Deutsche Reichstagsakten, Jüngere Reihe. Reichstagsakten unter Kaiser Karl V., XI. Band. Der Reichstag zu Regensburg 1541 bearbeitet von Albrecht P. Luttenberger, für den Druck vorbereitet von Christiane Neerfeld
Nürnberg StA, Briefbücher des Nürnberger Rates 125, fol. 94r–95r (Kop.).
Eingang ihres Schreibens aus Regensburg am 8. Juni abends. Ihre Gegendarstellung gegen die Supplikation der Gattin des Michael Schultz [Nr. 386]. Sollen sie überarbeiten und in hoffrath ubergeben. Hoffen, dass es damit sein Bewenden hat.
Wann dann die antwurt der bambergischen verglaitung halben bey unsern gelerten entledigt wurd, das wir tzum furderlichsten tzu geschehen verhoffen, soll euch dieselb auch tzugeschickt werden. Was sonst die religion und hungerischen kriegssachen belangt, muß man erwarten, was sich weytter tzutregt. [...]. Datum under Leo Schurstabs verwesers, Bernharten Baumgartners, unsers eltern burgermaisters, petschir, Freytags, 10. Junij 1541 frue tzum aufspern der thor etc.
Zedula in der eltern namen: Lieben freundt, so haben wir auch eur antzaigen, welichergestalt dann, die sach in der religion dermassen und so eng eintzutziehen, understanden werden soll, nit gern gehort. Konnen die ursachen und das end desselben wol bedencken, das solichs der ainig weg ist, unsers tayls leut mued tzu machen und zu uberpoldern, volgends, wann sie mit einem ainigen wortlein weichen, ob es wol ein unvergriffenliche handlung sein soll, so will man statlich darauf fuesen, sieh haben doch das und diß nachgeben wöllen, unbedacht, wann der ander tayl tzehenmal so vil bewilligt, wann er wider hynder sich lief, wie sie dann gewanet, wann es ir vortail nit ist, das solichs inen alles recht ist, zudem das es unsers tayls halben nit wenig beschwerlichen, also eng tzu handeln. Dann ir konnth selbs bedencken, das 10 oder mer personen mer mercken und inen einfellig sein kan dann so wenig personen, die man uberschreyt und mued macht. Darumb achten wir nit fur unfruchtpar, das irs dannocht etwo an den enden, do es sich fugt, mit pestem glimpf einpildet, dann es ye hoch vonnotten, in dieser allergroßwichtigisten sachen mit vleys tzu wachen; nymbt uns auch nit wunder, das etliche vordrussig ob dieser handlung werden. Warten hierynnen eurs weiter berichts, was not ist, und wollen eurs antzaig eins H. Wilhelm Truchsessen halben tzu Walburg ingedenck sein. [...]. Datum ut in litteris.
Zedula[in der] eltern namen: Lieber Volkchamer, dein schreyben, die margrevischen handlung belangend, haben wir vernommen und fynden anderst nit, dann das die sachen bey unserm genedigen herrn, dem landgraven, zu handeln recht vorhast, dem du auch nachgeen wollest, zweyfelt uns auch an deinem vleys gar nichts. Datum ut in litteris1.