Auf Einladung des Kf. Daniel von Mainz sind die Kff. Jakob von Trier, Salentin von Köln, August von Sachsen und Johann Georg von Brandenburg sowie Pfgf. Ludwig, in Vertretung seines Vaters Kf. Friedrich III. von der Pfalz, zu einem Kurfürstentag in Regensburg zusammengekommen. Die Bitte des Ks., mit Rücksicht auf seinen Gesundheitszustand und die äußere Bedrohung des Reichs, einen geeigneten Nachfolger zu wählen, wurde von den Kff. erfüllt. Auf Einladung des Kf. Daniel von Mainz haben sie sich am 27. Oktober im Dom versammelt und ihren Mitkurfürsten Rudolf einstimmig zum röm.Kg. gewählt. Dieser hat dem Wunsch des Ks. und der Bitte der Kff. entsprochen und die Wahl angenommen und wurde vor dem versammelten Volk als erwählter röm.Kg. proklamiert. Dies wird von den Kff. und den zwei beauftragten Notaren beurkundet. Namen der anwesenden Zeugen. Die Richtigkeit aller Angaben wird von den Kurmainzer Sekretären und Notaren Hieronymus Plest und Petrus Kraich bezeugt.
Das Notariatsinstrument ist datiert Regensburg, 27.10.1575.
HHStA Wien, RK, WuKA 4, fol. 276–281 (Kop.Überschr.: Decretum electionis.) = Textvorlage. HHStA Wien, MEA, WuKA 6-2, fol. 500–510 (Konz.Aufschr.: Conceptum decreti electionis.) = B. HStA Dresden, Geheimer Rat, Loc. 10675/3, fol. 165–175 (Kop.) = C. HHStA Wien, RK, WuKA 6-1, fol. 12–19 (Kop. Rechts oben stark beschädigt). GStA PK Berlin, I. HA Geheimer Rat, Rep. 10, Nr. Kk 2 Fasz. A, fol. 296–305' (Kop.). LAV NRW R, Kurköln V, Nr. 8, fol. 133–143 (Kop.). Druck: Schneidt
, Geschichte, 588–599. Teildruck der für Papst Gregor XIII. angefertigten lat. Übersetzung: Theiner
, Annales II, Nr. XXVIII S. 22–25.
Dem allerdurchleuchtigsten, großmechtigsten, unüberwindtlichsten fürsten und herrn, herrn Maximilian dem andern, erweltem römischen kaiser, zu allen zeitten mehrern des Reichs, in Germanien, zu Hungern, Behaimb, Dalmatien, Croatien und Sclavonien könig, ertzhertzogen zu Österreich, hertzogen zu Burgundi, a–Steyr, Kärndten, Crain und Wirtemberg etc.–a, graven zu Habspurg, Flandern und Tyrol etc., entpieten wir, von Gottes gnaden, Daniel, des hailigen stuels zu Maintz, Jacob zu Trier, ertzbischove, Salentin, erwelter und bestettigter zu ertzbischoven zu Cöln, hertzog zu Westphalen und Engern, des Hailigen Römischen Reichs durch Germanien, Gallien und das königreich Arelat und Italien ertzcantzlere, Rudolff, könig zu Hungern und Behaim, als churfürstenb, ertzhertzog zu Österreich etc., Ludwig, pfaltzgraf bei Rhein und hertzog in Bayrn, als volmechtiger gwalthaber herrn Friderichen pfaltzgraven churfürsten etc., Augustus, hertzog zu Sachßen, landtgrave in Düringen und marggrave zu Meichssen, und Johans Georgc, marggrave zu Brandenburg, zu Stetin, Pomern, der cassuben und wenden, zu Crossen hertzog, burggrave zu Nurmberg und fürst zu Rugen, des Hailigen Romischen Reichs ertztruchseß, ertzmarschalck und ertzcamerer, alle churfürsten, unser underthenigstd gehorsam, schuldig unnd willig dienst mit allem fleiß zuvor, und thuen e.ksl.Mt. hiemit verkinden und zuwissen:
Demnach auff derselben e.ksl.Mt. allergnedigst anlangen und begern der ehrwirdigst in Gott vatter herr Daniel, ertzbischove zu Maintz, uns andere churfürsten vermög zwischen uns allerseits aufgerichter unnd habender ainigung1 erstlich auf freytag nach Jacobi apostoli, den neunundzwaintzigsten Julii, zu Franckfurt am Mayn nechstverschinen in aigner person einzukommen, volgenden tag in gemainer unserer collegial versamblung des Hailigen Reichs obligen, sonderlich künfftige desselben administration halb notwendige berathschlagung und handlung vorzunemen, beschriben und ervordert, aber solcher tag, auch mahlstat auß eingefallnene ehafften verhinderungen biß auff den sechsundzwaintzigsten monats tag Septembris erstrecket und alhier verwendet und transferiert worden ist2, volgende tag und auf sollich berürt ausschreiben, wir, die fünff churfürsten und anstattf unsers mitchurfürsten und brueders, herrn Friderich pfaltzgraven bei Rhein, obgemelter s.L. sohne, hertzog Ludwig, sampt andern in übergebenem gewalt3 hierzu sonderlich gevolmechtigten gewalthabern, alhier zu Regenspurg aigner person erschinen, und g–dann e.ksl.Mt.–g uns gleich alsbaldt zu eingang vorberürter h–unserer angestelter berathschlagung auß sondern getrewen vätterlichen bewegungen, so sy zu dem Hailigen Reich teutscher nation, unserm geliebten vatterlandt, auch gantzer christenhait tragen, anfencklich mündtlich, volgendts auch schrifftlich fürtragen und übergeben lassen4, wie sy unnöttig erachten thetten, nach lengs zuerzellen, mit was mercklicher sorgfeltiger bemüheung sy bißdahero vermittelst göttlicher verleihung irem kaiserlichen ampt von der zeit an, sy durch ainhellige wahl der churfürsten erhaben, vorgewesen und nichts underlassen, sonder alles das jhenig f[ur]nemlich, [so] zu des gemainen vatterlandts ehr, nutz und wolstandt immer dienstlich, mit allem getrewen vatterlichen eyfer gesuecht, gefürdert und sonderlich dahin gesehen, wie e.ksl.Mt. dasselbig Hailig Reich sampt dessen angehörigen glidern und ständen fürbaß wie bißhero in ruhe und friden erhalten, auch fürthers dasselbig nit weniger zuthun gantz vatterlichen gemaint und nichts höhers wünschen wolten, dann das sy solchem kaiserlichen ampt und regierung noch weitters allain fürstehn und desselben bürden ertragen köndten, in deme sich e.ksl.Mt. ainiger mühe oder arbait nit bethawren lassen wolten, aber uns allerseits und sonsten menigclich unverborgen, mit was mercklichen und zwar nit geringen leibsschwachhaiten e.ksl.Mt. nunmehr etlich jahr herumb überfallen und yetzo mehr fast täglich angefochten wurden, auch wie vor augen, wol zuerachten bey disen sorglichen zeitten und leüfften, auch mit was gefehrlichaiten das Hailig Reich umbgeben und täglich sorgsamer zunemen thetten, also das e.ksl.Mt. irer vorangemelten leibsschwachhaiten wegen solchem allainig vorzusein nit allain deren person halb unmöglich, sonder auch dem Hailigen Reich und desselben stenden künfftiger zerrütlichait und unraths, so auff etwan zutragenden fall–h (welchem alle menschen underworffen und bei des allmechtigen willen stüende) leichtlich ervolgen köndte, lenger nit rathsamb und vorträglich sein wolte; und darumb e.ksl.Mt. auß vatterlicher sorgfeltigkait nit unzeitlich bewogen, auf solche erschießlichei mittel und wege zugedencken, dardurch alle solche beschwerlichaiten füeglich abgewendet, also das e.ksl.Mt. die noch übrige zeit ires lebens solcher obligender schweren bürden kaiserlicher regierung etwas erleichtert und des Hl. Reichs churfürsten, fürsten und stende aines ordenlichen haupts und succeßors ohne ainige disputation, trennung und mißverstandt bey langhergebrachter gueter verfassung und regiment in ruhe und friden erhalten werden möchten, und uns sampt den pfaltzgrävischen gwalthabern und gesandten deßhalb j–gantz vatterlich und allergnedigst–j ersuecht und vermahnet haben, uns dise hochwichtige sachen auß bemelten ursachen angelegen sein lassen und zu gemainer wolfart dahin trachten, wie sollich werckh zu fürderlichem glicklichem anfang und endtschafft gebracht und solcher hohen verwaltung des kaiserthumbs ain solche person fürgenommen wurde, die dem Hailigen Reich wol anstendig und nutzlich.
k–Nuhn haben wir–k darauf diß e.ksl.Mt. getrewe sorgfeltige erinnerung und vermahnung underthenigstl zugemüeth gefüert und in deme uns unsers churfürstlichen ampts erinnert unnd uns nach innhalt und weisung der alten gesetz und unserm herkommen im Hailigen Reich schuldig erkandt, alles was zu erhaltung desselbigen, auch wolfart gemainer christenhait ersprießlich sein mag, fürzunemen, zutractiern und zuhandlen; und auß solchen von e.ksl.Mt. vatterlichen und hochvernünfftigen eingefuerten ursachen und mehr trefflichen bewegnussen wir allenthalbenm nit anderst ermessen mögen, dann das solches nit allain zu gemainer stende und dann wie die löblich teütsch nation in altem herkommen und wesen, die underthanen aber bey dem iren in guetem schutz und schiermb zuerhalten, die ehr, nutz und gedeyen des gemainen vatterlandts und gantzer christenhait befürdert, vast rathsam, hochfürträglich und notwendig, das nach gelegenhait aller umbstendt der zeit unnd leüfft, von e.ksl.Mt. allergnedigst eingefüert, derwegen noch bey iren lebzeitten ain wichtige sicherhait gemacht werde, sintemal dann uns in solchem fall die wahl zuthun, und obgemelter ertzbischove zu Maintz uns andere obbemelten chur- fürsten nach ainmüetigem ainhelligem beschluß, das yetziger zeit ain römischer könig zuerwelen bey e.ksl.Mt. leben nutzlich und guet seye, auf den sibenundzwaintzigsten Octobris in dem dumbstifft zu früeher tag zeit und umb siben uhren durch seiner L. offnen besigleten brief5 mit derselben grossem anhangendem innsigl versigelt, alhie zu Regenspurg außgangen zu der wahl aines römischen königs, wie dises dann s.L. als des Hailigen Reichs ertzcantzler vermög der gulden bulla, gemainen rechten und nach altem herprachtem gebrauch, so offt sich die notturfft und fall zutregt, von ampts wegen zusteht, – als haben wir uns mit ainmüetigem ainhelligem rath auf obbestimpten 27. tag dises monats Octobriso, in yetztberürten außgangnen citationen zu der königclichen wahl benendt, in obbemeltem dhombstifft zu Regenspurg p–in der sacristei darzue verordnetem ort–p versamblet6, den handel der wahl vermög der gulden bulla neben obgedachts unsers mitchurfürsten, des pfaltzgraven gwaldthabern, mit den gepürlichen ehren, zierden und solenniteten volbracht und demnach alle samptlich und yeder insonder das jurament, welches uns durch unsern freundt und bruedern, den ertzbischoven zu Maintz, nach laut deß buechstabens der gulden bulla fürgelesen worden unnd gedachter unser freundt und brueder, der ertzbischove zu Maintz, zuvorderstq auch selbst personlich gelaistet, haben wir uns volgendts nach ordnung in die sacristei gemelts dhombstiffts begeben und die handlung der wahl und chur im namen des allmechtigen mit ainträchtigem ainhölligem gemüeth zuvolbringen vorgenommen; und wir Daniel, ertzbischove zu Maintz etc., der andern unserer mitchurfürsten stimm und vota nach ordnung des gesetz der gulden bullen von yedem sonderlich gefragt und beforschet, und wir andere churfürsten samptlich widerumb des obgemelten herrn Daniels, ertzbischoven zu Maintz, stimb und votum auch gefragt und erforschet, in deme sich befunden, das wir alle ainmüetigclich und aintrechtigclich, kainer widersprochen, unsere stimm und vota in den allerdurchleüchtigsten, großmechtigsten fürsten und herrn, herrn Rudolffen, königen zu Hungern und Behaimb, als ertzhertzogen zu Österreich zusamen gegebenr. Und seindt zu solchem insonderhait bewegt worden, das ire Mt. auß der löblichen teutschen nation geborn, auch von hohen stammen herkommen und von e.ksl.Mt. vorderst zu Gottes ehr und thugenden von jugendt auf wol aufgetzogen und underwisen, frembder nationen und sprachen erfaren, bißdahero auch in e.ksl.Mt. räthen, auch des Reichs administration sachen gepraucht, darzu getzogen, darin sich gegen derselbigen alles söhnlichen gehorsambs also beflissen, das irer person und deren geschicklichait nach dise unzweifeliche und höchste hoffnung zuhaben und unfelbar zutragen, das ir Mt. nit allain in solchen begabten und gezierdten thugendten zu ehr, nutzs, wolfart und gedeyen deß Hailigen Reichs teütscher nation, deß gemainen geliebten vatterlandts, reichlich zunemen, sonder dasselbig sampt gemainer christenhait und baider stende gaistlich und weltlich in guetem schutz, ruhe, ainigkait und friden als ain sanfftmüetiger künig bestendig zuerhalten sich befleissigen und in künfftiger administration des kaiserthumbs, nit weniger geprauchen und an irer Mt. möglicher mühe, arbait und fleiß nichts abgehn noch ermanglen lassen werden.
Darumb wir Jacob, ertzbischove zu Trier, Salentin, erwöltert und bestettigter zu Cöln, u–und an stat unsers mitchurfürsten unnd brueders, herrn Friderichen pfaltzgraven–u, Ludwig, pfaltzgraf bey Rhein, hertzog in Bayrn, sampt andern zugeordneten gevolmechtigten, Augustus, hertzog zu Sachssen etc., und Hans Georgv, marggrave zu Brandenburg etc., alle churfürsten obgemelt samptlich und unser yeder insonderhait, herrn Danieln, ertzbischoven zu Maintz, vollen gewalt und macht gegeben, in seiner L. und unserer aller namen sein kgl.Mt.w alß unsern mitchurfürsten mit hülff deß allmechtigen zu römischem könig und im fall erledigung des kaiserthumbs (welchen der allmechtig lang verhüetten wölle) zu künfftigem kaiser zuerwölen, zuverkünden, zunennen, zu pronunciern und zupubliciern, das auch also durch s.L., wie sich gepürt, erstlich bey uns in der sacristey beschehen. In welche ainhellige wahl ir kgl.Mt. gleichwol mit etwas eingefüerten beschwerungen und darauf genommen bedencken und vorgehender e.ksl.Mt. allergenedigsten wissenschafft und bewilligung, doch letzlich auff derselben gnedigst vatterlich vermahnen und erinnerung, auch unser bit und begern bewilligt und angenommen, wie volgendts in dem chor offentlich vor allem volckh, in grosser menig und anzal versamblet, auch verkundet und publiciert worden ist, mit nachvolgendem lobgesang „Te Deum laudamus“ und andern gewondlichen zierden und freüden.
Solch unser verainigung, willigung und chur e.ksl.Mt. wir verkünden und eröffnen, underthenigst pittende, den genanten unsern gnedigsten herrn, den erwölten gewilligten und zu dem Reich versehen in solchen ehren, wirden, titul und namen anzunemen und darfür zuhalten und fürther sein Mt. alß römischen könig mit ehren, wierden und titul vor allen des Reichs ständen und underthanen zuhalten und zuerkennen, zugepieten und zuverschaffen, hoffen wir unzweifelich, Gott dem allmechtigen, deß sachen hierin gehandlet ist, werde solche versehung angenem und der christenhait, dem Hailigen Reich und aller obrigkait des römischen volcks tröstlich sein, auch den andern zu forcht khommen, ir kgl.Mt. werde auch mit hülff und rath e.ksl.Mt. in der christenhait und dem Hailigen Römischen Reich frid und ainigkait machen, handthaben, erhalten und sonsten alles das thuen, das ainem römischen könig gepürt und angehört, getrewlich und fleissigclich. Es solle e.ksl.Mt. wierde, hochait und gewalt durch dise unsere wahl in nichts geringert oder verletzt sein.
Deß zu urkundt haben wir Daniel zu Maintz, Jacob zu Trier, ertzbischove, und Salentin, erwölter und bestettigter zu Cöln, Rudolff, könig zu Hungern und Behaim, ertzhertzog zu Österreich etc., und Ludwig, pfaltzgraf bey Rhein etc., als gewalthaber anstat unsers freuntlichen geliebten herrn vatters, sampt andern zugeordneten, Augustus, hertzog zu Sachssen, und Johans Georg, marggrave zu Brandenburg etc., churfürsten etc., unser jeglicher sein insigel an disen brief thun henckhen und mit zwayen offenbarn schreibern, die wir Daniel, ertzbischove zu Maintz etc., darüber ersuecht und requiriert haben, underschreiben lassen. Geschehen zu Regenspurg im chor, auch sacristei hierzu verordnet und dem aufgerichten gerüßt vor dem chor im jahr nach Christi geburth tausendt funffhundert sibentzig fünff, in der dritten römer zinßzal, indictio genant, bey regierung und herschung kaiserthumbs deß allerdurchleüchtigsten, großmechtigsten und unüberwindtlichsten fürsten und herrn, herrn Maximilian des andern, erwölten römischen kaisers, zu allen zeitten mehrern des Reichs, in Germanien, zu Hungern und Behaim etc. königs, unsers allergenedigsten herrn, irer ksl.Mt. Reich des römischen im dreyzehenden, des hungerischen im zwölfften und deß behaimischen im sibenundzwaintzigsten, auff donnerstag sanct Simon und Judae abendt, den sibenundzwaintzigsten Octobris.
Darbei zu den vermelten underschidlichen actibus in chor, dergleichen sacristei und conclave zur wahl verordnet, und dann auff dem gerüßt vorm chor zur proclamation als zu yedem actu insonderhait erforderte gezeügen, auch die zwen underschribne notarien gewesen, die ehrwirdigsten, ehrwierdigen, hochgebornen, würdige, wolgebornen, edle, hochgelerten, strenge und vesten, unsere besonder liebe freunden, freundtliche liebe vettern, schwäger, öhaimen, auch liebe andechtige, getrewe und besondere, herr Johan Jacob, ertzbischoff zu Saltzburg etc., herr David, bischoff zu Regenspurg, herr Wolffgang, probst x–zu Berchterßgaden und Alten Ötingen–x,7, herr Albrecht, pfaltzgraf bey Rhein, hertzog in Obern- und Nidern Bayrn, herr Philips Ludwig, herr Georg Hans, beede pfaltzgraven bey Rhein, hertzogen in Bayrn, herr Barnimy, hertzog in Pommern etc., herr Johans von Trautson, freyherr zu Sprechenstain, erbmarschalch in Tyrol, röm.ksl.Mt. hofmaister und gehaimer rath etc., herr Lienhardt von Harrach, freyherr zu Roraw und Pirhenstain, obrister erbstallmaister des ertzhertzogthumbs Österreich under der Enß, röm.ksl.Mt. gehaimer rath, Adam von Dietrichstain, freyherr zu Holenburg und Finckenstain, erbschenckh in Kärnten, röm.ksl.Mt. öbrister camerer und kgl.W. zu Behaim obrister hofmaister, Johan Baptista Weber, vice- cantzler, Wolffgang Camerer von Wormbs genant von Talberg, dhombprobst, und Georg von Schönenburg, dhombdechan zu Maintz, Christoff Faber, maintzischer cantzler, Philips Wolff von Rosenbach, beede der rechten Doctores, räthe, Johan von Schönenburg, dhombprobst zu Trier, Johan Wimpffeling, der rechten Doctor, trierischer cantzler, z–Geörg graf zu Witgenstain etc., dhombprobst zu Cöln–z , Geörg von der Leyen, landthofmaister, Frantz Burckhardt, der rechten Doctor, cölnischer cantzler, herr Ludwig grave zu Wichtgenstain etc., pfaltzgrävischer großhofmaister, Christoff Ohaim, der rechten Doctor, cantzler, Erich Volckmar von Berlepsch, Hans von Pernstein, Dam von Sebottendorff, Laurentius Lindemanaa, der rechten Doctor, alle sächssische churfürstliche räthe, ab–herr Albrecht Georg–ab grave zu Stolberg, Georg von Planckenburg, Martin grave von Honstain, herr zu Viradenac etc., Lampertus Distelmair, der rechten Doctor, ad–Christoff grave zu Stolberg und Künigstain–ad , Wolff [und] Henrich von Eysenberg, graven zu Budingen, gebrüedere, Sigmundt grave zu Gleichen, auch sonst ain grosse menig ae–von mehr fürsten, fürstmessigen–ae , herrn, rittern, vom adel und andern, zu allen und yeden insonderhait underschiedlich fürgangnen sachen als getzeugen sampt und sonderlich erpetten und ervordert. Und dieweil ich, Hieronymus Plest, von ksl. gewalt offenbarer und am ksl. camergericht immatriculirter notarius, maintzischer rath und secretarius, bey volbringung obgemelter solenniteten, hinc inde gegebnen versprüchnußen, auch leiblich erstatten ayden zu beschehner wahl und chur, gewaltgebung, erwöhlung, außsprechung und offentlicher gemainer außrüeffung, proclamation und publicierung, auch allen und yeden andern dingen, da sy alleaf, wie obgeschriben steht, geschehen und volbracht worden seindt, neben und mit sampt dem nachgeschribnen notarien und ag–vor hoch und wol, auch–ag vorangemelten, doch zu underschiedlichen malen erforderten gezeugen gegenwertig gewest bin, dieselbigen alle und yede sonderlich also gesehen und gehört, darumb hab ich diß offen durch hoch- und obgedachte meine gnedigste herrn, die Kff., verglichen und mit aines andern händen verfertigt instrument mit aignen handen underschriben und meinem gewonlichen signet neben anhangenden churfürstlichen ah–und des abwesenden gewalthaber–ah siglen getzaichnet, zu glauben und zeugnus obgeschribner sachen, insonderhait berueffen und erfordert.
Und ich, Petrusai Kraych Mag., von röm.ksl.Mt. macht unnd gewalt offner und anaj dero Mt. camergericht immatriculierter notarius, maintzischer secretarius, dieweil ich bei allen und yeden obgeschribnen sachen und handlungen durch den obgenanten meinen mitnotarien underschidlich angetzaigt, mit sampt den hoch- und wolgemelten zeügen personlich gewesen, die alle und yede also wie obberürt ergangen und geschehen sein, gesehen und gehört, darumb so hab ich mit obgenantem meinem mitnotarien disen gegenwertigen brief und instrument, durch ainen andern getrewlich geschriben, neben anhangenden kfl. und des abwesenden gewalthabers siglen mit meiner aignen handt underschriben und meinem namen, zunamen und gewohnlichem notariat zaichen underzaichnet, zu glauben und getzeugnus aller obgeschribnen ding, dartzu sonderlich requirirt und berueffen.