Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth

Nochmalige Bitte, mit dem Beratungsbeginn bis zum Eintreffen weiterer Reichsstände zu warten.

Trier, 24. April 1512

Kop.: Nürnberg, StA, Ft. Brandenburg-Ansbach, RTA Nr. 9, fol. 111b-113b (Überschrift: Widerantwort der stende uf ksl. Mt. jüngst weiter begere etc. [Nr. 983], sambstag nach dem sonntag quasimodogeniti [24.4.12]); Ebd., fol. 234a u. b (Überschrift: Widerantwort der stend uf ksl. Mt. jüngst weiter beger etc.); Ebd., RTA Nr. ad 9 Sonderfasz., o. Fol. (Überschrift mit geringen Abweichungen wie in der Vorlage); Bamberg, StA, Hst. Bamberg, Geheime Kanzlei Nr. 8, fol. 7b-8b; Frankfurt, IfStG, RTA Bd. 31, fol. 12a u. b; Karlsruhe, GLA, Abt. 50 Fasz. 11, o. Fol. (Überschrift mit geringen Abweichungen wie in der Vorlage); Köln, Historisches A., Köln und das Reich Nr. 39, fol. 13a-14b; Ebd., Köln und das Reich Nr. 40, fol. 8a u. b; Straßburg, AM, AA 337 Fasz. 2, fol. 7a u. b (Überschrift: Widerantwurt der stende uf ksl. Mt. jungst witer beger uf samstag St. Marxoben [24.4.12]); Stuttgart, HStA, A 262 Bd. 8, fol. 144b-145a; Weimar, HStA, EGA, Reg. E Nr. 58, fol. 33b-34a (Überschrift: Widerantwirt der stende uf ksl. Mt. iungst witer begern etc.); Würzburg, StA, Würzburger RTA 6, fol. 9b-10b.

Kff., Ff. und andere stende, alhie versamelt, haben ksl. Mt., unsers allergnst. H., ferrer anregen und begeren umb furderlich furgeen in sachen, nehermals von ksl. Mt. wegen furgetragen [Nr. 981], uf den abschyede zu Augsburg [Nr. 125 [13.]] und sonderlich in dem, das ein iglicher Kf., F., auch andere stende röm. ksl. Mt. billich mogen anzeygen und eroffen, wes ein yeder der gedachten stende uf angezeygten abschyede bei seinen landschaften und untertanen gehandelt, furgenomen und beslossen habe etc., in aller unterteynigkeit vernomen. Sind, wie sie in irer vordern antwort angezeygt, willig, alles, das ksl. Mt., dem Reych und allen stenden loblich, erlich und nützlich sein mage, neben anderen stenden ires vermogens getreulich helfen zu furdern. Haben demselben nach jüngst ksl. Mt. uf ir furtragen unterteyniger, getreuer meynung und aus der notdurft zu fruchtbarlicher furderung der sachen ein anzeyge getan, die sie noch zur zeyt aus dismals angezeygten ursachen und auch andern, zum teyl hernachgemelt, nit wissen wol zu bessern, wan, nachdem dise sachen, sonderlich der ordenung, nit alleyn die stende, ytzo alhye versamelt, sonder alle stende des Reychs hoch betreffe, so werde billich dorin mit verwilligung und gehellen irer aller oder des mererteyls gehandelt, auch der sachen dester fruchtbarlicher und statlicher sein und sich des, so mit aller oder des mererteyls der stende willen gehandelt und beslossen würdet, dester mynder von anderen gewegert werden mogen, als dan das aus dem abschyede zu Augsburg zu vernemen [Nr. 125 [13.]]. Der meldet, das der stende gemuet, will und meynung sei, uf dem negstkonftigen reychstag von einer ordenung, die ksl. Mt., dem hl. Reych, auch den stenden erlich, nützlich und inen zu erheben und zu tragen müglich, sliesslich zu ratslagen und zu handeln. Dorumb zweyfeln die stende nit, ksl. Mt. als der hochverstendig wisse selbs zu ermessen, das noch zur zeyt, in disen sachen fruchtbarlich und notdürftiglich zu handeln, nit wol müglich sey. Biten dorumb ksl. Mt. noch wie vor unterteyniglich, mit handlung solcher sachen noch ein zeyt zu beruhen, bis das die stende treffenlicher ankomen und dester statlicher gehandelt werden moge. Wan wiewol die stende alhye mit zerung und costen ligen und di sachen gern gefurdert sehen, so wolten sie doch deshalb ungern etwas uberschreyden, das notdurft der sachen tet erfordern und ksl. Mt. und dem hl. Reyche nachmals zu schaden und nachteyl reychen mocht. Das biten di stende nochmals unterteyniger, getreuer meynung von inen aufzunemen und des kein misfallens zu entpfahen, ir getreue meinung und notdurft der sachen angesehen. Das erbieten sie sich neben iren pflichten unterteyniglich zu verdyenen. [Folgt Nr. 1161].