Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth

[1.] Ihre Bereitschaft zur Unterstützung aller dem Ks., dem Reich und ihnen selbst dienlichen Vorhaben; [2.] Bitte um Aufschub des Beratungsbeginns wegen der geringen Anzahl anwesender Stände.

Trier, 20. April 1512

Kop.: Nürnberg, StA, Ft. Brandenburg-Ansbach, RTA Nr. 9, fol. 106a-107a (Überschrift: Kff., Ff. und stende antwort uf das erst furtragen ksl. Mt., uf dem reichstage zu Trier bescheen [Nr. 981], dinstag nach dem sonntag quasimodogeniti [20.4.12]); Ebd., fol. 233a u. b (Überschrift: Antwort); Ebd., RTA Nr. ad 9 Sonderfasz., o. Fol. (Überschrift wie in der Vorlage); Bamberg, StA, Hst. Bamberg, Geheime Kanzlei Nr. 8, fol. 5a u. b; Weimar, HStA, EGA, Reg. E Nr. 58, fol. 32b (Überschrift: Antwurt, Kff., Ff. und stenden des hl. Richs uf das erst furtragen ksl. Mt., uf dem richstag zu Trier beschehen. Actum dinstags noch quasymodogenity Ao. et. XII); Frankfurt, IfStG, RTA Bd. 31, fol. 9a u. b; Karlsruhe, GLA, Abt. 50 Fasz. 12, o. Fol. (Überschrift mit geringen Abweichungen wie im Nürnberger Exemplar); Köln, Historisches A., Köln und das Reich Nr. 39, fol. 10a u. b; Ebd., Köln und das Reich Nr. 40, fol. 6a u. b; Straßburg, AM, AA 337 Fasz. 2, fol. 5b-6a; Stuttgart, HStA, A 262 Bd. 8, fol. 143a u. b; Würzburg, StA, Würzburger RTA 6, fol. 6a u. b.

[1.] Kff., Ff. und andere stende, sovil ytzo ahye vorsamelt, haben ksl. Mt., unsers allergnst. H., antragen und begeren, des vordern tags bescheen, unterteyniglich vernomen, tragen des, so ir Mt. zuwider entstet, unterteynigs mitleyden, synd ires teyls willig und geneygt, alles das, so ksl. Mt., dem hl. Reyche und stenden desselben zu ere, nutze und wolfart komen oder dyenen moge, ires vermogens getreulich helfen zu furdern.

[2.] Dieweyl aber ksl. Mt. begere zwen merklich puncten, doran allen stenden des Reychs gros gelegen, sie auch hochlich betreffen sey, belange, und dannoch zur zeyt ein cleyne anzale und der mynder teyl der stende alhye sey, moge ksl. Mt. als der hochverstendig selbs ermessen und versteen, das durch di cleyne anzale der stend, alhye versamelt, in disen merklichen, wichtigen sachen in abwesen der andern, auch treffenlichen stende nichts fruchtbars oder austreglichs beratslacht oder gehandelt werden moge, biten dorumb di stende unterteyniglich, ksl. Mt. wolle dits der stende anzeygen gn. meinung der notdurft bedenken, des kein mißfallens tragen, sonder mit endlicher handlung der angezeygten stücke gnediglich beruhen, bis die stende volkomenlicher und in treffenlicher anzale wan ytzo ankomen, domit dester fruchtbarer, verfenglicher und endlicher gehandelt werden moge. Das erbieten sich di stende zusampt iren pflichten unterteyniglich zu verdyenen.