Deutsche Reichstagsakten, Jüngere Reihe. Reichstagsakten unter Kaiser Karl V., XI. Band. Der Reichstag zu Regensburg 1541 bearbeitet von Albrecht P. Luttenberger, für den Druck vorbereitet von Christiane Neerfeld

Nr. 1 Ausschreiben Karls V. an Kf. Albrecht von Mainz – Brüssel, 1540 September 14

Nr. 2 Kämmerer und Rat von Regensburg an Karl V. – Regensburg, 1540 Dezember 11

Nr. 3 Ausschreiben Frankfurts zum Städtetag in Regensburg – Frankfurt, 1540 Dezember 21

Nr. 4 Kaiserliches Geleit für die protestantischen Stände – 1541 Januar

Nr. 4a Kaiserliches Geleit für Kf. Johann Friedrich von Sachsen und Lgf. Philipp von Hessen zum Regensburger Reichstag – Luxemburg, 1541 Januar 3

Nr. 4b Eingabe der protestantischen Gesandten an Granvelle – Worms, 1541 Januar 13

Nr. 4c Kaiserliches Geleit für die protestantischen Stände zum Regensburger Reichstag in der Fassung der in Worms vertretenen protestantischen Gesandten – o. Ort, [1541 Januar 13]

Nr. 4d Kaiserliches Geleit für Kf. Johann Friedrich von Sachsen, Lgf. Philipp von Hessen und ihre Religionsverwandten zum Regensburger Reichstag – Speyer, 1541 Januar 26

Nr. 4e Stellungnahme von protestantischer Seite zum kaiserlichen Geleit vom 26. Januar 1541 – o. Ort, [1541 nach Januar 26]

Nr. 5 Akten zur Verwaltung des Erbmarschallamtes

Nr. 5a Wolf von Pappenheim und seine Brüder und Vettern an Kf. Johann Friedrich von Sachsen – o. Ort, 1541 Januar 7

Nr. 5b Sixtus Sommer an Kf. Johann Friedrich von Sachsen – o. Ort, 1541 Februar 2

Nr. 5c Sixtus Sommer an Kg. Ferdinand – o. Ort, 1541 Februar 10

Nr. 5d Wolf von Pappenheim an Karl V. – o. Ort, o. Datum [1541]

Nr. 5e Wolf von Pappenheim, seine Brüder und Vettern an Kf. Johann Friedrich von Sachsen – o. Ort, 1541 September 1

Nr. 6 Karl V. an Granvelle – Saarburg, 1541 Januar 15

Nr. 7 Naumburger Abschied des Schmalkaldischen Bundes – Naumburg, 1541 Januar 16

Nr. 8 Bericht über die Beendigung des Wormser Kolloquiums – [Worms, 1541 Januar 18]

Nr. 9 Wormser Abschied – Worms, [1541 Januar 18]

Nr. 10 Abschied der Gesandten der protestantischen Stände – Worms, 1541 Januar 18

Nr. 11 Karl V. an Kf. Albrecht von Mainz – Speyer, 1541 Januar 19/31

Nr. 12 Gutachten für die kaiserliche Regierung zur Vorbereitung des Regensburger Reichstages – o. Ort, [1541 vor Januar 28]

Nr. 13 Kaiserliche Gnadenerklärung für Lgf. Philipp von Hessen – Speyer, 1541 Januar 24

Nr. 14 Kaiserliches Mandat über die Suspension der anhängigen Kammergerichtsprozesse in Religionssachen und der Achtexekution gegen Goslar und Minden – Speyer, 1541 Januar 28

Nr. 15 Intervention Karls V. im Konflikt zwischen Hg. Heinrich d. J. von Braunschweig-Wolfenbüttel und der Stadt Braunschweig – Heidelberg, 1541 Februar 6

Nr. 15a Instruktion Karls V. für Christoph Kegel zu einer Werbung bei Hg. Heinrich – Heidelberg, 1541 Februar 6

Nr. 15b Karl V. an Hg. Heinrich – Heidelberg, 1541 Februar 6

Nr. 15c Statthalter und Räte zu Wolfenbüttel an Karl V. – [Wolfenbüttel], 1541 Februar 19

Nr. 16 Karl V. an Ebf. Ernst von Salzburg – Regensburg, 1541 März 1

Nr. 17 Vortrag Hg. Wilhelms IV. von Bayern vor dem Kaiser – [Regensburg, 1541 März 2]

Nr. 18 Protokollarische Aufzeichnung zur Audienz für die bayerischen Herzöge bei Karl V. – Regensburg, [1541 März 2]

Nr. 19 Memoire Kg. Ferdinands zur Festlegung des Beratungsprogramms für den Regensburger Reichstag – Wien, 1541 März 3

Nr. 20 Entwurf Kg. Ferdinands für das Beratungsprogramm und die Proposition zum Regensburger Reichstag – o. Datum [1541 vor März 6]

Nr. 21 Vorschlag Kg. Ferdinands zur Ergänzung des Beratungsprogramms für den Regensburger Reichstag – o. Datum, [1541 vor März 6]

Nr. 22 Memoire Kg. Ferdinands für Karl V. zur Vorbereitung des Regensburger Reichstages – o. Ort, [1541 nach März 6]

Nr. 23 Kaiserliche Verordnung über den Lebensmittelverkauf während des Regensburger Reichstages – Regensburg, 1541 März 10

Nr. 24 Erlass über die Sicherung der öffentlichen Ordnung, die Gastronomie und den Handel in Regensburg für die Zeit des Reichstages – Regensburg, 1541 März 10

Nr. 25 Bayerische Eingabe an Kard. Contarini gegen die kaiserliche Kolloquiumspolitik – [Regensburg, 1541 März 29]

Nr. 26 Weisungen des Kaisers an Pfgf. Friedrich – Regensburg, [1541 Ende März]

Nr. 27 Gutachten zur Vorbereitung der Proposition – Regensburg, o. Datum [März/April Anfang]

Nr. 28 Bayerische Eingabe an den Kaiser und Kard. Contarini – [Regensburg], 1541 April 2

Nr. 29 Proposition Karls V. zum Regensburger Reichstag – Regensburg, 1541 April 5

Nr. 30 Entwurf für die kaiserliche Proposition zum Regensburger Reichstag – Regensburg, o. Datum

Nr. 31 Entwurf für die kaiserliche Proposition – Regensburg, o. Datum

Nr. 32 Entwurf für die kaiserliche Proposition – Regensburg, o. Datum

Nr. 33 Rechtfertigungsschrift Karls V. zur Widerlegung reichsinterner Kritik an seiner Regierungsführung – [Regensburg, 1541 nach April 5]

Anmerkungen

a
 In D danach gestr.: guetliche.
b
 In D danach gestr.: kaiserliche.
c
 In B und D: geferlich. In C korr. aus: geferlich.
d
–d Fehlt in B. In D v. a. Hd. nachgetr.
e
–e In D marg. nachgetr.
f
 In C danach gestr.: auch verlierung aller und yeder regalien, privilegien, gnaden und freyhaiten, so euer L. von uns und dem hl. reiche hat.
g
–g Fehlt in D.
h
 In D danach gestr.: und execution und volziehung gesprochner urtailen.
i
 Danach in C als Schluss: Das mainen wir ernstlich und uber das euer L. vorberurte, treffliche sachen gemainer christenhait, dem hl. reiche und vatterlandt zu tröstlicher wolfart durch angeregt erscheinen, wie uns nit zweyvelt, fur sich selbst mit allen treuen gern furdern wirdet. So wellen wir es doch in sonderhait gegen euer L. mit allem gnedigen willen beschulden.
1
 Vgl. Lgf. Philipp von Hessen an Kf. Johann Friedrich von Sachsen, o. Ort, o. Datum, Weimar HStA, EGA, Reg. H pag. 364–372 Nr. 141, fol. 121r–122v (Ausf.): Nimmt an, dass dem Kurfürsten das von ihm diesem zugeschickte, an die Stadt Worms adressierte Ausschreiben für den Regensburger Reichstag mittlerweile zugegangen ist. Ein gleiches Ausschreiben ist ihm von der Stadt Augsburg zugesandt worden, von deren Bedenken wegen des Geleits er eine Kopie beilegt. Dieweil wir nu sollich zu erwegen nicht fur unzeitlich achten, so wurt es dannocht eueren L. und uns nott sein zu gedencken, wann uns das außschreiben beschehe, das wir daruf mit antwurt zu erlangung des glaits auch gefaßt seien und die unsern und wir damit versehen werden. Da Goslar wegen der Acht in großer Bedrängnis ist, hält er dafür, dass die Verbündeten darüber auch beraten und ihre Gesandten entsprechend abfertigen sollten. Ausfertigung eines entsprechenden gemeinsamen Schreibens an die Verbündeten, das er den Mitgliedern seines Bundeskreises dann zustellen wird. Falls der Kurfürst anderer Meinung ist, wird man sich verständigen können. – Vgl. auch Bgm. und Rat von Speyer an Karl V., 1540 April 4, HHStA Wien, RK Kleinere Reichsstände 509, Speyer, unfol. (Ausf.): Haben durch die Verlegung des letzten Reichstages nach Regensburg und des jüngsten Versammlungstages nach Hagenau erhebliche Einbußen erlitten. Bitten, zum Ausgleich dafür den nächsten Reichstag in Speyer zu veranstalten.
1
 Vgl. die kursächsischen Gesandten zu Worms an Kf. Johann Friedrich von Sachsen, Worms, 1541 Januar 4, Weimar HStA, EGA, Reg. H pag. 329 Nr. 133 Bd. 2, fol. 149r–152v (Ausf.): Bericht über den Verhandlungsstand in Worms. Die ksl. Mt., wie die reden sein, sollen in acht oder zehen tagen ungefharlich gein Haidelberg komen. So vermercken wir auch, daß sich vil fursten und stende und sonderlich die churfursten am Rain des platz des angesagten reichstags fast beschwern, wie wir eueren kfl. Gn. nechst zum teil auch angetzeigt, dann zu ander ungelegenheit sagt man, das es auch der sterbenden leuft halben unsicher und fharlich und an allerlei prophiant nicht geringe teuerung daselbst sein soll. Derhalben so werden euere kfl. Gn. derselben gelegenheit, do sie, aigener personn den reichstag zu besuchen, willens, hirinnen auch zu bedencken und sich mit andern nach derselben ermessen zu vergleichen wissen etc. [...]. Datum Wormbs, Dinstag nach Circumcisionis domini anno eiußdem 1541. Vgl. dazu das Protokoll zur Beratung der rheinischen Kurfürsten, Worms, o. Datum, Ganzer/Zur Mühlen, Akten, Bd. 2,1, Nr. 156, S. 377; Hans von Dolzig und Franz Burchard an Kf. Johann Friedrich von Sachsen, Worms, 1540 Dezember 23, Ganzer/Zur Mühlen, Akten, Bd. 2,2, Nr. 252, S. 772–777, hier S. 774 und Nikolaus Holstein an Hg. Ernst von Braunschweig-Lüneburg, Worms, 1541 Januar 18, ebd. Nr. 325, S. 956–957, hier S. 956. Vgl. auch Kg. Ferdinand an Karl V., Wiener Neustadt, 1541 Oktober 18, Wien HHStA, Hs blau 597/1, fol. 220r–222r (Kop.) [Nr. 408]. – Vgl. außerdem Kämmerer und Rat von Regensburg an Karl V., Regensburg, 1541 Februar 11, Wien HHStA, RK RTA 6, unfol. (Ausf.): Wie sie hören, versucht man noch immer, den Kaiser vor allem mit dem Argument, dass in Regensburg eine gefährliche Epidemie ausgebrochen sei, zu überreden, den ausgeschriebenen Reichstag zu verlegen. Haben für den Reichstag umfangreiche Vorkehrungen getroffen und deshalb erhebliche Kredite aufnehmen müssen. Deshalb würde eine Verlegung des Reichstages die Regensburger Bürger ruinieren. Dies haben sie, weil sie sich bisher gegenüber dem Kaiser und Kg. Ferdinand stets als gehorsame Untertanen verhalten haben, nicht verdient. Wiederholen ihre frühere Erklärung, dass seit einigen Jahren niemand in Regensburg an der Pest gestorben ist. Bitten, den Reichstag nicht zu verlegen. Wollen dies mit Leib und Gut verdienen. Datum Regenspurg am Freitag nach Dorotheae virginis anno etc. 41.
1
 Zur Kommunikation zwischen den ausschreibenden Städten über Termin und Ort des Städtetages vgl. Bgm. und Rat von Straßburg an Bgm. und Rat von Ulm, 1540 November 30, Frankfurt ISG, Reichssachen II Nr. 902, unfol. (Kop.): Mit Schreiben vom 22. November hat Frankfurt mitgeteilt, dass Goslar wegen der verhängten Acht und der daraus resultierenden Beschwerungen die Veranstaltung eines Städtetages beantragt hat. Frankfurt hält es für angebracht, vor dem Reichstag zur Beratung über das Anliegen Goslars und andere die Reichsstädte interessierende Fragen einen Städtetag zu veranstalten, und bittet die übrigen ausschreibenden Städte um Stellungnahme. Haben Mitleid mit Goslar, glauben auch, dass solche Zusammenkunft auch wegen sonstiger Angelegenheiten der Reichsstädte wünschenswert ist, halten aber die Zeit bis zum angekündigten Reichstagsbeginn für zu kurz. Schlagen vor, die Reichsstädte aufzufordern, dafür zu sorgen, dass ihre Gesandten am 6. Januar in Regensburg eintreffen, so dass man bis zum Beginn des Reichstages über die anstehenden Probleme beraten kann. Sollen sich mit Nürnberg verständigen und dann [Straßburg] und Frankfurt über das Ergebnis unterrichten, damit das Ausschreiben ergehen kann. Datum den letsten Novembris anno etc. 40. Vgl. auch Bgm. und Rat von Straßburg an Bgm. und Rat von Frankfurt, 1540 Dezember 14, ebd. (Ausf.) und Bgm. und Rat von Ulm an Bgm. und Räte der Städte seines Ausschreibungsbezirkes, o. Datum, ebd. (Kop.). Vgl. außerdem Bgm. und Rat von Frankfurt an Bgm. und Rat von Goslar, Frankfurt, 1540 Dezember 21, ebd. (Konz.): Haben nach Absprache mit Straßburg, Ulm und Nürnberg laut beiliegender Kopie einen Städtetag ausgeschrieben. Fordern sie auf, die Prozessakten zu ihrem Konflikt mit Hg. Heinrich von Braunschweig auf dem Städtetag vorzulegen und einen gründlichen Bericht über die Rechtslage vorzubereiten. Datum Dinstags, 21. Decembris anno 40.
2
 Vgl. Bgm. und Rat von Frankfurt an Ogier von Melem, 1540 Dezember 29, Frankfurt ISG, Reichssachen II Nr. 901, fol. 102r (Konz.): Der Termin des ausgeschriebenen Reichstages steht unmittelbar bevor. Zweifeln, ob der Reichstag stattfindet. Damit sie ihre Gesandten nicht vergeblich abfertigen, soll er sich bei den in Worms anwesenden Städtegesandten erkundigen, was sy sich berurts reichstags halben versehen und ob ire obern denselben zu angesetzter zeit oder hernach besuchen oder nit besuchen werden. Datum Mitwochen nach der unschuldigen kindlin tag anno a nativitate etc. 41.
3
 Danach folgt die Notiz: Ache, Dortmund, Colln, Goßlar, Lubeck, Northausen, an burgermaister und rat der stat Mulhausen, Wetzlar, Wormbs stettmaister etc., Speir, No. Fridberg, Gelnhausen.
a
–a Fehlt in B und C.
b
–b Fehlt in C.
c
–c Fehlt in B und C.
d
 In B und C danach: wiederumb bis.
e
–e Fehlt in B und C.
f
 In B und C danach: ambtleuten.
g
 In B und C danach: mit unser handt unterschrieben und.
h
 In B: 25.
1
 Vgl. Franz Burchard und Hans von Dolzig an Kf. Johann Friedrich von Sachsen, Worms, 1541 Januar 14, Weimar HStA, EGA, Reg. H pag. 329 Nr. 133 Bd. 2, fol. 176r–186v (Reinkonz.) [Nr. 447].
a
 In C danach: ut.
b
 In B und C danach: interim.
c
 Fehlt in C.
1
 Zur Datierung und zur Entstehung des Stücks vgl. Franz Burchard und Hans von Dolzig an Kf. Johann Friedrich von Sachsen, Worms, 1541 Januar 14, Weimar HStA, EGA, Reg. H pag. 329 Nr. 133 Bd. 2, fol. 176r–186v (Reinkonz.) [Nr. 447].
a
 In B danach v. a. Hd. nachgetr.: so in zeyt der augsburgischen confession dorin gewest oder hernachmals dorein getretten und komen seyn.
b
–b Ergänzt nach B, C und D.
c
 In B danach v. a. Hd. nachgetr.: die sein in zeit des augsburgischen reichstags dorin gewest oder hernachmals dorein getretten.
d
 In B danach v. a. Hd. nachgetr.: so der augsburgischen confession domals angehangen ader hernach dorzue gekomen.
e
 In B danach v. a. Hd. nachgetr.: die sein in zeyt der augsburgischen confession derselben anhengig gewest oder hernachmals ir anhengig geworden.
f
 In B danach: yn unser stadt Lutzelburg.
a
–a Fehlt in B.
b
–b Fehlt in B.
c
–c Fehlt in B.
d
 In B und C danach: Speyer.
1
 Damit könnte die von den protestantischen Gesandten in Worms am 13. Januar 1541 Granvelle eingereichte lat. Fassung des Geleits gemeint sein, die im Entwurf im HStA Weimar, EGA, Reg. H pag. 391 Nr. 148 Bd. 2, fol. 174r–177v vorliegt. Vgl. dazu Franz Burchard und Hans von Dolzig an Kf. Johann Friedrich von Sachsen, Worms, 1541 Januar 14, Weimar HStA, EGA, Reg. H pag. 329 Nr. 133 Bd. 2, fol. 176r–186v (Reinkonz.) [Nr. 447]. Vgl. die dt. Fassung dieses lat. Entwurfs oben unter 4c.
1
 Vgl. unten die Beilage A zu diesem Schreiben.
2
 Vgl. unten die Beilage B zu diesem Schreiben.
3
 Vgl. unten die Beilage C zu diesem Schreiben.
a
–a Von Kf. Johann Friedrich eighd. nachgetr.
b
–b In B: nicht zu verlegen, uff das die teglichen offen zu halten, zu- und abreyttende gest mögen allzeyt herberig haben.
c
–c In B: teurung notbetranglich.
d
 Ergänzt nach B.
e
 In B: schidlich.
1
 Karl V. an N. von Pappenheim, Reichserbmarschall, jetzt zu Regensburg, Speyer, 1541 Januar 21, Weimar HStA, EGA, Reg. E 139, fol. 143r–143v (Kop.): Hat seinem Diener Johann von Lier aufgetragen, ihm einige Dinge vorzutragen. Wünscht, dass er Lier Glauben schenkt und sich dann dessen Anbringen nach gehorsam und gutwillig erweist. [...]. Geben in unser und des reichs statt Speyr, am 21. tag des monats Januarj anno etc. im 41. [...].
2
  Kf. Johann Friedrich von Sachsen an Sixtus Sommer, Stadtschreiber von Pappenheim, Torgau, 1541 Februar 10, Weimar HStA, EGA, Reg. E 139, fol. 145r–146r (Reinkonz.): Wir haben dein uns itzo gethanes schreiben und bericht, welichergestalt ksl. und kgl. Mt. willens sein, ire herbergen fur sich und die irren zu Regenßburgk uff dem itzigen reichstagk zu nhemen, vernomen. Dieweil uns dan solichergestalt unsere und der unsern herberge wurde genomen werden, so begern wir, du wollest denjenigen, so von ksl. Mt. derhalben dohin geschickt, anzaigen, das er seghe, het es auch zuvor von dir vorstanden, wohin wir unsere herberge uff unsere person hetten nhemen lassen. Zudem das auch unsere wapen albereit doran geschlagen. Nun weren wir, ksl. Mt. als unserm allergnedigsten hern, do ire Mt. mit irer person ire herberg in unser beschlagen herberg nhemen wurde, nit allein des orts, sundern auch in unsern aigen heußern zu weichen, in underthenigkait geneygt. Weil aber dieselbige herberg, wie wir vormerckten, fur irer Mt. gesinde solt gebraucht werden, so woltestu darfur gebeten haben, dan deinß wissens were zuvor dergleichen keinem churfursten begegent. Wurde uns aber hiruber unser herwerge genomen werden, so mustestu es gescheen lassen. Aber leichtlich kondte geacht werden, das wir darab allerley bedenken haben, auch dadurch neben anderm wurden vorursacht werden, den reichstagk unbesucht zu lassen. [...]. Datum Torgau, den 10. monats Februarij anno 1541.
1
 Vgl. Dr. Gereon Sailer an Landgraf Philipp von Hessen, Augsburg, 1541 März 2, Lenz, Briefwechsel, Bd. III, I A Nr. 3, S. 8–13, hier S. 8–10.
a
  Korr. nach B und C aus: id.
b
  Korr. nach B und C aus: concipimus.
c
 Fehlt in B.
d
 In B und C: acceptum.
e
 Nach B und C korr. aus: citissimo.
1
 Vgl. Kf. Johann Friedrich von Sachsen und Lgf. Philipp von Hessen an Bgm. und Rat von Ulm, 1540 Oktober 29, Lindau StadtA, 35,7, unfol. (Kop.): Sie haben als Bundeshauptleute der Stadt Braunschweig zur Verteidigung gegen Hg. Heinrich von Braunschweig die Anwerbung und Stationierung von 200 Reitern für mehrere Monate uff gemeiner stend uncostenund unter Verwendung der bei der Stadt Braunschweig hinterlegten Gelder bewilligt. Es ist notwendig, sich über die etwa erforderliche weitere Unterstützung der Stadt Braunschweig zu verständigen. Zumindest müssen die jetzt ausgegebenen Gelder zur Ergänzung der großen Hauptanlage – etwa durch eine gemeine Anlage – wieder eingebracht werden. Außerdem ist Ulm in ihrem vorigen Schreiben auch über die ksl. Bewilligung eines Religionsgesprächs gemäß dem Hagenauer Abschied bzw. über die geplante Einberufung eines Reichstags unterrichtet worden. Dieweil dann sonder zweifel ksl. Mt. uff solichen reichstag aigner person komen, so wirdet man uff disem thail nicht umbgeen könnden, denselben durch ainen ausschuß von fürsten, stenden und stöten auch zu besuchen. Dann ksl. Mt. wirdet, als vermutlich ist und ir ksl. Mt. bißher den geprauch gehapt, nit allen dises thails verwandten stenden, sonder allain uns und unsern in der religion oder protestation mitverwandten schreiben. Ferner endet am Thomastag [1540 Dezember 21] die gegenwärtige Hauptmannschaft der Einung, was eine Diskussion über die zukünftige Führung des Bundes erfordert. Auch über die Mordbrennerei, die überwiegend gegen einungsverwandte Fürsten, Herrschaften, Städte, Flecken und Dörfer gerichtet ist und ein bisher nicht gekanntes Ausmaß erreicht hat, und über die dazu vorliegenden Urgichten ist zu beraten. Zur Behandlung der genannten Punkte und sonstiger, etwa bestehender Probleme erscheint ihnen eine Zusammenkunft der Einungsverwandten nötig. Kurfürst und Landgraf laden daher die Verbündeten nach Naumburg ein und bitten um Ankunft der Gesandten am Abend des 19. Dezember. Datum, den 29. October anno etc. 40. 1. Zettel: Aus gegebenem Anlass sollen neben den Gesandten auch die Kriegsräte geschickt werden. 2. Zettel: Die Gesandten sind auch für die Beratungen über die aus beiliegender Kopie ersichtlichen Beschwerungen Hg. Ulrichs von Württemberg zu instruieren. 3. Zettel: Die Beschwerungen des Hg. von Württemberg, davon der ain eingelegt zedel meldung thut, betreffen das gegen ihn am Kammergericht eingeleitete Rechtfertigungsverfahren wegen des Verdachts, Christoph von Venningen und Christoph von Landenberg in deren Fehden mit Rat, Hilfe und Unterschleif unterstützt zu haben.  – Vgl. auch die Instruktion der Stadt Straßburg für Mathis Pfarrer und Michael Han als Gesandte zum schmalkaldischen Bundestag in Naumburg, o. Datum [1540 Dezember 6], Straßburg AM, AA 494, unfol. (Kop.), Regest mit Ausz.: Winckelmann, Pol. Corr. Straßb., Bd. III, Nr. 148, S. 135–138.
2
 Vgl. Spiess, Werner: Geschichte der Stadt Braunschweig im Nachmittelalter. Vom Ausgang des Mittelalters bis zum Ende der Stadtfreiheit (1491–1671), 1. Halbbd., Braunschweig 1966, S. 58–77.
3
 Zum Konflikt zwischen Hg. Heinrich von Braunschweig und der Stadt Goslar und zur Rolle des Schmalkaldischen Bundes vgl. Blume, Gundmar: Goslar und der Schmalkaldische Bund 1527/31–1547, Goslar 1969 (Beiträge zur Geschichte der Stadt Goslar Heft 26), S. 10–92, hier bes. S. 60–92.
4
 Vgl. den Abschied der oberdeutschen Städte des Schmalkaldischen Bundes, [Esslingen, 1541 Februar 22], Frankfurt ISG, Reichssachen II Nr. 909, fol. 16r–19v (Kop.), Anm. 3 zu Nr. 496.
5
 Zum Konflikt Hg. Heinrichs von Braunschweig mit den Städten Braunschweig und Goslar vgl. Täubrich, Rainer: Herzog Heinrich d. Jüngere von Braunschweig-Wolfenbüttel (1489–1568). Leben und Politik bis zum Primogeniturvertrag von 1535, Langenhagen 1991 (Quellen und Forschungen zur braunschweigischen Geschichte Bd. 29), S. 114–132, S. 136–137, S. 145–147 und S. 169–172 und Schmidt, Georg: Der Städtetag in der Reichsverfassung. Eine Untersuchung zur korporativen Politik der Freien und Reichsstädte in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, Stuttgart 1984 (Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz, Abt. Universalgeschichte Bd. 113; Beiträge zur Sozial- und Verfassungsgeschichte des Alten Reiches Bd. 5), S. 224–230.
a
 In B: verwanten.
6
 Vgl. Kf. Johann Friedrich von Sachsen und Lgf. Philipp von Hessen an Mgf. Georg von Brandenburg und Mgf. Albrecht von Brandenburg, mut. mut. an Bgm. und Rat von Nürnberg, o. Ort, 1541 Januar 29, Weimar HStA, EGA, Reg. H pag. 387 Nr. 147, fol. 67r–68v (Reinkonz.) [Nr. 457].
7
 Vgl. Kf. Johann Friedrich von Sachsen und Lgf. Philipp von Hessen an Mgf. Johann von Brandenburg-Küstrin, o. Ort, 1541 Januar 29, Weimar HStA, EGA, Reg. H pag. 391 Nr. 148 Bd. 2, fol. 78r–79v (Reinkonz.) [Nr. 458].
8
 Vgl. das ksl. Geleit für die protestantischen Stände, Speyer, 1541 Januar 26 [Nr. 4d].
b
 In B: verordneten.
9
  Scribner, Bob: The Mordbrenner Fear in Sixteenth Century Germany: Political Paranoia or the Revenge of the Outcast?, in: Evans, Richard J. (Hrsg.): The German Underworld. Deviants and Outcasts in German History, London 1988, S. 29–56.
10
 Zum Konflikt um Stift Bardowick vgl. Schlütter-Schindler, Der Schmalkaldische Bund, S. 123–124.
11
 Vgl. dazu die Eingabe des Kanzlers der Fürsten von Anhalt-Dessau an die schmalkaldischen Verbündeten, Naumburg, 1541 Januar 8, Weimar HStA, EGA, Reg. H pag. 335 Nr. 134 Bd. 2, fol. 105r–106v: F. Johann und F. Joachim von Anhalt haben ihn angewiesen, folgendes vorzutragen: Beide Fürsten sind vom Kaiser zum Reichstag geladen. Beide Fürsten sind erst 1537 auf dem Bundestag zu Schmalkalden dem Bund beigetreten und gemeinen stenden allererst vorwant worden. F. Georg von Anhalt, Dompropst zu Magdeburg, hat sich umb ader vor der zeit ungeverlich unser christlichen augspurgischen confession anhengig gemacht. Die Fürsten haben nun, weil sie in den Nürnberger Friedstand nicht eingeschlossen sind, Bedenken, den Reichstag zu besuchen, und bitten die Verbündeten um Rat, damit ihr fstl. Gn. in dieser sache das thuen, das ihren fstl. Gn. an ihrem vorwantnus, damit sie dem hl. reich und röm. ksl. Mt. zugethan, unvorweislich und unnachtheilig sein muge. Werden dafür dankbar sein. Datum Naumburgk, den Sonnabent nach Epiphanias domini anno eiusdem 1541.
12
 Zum Prozess des Kartäuserordens gegen die Stadt Straßburg wegen der dortigen Kartause vgl. Schelp, Robert: Die Reformationsprozesse der Stadt Straßburg am Reichskammergericht zur Zeit des Schmalkaldischen Bundes (1524)/1531 – 1541/(1555), Kaiserslautern 1965, S. 172–198 und S. 235–239.
13
 Vgl. Frieß, Peer: Die Außenpolitik der Reichsstadt Memmingen in der Reformationszeit, Memmingen 1993 (Memminger Forschungen Bd. 4), S. 118–120 und S. 142–149.
14
 Vgl. Schlütter-Schindler, Der Schmalkaldische Bund, S. 201.
15
 Vgl. den Abschied der oberdeutschen Städte des Schmalkaldischen Bundes, [Esslingen, 1541 Februar 22], Frankfurt ISG, Reichssachen II Nr. 909, fol. 16r–19v (Kop.): [...] Neben disem ist auch meldung beschehen von wegen gesuchter hilf der stat Einbeck und für guet angesehen, das ain yeder gesanter bey sein hern und obern mit allem vleyß welle fürdern, damit ain yede stath nach ierem vermugen und, wie sie des durch Gott den allmechtigen in ieren gewissen ermant, inen, denen von Einbeck, mit gebürlicher leidenlicher hilf welle erschiessen und die sachen dahin richten, das ain thail sollicher gewilligter hilf zu gemainer stat nutz und der ander thail den armen, beschedigten burgern uffs gleichmessigst mechte aufgewendet werden, sie, die von Einbeck, nach erberer billichhait ein sollichs woll werden zu verordnen wissen. Actum Dinstags Vincula Petri anno 1541. In der Datierung liegt offenkundig eine Verwechslung mit Cathedra Petri vor.
16
 Zum Religionskonflikt der Stadt Minden vgl. Schlütter-Schindler, Der Schmalkaldische Bund, S. 177–179 und S. 193–194. Zur Bedeutung der Reichsacht gegen Minden in den Überlegungen auf protestantischer Seite über einen Präventivkrieg 1538/1539 vgl. Wolgast, Eike: Die Wittenberger Theologie und die Politik der evangelischen Stände. Studien zu Luthers Gutachten in politischen Fragen, Gütersloh 1977 (Quellen und Forschungen zur Reformationsgeschichte Bd. 47), S. 239–251.
17
 Zum Verhältnis Hg. Heinrichs von Sachsen zum Schmalkaldischen Bund vgl. Ißleib, Simon: Herzog Heinrich von Sachsen als evangelischer Fürst, 1537–1541, in: Groß, Reiner (Hrsg.): Ißleib, Simon: Aufsätze und Beiträge zu Kurfürst Moritz von Sachsen (1877–1907), Bd. 1, Köln-Wien 1989 (Mitteldeutsche Forschungen. Sonderreihe Quellen und Darstellungen in Nachdrucken Bd. 8,1), S. 61–133, hier S. 119–126.
18
 Vgl. den Abschied der oberdeutschen Städte des Schmalkaldischen Bundes, [Esslingen, 1541 Februar 22], Frankfurt ISG, Reichssachen II Nr. 909, fol. 16r–19v (Kop.): [...] Stimmen der Aufnahme Hg. Erichs in den Schmalkaldischen Bund zu. Dieweil aber seine fstl. Gn. von Gott dem allmechtigen mit landen und leutten dermassen begabt, das dieselbige etwas höher, dann zur Numburg irthalb begert worden, anzulegen sein mechte, stellen sie es Sachsen und Hessen anheim, den Herzog nach billichen, leidenlichen und treglichen dingen andern stenden gemeß anzulegen, wie dann der goßlerischen acht und auch dißer eynnemung halben dem Lgf. von Hessen geschrieben wurde, wie ihre Oberen der Kopie dieses Schreibens entnehmen können. [...] Actum Dinstags Vincula Petri anno 1541. In der Datierung liegt offenkundig eine Verwechslung mit Cathedra Petri vor.
19
 Zum Konflikt der Stadt Bremen mit Balthasar von Esens vgl. Richter, Max: Bremen im Schmalkaldischen Bund 1537–1540. Ein Beitrag zur Geschichte des Schmalkaldischen Bundes, Marburg 1914, S. 17–24 und S. 49–89 und Lucke, Helmut: Bremen im Schmalkaldischen Bund 1540–1547, Bremen 1955 (Schriften der Wittheit zu Bremen Reihe F: Veröffentlichungen aus dem Staatsarchiv der Freien Hansestadt Bremen H. 23), S. 18–19.
20
 Vgl. auch die Vereinbarung unter den schmalkaldischen Verbündeten neben dem Naumburger Bundesabschied, betreffend Hg. Heinrich von Sachsen, 1541 Januar, Konstanz StadtA, G 7 (Reformationsakten), fol. 448r–449r: Bezug: Antwort Hg. Heinrichs von Sachsen auf die Werbung, die im letzten Sommer nach dem Arnstädter Bundestag an ihn gerichtet wurde. Hg. Heinrich verharrt demnach auf seinem zu Arnstadt vorgetragenen Erbieten etc. Keinesfalls darf man bei der gegenwärtigen politischen Entwicklung Hg. Heinrich von der Einung kommen lassen. Aber man soll seine Gesandten füglich und glimpflich bearbeiten, damit Hg. Heinrich ohne seine Sonderkonditionen Vollmitglied der Einung wird. Der Kf. von Sachsen, der schon so viel dafür getan hat, Hg. Heinrich für die protestantische Partei zu gewinnen, soll angehalten werden, dahin zu wirken, dass Hg. Heinrich auf der protestantischen Seite bleibe, und, da sich zutrug, das unser gnediger herr, Hg. Moritz, von wegen seiner fstl. Gn. hern vatters oder derselben rät den kunftigen, angesetzten reychstag besuchen wurden, das sy mit dises thails stenden, sovil die religion antreff, in derselben handlung, da die furgangen wolt werden, byainandern stehen sollten. Actum Nuwenburg nach Erhardi anno etc. 1541.
21
 Vgl. auch die Stellungnahme Hg. Ulrichs von Württemberg zum Naumburger Abschied der schmalkaldischen Verbündeten, Nürtingen, 1541 März 16, Stuttgart HStA, A 262 Bü. 11, unfol. (Kop.): [...] Und erstlich, sovil die reuter und fussknecht belangt, die in die statt Brunschwigk gelegt worden sein solten etc., halten wir es auch darfur, das sollichs nunmer von onnotten sein werd, diewyl die röm. ksl. Mt., unser allergnedigster her, so ernstlich Hg. Heinrichen zugeschriben und mit deren eigen heralden beschigkt hat, wie dann eure L. schryben, jungst uns zukhomen, ferner in sich haltet. Gleichergestalt gedencken wir von wegen deren von Gosslar, diewyl die acht suspendiert, das von onnötten sein werd, ir sach zu erkhantnus der stimen khomen zu lassen. Und ob gleich die suspension der acht nit erlangt oder mit der zeit ein anders nit geordnet wurde, hielten wir es darfur, das aus allerley bewegungen unser aynung nutzer und besser sein wurde, das ir sach durch die stimmen nicht gemeret noch erkhannt, sonder irethalb ein ander ynsehen geschehe, wie dann zu khunftigen tagen davon geratschlagt werden möcht. Das wir dann nebent andern unsern aynungsverwandten fursten und stenden denen von Embeckh zu ergötzung ires jämmerlichen und erbärmlichen brandtschadens ein gnedige handtreychung thun solten, wöllen wir uns jetziger unser gelegenheit nach ferner bedengken. Sovil dan des jungen Hg. Erichs von Brunschweigs ynnemung belangt, wer woll unser bedengken, das sein L. ingenomen wurde, doch, sovil den stift Hildesheim betrifft, mit sonder mass, wie zu khunftigen tagen davon geradtschlagt werden mag. Die erlegung zweyer anfachen oder eines gedoppelten monats soll von unser wegen beschehen und daran unser halb khein mangel erscheinen, doch an orten und enden, wie uns anfangs gegöndt und zugelassen worden ist. Was dann die besuchung des reichstags betrifft, haben wir unsere räth mit instruction und bevelche dermassen abgevertigt, das wir gedengken, es soll unser halb gar khein mangel oder somnus befunden werden. [...]. Datum Nurtingen, den 16. Marcy anno 41.
a
 Nach B und C korr. aus: zufugen.
b
 In B: reumen.
c
 Nach B und C korr. aus: erzeihung.
d
–d In B und C: neigung und begher zu cristlicher concordien und ainigkait zumessen, auch dem erbieten, das ksl. Mt. zum treulichsten und fleissigsten von dieser handelung berichtet soll werden und, was ehr ferner zu cristlicher concordia, auch frid und ruhe handlen und furdern kunte.
e
–e Fehlt in C.
f
 In B und C danach: ihnen.
g
 In B und C danach: sein.
h
 In B und C danach: und ubergebene.
i
 In B und C: copey der ksl. Mt. schrieft.
j
 Nach B und C korr. aus: botten.
k
 In C danach: es.
l
 Nach B und C korr. aus: angelegten.
m
–mIn C: gutwilligen.
n
–n Fehlt in C.
o
 In C: in auch.
p
 Ergänzt nach B und C.
q
 In B und C danach: woll.
r
 Nach B und C korr. aus: ihnen.
1
 Dazu marg. Notiz v. a. Hd.: Den presidenten ist auch causa [eorum?] actiones mit korczen worten durch ir drey gescheen, dan sie sich nicht czu unser seyten gehalten.
s
 In B und C danach: vorigen.
2
 Vgl. auch den Bericht über die Beendigung des Wormser Kolloquiums, o. Ort, [1541 nach Januar 21], Straßburg AD, 15 J 12, unfol. (Kop.): Concluso articulo de peccato originali adiecit aliqua declarationis causa Bucerus, cui etiam breviter respondit Eccius, tantumque iudicarunt, ut bona spes ineundae concordiae fuerit data. Deliberatum igitur est a commissario et dominis praesidentibus, ut negotium istud quattuor personis committeretur, quas ex ambabus partibus eligeret commissarius, et ut hii in praesentia commissarii loquerentur amice de mediis, an praesentis articuli controversia componi posset, atque in oblatum medium ambe partes consenserunt. Electi fuerunt ex parte protestantium Philippus Melanchton et Martinus Bucerus, ex alia Johannes Eccius et Joannes Mensinger. Isti ad horam primam post meridiem convenerunt coram commissario tandemque negotium ratione istius articuli concordatum est, ut infra patebit. – Aber nach gehapter audientz hat der commissari ein geschrift von ksl. Mt. gallice sampt einer latinischen translation den presidenten ubergeben, mit beger, dieweyl ksl. Mt. gemüet, diß colloquium gen Regenspurg zu conferirn und ein abschid zu machen, und man dann sollichs fordern welle. Daruff sich die hern presidenten genomen zu bedencken und sind also ad horam secundam zusamenkomen und nach allerhand gehapten ratschlegen und bedencken biß umb sechs uhr in die nacht haben sie sich nachvolgender meynung mit dem comissarien, den stenden ein furhalten zu thun, entschlossen, welches dann uff den 18. Januarij umb 7 vermog nachvolgends begriffs beschehen. Und hat sonderlichen der comissarius in namen ksl. Mt. die stend, uff den letsten diß monats zu Regenspurg widerumb zu erscheinen, zum höchsten ermant und erinnert und sich sonst erpotten, allen der stende gehapten vleiß, mühe und arbeit der ksl. Mt. zum höchsten zu rümen, wie er sich dann fur sein person gantz fruntlich und dienstlich erpotten haben welle, mit vernerm begern, so er sich in solcher handlung etwas hitzig oder dermassen gegen den stenden samenthaft oder jedem in sonderheit ertzeigt hette, das es ime beschwerlich, das sie auch sollichs in keinem unguten ufnemen und verston wollten, sonder das er gern die sachen gefurdert sehe, dartzu er je gern verhelfen wollte, das zu vergleichung der religion, wolfart und nutz des teutschen lands reichen und dienen möchte, deß er sich dann mit allem vleiß jederzeit zu thun beflissen und noch thun wollte. Sonst sey er urbüttig, fur sein person unsern gnedigsten und gnedigen hern allen underthenigen willen zu erzeigen, darneben einem jeden zu dienen und bey ksl. Mt. zu furdern, sey er willig und bereyt. Also nach dancksagung aller stendt, daneben auch der presidenten ist alle handlung beschlossen worden und Dr. Ecken bevolhen, dieweyl von den acht catholicis ein begriff uber alle artickel der confession gestellt, wie die zu vergleichen, das er sollichen begriff bey ime behalten und mit ime gen Regenspurg fueren solle und alsdann sollichs in die meintzisch cantzley lyffern. Und haben also die notarien den stenden copias des colloquii alle handlung abzuschreiben angetzeigt und horam ernent. Sind also die acta biß Frytag, den 21. Januarij, geschriben und collationiert worden.Vgl. außerdem den Bericht über die Schlussphase des Wormser Kolloquiums, o. Ort, 1541 Januar 18, Ganzer/Zur Mühlen, Akten, Bd. 2,2, Nr. 259, S. 790–792.
a
 In B: dis thails.
b
 Nach B und C korr. aus: an.
c
 Nach B und C ergänzt.
d
–d Fehlt in B und C.
e
–e In B und C: by iren kfl. und fstl. Gn.
1
 Vgl. Nr. 4 d.
2
 Vgl. Nr. 14.
3
 Vgl. auch den Bericht über die Schlussphase des Wormser Kolloquiums, o. Ort, 1541 Januar 18, Ganzer/Zur Mühlen, Akten, Bd. 2,2, Nr. 259, S. 790–792.
a
 Fehlt in D.
b
–b Fehlt in B, C und D.
1
 Vgl. Karl V. an Kf. Albrecht von Mainz, Valenciennes, 1540 Dezember 9, Wien HHStA, MEA RTA 7 Konv. II, fol. 43r–44r (Kop.): Erinnerung an das Ausschreiben zum Reichstag. Dieweil dan auf solchem reichstag euer L. personlich gegenwertigkeit als der furnembsten geistlichen glidt aines und ertzcantzlers deß hl. röm. reichs in sonderheit hoch vonnoten sein will und uns aber glaublich angelangt, daß euer L. itzo ein reiß in derselben ertzstieft und stieft zu Magdenburg und Halberstat furgenomen haben soll, wiewol wir uns gentzlich versehen, daß euer L. derhalben nit underlassen werde, auf angesetztem reichstag zu erscheinen, so haben wir dan nit umbgeen wollen, euer L. hiemit nochmalen zu vermanen und zu ersuchen, und begern demnach an euer L., mit sonderm, freuntlichem, gnedigem fleiß ernstlich bevelhendt, daß euer L. ire und obberurter irer stieft sachen aufs furderlichst, so immer sein kann, verrichten und auf ein ort bringen oder, wo solchs je nit geschehen konte, dieselben ditzmaln biß zu ainer andern gelegener zeit anstellen und sich auf angesetzten tagk und malstat, (die wir mit verleihung des almechtigen auch zu besuchen gedencken und unser raise derhalben albereit furgenomen haben), aigner person furderlich und gewißlich verfugen und keineswegs außbleiben, auch daran nichts verhindern lassen, in betrachtung, daß solchs die notturft und gelegenheit der sachen, so auf solchem reichstag furgenomen und gehandelt werden sollen, hochlich erfordern. So gedencken wir auch euer L. rathe und zuthun in sonderheit darin zu geprauchen. Daß wolten wir euer L. freuntlicher maynung hiemit also angetzeigt haben, sich darnach wissen zu richten. Geben in unser stat Valenciennes, am neundten tag deß monats Decembris anno etc. im 40., unsers keiserthumbs im 21. und unsere reiche im 25.
c
–c Fehlt in B, C und D.
d
 Fehlt in B und C.
e
–e In B, C und D: obberurtermassen.
f
–f Fehlt in B, C und D.
2
 Ksl. Geleit für Kf. Albrecht von Mainz, Regensburg, 1541 März 7, Wien HHStA, RK RTA 6, unfol. (Konz.): Als wir den hochwirdigen in gotvater H. Albrechten der romischen kirchen des titels St. Petri ad vincula priester, Kard. und Ebf. zu Maintz und Magdeburg, gebornen legaten, administrator des stifts Halberstat, des hl. röm. richs ertzcantzler durch Germanien, unsern lieben freundt und churfursten, mitsambt andern churfursten, fursten und reichsstenden zu disem unserm furgenomenen reichstag alhir zu Regenspurg erfordert, das wir demnach demselben unserm lieben freundt und churfursten, dem Kard. zu Maintz und Magdenburg auf seiner L. vleyssig ansuchen und pitte sambt den seinen, die er alher ghen Regenspurg pringen, auch denen, die sein L. alhie hindter sich verlassen mochte und itzundt alhir sein, unser und des reichs frey, gestrackh sicherhait und gelait gegeben haben und geben inen das hiemit von röm. ksl. macht wissentlich in craft ditz briefs, also das der gemelt unser lieber freundt und churfurst und die seinen, als obsteet, sambt irer aller leib, hab und guetern, so sy ungeferlich bey sich haben und mitbringen werden und was seiner L. und den iren, als obsteet, zugehorig, alher gehn Regenspurg frey, sicher komen, alhir bleiben und von hinnen widerumb anhaimbs bis in ir sicher gewarsam reisen, auch von yemandts uber und wider solh unser frey sicherheit und geleid nit beschwert, aufgehalten, bekomert noch belaidigt werden sollen noch mogen in kein weise. Und gepieten darauf etc. und sonst allen andern unsern und des reichs underthanen und getreuen, in was wirden, standts oder wesens die sein, ernstlich mit disem brief und wollen, das sy an dem obgemelten unserm lieben freundt und churfursten, dem Kard. zu Maintz und Magdeburg etc., und den seinen, so er anher ghen Regenspurg pringen, auch denen, so sein L. alhie hindter sich verlassen mochte, und denjhenigen, so itzo alhir sein, mit aller irer hab und guetern, so sy ungefarlich bey sich haben und mitbringen werden und was inen zugehorig, solh unser und des reichs frey sicherheit und gelaidt vest und steet halten und sy, ir leib, hab und gueter daruber nit aufhalten, bekomern oder belaidigen noch ichts gegen inen handln oder furnemen noch des yemandts andern ze thun gestatten in kein weise, als lieb einem jeden sey, unser und des reichs schwere ungnad und straff zu vermeiden. Das maynen wir ernstlich. Geben in unser und des reichs stat Regenspurg, am 7. tag des monats Martij anno etc. im 41.
1
 Das Gutachten ist abgefasst vor Ausstellung des Mandats über die Suspension der Kammergerichtsprozesse in Religionssachen, das auf den 28. Januar datiert ist, vgl. Nr. 14.
2
 In B dazu marg. Notiz v. a. Hd.: Dit, que l'empereur de puissance absolute doibt commander à ceulx de la chambre de surceoir toutes procédures jusque après pasques ou autre temps, tel qu'il plaira à sa m., et leur fere déclarer en sa présence.
3
 In B dazu marg. Notiz v. a. Hd.: Que sa m. par édict publicque doit suspendre les exécucions contre ceulx, qui sont au ban impérialle.
4
 In B dazu marg. Notiz v. a. Hd.: De fere cesser les procédures, qui sont contre aucuns comme aians assisté ad infractionem pacis publicae.
5
 In B dazu marg. Notiz v. a. Hd.: Quant à la session des princes, lui semble, que l'empereur doit fere regarder les [requestes?] par ceulx de la chambre et par les [ordres?], les histoires et drois advertir sa m.du droit.
6
 In B dzu marg. Notiz v. a. Hd.: D'adviser sur l'équalité du subside.
7
 In B dazu marg. Notiz v. a. Hd.: Semble vouloir dire, que [l'empereur] non doibt attendre l'advis des princes, ains proposer son intention.
1
 Ein kurzes Fragment der ursprünglichen Fassung findet sich ebd.
a
–a  Korr. aus: zu vergleichung und hinlegung.
b
–b  Korr. aus: mit rath und zuthuen unserer und des reichs Kff., Ff. und stende widerumb hindangelegt, auch.
c
–c  Korr. aus: hohen.
d
–d Nachgetr.
e
 Nachgetr.
f
–f Nachgetr.
g
–g Fehlt in B, C und D. In A nach zuthun  gestr.: gemainer reichsstende.
h
 Nachgetr.
i
 Danach gestr.: der executio.
j
 Danach gestr.: gegenainander.
k
 Danach gestr.: mit urteil und recht.
l
 Nachgetr.
m
 Nachgetr. Fehlt in B und C.
n
–n  Korr. aus: auch gesprochne urteil recht mit gepurlicher execution billich volnzogen werden sollen.
o
–o  Korr. aus: solche urteil, acht und processen dieser zeyt volnzogen und exequiert werden sollten.
p
 Danach gestr.: emporung, aufruer.
q
 Zunächst: fast die, dann: namblich die.
r
–r  Korr. aus: wenigs fruchtbarlich gehandlt mag.
s
–s  Korr. aus: durch verhinderung oder.
t
–t Nachgetr.
u
–u Nachgetr.
v
–v Nachgetr.
w
–w  Korr. aus: obligen.
x
–x  Korr. aus: Damit aber solcher unrath, nachtail, auch krieg, pluetvergiessen und verderbung unsers christenlichen glaubens und teutscher nation abgewendt und furkomen, frid und ainigkayt gepflantzt und alsdan dem hl. reiche teutscher nation in andern obligen geholfen werden moge, so erfordert die hohe, unvermeidenliche notturft, ein solhs einsehens zu thun, damit die obgedachten schwebenden rechtfertigungen auch wurckung.
y
–y Nachgetr.
z
–z  Korr. aus: haben demnach.
aa
–aa  Korr. aus: und aus oberzelten und andern treffenlichen ursachen, auch auf diemutig ansuechen und pitte der protestierenden Kff., Ff. und stende.
ab
–ab Nachgetr.
ac
–ac Nachgetr.
ad
–ad  Korr. aus: der kirchengueter, wie obsteet.
ae
–ae  Korr. aus: so allein gemainem nutzen zu.
af
–af Nachgetr.
ag
 Nachgetr.
ah
–ah Nachgetr.
ai
–ai  Korr. aus: unserm und des reichs gemainem landtfriden und nurmbergischen stillstandt von menigclich steet und vest gehalten und dem gelebt werden solle.
aj
–aj Nachgetr.
ak
–ak Korr. aus: zu end desselben oder anderer gestalt verordent wirdet.
al
 Nachgetr.
am
–am Nachgetr.
an
 Danach gestr.: den obberurten unsern landtfriden ernstlich und treulich halten.
2
 Vgl. Karl V. an das Kammergericht, Regensburg, 1541 März 20, Wien HHStA, RK RTA 7, unfol. (Kop.): Hinweis auf sein Ausschreiben zum Regensburger Reichstag. Dieweil sich aber etlich Kff., Ff. und stende von wegen der acht, so wider die stete Goßlar und Minden daselbst an unserm kaiserlichen chamergericht ergangen ist, auch etlicher anderer processen halben (so in sachen, die religion belangendt oder davon herruerendt, und daselbst vor euch schweben sollen), auf solhem unserm reichstag zu erscheinen, zum höchsten beschwert und gewaigert, damit dann derselb unser reichstag diser sachen halben nit verhindert wurde, so haben wir aus disen und andern treffenlichen ursachen die wurckung der gemelten acht sambt obberurten processen auf ain bestimpte zeit und nemblich bis auf disen unsern reichstag und so lang, das ain anders verordent wurde, gnedigclich angestellt und suspendiert. Nachdem sich dann yetzo etliche partheyen aus den protestierenden stenden vor uns abermals zum hochsten beclagt haben, das ir euch seither nach ausgang der gemelten suspension understanden haben sollet, gegen inen und iren religionverwandten und furnemblich gegen der statt Straßburg auf anhalten etlicher ordenspersonen, desgleichen gegen der statt Eßlingen auf die acht und in ander weg in obberuerten sachen zu procediern, derhalben dieselben protestierenden auf disem unserm reichstag one ire und irer landt und leute mercklich geferlichait nit wussten zu erscheinen oder zu bleiben, damit nun die handlungen, darumb diser unser reichstag furgenomen und daran gemainer christenhait und sonderlich dem hl. reiche teutscher nation so hoch und mercklich gelegen ist, durch solhe proceß und handlung nit zuruckhgetriben werden, auch ferrer weitterung und zerruttung, so daraus erfolgen möchte, zu furkomen, so haben wir denselben protestierenden jetzo abermals genedige vertröstung gethan, in obberuerten, auch andern dergleichen sachen ainen wurcklichen stillstandt zu schaffen und bey euch, desgleichen bey den partheien daran zu sein, das gemelter unser suspension volg beschehen und gelebt werden solle. Welches wir euch also hiemit verkundt haben wellen, bevelhen euch hierauf ernstlich, das ir in obberuerten, auch andern sachen, die religion belangendt oder daraus fliessendt, nach laut und inhalt gemelter unserer suspension gentzlich stillsteet und darin ferrer nit procedieret noch handlet und euch hierin gehorsamlich beweiset und haltet. Das wellen wir uns zu euch also gentzlich versehen und ir thuet daran unsern ernstlichen willen und mainung. Geben in unser und des reichs statt Regenspurg am 20. tag des monats Marcii anno etc. im 41., unsers kaiserthumbs im 21. und unserer reiche im 26. anno.
a
 Danach gestr.: Uns gelangt aber glaublich an, das allerlay practicken zu verhinderung desselben unsers angesetzten reichstags gesuecht werden und undter anderem, dieweil.
b
–b Nachgetr.
c
–c Nachgetr.
d
 Danach gestr.: sich die protestierenden allerlay.
e
–e Nachgetr.
f
–f Nachgetr.
1
 Vgl. unten II.
g
–g Nachgetr.
h
–h Nachgetr.
1
 Vgl. Karl. V. an Heinrich von Braunschweig, Speyer, 1541 Januar 28, Wolfenbüttel NLA, 1 Alt 8 Nr. 533, fol. 94r–95v (Ausf.): Bezug: Schreiben Hg. Heinrichs vom 24. Dezember 1540, das am 27. Januar 1541 eingegangen ist. [...] Dank für die Trennung der vergarderten Knechte. Schickt ein Pönalmandat gegen die Stadt Braunschweig. Und dieweil sich dieselben von Brawnschweig zu mermallen allerlay beschwerung von deiner L. beclagt haben, wie dein L. aus vorigen der von Brawnschweig schriften, die wir dir zum thail uberschickht, deßgleichen aus hiebey verwartem irem schreiben und truckh zu vernemen, damit dan baiderseitz gleichait gehalten wurde, so haben wir nit fuglich umbgeen mögen, zugleich ain mandat an dein L. außgeen zu lassen, der gnedigen zuversicht, dein L. werde des unbeschwerdt sein und sich demnach der gepur wissen zu halten. Dan soviel unsere bevelch der tutorey halben belangt, haben wir auf etlich bericht und warnung, so uns deßhalben furkhomen, allerlay bedenckens gehabt, dieselben bevelch begertermaß zu uberschickhen, aus ursachen, wie dein L. zu nechster irer ankonft auf unserm angesetzten reichstag aigentlicher vernemen wirdet. Und haben auch diser bevelch nit sonders vonnöten sein geacht, dieweil dein L. one das derselben jungen vettern in weylendt Hg. Erichs testament zu tutorn gesetzt und sich der tutel vor diser zeit selbs underfangen. Dan wir in hoffnung gewest, dein L. wurde die weg fur die hendt genommen haben, das der wittib kain rhaumb gelassen were, die neue secten einzufuren, wie wir dan auch dein L. zu mermallen schriftlich ersuecht und vermant haben, notdurftig gepurlichs einsehens zu thuen, damit dein junger vetter sambt der landtschaft bey unser alten religion erhalten werde. Ferrer wolten wir deiner L. gantz freuntlicher, gnediger meynung nit bergen, das uns die protestierenden umb suspension und anstellung der proceß am chamergericht und der acht wider die von Goßlar und Minden zum vleyssigsten angelangt und gepetten haben, sich auch daneben außtruckhlich vernemen lassen, wo solches nit geschehen solte, so wusten oder kundten sy auf nechstkunftigen unserm reichstag kaineswegs erscheinen, sonder muesten irer notdurft nach anhaimbs bleiben und der gegenwehr erwarten. Dieweil wir dan bedacht, mit verleihung des almechtigen die strittigen religionsach mit deiner L., auch anderer Kff., Ff. und stenden rath und zuthuen auf nechstkonftigen reichstag, soviel ymmer möglich, auf die wege zu handlen, damit die entlich hingelegt werde und uns derhalben gegen den protestierenden ditzmals alles gelimpfs zu befleissen, damit sy je unsernhalben kain beschwerung noch außflucht haben, den angesetzten unsern reichstag zu besuechen, auch nit ursach fassen, andere practicken furzunemen, dardurch derselb unser reichstag verhindert werden möchte, so haben wir innen (wiewol mit hoher beschwerung), die wurckhlich execution der gedachten acht sambt den processen am kayserlichen chamergericht biß auf yetz gemelten unsern reichstag und, solang anderst verordent wirdet, anzustellen, auf etlich maß bewilligt und sein der gnedigen zuversicht, dein L. werde sölcher verweylung ainer kurtzen zeit der goßlarischen acht halben kain beschwerdt tragen, dan sölchs beschicht deiner L. nit zu nachtail, sonder aus oberzelten und andern ursachen, die dein L. auf gemeltem unserm reichstag zu Regenspurg vernemen wirdet, da wir dan mit hilf des almechtigen innerhalb kurtzer zeit verhoffen zu komen. Und wellen deiner L. erscheinens in aigner person und derselben berichts der protestirenden naumbergeschen handlung daselbst gewertig sein. Geben in unser und des reichs stat Speyr, am 28. tag Januarij anno etc. im 41.  – Vgl. Johann Obernburger an Hg. Heinrich von Braunschweig, Speyer, 1541 Januar 31, Wolfenbüttel NLA, 1 Alt 8 Nr. 533, fol. 102r–102v (Ausf.): Aus was ursachen die röm. ksl. Mt., unser allergnedigister herr, eueren fstl. Gn. dise hiebei ligende mandat uberschickt, haben euere fstl. Gn. aus hochgedachter irer Mt. schreiben zu vernemen. Ob nun euere fstl. Gn. gemaint sei, derselben aines oder das ander bey gegenwurtigem chamerpoten verkunden zu lassen oder anzustellen, das steet bey euerer fstl. Gn. gnedigem bedencken und willen. Datum Speyr, am letzten tag Januarij anno etc. im 41.Vgl. dazu das Mandat Karls V. an Hg. Heinrich von Braunschweig, mut. mut. an die Stadt Braunschweig, o. Datum, Wien HHStA, RK RA i. g. 11, unfol. (Reinkonz./Fragm.): Befiehlt unter Berufung auf mehrere frühere, ähnliche Mandate dem Herzog bzw. der Stadt, die gegeneinander gerichtete Rüstung abzustellen und ihren Konflikt ausschließlich auf dem Rechtsweg auszutragen. Alles bei Pön des Landfriedens. Hat gleiches Gebot auch an die braunschweigischen Adligen, die sich der Stadt Braunschweig anhängig gemacht haben, ergehen lassen.
a
–a Nachgetr.
b
–b Nach B korr. aus: die weil.
1
 Christoph Kegel.
a
–a Nachgetr.
b
–b Nachgetr.
c
–c Nachgetr.
d
–d Nachgetr.
e
–e Nachgetr.
f
–f Nachgetr.
g
 Nachgetr.
h
–h  Korr. aus: und wo das beschehen were.
i
–i  Korr. aus: werden mochte.
j
–j Nachgetr.
1
 Mut. mut. inhaltlich übereinstimmend: Karl V. an Gf. Wilhelm von Henneberg, 1541 März 1, Meiningen StA, GHA Sekt. II/36, unfol. (Ausf.); ders. an Bf. Christoph von Augsburg, 1541 März 1, Augsburg StA, HS Augsburg, Münchner Bestand, Lit. 1105, unfol. (Ausf.); ders. an Bf. Wilhelm von Straßburg, 1541 März 1, Straßburg AD, 15 J 14, unfol. (Ausf.); ders. an Mgf. Ernst von Baden, 1541 März 1, Karlsruhe GLA, 50/53, unfol. (Ausf.); ders. an Kf. Joachim von Brandenburg, 1541 März 1, Berlin GStAPK, I. HA Rep. 10 Nr. B 2 Fasz. A, fol. 41r–42v (Ausf.); ders. an Bf. Christoph von Brixen, 1541 März 1, Brixen Diözesanarchiv, HA Nr. 24718, unfol. (Kop.). Vgl. auch [Karl V.] an den Bf. von Trient, o. Ort, o. Datum, Wien HHStA, RK RTA 7, unfol. (Konz.; Fragm.): Obwohl sich der Bischof vor einigen Monaten mit allerlei Gründen, die ihn von der Reise nach Regensburg zum Reichstag abhalten, entschuldigt hat, fordert er ihn, weil der Reichstag vor allem wegen der Religion und anderer wichtiger Sachen ausgeschrieben ist, die mit dem Rat der Reichsstände behandelt werden müssen, nochmals auf, seine und seines Hochstifts Angelegenheiten so einzurichten, dass er den Reichstag persönlich besuchen kann, es sei denn, dass Krankheit ihn daran hindere. Vgl. dazu Bf. Christoph von Trient an Bf. Christoph von Brixen, Trient, 1541 März 28, Brixen Diözesanarchiv, Nr. 7215, unfol. (Ausf.): Dankt für den Bericht des Bf. von Brixen vom 10. März aus Regensburg über die dortigen Vorgänge. Dankt auch dafür, dass der Bf. von Brixen in seinem Schreiben an Kg. Ferdinand seiner gedacht hat mit erinnerung, uns gegen Regenspurg zue erforderen.Teilt dazu mit, dass Kg. Ferdinand sich auf seine Bitte hin bereit erklärt hat, ihn beim Kaiser wegen seines außbleibens zu entschuldigen. Kg. Ferdinand hat ihm bei dieser Gelegenheit befohlen, die Landtagsverhandlungen fördern zu helfen. Dies ist auch geschehen. Die Bewilligung ist trotz der vielfältigen Steuern und der Armut des Landes zimblich gnueg ervolgt, wiewol es beschwärlich zuegangen ist. Bf. Brixen hat richtig gehandelt, als er den König ermahnte, eine Post nach Innsbruck zu legen, damit der Regierung, falls sich ein feur im reich antzunden sollt,die notwendigen Informationen rasch zugehen können. Bittet, mit seinen Berichten bis zum Ende des Reichstags fortzufahren. Will seinerseits auch berichten, was hier und im Welschland vorfällt. Der Papst hat an Ascanio Colonna geschrieben. Datum Triendt in unserm schloß Boniconsilij, den 28. tag Marcij anno etc. 41.
1
 Der Vortrag wurde in der ksl. Audienz vom 2. März 1541 gehalten, worüber Bayern Morone am 3. März ausführlich informierte mit Bitte um Stellungnahme. Am 4. März äußerte sich Hg. Heinrich von Braunschweig gegenüber dem Nuntius ähnlich, vgl. Morone an Farnese, Regensburg, 1541 März 4, Laemmer, Monumenta Vaticana, Nr. CCXVI, S. 367–369, hier S. 367–368. Vgl. auch ders. an dens., Regensburg, 1541 März 1, ebd. Nr. CCXV, S. 363–366, hier S. 364. Der Text des Vortrages wurde bereits vor dem 15. Februar abgefasst und Hg. Ludwig von Bayern zur Prüfung zugesandt, vgl. unten Anm. 3. Kurz nach seiner Ankunft in Regensburg informierten die bayerischen Herzöge den Legaten Contarini über ihre Initiative beim Kaiser, vgl. Contarini an Farnese, Regensburg, 1541 März 16, Schultze, Aktenstücke, T. I, Nr. 2, S. 156–159. Vgl. auch Morone an Cervini, Regensburg, 1541 März 4, NB I,7, Nr. 12, S. 30–32, hier S. 31 und Poggio an Farnese, Regensburg, 1541 März 5, NB I,7, Nr. 13, S. 32–35, hier S. 33. Zur ksl. und zur bayerischen Politik vgl. auch Morone an Farnese, Regensburg, 1541 Februar 25, Dittrich, Die Nuntiaturberichte Morones 1541, Nr. 5, S. 435–438; ders. an dens., Regensburg, 1541 Februar 26, Laemmer, Monumenta Vaticana, Nr. CCXII, S. 358–361; ders. an dens., Regensburg, 1541 März 17, Schultze, Actenstücke, T. II, Nr. 16, S. 613–616 und Contarini an Farnese, Regensburg, 1541 März [17], Schultze, Actenstücke, T. I, Nr. 2, S. 156–159 (zum Datum vgl. Pastor, Correspondenz, T. I, Nr. 30, S. 363 Anm. 1).
a
–a In B marg. nachgetr.
b
 In B danach nachgetr.: in allen sachen und.
c
–c In B nachgetr.
d
–d In B nachgetr.
e
–e In B nachgetr.
f
–f  Korr. aus: also.
g
–g In B nachgetr.
h
–h In B nachgetr.
i
–i Fehlt in B.
j
–j In B nachgetr.
k
–k In B nachgetr.
l
–l In B nachgetr.
m
–m In B nachgetr.
n
–n Fehlt in B.
o
–o In B nachgetr.
p
 Fehlt in B.
q
–q In B nachgetr.
r
–r In B: wie auch die bewilligt turckenhilf auf den tag zu Wurmbs, so zu Frankfurt zu erlangen den abschid ires vortheils mit vil vertrostung zugesagt, vervolgt hab.
s
–s In B korr. aus einer wegen starker Streichung nicht mehr rekonstruierbaren Zeile.
t
–t In B nachgetr.
u
–u In B korr. aus einer nicht mehr zuverlässig rekonstruierbaren Passage.
v
 In B nachgetr.
w
–w In B korr. aus einer nicht mehr zuverlässig rekonstuierbaren, mehrzeiligen Passage.
2
 Vgl. die Instruktion der Kgn. Maria für Johann von Naves zu Verhandlungen mit Lgf. Philipp von Hessen, 1538 November, Lanz, Staatspapiere, Nr. LVI, S. 270–273, hier S. 271: Et pour l’oster hors de la suspicion en quoy luy et ses adherens peullent estre a cause des praticques menees par le docteur Mathias Held, que sa maieste imperiale les vouldroit envahir, jcelluy greffier luy pourra bien dire et affermer que la dicte royne scet bien que le docteur Mathias n’a eu telle charge, et que ce sont choses controuuees par malignans pour les tenir en doubte, payne et traueil, et que l’opinion de sa maieste n’est point de mettre guerre ou trouble en la Germanie, ains au contraire a tousjours tachie, comme encores fera, de traittier les affaires et questions qui y surviennent en toute doulceur, clemence, raison et equite, tant enuers les grands que les moyens. Vgl. dazu auch den Bericht Johanns von Naves an die Kgn., 1538 November, ebd. Nr. LVII, S. 273–277, hier S. 274.
x
–x In B korr. aus einer nicht mehr rekonstruierbaren Zeile.
y
–y In B korr. aus einer nicht mehr zuverlässig rekonstruierbaren Passage.
z
–z In B korr. aus einer nicht mehr zuverlässig rekonstruierbaren zweizeiligen Formulierung.
aa
–aa Fehlt in B.
ab
–ab In B: dis alles ernstlich und loblich zu erhalten.
ac
–ac Fehlt in B.
ad
–ad In B: der gemein cristlichen versamlung und kirchen.
ae
–ae In B nachgetr.
af
–af In B: in der handlung.
ag
–ag Fehlt in B.
3
 Ein ganz anderes reichspolitisches Handlungsprogramm entwarf Leonhard von Eck im Februar 1541 im Gespräch mit Dr. Gereon Sailer, vgl. dessen Bericht an Lgf. Philipp von Hessen, Marburg, 2. März 1541, Lenz, Briefwechsel, Bd. III, I A Nr. 2, S. 5–8.
ah
–ah In B nachgetr.
ai
 In B danach: gegen eur ksl. Mt.
4
 Auf obiges Aktenstück bezieht sich offenbar die von Eck überarbeitete Notiz München HStA, KBÄA 4247, fol. 276r: Nota. In dise schriften hetten noch vil ursachen bey ainem yeden artickl eingezogen werden mugen, aber des alles zu reden und ze fassen, were meinem gnedign herren zu schwer. So ist genueg, das man dem kayser den wege, wie er geen solle, und daneben anzaigt, das peede eur fstl. Gn. raten und helfen wöllen. Aus deme wirdet auch der kayser verursacht und gedrungn, er wölle ainen wege furnemen, wie er wölle, das er eur fstl. Gn. verrer bedenckhen hörn und das eur fstl. Gn. sein gemuet erlernen, darzu das er, der kayser, eur fstl. Gn. in iren rate ziehen und das demnach euere fstl. Gn. die gantz sachen und, wes sich zuetragen, auch bey ainem zypfl haben möchten. Wo auch meinem gnedign hern dise rede zu lang were, ist nit vonnötten, also gleich alle wordt, wie die nach der lenge geschriben sein, zu reden, sonder allein die haubtpunctn mit iren wesenlichen stuckhen und ursachen zu memoriern und auf ein klein denckzetln verzeychnen. Das Konzept dieser Notiz von der Hand Leonhards von Eck findet sich München HStA, KBÄA 4247, fol. 288r. – Vgl. auch Hg. Wilhelm von Bayern an Hg. Ludwig von Bayern, o. Ort, o. Datum, München HStA, KBÄA 3149, fol. 389r (Konz.): Billigt den beiliegenden Entwurf für seine Rede vor dem Kaiser, den Eck auf der Basis ihrer jüngsten Beratungen darüber, was wir mit der ksl. Mt. reden sollen, verfasst hat. Geht davon aus, dieweyl ye der kayser, wie alle kuntschaften lauten, aus teutschen landen eylen, das unser notturft sein wirdet, aus der sachen dermassen zu chomen, das wir in ainem oder andern weg entlichen wissen haben mogen, wes des kaysers gemuet sey, uns auch danach haben zu richten. [...]. Nach zu richten gestr.: Es wil auch von unnotten sein, dem kayser vil zweyflich oder disputirlich anzeygen zu thun. Vgl. außerdem Hg. Wilhelm IV. von Bayern an Hg. Ludwig X. von Bayern, München, 1541 Februar 15, München HStA, KBÄA 4247, fol. 280r–280v (Konz., Leonhard von Eck eighd.): Wir haben euerer L. bedencken in der uberschickten schriften, so wir ksl. Mt. mundtlich furtragen sollen, pruderlicher und gueter maynung verstanden und, dieweyl euere L. und unser ret so oft von diser sachen geredt und allemal darauf beschlossen worden ist, das dise sachen khainen langen aufzug layden und das man deshalben der ksl. Mt. mit hoflichen worten nit verschonen, sonder die notturft und warhayt anzaygen, das wir auch allerlay ursachen halben uns bearbayten sollen, damit ksl. Mt. pei uns vertrauen und auch daneben unsern rat suechen und also uns mit einmengen sollen, welchs alles in diser schrift[unerdacht?] und dermassen gestelt und bedacht ist, das die ksl. Mt. sein nachlessigkayt wol versteen, auch unser gemuet vernemen und nit sagen noch sich mit dem entschuldigen mog, wo wir ime die sachen dermassen angezaygt, er wolte sich anderst darinen gehalten und erzaygt haben, das er auch mit fueg nit umbgen mog oder muess, uns sein gemuet anzuzaygen, und damit wir sein selbs vernunft, der er sich, wie euere L. selbs melden, beduncken last, abscheyden, ist die hoch unser und ganzer sachen notturft, das wir seiner gegenrede und ansuechen unsers guetbedunckens nit erwarten, sonder ine vorchomen und dringen, unseren rat entweders anzunemen oder abzuschlagen, dardurch wir seins gemuets entlich erindert werden und unser sachen allenthalben darnach richten wellen. Dann wo wir unsere fursehung dem kayser nit anzaygen und er unsers rats nit verlangen noch uns weyter ersuchen wird, wie euerer L. schrift vermag, khonten wir alsdan mit fueg weiter pey dem khayser nit ansuechen oder ungepetner ding raten. Zudem mochten andere handlung sich zutragen, [daraus?] unser bedencken fallen wurdet und dass aus unsern rat der kayser sein gemuet und furtrag andern möchte. Wir setzen auch in khainen zweyfel, der kunig werde ab solhen furtrag ain guets gefallen tragen, dan was wir yzt dem kayser sagen, ist ime hievor mit hoflichen worden, desgleichen dem kunig alles angezaygt. Demnach sein wir entschlossen, dise schriften ungeendert dem kayser furtragen zu lassen, allain mit der Kgn. Maria lassen wir uns euerer L. bedencken gefallen. Und dieweyl die rede etwas lang und wir sorg tragen, der kayser werde unser rede und sprach nit allain nit versten, sonder auch darob ainen verdrieß haben, es mechte auch der kayser ain solhe lange rede nit behalten, demnach, damit dem kayser solhs alles verstendigklich furtragen werden mage, siecht uns fur pesser an, das der Kursch solhe rede in welscher sprach thue, und ist unser fruntlich pite, euere L. wellen den Kurschen von stund an alher verordnen, damit er unser anpringen erstlich in das welsch transferir und nachmals memorieren moge. [...]. Datum Munchn, den 15. tag Februarii anno etc. 41. Von oder ungepetner ding bis furtrag andern möchte marg. nachgetr. Vgl. dazu Bonacorsi Gryn an [Hg. Ludwig von Bayern], Landshut, 1541 Februar 20, München, HStA, KBÄA 4499, fol. 280r–281r (Ausf.?): Disen abent bin ich hieher khomen und fueg eueren fstl. Gn. underthaniglichen zu vernemen, das der durchleuchtig furst, mein gnediger herr, Hg. Wilhalm etc., nichts in der kayserischen werbung verendern lassen will, on allain sovil die Kgn. Maria betrifft. Und ist mir, soliche werbung italianisch zu machen, als ich dan in aller gehorsam gethuen hab, bevolhen worden, und daß ich alhie warten soll, biß man mich gen Regenspurg vordere. Nun bin ich bericht, das ich im fueterregister nit stee, das ich auch zu Regenspurg khain herberg hab. Euere fstl. Gn. wellen genediglichen bevelch geben, das ich auch wie andern underkhomen mög. [...]. Der Jorgl, bott, ist zu Nurenberg und sobaldt der kayser dasselbst einreyt, soll er von stund an aufsitzen und bey tag und nacht auf Munichen reyten und, alsbaldt er anckombt, will hochgedachter mein gnediger herr aufsein und auf Regenspurg eylends reyten. Mitteilungen Hg. Christophs von Württemberg über das Interesse seines Vaters an einer Aussöhnung mit ihm. Datum Landtzhuet, [am?] Sontag, den 20. Februarij 1541.
1
 Es handelt sich sehr wahrscheinlich um die Aufzeichnung zur Audienz für die Hgg. von Bayern, die Granvelle am 6. März 1541 an Kgn. Maria schickte. Vgl. dazu unten Anm. 2. Der Ausz. bei Pfeilschifterbietet nur die Zusammenfassung der Antwort des Kaisers. Zur Datierung der Audienz auf den 2. März 1541, über deren Verlauf die bayerischen Herzöge den päpstlichen Nuntius am 3. März informierten, vgl. Morone an Farnese, Regensburg, 1541 März 4, Laemmer, Monumenta Vaticana, Nr. CCXVI, S. 367–369, hier S. 367 und S. 368.
2
 Vgl. Granvelle an Kgn. Maria, Regensburg, 1541 März 6, Wien HHStA; Belgien PA 30/1, fol. 110r–115v (Ausf.): [...].L’empereur actend après les princes, desquels n’y a encores icy que les ducz de Bavières et celluy de Brunswych. Et a encores l’on fait une recharge aux autres pour avancer leur venue. Lesdictz ducz de Bavière ayans demandé audience secrète à sa M, où il n’y eust présent que leur conseiller Curtius pour le truchement et moy, ont tenu ung propoz à sadite M, dont j’envoye à la votre le substancial, duquel votredite Mté pourra comprendre, que leur fin n’est que ou d’entrer en guerre ou par autre boult empescher, que l’on face point d’accord en ceste diète avec les protestans. A une autre fois et auparavant le duc Guillaume avoit parlé à sa M demonstrant grande affection au parfait du mariage de l’ung de ses filz et l’une des filles du roy et dit, que estans venu ledit Sr  il avertira leurs deux Mtés de grandes practiques des François. L’on verra ce que ce sera, mais l’on congnoist clerement, que lesdits ducz et celluy de Brunswick sont uniz à la fin susdite d’empescher la concorde soubz couleur d’estre bons catholiques et, comme dit l’empereur après le département dudit dernier propoz, icelluy propoz est de la mute et escolle du docteur Mathias et certes je le croy ainsi. Et aussi ledit duc de Brunswick a fait grande instance devers sa M, affin que sadite Mté ne le vouloit mander, que du moings icelluy duc luy puist escripre de venir et a prins l’occasion ledit duc sur ce qu’il pourroit fere entendre à sa M par ledit docteur tous les advertissemens, qu’il aura, lesquelz je ne pouvoie convenablement entendre pour le langaige et aussi m’en a parlé et fort prié, que je le voulsisse bien prendre et non m’arrester à ce que ledit docteur a maulvaise teste, dont je luy seullement asseuré. Car il ne m’y va riens, sinon pour le service de sadicte Mté et du bien de l’affaire, ouquel je me doubte, que sa venue, comme qu’il soit, fera plustôt mal que bien, mais l’on regardera de luy estre à la main sur ce suppliant très humblement à votredite M tenir secretz lesdits propoz et escript, que j’envoye. Kommentar zu den Mitteilungen des ksl. Gesandten in Frankreich St. Vincent. De Regenspurg, ce 6. de mars 1540.Vgl. außerdem Granvelle an Kgn. Maria, Regensburg, 1541 März 27, Wien HHStA, Belgien PA 30/1, fol. 116r–119v (Ausf.): [...].Je ne scauroye encores pour le présent escripre à votre Mce que se pourra faire en ceste diètte, car les ducz de Bavière font tout ce que peuvent pour empescher l’accord de la religion, Dieu scet à quelle fin. Toutesfois l’on contremure ce que l’on peult, et y a bonne partie des princes et prélaz et aussi des protestans, qui sont enclins audit accord. L’empereur a choisy pour chief de son conseil ès affaires de ceste diètte Monsr le duc Fédéricq palatin, dont lesdits ducz ont eu merveilleux regret sans raisonnable cause. Toutesfois comme il a esté remonstré à ceulx, qui en ont parlé, et à ce que j’ay entendu, ils se sont avancéz jusques à vouloir faire suspect ledit duc touchant ladite religion, mais que ilz ont actendu ce que l’on mectoit au contre. Ilz n’en ont fait semblant à sa M. [...]. De Regenspurg, ce 27. de mars 1540 [Osterstil].
1
 Eine französische Übersetzung des Stückes findet sich in Wien HHStA, RK RTA 6, unfol.
1
 Der Entwurf wurde offenbar am 6. März von Ferdinand an Karl V. geschickt, vgl. Kg. Ferdinand an Karl V., Wien, 1541 März 6 [Nr. 503].
a
–a So in der Vorlage.
2
 Dreikönig 1541.
1
 Der Ergänzungsvorschlag wurde wohl mit dem Entwurf für die Proposition am 6. März von Ferdinand an Karl V. geschickt, vgl. Kg. Ferdinand an Karl V., Wien, 1541 März 6 [Nr. 503].
1
 Zur Datierung vgl. Kg. Ferdinand an Karl V., Wien, 1541 März 6 [Nr. 503].
2
 Vgl. das Memoire vom 3. März 1541 [Nr. 19].
3
 Vgl. den Entwurf Kg. Ferdinands für das Beratungsprogramm und die Proposition zum Regensburger Reichstag, Wien, 1541 März vor 6 [Nr. 20].
1
 Dazu marg. Notiz: Nota.
2
 Dazu marg. Notiz: Nota, der vorteyl als frembde leuth.
a
 In B danach: rocker.
3
 Dazu marg. Notiz: Nota: 14 wyner d. ain patzen. Ain napfisch ist ungeverlich ain kanbelhmaß, der 86 den eymer ersetzen. Der zentner ist diß orts wynisch gewycht, welchs 18 pfund schwerer dan zu Nurmberg.  – Im HStA Weimar findet sich in Reg. E 141, fol. 2r–6v ein Ausz. aus der obigen, am Abend des 9. März vom Beauftragten des Kaisers in Anwesenheit des Reichserbmarschalls und einiger Vertreter des Regensburger Stadtrates publizierten Verordnung mit zum Teil geringfügig variierenden Preisangaben.
1
 Im HStA Weimar findet sich in Reg. E 141, fol. 2r–6v ein Ausz. aus dieser Ordnung. Demnach wurde die Ordnung am Abend des 9. März 1541 vom Beauftragten des Kaisers in Anwesenheit des Reichserbmarschalls und einiger Vertreter des Regensburger Stadtrates publiziert. Der Ausz. wird folgendermaßen eingeleitet: Darin churfursten, fursten, prelatten, graven, hern und andere stende des hl. reichs sein werden, wurde vor one notturft geacht, ayniche mas ader ordenung zu vorfassen, dann dieweil man sich hyvor zur zeit des negsten reichstag allenthalben annedas wol und gutlich verglichen hat, ist man der trostlichen hofnung und zuvorsicht, es solle itzunder abermals beschehen. Zudem auch, wo geleich deshalb aynicherlei irrung furfallen sollte, diejhenigen, so die röm. ksl. Mt. und eyn erbar radt hirtzu ordent haben, Hans Weintzirb, Georg Saulberger und Georg Waltman, dieselbigen irrung leichtlich entscheyden und verrichten mochten, auch entlichen zu entscheiden macht haben sollen. Aber der andern personen halben, sie seint der obberurten ader anderer hohen stenden hofgesinde ader fur sich selbesten alhie, soviel derselbigen ausserhalb ihrer herschaften bei herbrigen sonsten anderswo sein, sol es gehalten werden, wie hernach volgt.
a
 In der Vorlage irrtümlich: mit.
b
 In A verderbt, ergänzt nach B.
c
–c In A verderbt, ergänzt nach B.
d
–d In A verderbt, ergänzt nach B.
e
–e In A verderbt, ergänzt nach B.
1
 Vgl. Contarini an Farnese, Regensburg, 1541 März 30, Schultze, Actenstücke, T. I, Nr. 5, S. 164–166, hier S. 164 und 165. Zu den Beziehungen der Nuntien zur katholischen Aktionspartei vgl. auch Morone an Farnese, Regensburg, 1541 März 17, Schultze, Actenstücke, T. II, Nr. 16, S. 613–616; ders. an dens., Regensburg, 1541 März 21, Dittrich, Die Nuntiaturberichte Morones 1541 Nr. 12, S. 438–440; Contarini an Farnese, Regensburg, 1541 März 26, Dittrich, Franz (Hrsg.): Regesten und Briefe des Cardinals Gasparo Contarini (1483–1542). Braunsberg 1881, Nr. 640, S. 160–161 und ders. an dens., Regensburg, 1541 April 3, Schultze, Actenstücke, T. I, Nr. 6, S. 166–169.
2
 Vgl. die Überlieferung D: Neapel Arch. di Stato, Carte Farnes. 1757 (Kop.); ÜS: Rationes ad colloquium improbandum, datae Revmo cardinali Contareno legato a Bavaris oratoribus.
a
 Nach B korr. aus: causa.
b
 Nach B korr. aus: quam plurimi.
c
 Fehlt in C.
1
 Vgl. Poggio an Farnese, Regensburg, 1541 März 15, Dittrich, Die Nuntiaturberichte Morones 1541, Anhang Nr. 10, S. 672–673, hier S. 672: [...]. Incommincia Monsr  di Granuella a dar ordine alle cose della Dieta, et serà il Conte Federico Palatino quello che maneggierà le pratiche, nè la elettione mi par mala, perchè non mancherà di seguire il voler’ et appetito di Soa M, et di questo non bisogna dubitar. [...]. Vgl. auch die Äußerung eines bayerischen Rates gegenüber Contarini, che li soi Sigri hanno inteso, come Cesare voleva far il Duca Federico Palatino con alcuni altri dottori capo nella trattatione di questa Dieta, il che essi non vogliano per alcun modo patir, perchè esso è lutherano, permettendo, che nel suo stato si viva al modo luteranesmo; onde, se costui sia posto in quel luoco, essi montaranno a Cavallo et si partiranno, Contarini an Farnese, Regensburg, 1541 März 16, Schultze, Actenstücke, T. I, Nr. 2, S. 156–159, hier S. 158. Zur pfälzischen Kirchenpolitik vgl. Luttenberger, Glaubenseinheit, S. 129–139 und passim.
a
 In der Vorlage irrtümlich: suygante.
1
 Vgl. den Abschied des Reichstages zu Speyer, 1526 August 27, RTA JR Bd. V/VI, Nr. 221, S. 879–895, hier § 4, S. 881: Demnach haben wir, auch Kff., Ff. und stende des Reichs und derselben botschaften uns ytzo alhie uff diesem reichstag einmutiglich verglichen und vereinigt, mitlerzeit des concilii oder aber nationalversamlung nichtsdestomynder mit unsern underthanen ein yglicher in sachen, so das edict, durch ksl. Mt. uff dem reichstag, zu Wormbs [1521] gehalten, ausgangen, belangen mochten, fur sich also zu leben, zu regiren und zu halten, wie ein yeder solhs gegen Got und ksl. Mt. hoffet und vertrauet zu verantwurten.
1
 Vgl. Contarini an Farnese, Regensburg, 1541 April 3, Schultze, Actenstücke, T. I, Nr. 6, S. 166–169, hier S. 167–168.
a
–a In B nachgetr.
b
 In B nachgetr.
c
–c In B nachgetr.
d
–d In B nachgetr.
e
–e In B nachgetr.
f
–f In B nachgetr.
g
–g In B korr. aus: nit allain iren vermögen, sonder auch ir aigen person gemainer christenheit und sonderlich dem hl. reiche teutscher nation zu gueter wolfart darzustrecken.
h
 In B korr. aus: seinem grausamen furnemen gegen gemainer christenheit umbso vil desto mehr widerstandt und abbruch ze thun, under augen geschickt.
1
 Vgl. dazu Farnese an Contarini, Rom, 1541 April 29, NB I,7, Nr. 6, S. 18–19, hier S. 19.
i
–i In B nachgetr.
j
–j In B nachgetr.
k
–k In B nachgetr.
l
–l In B nachgetr.
m
–m In B nachgetr.
n
–n In B nachgetr.
o
–o In B korr. aus: erstlich ain.
p
–p In B nachgetr.
q
–q In B nachgetr.
r
–r In B nachgetr.
s
 In B danach gestr.: wie solhs ainen yeden beruert.
t
–t In B nachgetr.
u
–u In B korr. aus: gotforchtige, eerliebe, schidliche.
v
–v In B korr. aus: rhue, heyl.
2
 Zur Planung eines Religionsgespräches mit sechs Kolloquenten vgl. Morone an Farnese, Regensburg, 1541 März 4, Laemmer, Monumenta Vaticana, Nr. CCXVI, S. 367–369, hier S. 368–369.
3
 Zu den Einwänden Contarinis gegen die religionspolitischen Passagen der ursprünglichen Fassung der Proposition und zu den darüber geführten Verhandlungen vgl. Contarini an Farnese, Regensburg, 1541 April 5, Schultze, Actenstücke, T. I, Nr. 7, S. 169–173 und Luttenberger, Kaiser, Kurie und Reichstag, S. 109–111. Vgl. dazu und zur Reaktion der katholischen Aktionspartei auf die Proposition auch Morone an Farnese, Regensburg, 1541 April 6, Schultze, Actenstücke, T. II, Nr. 22, S. 624–627; ders. an dens., Regensburg, 1541 April 7, ebd. Nr. 24, S. 630–631 und ders. an dens., Regensburg, 1541 April 14, Laemmer, Monumenta Vaticana, Nr. CCXVI, S. 369–371. Zu den Verhandlungen über die Proposition und das weitere Verfahren vgl. Contarini an Farnese, Regensburg, 1541 April 14, Schultze, Actenstücke, T. I, Nr. 9, S. 174–176. Zur Kommunikation der ksl. Regierung mit den päpstlichen Nuntien über die Reichstagspolitik im März und Anfang April 1541 vgl. Contarini an Farnese, Regensburg, 1541 März 18, Schultze Actenstücke, T. I, Nr. 3, S. 159–161; ders. an dens., Regensburg, 1541 März 20, ebd. Nr. 4, S. 162–163; Morone an Farnese, Regensburg, 1541 März 21, Dittrich, Die Nuntiaturberichte Morones 1541, Nr. 12, S. 438–440; ders. an dens., Regensburg, 1541 März 31, Schultze Actenstücke, T. II, Nr. 19, S. 619–621 und ders. an dens., Regensburg, 1541 April 3, ebd. Nr. 20, S. 621–623.
w
–w Fehlt in B.
a
–a Nachgetr. v. a. Hd.
b
 Nachgetr. v. a. Hd.
c
–c Nachgetr. v. a. Hd.
d
–d Nachgetr. v. a. Hd.
e
–e Nachgetr. v. a. Hd.
a
 Danach gestr.: bißher.
b
 Danach gestr.: daher nit allein gevolgt, das under solher mißhellung und zertailung gemainer christenheit erbvheindt, der Turckh, nach jungst beschehner abtreibung aus teutscher nation von tag zu tag und ye lenger ye mer gegen und wider teutsche nation sollicher massen eingedrungen hat.
c
–c Nachgetr.
d
 Danach gestr.: billich.
e
–e  Korr. aus: uf etlichen vorgehalten reichstagen.
f
–f Nachgetr.
g
–g  Korr. aus: in andern weg.
h
–h  Korr. aus: fur und fur zu handeln.
i
 Danach gestr.: hat ir Mt. zuletzt bedacht, das diese handlung nit fuglicher noch hailsamer dan in irer Mt. selbs beisein.
j
  Korr. aus: principal.
k
–k Nachgetr.
l
 Nachgetr.
m
 Danach gestr.: widerumb gentzlich abgestelt und zu christlicher vergleichung und außtrag gepracht werden.
n
–n  Korr. aus: solhem beschwerlichen last des hl. reichs teutscher nation ihres hochsten vermögens abzuhelfen.
o
–o Nachgetr.
p
–p  Korr. aus: solher zwispalt in unserm heiligen, christenlichen glauben hingelegt und.
q
  Korr. aus: general.
r
–r Nachgetr.
1
 Syntax in der Vorlage unvollständig.
s
–s Nachgetr.
t
–t Nachgetr.
u
–u Nachgetr.
v
 Nachgetr.
w
 Danach gestr.: disem schweren last.
x
–x Nachgetr.
y
 Nachgetr.
z
 Danach zunächst nachgetr., dann wieder gestr.: des hl. reichs teutscher nation.
aa
 Nachgetr.
ab
–ab Nachgetr.
ac
–ac Nachgetr.
ad
–ad  Korr. aus: gesetzt werden möge, erledigt.
ae
 Danach gestr.: und die notturft erwegen.
af
 Danach gestr.: gehorsamlich.
ag
–ag Nachgetr.
ah
 Danach gestr.: gemainem nutzen zu guetem.
1
 Eine französische Übersetzung des Stückes findet sich in Wien HHStA, Belgien PA 31/3, fol. 142r–145v (Kop.) und Wien HHStA, Hs. weiß 14/2, fol. 90r–93r (Kop.).
a
 Danach gestr.: und gehalten.
b
–b Nachgetr.
c
  Korr. aus: zu entschuldigung.
2
 In der französischen Übersetzung, Wien HHStA, Hs. weiß 14/2, fol. 90r–93r (Kop.), folgt danach: Et pour condescendre à ce que touche cette diètte sadite Mté a fait tout ce que en elle a esté pour nonobstant tous autres empêchemens tant de maladie, qu’il a heu sur son partement du pays d’embas, que depuis en chemin est arrivé icy, comme lesdits états scavent, et aussi a tenu main devers notre saint père, le pape, affin que en ensuivant le recès de Hagenau il envoia un légat exprès pour s’employer à la concorde catholicque et chrétienne, ce que ledict Sr  père a très volontiers accordé et y a envoyé le cardinal Contarenus pour légat, prélat qualifié comme chacun scet et zélateur de ladite concorde. Puis doncques que sadite Mté par les raisons très urgentes et nécessaires maintenant en partie récitées et contenues amplement ès lettres de l’indiction a entreprint la présente diètte de soy y trouver en propre personne et longuement attenda la venue des états, lesquels sont comparus en nombre raisonnable, dont sadite M les remercie, pour lequel ceste diètte et congrégation se fait du différend de notre religion et sainte foy catholique, lequel demeure jusques à présent sans décision et de jour à autre devient tant plus griefve et est à craindre, que en pourront s’ensuivre beaucoup de mals, diffidences, contrariétés, guerres et dissentions, si par bon, meur et salutaire conseil et délibération n’y soit pourveu. A quoy et pour faire une si très bonne et nécessaire euvre sadite Mté de zèl de bon chrétien et impériale volenté [endend?] soy employer espérant entièrement, que les électeurs, princes et états de leur coustel et chacun endroit soy n’y feront point moins et s’y employeront et penseront comme bons chrétiens de tout leur pouvoir, et prie et requiert sadite M, qu’ils veuillent pondérer, penser et consulter cest affaire, comment ledit différent se pourroit repaisir et réduire à bonne et chrétienne intelligence et union, aussi comment et par quel moyen on y pourroit besoigner et entreprendre de faire singulièrement à l’honneur de Dieu, pour le bien publique de la nation germanique. Et affin que lesdits états puissent veoir et apercevoir, que sa ditte Mté prent ladite affaire de la religion comme le plus souverain et principal au cueur, elle pense et avise en cas, que lesdits états ne scavent aucun meilleur, pour le plus expédient moyen que saditte M par bon advis députeroit sans préjudice de recès de Auspurg à aucuns bons personnaiges honorables, de bonne conscience, scavans, traitables et paisibles en petit et du nombre desdits états et nation germanicque pour examiner les articles et points étant en différent et regarder sur la réduction d’iceux en concorde, lesquels feront rapport à saditte Mté et ausdits états pour adviser dessus ce que conviendra, et a esté sadite M [esmeuté] de penser à ce moyen pour ce qu’il se justifie de soy-mesme et qu’il a desjà autrefois esté approuvé et congneu estre utile tant à Auspurg comme aussi dernièrement à Wormes avec la susditte réservation. Secondement pour ce que sadite Mté craint et croit pour certain, que ledit Turcq, ennemy de notre sainte foy catholique, permettante la M divine pour punition de nos pêchés prent cueur et hardiesse par nosdittes dissentions et ne laissera comme parcydevant de courir sus troubles et destruire ladite chrétienté, sadite Mté requiert en clémence, que les électeurs, princes états et députés veuillent considérer la grande et inesvitable nécessité et aussi singulièrement entreprende, aviser et délibérer de cest article, semblablement consulter tout ce que pourra servir à la paix en commun, à droit et justice, bonne police, tranquilité et tous autres points contenus en lettre de l’indiction de ceste diètte, que sera pour le bien du saint empire, nation germanique et d’eux lesdits états en général et en tout ce remontrer leur bon semblant à sadite M, aussi avancer et promouver iceux dits affaires autant que leur sera possible. Et au cas, que les électeurs, princes et états en feront comme dit est et croit sadite M, qu’ils y sont très inclinés, sadite Mté comme clément et bon chrétien empereur, originel et singulier amateur de la nation germanique, offre de rien délaisser de faire, que puisse duire à ladite concorde et avancement d’icelle entretenance et conservation de la paix, union et droit, justice, police et tranquilité et que pourra estre en toutes choses duisable, commode et proffitable. Parquoy doncques et pour considération de ladite inévitable nécessité se veuillent conformer, démonstrer et conduire en tout ce que dit est selon la présente benigne et clémente requête de sa M très chrétienne si humblement et de si bonne volonté comme sadite Mté espère, qu’ils y sont inclinés pour la louenge, honneur et conservation de notre sainte foy catholicque avec le repos, paix, unyon et prospérité de sadite Met d’eux touts. Sadite Mté le reconquoistra volontier envers tous de bonne grâce et clémence.
1
 Die Datierung ergibt sich aus folgenden Indizien: Das Stück nimmt Bezug auf Vorgänge bis 1540. Der letzte Reichstag wurde am selben Ort gehalten. Die Anspielung auf die Bemühungen um ein Generalkonzil bei Papst Clemens VII. belegt, dass es sich dabei um den Regensburger Reichstag 1532 handelt. Die Proposition des gegenwärtigen Reichstages wurde bereits vorgetragen. Vgl. auch Granvelle an Kgn. Maria, Regensburg, 1541 Juni 19/21, Wien HHStA, Belgien PA 47/5, fol. 52r–53v (Ausf.) [Anm. 1 zu Nr. 748].
2
 Eine französische Fassung des Stückes findet sich in Wien HHStA, Belgien PA 31/3, fol. 149r–151v und – in gekürzter Variante – Wien HHStA; Hs. weiß 14/2, fol. 106r–108r (Kop.) sowie Madrid Real Biblioteca, Fasz. Mss. 2232, fol. 81r–84r.
a
–a Nachgetr.
b
  Korr. aus: naigung.
c
–c Nachgetr.
d
–d Nachgetr.
e
–e Nachgetr.
f
  Korr. aus: genieß und nutz.
g
  Korr. aus: stenden.
h
 Danach gestr.: mercklichen.
i
  Korr. aus: schmachreden.
j
–j Nachgetr.
k
–k Nachgetr.
l
–l  Korr. aus: strafbar und pfendtlich.
m
 Nachgetr.
n
–n Nachgetr.
o
–o  Korr. aus: der herschung der welt und monarchia nachtrachten.
p
  Korr. aus: fursorg.
q
 Danach gestr.: notwendiger.
r
  Korr. aus: verderblichen.
3
 Goletta/La Goulette, tunesischer Hafen.
s
  Korr. aus: gefar.
t
 Danach gestr.: und widerumb herfurzuziehen oder von neuem auf die pan zu bringen.
u
–u Nachgetr.
v
 Nachgetr.
w
–w Nachgetr.
x
–x  Korr. aus: furgenomen.
y
–y  Korr. aus: was ir Mt. dem hl. reiche schuldig und.
z
–z  Korr. aus: gnedigclich.
aa
 Danach gestr.: und stift.
ab
 Danach gestr.: und stift Utrecht.
ac
  Korr. aus: belaidigung, uberfallens.
ad
–ad  Korr. aus: vermittelst der gemelten stat und stifts zu Utrecht irer Mt. underthanen datzumal teglichen zugefuegt wurde und das noch dieselben Niderlandt.
ae
–ae Nachgetr.
af
  Korr. aus: stift.
ag
  Korr. aus: und aid.
ah
–ah  Korr. aus: stift.
ai
–ai Nachgetr.
aj
  Korr. aus: de plane.
ak
 Danach gestr.: von stund an.
al
 Danach gestr.: und entschuldigung.
am
  Korr. aus: zweifel.
an
  Korr. aus: gepurlichem.