Deutsche Reichstagsakten, Jüngere Reihe. Reichstagsakten unter Kaiser Karl V., XI. Band. Der Reichstag zu Regensburg 1541 bearbeitet von Albrecht P. Luttenberger, für den Druck vorbereitet von Christiane Neerfeld

Wien HHStA, Kriegsakten 8 Konv. 1, fol. 36r und fol. 38v (Kop.); ÜS: Supplicatio der stat Nurmberg; DV v. a. Hd. fol. 38v: Sol den gemeinen stenden furgehalten werden, actum in consilio imperiali quarta Junij anno 41.

Bgm. und rathe zu Nurmberg haben an die röm. ksl. Mt. suppliciret, wie verschiennen 33. jars der ksl. Mt. commissarien, auch der churfursten und fursten verordente rethe und gesante von inen rechnung der innam von reichsstenden und irer außgab zu underhaltung des regiments und camergerichts, von 24. jar an biß in das 31. zu rechnen, vermog des regenspurgischen abschiedts angehort, dieselbe laut des receß zu gnugen und vor gnugsam angenomen hetten. Aber ernant comissarien und rethe hetten uff ire begeren, entliche quittung zu geben, geweigert, allein darumb, das der regenspurgisch abschiedt, des orts zu quitiren, kein meldung thet. Bitten deßhalb zum underthenigsten, sie mit notturftiger quittungen zu versehen1.

Ist des auschuß bedencken, dieweil die keyserlichen comissarien, chur- und furstliche rethe die rechnung approbirt und angenomen laut eins receß zu Speier anno 33, den von Nurmberg von gedachten comissarien gegeben, hetten dan egenanten commissarien und rethe dessen Kff., Ff. und stenden relation gethan und die von Nurmberg die originalia quittung (wie sie sich erbotten) beilegen wurden, das euere kfl. und fstl. Gn. und G., sie mit genugsamer quittung zu versehen, geruchten2.

Anmerkungen

1
 Vgl. die Supplikation der Stadt Nürnberg an den Kaiser, Regensburg, o. Datum, Wien HHStA, Kriegsakten 8 Konv. 1, fol. 35r–35v und fol. 38r (Kop.). Vgl. auch die Bestätigung der korrekten Rechnungslegung Nürnbergs vor der kaiserlich-ständischen Kommission, Speyer, 1533 April 7, ebd. fol. 37r–37v (Kop.). Vgl. außerdem Bgm. und Rat von Nürnberg an Clemens Volkamer und Hieronymus Baumgartner, 1541 Mai 17, Nürnberg StA, Briefbücher des Nürnberger Rates 125, fol. 46v–47r (Kop.): [...]. Zettel der Älteren von Nürnberg: Als ir uns dann an einem sondern schreyben der 2.000 fl. halben bey denen von Regenspurg, auch daneben an tzweyen inligenden tzetteln der Apolonia Gruberyn außbrachten monatoria und der quittungen halben underhaltung regiments und cammergerichts einnemens geschriben, wollen wir euch von wegen letzern puncten der quittung hernach unser weyttern bericht zuschicken. Datum ut in litteris.
2
 Vgl. auch Bgm. und Rat von Nürnberg an Hieronymus Baumgartner und Sebald Haller, [Nürnberg], 1541 Mai 4, Nürnberg StA, Briefbücher des Nürnberger Rates 125, fol. 21v–22r (Kop.): Lieben freundt, wir haben auf eur jungst begerten bericht unserm darauf gevolgten erpieten nach, wie es der hievor im 35. jar von belegerung und eroberung wegen der statt Munster bewilligten anlag, auch hinderlegung derselben gestalt, mit allem vleys hinder sich suchen und alle gelegenhait aigentlich ersehen lassen und aber also erfunden nit on sein, das noch von dem hinter uns erlegten gelt ein rest ungeferlich bis in die dritt halb tausent fl. verhanden, uber das, so wir tzvor beden unsern genedigsten und genedigen herrn, dem Ebf. und Kf. tzu Trier etc. und den Lgf. Philipsen tzu Hessen, auf irer kfl. und fstl. Gn. erfordern und gegebne recognition volgen lassen, wie dann der abschid, so dieser sachen halben auf dem tzu Wormbs nach Quasimodogeniti gemelts 35. jars gehaltnen tag gemacht, solichs uns und den andern tzum einnemben dieser anlag geordneten stetten aufgelegt. Das aber nun ytzo obenangetzaigts noch hinder uns ligenden rests halben uns gepurn woll, ymand anderm (ausserhalb hochbenannts unsers genedigsten H. von Trier, an deß kfl. Gn. wir durch berurten abschied entlich gewisen) rechnung tzu thun oder etwas hinaußtzugeben, des wissen wir uns nit bereden tzu lassen, es were dann, das derhalben von gemeinen reichstenden (durch die dann der obengemelt abschidt, dem wir bißher mit rechnungen und anderm gelebt und gemeß gehandelt, beschlossen und also verordnet) hierin ein andere maß gegeben wurd, alßdann, so es tzu bewilligung einer außtaylung der an allen orten noch hindterligenden resten gelangen solt, so stund uns nit weniger dann andern steenden unser gepur daran auch pillich bevor und wird in alleweg auch das unser notturft ervordern, zuvorderst von gemeinen reichsstenden mit genugsam und entlichen quitantzen versehen tzu sein. Welichs wir euch tzu begertem bericht, uns auf verner anregen der notturft nach wissen zu verantworten, unangetzaigt nit wollen lassen und seint euch tzu aller freuntschaft genaigt. Datum under unsers eltern Bgm. Cristoffen Tetzls petschir, Mitwochs, 4. May 1541.