Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth

Bereitschaft zu späterer Teilnahme am Reichstag.

Schloß Marienberg, 29. April 1512

Würzburg, StA, Würzburger RTA 4, fol. 43a u. b, Kop.

Gruß. Ed[l]er, besonder lb. freund, eur schreyben, uns ytzund getan [Nr. 970], das wir, sovern uns moglichen leibs halben wer, gein Trier uf den reichstag komen wolten, daran erzeygten wir ksl. Mt., unserm allergnst H., sonder wolgefallen etc., mit mererm und weyterm inhalt, wes ksl. Mt. gn. vertrauen zu uns vor andern hab, haben wir alles euernthalben ganz guter, treuer, gn. meynung vernomen. Und lassen euch darauf wissen, das wir ksl. Mt. in solchem und grosserm gern zu gehorsam werden wolten, und wer uns nichts begirlicher, dann das wir ksl. Mt. uf solchem reichstag getreulichen dienen solten, hofften auch, so wir da wern, wir wolten uns so unterteniglich und gehorsamlich erzeygen, das wir gn. willen und dank bey irer Mt. erlangen wolten, als wir dann vor mermals uf reichstagen auch getan haben. Aber bey gleuben, euch zu schreyben, konnen wir noch zur zeyt unsers leibs halben nit dohin komen. Wurd sich aber der reichstag verziehen und unser sach zu pesserung, als sich dann teglich schickt, erzeigen, wolten wir unverzogenlich und so erst uns moglich komen. Biten darauf gutlichen, uns bey ksl. Mt. zum pesten zu entschuldigen, auch unser geschickten in günstigem bevelhe zu haben. Das wollen wir als zu dem wir sonder vertrauen tragen, widerumb gegen euch günstlich erkennen und zu gutem nit vergessen. Datum in unserm sloss unser lb. Frauen berg uf donnerstag nach misericordia domini Ao. 12.