Deutsche Reichstagsakten, Jüngere Reihe. Reichstagsakten unter Kaiser Karl V., XI. Band. Der Reichstag zu Regensburg 1541 bearbeitet von Albrecht P. Luttenberger, für den Druck vorbereitet von Christiane Neerfeld
Nürnberg StA, Briefbücher des Nürnberger Rates 125, fol. 116r–117r (Kop.).
Eur schreyben, uns durch den Symonlein potten tzugesandt, ist uns gester, Freytags umb verspertzeyt wol tzugepracht; das haben wir alles inhalts vernommen und, was andere sachen ausserhalb der turckenhilf belangt, lassen wir uff im selbs beruen. So habt ir auß neherm unserm schreyben vernommen, das wir die bewilligten, eylenden particularhilf unser bewilligung einmal erstatten, so wir des angesucht und ermant werden, darbey lassen wirs noch pleyben. Aber der andern beharrlichen oder gemeinen reichsturckenhilf halben ist unser maynung anderst nit gewesen, dann neben andern stenden uff versicherung in der religion solche reichs- und beharliche hilf auch tzu bewilligen, und ist das hinder-sich-pringen allein darumb bevolhen und beschehen, im fall, das sich die protestirenden oder unser religionsverwandten steend, wo in der religionsachen die versicherung nit tzu fynden, der hilf gar einteussern wurden, das solichs tzuvor an uns gelangt werden solt und wir bedencken mochten, was uns alßdann tzu thun sein wolt. Dieweil es aber diese maynung hat, wie durch euch angetzaigt wirdet, so ist unser maynung, das ir inen von unsernwegen auch anhangt, und, was die andern religionsverwandten stend erleyden konnen, nach pester gelegenhait tzu bewilligen, hiemit von uns auch bevelch und gewalt haben solt, im fall aber, das einiche versicherung nit erlangt werden mocht und die steend unserer religion die hilf darauf waigern wurden, alßdann so steet unser maynung, das ir solichs an uns langen last, unser weytter gelegenhait tzu bedencken. Das haben wir euch zu bericht auf eur begern nit verhalten wollen. Datum under unsers eltern Bgm. Jheronimus Holtschuhers petschir Sambstags, 18. Junij 1541, ein stund nach vesper. Und so Peter pott morgen geen Regenspurg gelangt, soll er ein eylraysen von uns haben1.
Clementen Volckhamer zedula in der eltern namen: Was im Auftrag des Landgrafen nach dessen Abreise mit ihm gehandelt wurde, haben sie nicht ungern gehört. Billigen seine Antwort vollauf und bedencken demnach das nutzest tzu sein, der sachen rue zu geben, bis uns unser gnediger herr, der landtgraf, derhalben schriftlichen ersuchen wurd. Alßdann wollen wir und mitlertzeit nachgedacht sein, was das nutzest und pest ist und wie sein fstl. Gn. unser gerechtigkait mug bericht werden. [...]. Ut in litteris, 18. Junij 1541.