Deutsche Reichstagsakten, Jüngere Reihe. Reichstagsakten unter Kaiser Karl V., XI. Band. Der Reichstag zu Regensburg 1541 bearbeitet von Albrecht P. Luttenberger, für den Druck vorbereitet von Christiane Neerfeld
Anmerkungen
2
Vgl. die Zusammenfassung der Supplikation des Hg. von Lothringen und Gutachten des Supplikationsausschusses, Regensburg, o. Datum, Wien HHStA, RK RTA 7, unfol. (Kop.): Der Hg. in Lothringen etc. het der ksl. Mt. supplicirendt anbringen lossen, wie das hertzogthum Lotringen ein monarchis und frey hertzogthum wehr und sein fstl. Gn. allein von etlichen lehenstucken, die doch laut des lehenbriefs geringschetzig sein solten, mehr, dan im geburt, an- und ufflegung neben andern reichsstenden belegt worden, des sein fstl. Gn. sich vilmal beschwert befunden und umb ringerung und abschaffung des unbilligen last bey ksl. Mt. underthenigst angesucht het. Derhalben ksl. Mt. allerley handlung zu erledigung gedachter beschwerungen vorgenomen, wer doch nichts beschließlichs außgericht worden. Demnach het ir Mt. uff underthenigst anhalten uff nechstgehaltenem reichstag alhie zu Regenspurgk zu erörterung dieser sachen etliche commissarios deputirt und ernent, die hierin auch handlung vorgenomen, und sein fstl. Gn. die seine darzu etlich mal gehn Speier abgefertigt, so were doch entlich nichts außgericht worden. Derwegen weher an ksl. Mt. seiner fstl. Gn. underthenigst bit, ksl. Mt. wol inen nit mehr, dan im von wegen berurter lehenstuck geburet, in des reichs anschlegen belegen. Dargegen erbeut sein fstl. Gn. sich mehr, dan seine fstl. Gn. thun solt, zu underhaltung des camergerichts und gemeinen des reichs anschlegen, ider zeit es dem reich not und nutz sein wurde, zu geben, doch das sein fstl. Gn. zu mehr und weiter dinstbarkhait nit gezogen oder genotiget und die proceß vom camergericht gegen seiner fstl. Gn. underthon gantz und zumol uffgehaben wurden, das auch ksl. Mt. und das reich inen als ein glid des reichs nit allein seiner fstl. Gn. lehenstuck, sonder auch das gantz hertzogthum beschutzen und beschirmen wolten. – Auschuß: Des auschuß bedenken stehet dahin, das Kff., Ff. und stend die röm. ksl. Mt. underthenigst bitten wolten, bey gedachten hertzogen zu verfuegen, das sein fstl. Gn. bey den anschlegen, wie sein fstl. Gn. bißanher belegt, pleibe und, ob sein fstl. Gn. sich des beschwert zu sein vermeint, dieweil dan ir Mt. in diesen spennen vormals commissarien ernent und dem reich an dieser sachen nit wenig gelegen, das ir Mt. gnedigst wolt verschaffen, das die commission wurde volnzogen.
1
Vgl. die Supplikation an die Reichsstände im Volltext, Regensburg, o. Datum, Wien HHStA, RK RTA 7, unfol. Vgl. auch die ähnlich begründete Supplikation der Stadt Wangen an den Kaiser mit der Bitte um zehnjährigen Erlass der Stadtsteuer in Höhe von 50 Pfund Pfennige jährlich, Regensburg, o. Datum, ebd.
4
Vgl. die Resolution der Reichsstände zu den Supplikationen der Städte Wangen und Nordhausen, Regensburg, o. Datum, Wien HHStA, RK RTA 7, unfol.: Uff der von Northausen und Wangen supplikation ist durch gemeine stend bedacht, dieweil sie di eilendt turckenhilf bewilligen, das inen nit gepur, daran ichts nachzulassen. Aber die supplicanten mogen derhalben bei der kgl. Mt. ansuchen. Und wo sie ferrer nachlassung kunftiger anschleg bitten wellen, sollen sie in nechster ringerung der anschleg ansuchen und bescheids gewarten.