder ausserhalb rechtes beschwert oder beunrechtiget und, das noch beschwerlicher ist, zue naturlicher defension nicht gelassen werden soll, bitten sie, da Gf. Albrecht nicht anders gehandelt hat, dann so die naturliche, billiche gegenwehr und defension der vertruckhten uff im tregt, auch oberkheit halben nicht zue umbgeen gewust, den Kammergerichtsprozess abzustellen oder Kommissare zu verordnen, vor denen Gf. Albrecht seine Unschuld darlegen kann. [...]. Das Verzeichnis der Vergehen Trothas in Bennstedt liegt bei. Es handelt sich dabei vor allem um Eingriffe in bäuerliche Rechte und in die dörfliche Agrarwirtschaft, die darauf abzielen, Trothas Eigenwirtschaft zu optimieren.
1
 Zum Fall Vrentz contra Maastricht vgl. RTA JR Bd. X,2, Nr. 157–160, S. 739–748, RTA JR Bd. XII,2, Nr. 272, S. 1143–1146 und RTA JR Bd. XV,4, Nr. 479–484, S. 2077–2095. Vgl. außerdem Sprenger, Regina M.: Het Rijkskamergerecht tussen Brabant en Maastricht: enkele aanvullingen op de „affaire Vrintz“ (1535–1537), in: De Maasgouw. Tijdschrift voor Limburgse geschiedenis en oudheidkunde 104 (1985) S. 137–145,  und Nève, Paul L.: Rechters en standen contra de keizer: een episode uit de rechtsgeschiedenis van de zestiende eeuw, in: Liber amicorum John Gilissen. Code et constitution. Mélanges historiques. Wetboek en Grondwet in historisch perspectief, Antwerpen 1983, S. 307–325, hier S. 314–325.
2
 Vgl. auch das Kammergerichtsmandat an die Stadt Frankfurt, Speyer, 1541 Februar 25, Frankfurt, StadtA, Reichssachen II Nr. 909, fol. 9r–9v (Ausf.), vgl. Anm. 3 zu Nr. 705.
3
 Vgl. Karl V. an Kg. Ferdinand, Brügge, 1540 Juli 12, Wien HHStA, Hs. blau 595, fol. 189v: Monsieur, mon bon frère, vous scavez avec quelle juste cause et occasion vous estant dernièrement à Gand je feiz suspendre le ban impérial, que les juge et accesseurs de ma chambre impérialle avoient prononcé contre ceulx de ma ville de Maestrecht à la poursuyte des vesve et héritiers de feu Denys Vrientz et ce pour le temps de quatre mois de lors prouchain venant afin de cependant y pourveoir de plus ample remède à la conservation des privilèges, droiz et exemption de ladite ville de Maestrecht et conséquamment de mon pays de Brabant. Toutesfois estant autres très urgens affaires depuis survenuz il n’a esté possible y entendre, parquoy et que lesdits quatre mois doibvent de brief expirer et que en exécutant ledit ban plusieurs inconvéniens seroient apparans sourdre, je vous prie affectueusement vouloir donner ordre, que ledit ban soit révoquié [sic!], cassé et annullé ou du moins encoires suspendu pour ung autre terme d’ung an ou autre temps convenable et vous me ferez plaisir très agréable. Scet Dieu auquel je prie etc. Escript à Bruges, le 12. jour de Juillet 1540. – Vgl. auch Karl V. an [?] – Brüssel, 1540 September 26, Brüssel AG, Secr. d’Etat allemande 773, fol. 68r–69v (Kop.): Hat vor etlichen Tagen die Exekution der Acht, die das Reichskammergericht auf die Klage der Erben des Dionysius Vrentz hin gegen die Stadt Maastricht verhängt hat, für eine bestimmte Frist suspendiert, um in der Zwischenzeit die gütliche Beilegung der Streitsache und dann die Aufhebung der Acht herbeizuführen. Hat die Suspension, weil die gütliche Handlung noch nicht zustandekam, für einige Monate verlängert und verboten, unter Berufung auf die Acht gegen seine Untertanen von Maastricht vorzugehen. So werden wir aber glaublich bericht, wie das ir des alles unangesehen und gemelter unser suspension und gebotten zuwider etlich burger von Mastricht neulicher tagen in gefreyter herbstmeß vermeintlicher weiß an leibe und guet kommern lassen und verstrickt haben sollet, bei euch biß zu außtrag des rechtens zu pleiben, welches uns von euch (wo dem also) mercklich befrembdt und hochlich misfallt, auch des zu gestatten oder zu gedulden keinswegs gemeint und ersuchen euch hiemit ernstlich bei vermeidung obberurter unser hochsten ungnad und straff gebietendt und wöllen, das ir sollich euer furgenomen arrestirung, verstrickung und rechtfertigung gentzlich abstellet, die gemelten von Mastricht sambt iren leib, hab und guettern, sovill deren bei euch, als obsteet, angeregter acht halben mit kommer verhaft und verstrickt sein, solicher verhaftung und verstrickung von stund an on alle entgeltnus und rechtfertigung frey ledigsaget und die obberurt unsere suspension an inen samptlich und sonderlich steet und vestiglich haltet und euch, darwider zu handeln oder dieselb zu disputiren oder zu rechtvertigen (in ansehung, das euch, solichs zu thun, nit geburt noch zusteet), keinswegs anmasst, sonder hierin gehorsamlich haltet und beweiset, als lieb euch sey, obberurt unser ungnad und straff zu vermeiden. Erwartet willfährige Antwort bei gegenwärtigem Boten. Wenn es in den Niederlanden zu gegen sie gerichteten Vergeltungsmaßnahmen der Bürger von Maastricht und ihrer Freunde kommt, was ohne Zweifel der Fall sein wird, wenn die Maastrichter Bürger in Haft bleiben, so haben sie sich den daraus resultierenden Schaden selbst zuzuschreiben, weil sie dazu Ursache gegeben haben. Geben in unser statt Brussel in Brabandt am 26. tag des monats Septembris anno etc. im 40. unsers keisersthumbs im 20. und unserer reiche im 25.
4
 Vgl. die Supplikation des Bischofs und des Domkapitels von Lüttich an die Reichsstände wegen des Appellationsrechtes der Stadt Maastricht, Regensburg, 1532 Mai 3, RTA JR Bd. X, Nr. 157, S. 743–745. Zum Fall Vrentz vgl. ebd. S. 739–743 mit weiterführender Literatur.
5
 Vgl. Karl V. an Kgn. Maria, Innsbruck, 1541 August 6, Brüssel AG, Papiers d’Etat 51, fol. 74r–76r (Kop. des 18. Jhdt.): [...] Au surplus l’affere de Maastrecht a baillé en la dite diètte beaucop [sic!] de peyne et fâcherie et mesme si est trouvée la vesve de feu Denys Vrientz faisant grandes plaintes. Et toutesfois a l’on tant fait que l’on a dressé une commission, mais, comme qu’il en soit, il me semble tousjours, que l’on doibt appoincter avec la dite vesve, dont n’y a eu temps ny moyen luy parler pour ce qu’elle vint seullement sur la fin de la dite diètte et, comme l’on suppose à droit propos, pour empescher le recès. Et combien que la dite commission soit accordée, si sera il difficille en faire une fin par ce boult et de plus de fraiz, que ne seroit le dit appointement, joinct que l’on viendra cependant à faire la visitation du camergerecht et ceulx du dit camergerecht pour faire des bons varletz et se justiffier feront le cas du dit Maestrecht grief et fait à craindre, que les visiteurs en leur commendent encores plus expressément de passer oultre et pour ce vous recommande encores très expressément faire actendre au dit appoinctement tous les moyens qu’il sera possible. [...]. De Yspourg, le 6. aoust 1541.
a
–a  Marg. nachgetr.
b
–b  Marg. nachgetr.
c
–c  Korr. aus: gegen die unsern.
d
–d  Marg. nachgetr.
e
 Danach gestr.: Jud.
f
–f  Korr. aus: in originali forma.
1
 Vgl. auch die Aktennotiz auf dem folgenden Blatt: Item, so waiß man den geprauch zu beweisen, das lenger dan hundert jar herkomen ist, daz keiner kein gut hinaus verkauffen soll, wirdet auch aim pactburger, dem verliget wurdet, bey der verligung eingepunden. Anderst ists nie gehalten.
1
 Vgl. die Supplikation der Stadt Rottweil, Regensburg, 1541 März 24, Wien HHStA, RK RTA 7, unfol.; AS v. a. Hd.: Sol an gemaine stende gepracht werden. Actum in consilio imperiali 5. Juni anno 41: Hat von Bgm. und Rat von Rottweil Auftrag, den Kaiser an die Fehde Christophs von Landenberg gegen die Stadt Rottweil im letzten Herbst zu erinnern. Bei einer Unterhandlung zwischen den Konfliktparteien wurde vereinbart, um Abstellung des Kammergerichtsprozesses, den der ksl. Kammergerichtsprokurator gegen Christoph von Landenberg und seine Anhänger angestrengt hat, anzusuchen. Nachdem der Kaiser den Prozess eingestellt hat, muss die Stadt Rottweil, die ohnehin wegen ihrer Treue zum alten Glauben in nicht geringer Gefahr steht, befürchten, dass sie nicht in Ruhe gelassen wird. Sie bittet deshalb den Kaiser, ihr mit Rat, Trost und Beistand zu helfen, ihr mitzuteilen, was sie, wenn sie nicht in Frieden gelassen wird, vom Kaiser erwarten darf, und irgendwelchen gegen die Stadt gerichteten Anträgen nicht ohne weiteres Glauben zu schenken, sondern die Gegendarstellung der Stadt abzuwarten. Es besteht kein Zweifel, dass der Kaiser, wenn ihm die Rechtfertigung der Stadt in dieser landenbergischen Angelegenheit und anderen Sachen vorgetragen wird, damit vollauf zufrieden sein wird. Die Stadt vertraut sich dem ksl. Schutz und Schirm an. Baldiger Bescheid wird erwartet.  – Zur Fehde Christophs von Landenberg gegen die Stadt Reutlingen vgl. Leibius, Otto: Die Landenbergische Fehde 1538–1540 und ihre Folgen. Reutlingen 1897, S. 3–38.
2
 Vgl. die Supplikation Christophs von Landenberg im Volltext, o. Ort, 1541 April 21, Wien HHStA, RK RTA 7, unfol. und Christoph von Landenberg an den Kaiser, o. Ort, 1541 Juni 6, ebd. Vgl. außerdem Hans von Ernberg, Weicherich von Gemmingen, Philipp von Sternenfels im eigenen Namen und im Namen der mit ihnen zitierten Freunde Christophs von Landenberg an den Kaiser, o. Ort, 1541 April 21, ebd. und dies. an das Reichskammergericht, o. Ort, 1541 April 21, Wien HHStA, RK Kammergerichtsvisitationsakten 317, unfol. Zu diesem letzten Schreiben vgl. die Eingabe eines Kammergerichtsbeisitzers im Namen des Kammergerichts und der Beisitzer an den Kaiser, [Regensburg], o. Datum, Wien HHStA, RK Kammergerichtsvisitationsakten 317, unfol. (Kop.): Teilt auf Befehl des Kammergerichts Kopie des scharfen Schreibens mit, das diejenigen, die in der Sache Landenberg contra Rottweil der Beihilfe zugunsten des von Landenberg verdächtigt werden, an das Kammergericht gerichtet haben. Teilt auch mit, wie die Dienstleute Weirichs von Gemmingen zu Michelfeld mit dem Kammergerichtsboten verfahren sind, so dass dieser seinen amtlichen Auftrag nicht ausführen konnte, laut beiliegender Kopie mit B. Da solcher Vorfall die höchste Jurisdiktion des Kaisers und seinen Gerichtszwang erheblich beeinträchtigt und die Amtsführung des Kammergerichts und seiner Bediensteten schwer behindert, bitten Kammerrichter und Beisitzer den Kaiser, für eine ungestörte Amtsführung des Kammergerichts zu sorgen und die Sicherheit der Kammergerichtspersonen und den Schutz der Kammergerichtsboten zu garantieren.
a
–a V. a. Hd. nachgetr.
b
–b Nachgetr.
c
  Korr. aus: gewaltigen.
3
 Vgl. die auf Aufforderung des Kaisers eingereichte Supplikation Gf. Friedrichs von Fürstenberg und der Gesandten Kf. Ludwigs von der Pfalz und der Stadt Straßburg, Regensburg, o. Datum, Wien HHStA, RK RTA 7, unfol. und die Kredenz Kf. Ludwigs von der Pfalz für seinen Marschall Dieter von Schonberg, seinen Kanzler Heinrich Has und seine Räte Wolf von Dhurn und Hans von Walborn zu Verhandlungen mit dem Kaiser zusammen mit den Vertretern Straßburgs, Heidelberg, 1541 Mai 28, ebd.
1
 Oberelsässische Kleinstadt.
2
 Diese Kopie liegt fol. 103r–103v der Supplikation bei.
3
 Zum Rappenmünzbund vgl. Cahn, Julius: Der Rappenmünzbund. Eine Studie zur Münz- und Geldgeschichte des oberen Rheinthales, Heidelberg 1901 und Altherr, Hans: Das Münzwesen der Schweiz bis zum Jahre 1798 auf Grundlage der eidgenössischen Verhandlungen und Vereinbarungen, Bern 1910, S. 67–86.
1
 Zum Problem der Ewigzinsen in Frankfurt vgl. Haas, Irene: Reformation – Konfession – Tradition. Frankfurt am Main im Schmalkaldischen Bund 1536–1547. Frankfurt/M. 1991 (Studien zur Frankfurter Geschichte Bd. 30), S. 260–276.
1
 Vgl. das den Zoll zu Holzminden betreffende ksl. Mandat an Hg. Heinrich von Braunschweig, Regensburg, 1541 Juli 15, Marburg StA, PA 1379, fol. 93r–93v (Ausf.) und das ksl. Mandat an Kf. Hermann von Köln, Kf. Joachim von Brandenburg und Bf. Franz von Münster, Regensburg, 1541 Juli 15, Marburg StA, PA 1379, fol. 96r–96v (Ausf.): Vollmacht zur Exekution des ksl. Mandats wegen des Zolls an der Weser, besonders zu Holzminden.
1
 Vgl. Bgm. und Rat von Nürnberg an Clemens Volkamer und Hieronymus Baumgartner, 1541 Mai 19, Nürnberg StA, Briefbücher des Nürnberger Rates 125, fol. 52r–52v (Kop.): Haben, was ihnen, den Gesandten, wegen des Bamberger Geleits mitgeteilt wurde, zur Kenntnis genommen. Obwohl jeder Fürst verpflichtet ist, für die Sicherheit auf seinen Straßen zu sorgen, wollen sie das Gutachten ihrer Juristen einholen. Werden ihnen dann weitere Weisung geben. Sollen bei Obernburger darauf hinarbeiten, dass die Entscheidung über die Bamberger Supplikation hinausgeschoben wird. Wenn möglich, sollen sie eine Kopie der Supplikation besorgen. [...]. – Vgl. auch Bgm. und Rat von Nürnberg an Clemens Volkamer und Hieronymus Baumgartner, [Nürnberg], 1541 Mai 20, Nürnberg StA, Briefbücher des Nürnberger Rates 125, fol. 53v–55v (Kop.): Schicken ihnen die Gutachten ihrer Juristen zur persönlichen Erklärung des Bf. von Bamberg gegenüber ihnen, den Gesandten, über das Geleit zur Leipziger und Naumburger Messe. Sollen dem Bf. von Bamberg entsprechend dem Gutachten Dr. Johann Hepsteins, dem auch die anderen Gutachten zustimmen, antworten und sein Begehren abschlagen. Dann wir konnen unsere burger dermassen keinswegs eintzihen lassen, sonderlichen so leydet es sich diß orts nit, die kaufleut also zusamentzuverpynden, in einem, tzwayen oder dreyen underschidlichen glayten tzu reytten, tzu geen noch tzu farn, dieweil es sich irenhalben an dem orth anderst dann in die franckfurter messen helt. Nicht alle Nürnberger Kaufleute treiben in Leipzig und Naumburg Handel. Einige betreiben ihre Geschäfte in Frankfurt an der Oder, in Berlin, in Lübeck etc. und reisen zu anderen Terminen als diejenigen, die nach Leipzig und Naumburg ziehen. Aus diesen Gründen ist eine Vereinheitlichung des Geleits nicht akzeptabel. Den Kaufleuten muss vielmehr die Organisation ihrer Reisen freigelassen werden. Deshalb ist das Vorhaben des Bf. von Bamberg abzulehnen. Der Bischof wird auch wissen, wozu er, was die Sicherheit seiner Straßen angeht, verpflichtet ist. Der Bischof will sich offenbar für die Zukunft davor schützen, gegebenenfalls Schadensersatz leisten zu müssen. Der Fall Stephan Geigers, der vor Gericht gekommen ist. Bisherige Geleitpraxis Bambergs. Sehen keine rechtliche Handhabe zur Modifikation der Geleitpraxis in dem vom Bischof angestrebten Sinn. Verpflichtung des Bischofs als Obrigkeit zur Erhaltung der Sicherheit auf seinen Straßen. Sollen bei Obernburger dahin wirken, dass der Supplikation des Bischofs nicht stattgegeben wird. Um den Kaiser, Obernburger und Granvelle über die bisherige unbefriedigende Geleitspraxis des Bamberger Bischofs zu informieren, sollen sie eine Kopie des mitgeschickten Geleits aus dem Jahre 1536 einreichen. Baumgartner soll den Text ins Lateinische übersetzen. Sie können auch die Kopie bei einer sich später bietenden Gelegenheit übergeben. Granvelle wird sich sicher über die Form dieses Geleits wundern, dann wir ye nichts schympflichers bedencken konnen, dann diß glait gestelt ist und mer ein verfurung dann versicherung hieß, auch den unsern mer schedlich were dann on glayt tzu reitten. [...]. Datum under unsers eltern burgermaisters Bernnhartten Paumgarttners petschir am 20. May 1541 umb vesperzeit. [...]. Vgl. auch Bgm. und Rat von Nürnberg an Clemens Volkamer,1541 Mai 31, Nürnberg StA, Briefbücher des Nürnberger Rates 125, fol. 75r–75v (Kop.): [...]. Seine und Baumgartners Mitteilung lassen sie auf sich beruhen. Allerdings wünschen sie Kopie der Bamberger Supplikation wegen des Geleits, damit ihre Juristen gründlicher beraten können. [...].
1
 Vgl. Bgm. und Rat der Stadt Speyer an ihre Reichstagsgesandten [Friedrich Meurer und Adam von Berstein], o. Datum, Speyer StadtA, 1 A Nr. 237, unfol. (Reinkonz.): Reise des Stadtkämmerers Reinhard Benedict nach Venedig ohne die erforderliche Erlaubnis des Rates. Deshalb Unterbrechung der Rechtssprechung seit dem 9. Mai 1541. Ihre schriftliche Beschwerde darüber beim Bf. von Speyer. Weigerung der Zunft, einen unehelich geborenen Jungen als Lehrling zum seckler handtwerck anzunehmen, trotz Vorlage einer von Dr. Dick ausgestellten Legitimierungsurkunde. Es fällt ihnen schwer, in dieser Sache zu entscheiden, dieweil es kayserliche gescheft. Haben Dr. Ludwig Ziegler um Rat gebeten, der ihnen von einer Entscheidung abrät. Denn wenn sie sich gegen das Votum der Zunft aussprechen, würde dies die Rechte der ehelich geborenen Kinder schwer beeinträchtigen. Bestätigen sie das Votum der Zunft, riskieren sie ein von Dr. Dick oder dem ksl. Fiskal initiiertes Strafverfahren. Wenn sie den Fall an das Kammergericht verweisen, mocht uns, gemayner stadt und den zunften daselbst auch widerwertigs (wy dan diser zeit dy leut daran gesynnet) zu gonst den unerlichen, sonderlichen [p]riesterskindern erkant werden. So weren dan die gute ordnung und pollicei der zunften dordurch zu scheitern gericht. Ziegler hält für das beste, die Sache hinzuziehen und sich um ein ksl. Privileg zu bemühen, das solche Legitimierungen, die im Widerspruch zu den Ordnungen der Zünfte und Handwerker stehen, in Speyer für ungültig und unwirksam erklären und festlegen soll, dass nur ehrlich Geborene zu den Handwerken zugelassen werden dürfen. Dieweil aber auß disem schlechten ein grössers volgen möcht, das uns und den unsern zu zerreuttung gutter ordnungen, pollicei und handtwercker furderlich, schicken sie in der Anlage einen Ausz. aus dem Schriftsatz Dr. Dicks mit der Bitte, darüber nachzudenken und den Rat der anderen reichsstädtischen Gesandten dazu einzuholen, denn es handelt sich um ein Problem, das langfristig den Städten viel Unruhe und Nachteil verursachen kann. Haben erfahren, dass das Kammergericht in einem ähnlichen Fall gegen das bender handtwerck zu Worms entschieden hat. Falls sie und andere zu der Auffassung kommen, dass ein Privileg gegen solche Legitimierungen erlangt werden kann, sollen sie sich bei der ksl. Kanzlei erkundigen, ob und zu welchen Kosten ein solches Privileg zu erhalten ist, und dann darum supplizieren, weil dy ksl. Mt. bey handen. Der Kaiser hat neben den schriftlichen Privilegien der Stadt auch unsere alte herkhomen und gutte gewonheiten, die wir redlich erworben und loblich herpracht haben, ebenfalls konfirmiert und bestätigt. Das sollen sie auch bedenken. Und stunde allein bey den worten ‚alte herkhomen und gutte gewonheit‘. Das Wort ‚ordnung‘ macht ihnen keine Schwierigkeit. Sollen ihr und anderer Gutachten mitteilen.
1
 Vgl. dazu Wolfgang Rehlinger, Simprecht Hoser und Dr. Konrad Hel an Bgm. und Rat von Augsburg, Regensburg, 1541 Juni 20, Augsburg StadtA, Lit. 1541, unfol. (Ausf., Fragm.) [Nr. 765].
1
 Vgl. dazu Behr, Franz von Waldeck, S. 137–140, S. 145–159 und S. 162.
2
 Vgl. die Supplikation Gf. Wirichs V. von Daun-Falkenstein, an die Reichsstände, Regensburg, o. Datum, Wien HHStA, RK RTA 7, unfol.
a
–a V. a. Hd. korr. aus: das ime benante [somme?].
1
 Vgl. die Supplikation Gf. Wilhelms von Eberstein, Dr. Johanns von Dockum und der Kinder und Erben Dr. Dietrichs von Schiderich und Dr. Johann Sindermanns, Regensburg, o. Datum, Wien HHStA, RK RTA 7, unfol. (Kop.).
1
 Folgt das Inserat des entsprechenden Schreibens Karls V. an das Reichsregiment, Brüssel, 1522 April 10.
2
 Folgt das Inserat des Schreibens Ehg. Ferdinands an das Reichsregiment, Neustadt, 1522 Juli 26.
3
 Folgt das Inserat des ksl. Schreibens an Kg. Ferdinand, Madrid, 1534 Dezember 10.
4
 Folgt das Inserat des Schreibens Kg. Ferdinands an den Kaiser, o. Ort, 1536 Juli 10.
5
 Vgl. auch Kolde, Theodor: Der Reichsherold Caspar Sturm und seine literarische Tätigkeit, in: ARG 4 (1906/1907) S. 117–161.
1
 Zum Fall Frank vgl. Wolfgang Rehlinger, Simprecht Hoser und Dr. Konrad Hel an Bgm. und Rat von Augsburg, Regensburg, 1541 März 18, Augsburg StadtA, Lit. 1541, unfol. (Ausf.): Es hat Galli Franck, dem eure fursichtige W. die statt verwisen, bey der röm. ksl. Mt., unserm allergenedigisten herrn, supliciert lauth beyligender suplication Nr. 1. Darauf unser gnediger furst und herr, Hg. Friderich Pfgf., uns als eurer fursichtigen W. gesandten durch seinen gehaimen secretarien einen zustellen und dabey genedigclich bitten lassen, bey eurer fursichtigen W., einem erbern rath, mit allem fleyß zu furdern, damit gedachter Gall, in die statt zu kumen, widerumb begnedigt wurde. Dieweyl nun hochgedachter furst bey der röm. ksl. Mt. in sonderm ansechen, auch uff disem reichstag die reichshandlungen under den handen haben und handlen solle, so ist unser getreues bedencken, das eure fursichtige W. der ksl. Mt. genedigst und sein, Hg. Friderichs, genedigs ansuchen und begeren nit abschlagen, sonder geweren solten. Doch stellen wier sollichs zu eurer fursichtigen W. wolgefallen etc. [...]. Datum Regenspurg, den 18. Marcij anno 1541. Vgl. auch dies. an die Geheimen von Augsburg, Regensburg, 1541 März 18, Augsburg StadtA, Lit. 1541, unfol. (Ausf.): [...]. Raten zu der vom Kaiser und von Pfgf. Friedrich gewünschten Begnadigung des Gallus Frank. Datum den 18. Marcij anno 1541.
1
 Vgl. das dorsal in Kopie wiedergegebene Dekret des ksl. Rates: Soll den gesanten von Augspurg umb bericht, wes standts die person, auch ob dem also, das der rath hab darin gehandlet, zugestellt werden, actum in iudicio imperiali, 21. May anno 41.
2
 Zur Übersendung einer Kopie des Stückes nach Augsburg vgl. Wolfgang Rehlinger, Simprecht Hoser und Dr. Konrad Hel an Bgm. und Rat von Augsburg, Regensburg, 1541 Juni 5, Augsburg StadtA, Lit. 1541, unfol. (Ausf.) [Nr. 715].
1
 Am 16. Juni wurde eine Kopie der Eingabe nach Augsburg geschickt. Vgl. Wolfgang Rehlinger, Simprecht Hoser und Dr. Konrad Hel an Bgm. und Rat von Augsburg, Regensburg, 1541 Juni 16, Augsburg StadtA, Lit. 1541, unfol. [Nr. 749].
1
 Vgl. die entsprechende Fürschrift des Kaisers an Bgm. und Rat von Nördlingen, Regensburg, 1541 April 11, Nördlingen StadtA, Missiven 1541, fol. 85r–85v (Ausf.).
a
–a Nachgetr.
b
  Korr. aus: male narrando.
c
 Nachgetr.
d
 Danach gestr.: sein solten.
e
–e  Korr. aus: zur bezalung angehalten worden sey.
f
–f Nachgetr.
g
–g Nachgetr.
h
 Danach gestr.: vermainlich.
i
 Nachgetr.
j
 Danach nachgetr. und wieder gestr.: die gleichwol gerings schatz wert sein.
k
  Korr. aus: gesetzt.
l
–l Nachgetr.
m
–m Nachgetr.
n
  Korr. aus: narrirt.
o
–o  Korr. aus: allergnedigst haben pleyben lassen.
p
–p Nachgetr.
q
–q  Korr. aus: frembden orten.
r
–r  Korr. aus: glauben.
s
–s  Korr. aus: vertrauen.
t
–t  Korr. aus: sich gegen sie auch etwas undanckparer weis mit worten.
u
–u Nachgetr.
v
–v Nachgetr.
w
–w Nachgetr.
x
–x Nachgetr.
y
–y  Korr. aus: von rhats wegen.
z
–z Nachgetr.
aa
–aa Nachgetr.
ab
–ab Nachgetr.
ac
–ac Nachgetr.
ad
–ad  Korr. aus: alsdann.
ae
–ae Nachgetr.
af
 Nachgetr.
ag
–ag Nachgetr.
ah
–ah Nachgetr.
1
 Zu weiteren Nördlingen betreffenden Supplikationen vgl. Karl V. an Bgm. und Rat von Nördlingen, 1541 Juli 12, Nördlingen StadtA, Missiven 1541/42, fol. 17r–18v (Ausf.): Hans Bosch hat im Sommer 1540 Christoph von Pforzheim in Gegenwehr erschlagen und sich deshalb mit dessen Ehefrau vertragen. Als Nördlingen ihm sein Bürgerrecht aufsagte, wollte er sein dortiges Hab und Gut verkaufen, wozu die Stadt ihm nit mer als drithalben tag vergonung gethon. Bosch hat die Stadt mehrfach vergeblich um Verlängerung der Frist gebeten, damit er seinen Besitz vorteilhaft verkaufen kann. Wenn dies zutrifft und Bosch sich mit des entleibten hausfrau vertragen und derhalben kein verrer clag oder anspruch gegen ime gefiert wirdet, sollen sie ihm zugestehen, das er bey euch wie ain ander frembder auß und ein mit kauffen, verkauffen und anderer handtierung handeln und wandeln, auch angetzogne sein behausung und andere seine guetter mit wirden und nutz verkauffen moge, ime ainen abschidbrief mittailen und geben.[...]. Geben in unser und des reichs stat Regennspurg uf den 12. tag des monats Jullij anno etc. 41[...]. Vgl. außerdem Karl V. an Bgm. und Rat von Nördlingen, Nürnberg, 1541 Februar 19, Nördlingen StadtA, Missiven 1541/42, fol. 16r–16v (Ausf.): Wenn die Angaben des Andreas Jordan in seiner beiliegenden Supplikation zutreffen und er mit seiner verletzten parteyen vertragen ist, sollen sie ihn aufgrund seines Erbietens und dieser Fürschrift wieder aufnehmen. Geben in unser und des reichs stat Nuermberg, den 19. tag Februarij anno etc. im 41.[...]. Vgl. auch die Supplikation Andreas Jordans, o. Datum, ebd. fol. 14r–14v und Karl V. an Bgm. und Rat von Nördlingen, Regensburg, 1541 Mai 31, Nördlingen StadtA, Missiven 1541/42, fol. 13r–13v (Ausf.): Uns hat Haimerandt Buhler furpracht, wie er sich vor etlicher zeyt schulten halben aus eur stat und von weyb und kyndern gethan und in der zeit solchs seins abwesens hab er sich mit allen schuldern [sic!], den er inner- und ausserhalb eur stat schuldig gewesen, vertragen und verglichen und auf solchs widerumb in die stat zu euch gezogen, der hoffnung, dieweyl er sich also vertragen, das ime seins wegkziehens halben kain ander straff dann wie andern burgern in dergleichen fellen hievor beschehen aufgelegt werden. Aber unangesehen desselben sey ime von euch eur stat verpotten worden, mit dem anhang und gestalt, ine verrer zu kainem burger mer zu haben, das ime dann zu merkhlichem schaden und gantzem verderben raiche, zusambt dem, das sich auch sein weyb und kynder, die er also verlassen muesse, nit beneren mugen. Buhler hat sich deshalb an den Kaiser um Fürbitte gewendet. Sollen ihn wieder in die Stadt kommen und als Bürger bei seiner Frau und seinen Kindern wohnen lassen, damit er dieselben ernern und sambt inen vor armuet und ellendt verhuet werden, auch diß unsers furbeths bey euch genossen zu haben empfinden moge. [...]. Geben in unser und des reichs stat Regenspurg am letsten tag des monats May anno etc. im 41.[...]. Vgl. zudem die Supplikation Balthasar Ecks, o. Datum, Nördlingen StadtA, Missiven 1541/42, fol. 19r–19v (Kop.) und Karl V. an Bgm. und Rat von Nördlingen, Nürnberg, 1541 Februar 18, ebd. fol. 21r–21v (Ausf.): Fordert sie unter Bezug auf seine Supplikation auf, Balthasar Eck one aine straff oder beschwerung guetlichen wieder in die Stadt kommen zu lassen. Geben in unser und des reichs stat Nurnberg, am 18. tag Februarij anno etc. im 41 [...]. Vgl. dazu Bgm. und Rat von Nördlingen an Karl V., [Nördlingen], 1541 März 6, Nördlingen StadtA, Missiven-Konzepte 1541, fol. 302r–303v (Konz.): Gegendarstellung zur ksl. Resolution zugunsten Balthasar Ecks, dem die Stadt Fälschung ihres Tuchsiegels vorwirft. Bitten, Ecks Anbringen zurückzuweisen, ihn der verdienten Strafe zu überlassen und die Stadt bei ihrer Tuchmacherordnung bleiben zu lassen. Datum, 6. Martij anno etc. 41.
1
 Vgl. Bgm. und Rat von Speyer an Friedrich Meurer und Adam von Berstein, [Speyer], 1541 Juli 20, Speyer StadtA, 1 A Nr. 237, unfol. (Reinkonz.) [Nr. 891].
1
 Die erwähnten Kopien der Beweisunterlagen liegen der Supplikation bei, vgl. Wien HHStA, RK Kleinere Reichsstände 7, fol. 78r–90v.
1
 Das Datum ergibt sich aus Dr. Konrad Hel an die Geheimen in Augsburg, Regensburg, 1541 Mai 11, Augsburg StadtA, Lit. 1541, unfol. [Nr. 637].
2
 Vgl. Dr. Konrad Hel an Bgm. und Rat von Augsburg, Regensburg, 1541 Mai 10, Augsburg StadtA, Lit. 1541, unfol. (Ausf., eighd.): [...] Angesteren hat mier die ksl. Mt., unser allergnedigster herr, hierin verwarte suplication von Schoner spat zustellen und bericht darauf ervorderen lasen. Nun will ich ein kurzen bericht ier Mt. darauf schriftlich ubergeben und mich dabey uff ferner underricht und bevelch von eurer fursichtigen W. ziechen. Dernthalben mugen dieselbige mier ader den herrn burgermaistern, wo was weiter und uber den bericht, so ich nach lengs hie hab, vonnotten, deshalben ferner beratschlagung und bevelch zuschicken. Ich hab den bericht so eylendts nit stellen kunden, da ich im usschus gewest. Sonst het ich den uberschickt. [...]. Datum, den 10. Mai zu 4 uren anno 41.
3
 Vgl. der Rat von Augsburg an Dr. Konrad Hel, [Augsburg], 1541 Mai 12, Augsburg StadtA, Lit. 1541, unfol. (Reinkonz.): Wir haben eur schreiben am datum 10. dits sampt dem articul der verglichen rechtfertigung, auch Hannsen Schöners wider uns der ksl. Mt., unserm allergenedigsten herrn, ubergebne suplicacion empfangen und vernumen. [...]. Hannsen Schoners suplicacion konnen wir uns nit genug verwundern, mussen gedencken, er sei aintweder gemainer stat zu unglimpf also gewisen oder muß gar uß aberwitz handlen. Dann kein mensch hat ine bei uns verclagt, so ist er in kainem argwon ainicher mißhandlung unsernhalb gewesen. Er hat auch ainiche clag gegen niemand vor uns furgewendt und ist aigens mutwillens, on alle not haimlich von dannen zogen, doruber wir ine nit ainst, sonder oftermals zum rechten, auch sunst frei, stracks, on alle anheng versichert und verglait haben, des nit allain lebendige kuntschaft, sonder auch ain instrument verhanden, doruff er aber bis uff dise stund nit erschinen, und soll di ksl. Mt. abgeschlagens glaits, vergwaltigung und dermassen ungrunds berichten, kaiserlichs glaits begern und doch daneben sich in seinem schreiben diemuetig und gar anderer gestalt erzaigen, wie dann ir ab ainer copei vernemen werdt, welchs uns ye schwer zu gedulden. Darumb haben wir unsern lieben, neuen und alten burgermaistern Wolfgangen Rehlinger und Simprecht Hoser befolhen, sich mit euch zu underreden, darauf ir auch verharn sollt, und di sach bei der ksl. Mt. zum besten zu verantwurten und in sonderhait zu verhueten, das ime di ksl. Mt. kain glait uber unser hievor gegeben sicherhait mittailn lest etc., wie ir euch dann werden wissen in di sachen ze schicken. Datum Donerstag, 12. Maij 1541. – Zum Fall Schoner vgl. auch die Darstellung des Rates, Bgm. und Rat von Augsburg an Simprecht Hoser und Dr. Konrad Hel, Augsburg, 1541 März 24, Augsburg StadtA, Lit. 1541, unfol. (Reinkonz.). Vgl. dazu Simprecht Hoser und Dr. Konrad Hel an Bgm. und Rat von Augsburg, Regensburg, 1541 April 2, ebd. (Ausf.) und Hans Schoner d. Ä. an Bgm. und Rat von Augsburg, o. Ort, 1541 Mai 9, ebd. (Ausf.).
1
 Liegt nicht vor.
1
 Die Hn. von der Leiter wollten auf dem Wege der Achtexekution ihre Herrschaftsansprüche in Verona und Vicenza gegen Venedig geltend machen und durchsetzen. Vgl. auch die Supplikation der Hn. Johann, Johann und Vinzenz von der Leiter an die Reichsstände, Regensburg, ohne Datum, Wien HHStA, RK RTA 7, unfol. (Kop.). Zum Prozess der Brüder della Scala gegen Venedig wegen ihrer Vertreibung als Reichsvikare von Verona und Vicenza 1501 ff. vgl. Koser, Otto (Hrsg.): Repertorium der Akten des Reichskammergerichts. Untrennbarer Bestand, Bd. I: Prozessakten aus der Schweiz, Italien, den Niederlanden und dem Baltikum, sowie der freiwilligen Gerichtsbarkeit, Heppenheim 1933, Nachdruck Hildesheim u. a. 2006 (Veröffentlichungen des Gesamtvereins der Deutschen Geschichts- und Altertums-Vereine), Bd. I, Nr. 515, S. 197–200.
1
 Vgl. die Supplikation der Stadt Nürnberg an den Kaiser, Regensburg, o. Datum, Wien HHStA, Kriegsakten 8 Konv. 1, fol. 35r–35v und fol. 38r (Kop.). Vgl. auch die Bestätigung der korrekten Rechnungslegung Nürnbergs vor der kaiserlich-ständischen Kommission, Speyer, 1533 April 7, ebd. fol. 37r–37v (Kop.). Vgl. außerdem Bgm. und Rat von Nürnberg an Clemens Volkamer und Hieronymus Baumgartner, 1541 Mai 17, Nürnberg StA, Briefbücher des Nürnberger Rates 125, fol. 46v–47r (Kop.): [...]. Zettel der Älteren von Nürnberg: Als ir uns dann an einem sondern schreyben der 2.000 fl. halben bey denen von Regenspurg, auch daneben an tzweyen inligenden tzetteln der Apolonia Gruberyn außbrachten monatoria und der quittungen halben underhaltung regiments und cammergerichts einnemens geschriben, wollen wir euch von wegen letzern puncten der quittung hernach unser weyttern bericht zuschicken. Datum ut in litteris.
2
 Vgl. auch Bgm. und Rat von Nürnberg an Hieronymus Baumgartner und Sebald Haller, [Nürnberg], 1541 Mai 4, Nürnberg StA, Briefbücher des Nürnberger Rates 125, fol. 21v–22r (Kop.): Lieben freundt, wir haben auf eur jungst begerten bericht unserm darauf gevolgten erpieten nach, wie es der hievor im 35. jar von belegerung und eroberung wegen der statt Munster bewilligten anlag, auch hinderlegung derselben gestalt, mit allem vleys hinder sich suchen und alle gelegenhait aigentlich ersehen lassen und aber also erfunden nit on sein, das noch von dem hinter uns erlegten gelt ein rest ungeferlich bis in die dritt halb tausent fl. verhanden, uber das, so wir tzvor beden unsern genedigsten und genedigen herrn, dem Ebf. und Kf. tzu Trier etc. und den Lgf. Philipsen tzu Hessen, auf irer kfl. und fstl. Gn. erfordern und gegebne recognition volgen lassen, wie dann der abschid, so dieser sachen halben auf dem tzu Wormbs nach Quasimodogeniti gemelts 35. jars gehaltnen tag gemacht, solichs uns und den andern tzum einnemben dieser anlag geordneten stetten aufgelegt. Das aber nun ytzo obenangetzaigts noch hinder uns ligenden rests halben uns gepurn woll, ymand anderm (ausserhalb hochbenannts unsers genedigsten H. von Trier, an deß kfl. Gn. wir durch berurten abschied entlich gewisen) rechnung tzu thun oder etwas hinaußtzugeben, des wissen wir uns nit bereden tzu lassen, es were dann, das derhalben von gemeinen reichstenden (durch die dann der obengemelt abschidt, dem wir bißher mit rechnungen und anderm gelebt und gemeß gehandelt, beschlossen und also verordnet) hierin ein andere maß gegeben wurd, alßdann, so es tzu bewilligung einer außtaylung der an allen orten noch hindterligenden resten gelangen solt, so stund uns nit weniger dann andern steenden unser gepur daran auch pillich bevor und wird in alleweg auch das unser notturft ervordern, zuvorderst von gemeinen reichsstenden mit genugsam und entlichen quitantzen versehen tzu sein. Welichs wir euch tzu begertem bericht, uns auf verner anregen der notturft nach wissen zu verantworten, unangetzaigt nit wollen lassen und seint euch tzu aller freuntschaft genaigt. Datum under unsers eltern Bgm. Cristoffen Tetzls petschir, Mitwochs, 4. May 1541.
1
 Vgl. die Supplikation der Gebrüder Christoph, Felix und Wilhelm Vitzthum an die Reichsstände, Regensburg, o. Datum, Wien HHStA, RK RTA 7, unfol. (Kop.).
1
 Gemeint sind offenbar die an die Grafschaft Mömpelgard unmittelbar angrenzenden, 1561 tatsächlich in württembergischen Besitz gelangten Herrschaften Héricourt, l'Isle-sur-le-Doubs und Châtelot, auf die württembergische Erbansprüche bestanden und an deren Erwerb auch Kg. Ferdinand interessiert war, vgl. Brendle, Dynastie, Reich und Reformation, S. 22.
2
 Vgl. Hg. Ulrich von Württemberg an Pfgf. Friedrich, Calw, 1541 Mai 19, Amberg StA, Reichssachen 87, unfol. (Ausf.): Nachdem sich etliche unser obligend sachen dermassen zutragen, das wir nit wol umbgeen könden dann dieselbigen mit der zeit an die röm. ksl. Mt., unsern allergnedigsten hern, underthenigst langen ze lassen und irer Mt. gnedigste hilf und ratt daruff underthenigst anzerueffen, wa nun die handlungen dahin komen und unsern verordnetten rätten, so wir jetzt zu Regennspurg haben, derenthalb bevelh thun wurden, so ist demnach an euere L. als unsern freuntlichen lieben öheim, schwager und bruder unser gantz freuntlich und bruederlich bitten, die wöllen also unsere sachen und unsere rätt, wie sie dann bevelhe haben werden, euere L. hierin underthenig anzesuchen, by röm. ksl. Mt., unserm allergnedigsten hern, freuntlich und bruederlich furdern und unserm vertruwen nach also helfen handlen, damit wir als ein gehorsamer furst des reichs by unsern herlichkeitten recht und gerechtigkeitten gehandthabt werden und auch wir an ir ksl. Mt. ein gnedigsten hern spuren mögen. [...]. Datum Calw, den 19. tag May anno etc. 41
3
 Liegt nicht vor.
4
 Liegt nicht vor. Zur Benediktinerabtei St. Georgen vgl. Rothenhäusler, Die Abteien und Stifte, S. 166–177.
5
 Liegt nicht vor.
6
  Hg. Ulrich von Württemberg an Karl V., Urach, 1541 Januar 19: Kredenz für Gf. Georg zu Württemberg, Wien HHStA, Staatenabteilung Würtembergica 1, fol. 17r–17v.
7
 Liegt nicht vor.
8
 Liegt nicht vor.
9
 Vgl. Rothenhäusler, Die Abteien und Stifte, S. 98–106.