Deutsche Reichstagsakten, Jüngere Reihe. Reichstagsakten unter Kaiser Karl V., XI. Band. Der Reichstag zu Regensburg 1541 bearbeitet von Albrecht P. Luttenberger, für den Druck vorbereitet von Christiane Neerfeld
Nürnberg StA, Briefbücher des Nürnberger Rates 125, fol. 190v–191v (Kop.).
Ihr heute eingegangenes Schreiben. Und was die eylend turckenhilf belangt, mugt ir die sachen weytter unangeregt unseres erachtens, dieweyl dieselb eylend hilf von allen steenden bewilligt, man werde uns bey der gemeinen anlag beleyben lassen und damit das bewilligt vendlein knecht fallen, ydoch inmassen ir hievor mermaln von uns vernommen, so man fur solche eylende hilf das geldt haben wird wollen, dorft ir euch im desselben nit schwer machen, sonder dasselb frey bewilligen.
Was dann röm. ksl. Mt., unsers allergenedigisten hern, beschehen begern umb etlich puchsenmeister, durch Hg. Friderichs edlleut einen an euch gepracht, belangt, davon in einem inligenden tzettl durch euch meldung beschicht, ist euch unverborgen, das wir der röm. kgl. Mt., unserm allergenedigisten herrn, zu der ytzo gegenwertigen kriegsubung in Hungern ailf und nit die schlechtesten puchsenmaister bewilligt, so seyen derselben ausserhalb unser erlaubtnus noch mer etlich biß in siben hinabglauffen, der schon allgerait 4 oder 5 davon tzu grundt gangen, also das wir wol etwas ploß an puchsenmaistern seyen. Aber wie dem, wir haben deren noch siben vermugt, sich in ksl. Mt. besoldung tzu begeben, dero namen wir euch hierynnen vertzaichent tzuschicken. Doch will ein notturft sein, das uns bericht gethan werd, wann oder wohin man sie beschaiden soll, damit wir inen, als die darauf warten werden, das ansagen lassen mugen. In dem wir eurs berichts hernach gewertig seyen und haben euch das freuntlicher gutter maynung nit verhalten wollen. Datum under unsers eltern Bgm. Paulusen Grunthern petschir, Sambstags, 16. Julij per Simon Schweser zu verspertzeit.
Zedula: Auch, lieben freundt, wollen wir euch nit verhalten, das wir unserm hauptman, dem Tzolner, an heut dato auf die gut hoffnung, das man uns umb das bewilligt vendlein knecht weytter nit ansuchen werd, bevelch gethan, die knecht, so wir bißher in die dritt wochen darauf haben bey der handt behalten lassen, wider abtzuweysen, wie dann beschehen, damit wir desselben costens auch abkumen. Also das wir nunmer beschwerlich tzu einem vendlein knecht tzu kumen westen. Datum ut in litteris1.