Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth

[1.] Bemühen um ihre Abfertigung; [2.] Übersendung weiterer Unterlagen zu den Reichstagsverhandlungen, geringe Reduzierung der von Regensburg verlangten Reichshilfe; [3.] Bitte um rasche Zusendung der Regensburger Regimentsordnung; [4.] Wunsch nach mehr Geld; [5.] Entschuldigung für schlechte Handschrift.

[Augsburg], 11. Mai 1510

München, HStA, Gemeiners Nachlaß 28, fol. 126, Orig. Pap. m. S.

[1.] Gruß. Wir haben seint der nechsten schrift, euer weishait getan [wohl Nr. 580], vil fleis gehabt, damit wir abgefertigt weren worden, oft weschaiden, aber nichtz gehandlt. Desgeleichen unser H. haubtman [Sigmund von Rorbach] auch getan, hat nichtz helfen wollen. An freitag vergangen [10.5.10] hat uns Gf. von Zorn zugesagt, er wol uns fuderlich zu abfertigung verholfen sein. Ksl. Mt. handl in ir selbst sachen, sunst nemantz abfertigung geb. Es sey aber nu am ort, und hab unser handlung vil wissens, er wol gueten vleis tun. Wir haben ainen, wil uns auf montag [13.5.10] zu ksl. Mt. pringen. Alda wollen wir umb abfertigung anhalten und piten. Wir heten verhoff[t] auf das gleublich zusagen, mermalen weschehen, weren langst abgefertigt worden.

[2.] Wir schicken euer weishait, was von ksl. Mt. und den standen gehandlt ist, wie sich ains auf das ander verzogen hat [Nr. 117, 119-121]. Darin werdet ir vinden di zeit des, wie man das gelt erlegen sol. Nu haben wir pey ksl. Mt. gehandlt, auch pey den standen. Ist uns ain nachlassen geschehen, wesorgen wir, es sey nit erschieslich. Wollet nachgedenken, wo man auf di zeit gelt aufpringen woll, dan nichtzs helfen wird.

[3.] Gunstigen, lb. Hh., wir heten vermaint, ir solt uns di ordenung1 langst zugeschick[t] haben, wo man wegeren würd, was wir in der ordnung wefelch heten, das anzezaigen. Wo wir di nit pei hand heten, mocht euer weishait nachlassigkait zugemessen werden und nachtail pringen. Darauf wollt uns di, wie irs haben wolt, fuderlich zuschicken, als wir verhoffen, kain har mer haben wird.

[4.] [...] Euer weishait wollen mer gelt heraufschicken und, was sunst zu handlen sey, fuderlich werichten. Datum sambtztag nach der auffart Cristi Ao. decimo.

[5.] Nachschrift: Lb. steuerschreiber, uberlest di schrift vor pey euch selbst und ain tail nach dem sin, dan ichs eilend geschriben hab.

Anmerkungen

1
 Die Regimentsordnung vom 4. März 1500.