Deutsche Reichstagsakten, Jüngere Reihe. Reichstagsakten unter Kaiser Karl V., XI. Band. Der Reichstag zu Regensburg 1541 bearbeitet von Albrecht P. Luttenberger, für den Druck vorbereitet von Christiane Neerfeld

Augsburg StA, Reichsstadt Nördlingen, Münchner Bestand, Lit. 49, unfol. (Ausf.).

Alß ich beyligende schriften und brief beynach allerding ververtigt gehabt und ainen aigen botten damit an euere Ft. schicken wollen, ist euerer Ft. stattbott mit zwaierlay schriften und briefen, von euerer Ft. an mich außgangen, alhie ankomen. Nun hab ich aber mittlerzeit bey ainem trabanten Ludwigen von Gmund an euere Ft. und dann bey deß H. Fernbergs botten an den hern Bgm. Graf etlicher ferrer in handlungen furgefallner sachen halb geschriben, wie euere Ft. dieselben nunmehr auch vernommen und mir doruff bericht und ferrern bevelch thun werden, dann die sachen tragen sich teglich geschwind und je lenger je geferlicher zu, also das mir schier alle tag weiters bevelchs vonnöthen wer. Aber die sachen wöllen nit allwegen, hinder sich gelangen zu lassen, verzug leiden, dann wiewol sich die stettbottschaften vilmals von nit habenden bevelchs wegen anzaigen, so lauft es doch uff der andern stend gemerts ain weg hinaus wie den andern. Dieweil es nun die mehrern stett mussen geschehen lassen., so trueg ich beysorg, es möchte vergeblich sein, mich von euerer Ft. wegen hart dawider ze setzen.

Und damit ich euerer Ft. desselben lauter anzaigen thue, hat es die gstalt: Wiewol Nurmberg und gemainlich all der gemainen stett unserer religion bevelch von irn herrn erlangt, die eilenda turckenhilf uff den vertrösten friden one ferrer außnemmen zu bewilligen, und ab der andern gnachsuechtigen und zum thail ungepurlichen außzugen nit gerings misfallen tragen, jedoch dieweil Straßpurg, Augspurg, Ulm, Memmingen und Goßlar mit den fursten laichen und uff irer seiten lavirn und sich von denselben irn aynungsverwanten fursten und stenden nit gern söndern wollen, so wöllen sich die überigen stett von inen auch nit gern abthailen oder zwaien, mussen also, wie ungeren sy es thun, mit inen wider irn habenden bevelch noch zur zeit anhangen und, ob sy’s gleich widersprechen, so underschreibt man gleichwol ‚all stend diser religion‘. Dieweil ich dann von euerer Ft. bevelch hab, wo etlich stett sich disfalls der eylenden hilf halb von den andern sonderten und die hilf willigten, alsdann mit denselben b von euerer Ft. wegen–b auch zu bewilligen, und sich aber bißher ainiche stett von inen disfalls nit gesündert haben, so hab ich mich von euerer Ft. wegen auch nit sondern durfen, sonder wider mein willen anhangen mussen.

Dann sy haben sich bißher so vil selzamer außnemungen gegen ainer so geringen hilf beflissen, das mehr dann ain mal daruff gestanden ist, das uns die ksl. Mt. also uff unserm aigenwillen und truz hat sizen lassen wöllen, wa sich der Kf. von Brandenburg dazwischen nit bemuht und gethädingt hett und noch. Und wiewol euere Ft. mir cammergerichtsabschaffungc halb bevelch geben, mit inen nit eintzesezen, so hencken sy aber den friden, die turckenhilf und cammergerichtsreformation dermassen inainander, das es ain unverschaidlich sach sein soll, das auch ains one das ander nit besteen mug, bringen also die armen stett dahin, das sy, wie hochbeschwerlich sy die sach irs thail erwegen, noch bißher [...?] halb und halb in allen fellen mit angehangen sein, derhalben ich mich auch uff den bevelch, den ich noch von euerer Ft. hab, allain von inen nit hab söndern kunden. Ich trag aber nit claine fursorg, es werd uns unser gefasster aigenwill nit gut thun, dann, ob sich wol ksl. Mt. warlich noch bißher fur sein person alles gnedigen willens erzaigt, so betrifft es aber gemainlich andere stend auch mit, denen oder je vilen derselben steet uff der sach, so unserm begern stattgeben wurd, entlichs verderben und dem reich, wo nit zerstörung, jedoch ain gewisse general uffrhur und empörung, dann etlicher fursten und stend entlich gmuth, aintweders alle stift und bistumb, clöster und theutsche heuser under sich ze pringen oder aber ain gilgen [= Lilie] zu fhueren. Daher kumpt, das man so hart uff abschaffung der camergerichtsaucht [sic!] und proceß tringet.

Und dieweil ksl. Mt. sollich etlicher leuth ungepurlich vorhaben spurt und gute kuntschaft hot, weß etlich stett schon mit den Schweitzern fur anschleg und practicken angericht, so hat ir ksl. Mt. bißher desto mehr mit halbem wind segeln mussen. Das aber solliche sachen und vorhaben d wider unser ainige von Gott gesezte oberkait–d gut thun und Gott gefallen werden, kan ich in meinem gewissen nit finden. Darum hette ich darfur gehalten, wann man der ksl. Mt. gethone furschleg, hieneben mit Y bezaichent [Nr. 135], dißmals mit ainer zimlichen verbesserung hett angenommen und nit so gar verworfen, wie dann durch unser religionverwanten stend durch ain lange schrift beschehen [Nr. 140], ich aber derselben schrift noch nit antwurt hab bekomen mögen. Dann wiewol in denselben furschlegen deß augspurgischen abschids meldung geschicht, so wurde doch derselb durch den nachgevolgten nurmbergischen fridenstand, der denselben abschid limitirt und allen stenden verhaissen wurdet, ainichen stand ferrer oder weiter, dann der fridenstand außweist, nit binden noch verstricken. Aber wie dem, dieweil alle stett noch tzur zeit, doch nit mit willen nachvolgen, so hab ich von euerer Ft. nit bevelch, mich von inen ze söndern, wiewol ich mehrmals mein habenden bevelch dagegen angezaigt, uff maynung, wie ich euerer Ft. jungst nachlengs und hieneben zum thail auch zugeschrieben hab.

Sovil nun euere Ft. izt gethone schreyben belangt und erstlich deß neuen mulbaus halb, will ich beim Obernburger ferrer anhalten. Gleichwol hat er mir neulich die antwurt geben, er muß es zuvor wider fur die rhet bringen, das ich aber nit fur gut angesehen, sonder darfur begert, das er ehe e aus dem alten mandat–e nur das ainig wort ‚caution‘ heraus thet und darfur ‚erbieten‘ sezet, sagt er, es wer noch frue gnug, dasselb ze thun, wann man diß nit zuwegen bringen kunth.

Der brief halb über Lierhaim möchte nit schaden, wann der von Fleckenstein zu lang aussein wollt, das dann euere Ft. den gerichtschreiber oder imand andern mit den briefen und ainem schreiber gen Elwang zu ime geschickt und ine Hans Walters gegebner antwort der besiglung halb laut meins jungsten schreibens erinnert hett. Burckhart Hainrichs halb will ich bey Hans Walltern weiter anhalten, ob er mir brief an ine alhie vertigt und daneben auch an sein schwager von Fleckennstein schrib, das derselb ainen knecht mitsampt euerer Ft. diner ainem ins Allgew zu gemeltem Burghart Hainrichen geschickt und die brief gesigelt hett. Damit kem man ab der sach, dann ich trag fursorg, er werd der prief besiglung halb langsam gen Nördling reiten, sonder euere Ft. wurdet die sach selbs treyben mussen.

In Reinhart Heybers (der izt auch alhie ligt) und Falck Juden sach will ich mich mit ferrer supplicierung [Nr. 383, Nr. 364] euerer Ft. bevelchs halten und befleissen, deß versehens, wiewol die ksl. Mt., in 8 tagen alhie zu verrucken, willens, aber die sag ist, das dagegen die kgl. Mt. als statthalter alhie pleiben werd, die sach sollte nochmals zu erheben sein.

Der grabenfreihait halb hab ich mich vor der zeit zum Obernburger gefuegt, ime der alten freihait vidimatam copiam behendigt und uff die hievor erkennten freihait confirmation mit der clainen verbesserung der straf umb freflung etc. begert. Aber wiewol’s Obernburger angenommen, hat ers doch alsbald dem Kösinger obligender gscheft halb bevolhen. Der hat in summa nichts thun wöllen, man supplicir dann von neuem. Hab also ain kurze supplication gestellt, dem H. Obernburger pracht, aber er ist in etlich tagen f seiner gescheft halb–f nit auß dem haus komen. Und wiewol er sich befurderung der sachen erbot, ists doch bey ime ligen pliben, uber das ich schier allweg uber den 2. oder 3. tag bey ime anhalt. Weil dann izt euere Ft. bevoln, nit von neuem zu suppliciern, so hab ich die supplicatz wider zu meinen handen genomen und der confirmation der freihait gepetten, inmassen zu Prussel erkennt ist, mit verbesserung etlicher wörter. Will, weil es nunmehr zum nothknopf kumpt, teglich bey im anhalten und, obs wol alhie nit underschriben wurdet, so geschehe es in Inspruck, dann der keyser last sich nit mussen. Wann aber der articul hendschmirens halb in euerer Ft. schreiben nit widerruft wer, hett man villeicht furderlicher faren und expedition erlangen mögen. Aber ich gedenck mich euerer Ft. schreybens zu gehalten.

Muntzfreihait halb hab ich laut meins jungsten schreibens allenthalben angehalten, aber, weil man mich uff schriftlich anhalten verweist, will ich noch ain kurze anmanung in schrift ubergeben. Was dann hie nit, das kan in kunftigem reichstag, so nach 6 monaten den nechsten gehalten werden soll, verhoffenlich erlangt werden oder auch ausserhalb ains reichstags uff habende und kunftig überkommende hofskuntschaften. Dann man will alhie sagen, die ksl. Mt. werd in den nechstvolgenden 3 jarn nit auß dem reich oder theutscher nation verrucken.

Sovil dann den puncten, das ich mich cammergerichts halb in ainich protestation etc. nit einlassen soll, belangen thet, will ich mich, wo allain desselben punctens halb wöllt protestirt werden, euerer Ft. bevelchs wissen zu halten. Sy flechten aber die religion und dann, das man in religionsachen nit procedirn soll, dermassen underainander, das es alles ain sach wurdet und nit wol gesondert werden mögen, und geben fur, das die religion, auch der friden nit sollt besteen mugen, wo dem cammergericht nit sein jurisdition uber gaistliche guter oder sollich sachen, die sy fur religionsachen anziehen, sollt nidergelegt und darzu das cammergericht mit andern personen durchaus besezt werd, ziehen damit die andern stett uff ir maynung, darum ich euerer Ft. sattern bevelchs hierinnen wol notturftig wer. Ich will aber, weß mir disfalls beschwerlichs fürfelt, allwegen laut euerer Ft. schreibens, das ich dessen nit satten bevelch hett, und mit hinder sich gelangen zu lassen ablegen, mich auch in ainich sollich protestation ausserhalb euerer Ft. ferrern bevelchs nit einlassen.

Die von Giengen, auch Alen und Bopffingen betreffend, dieweil gleichwol der gescheft alhie eben vil und ich inen derhalb gehandelte sachen in sonderhait nit zuschreiben kan, so stell ich zu euerer Ft., ob sy inen, sonderlich den von Giengen, so unserer religion sein, etliche abschriften in der canzley vertigen und zuschicken lassen wollen. Und weil sy in irm schreiben nit begern, von irnwegen ichts ze handeln oder zu bewilligen1, so gedenck ich mich auch von irnwegen niendert anzezaigen.

Sovil den Augustin Ainkhurns außgeprachte receß und derhalb euerer Ft. außgangen schreiben, die ich sampt den eingeschloßnen copien auch entpfan gen hab2, berurt, hab ich das alles mitleidenlich auch gelesen und sollichs gleichwol hievor auch etlichermassen hin und wider in erfarung pracht und hett derhalben, wo es euerer Ft. gelegenhait gewest wer, leiden mögen und nit fur unfruchtpar geacht, das euere Ft. vor der zeit ainen drittman subornirt und das haus ausser Ainkhurns handen in zimlichem, leidenlichem gelt gepracht oder sich uff vilfeltig alhie underhandlung uff Ainkhurns beschehen erbieten, die gutlichait zu ersuchen, bewilligt hett. Aber wie dem, wiewol ich die underhandlung beim hessischen cantzler und den andern uff euerer Ft. schreiben abgestellt und ich ime, canzler, izt den außgangen kayserlichen bschaid angezaigt und mich desselben von euerer Ft. wegen zum hochsten beschwert mit erzelung gehandelter sachen und beschehen erbietens, hab ich doch bey ime ander weg nit, durch die man wider zur sach komen sollt, dann die gut vernemmen mugen. Ich will aber beim Obernburger und etlichen andern mehr derhalben ferrer erkundigung thun und euerer Ft. derwegen schierist weiter zuschreiben. Wiewol ich auch mit etlichen stettbottschaften davon geredt und ire bedencken darinnen begert, ob man die sach den erbern stettbottschaften hett furgetragen und beistand darin gepetten, so vermainen sy doch, das die sach ainer sollichen wichtigkait nit sey, das sy sich dero annemmen und von euerer Ft. wegen bey der ksl. Mt. derhalb ansuchen sollten, dieweil es doch nur umb ain klain gelt, so man umb das haus mehr dann es wert geben muß, ze thun sey. Halten auch nit darfur, das es gegen andern stetten, auch gegen andern euerer Ft. burgern ainichen eingang geperen sollt mugen.

Und weil dann Ainkhurn am hof dermassen eingeleibt, das er sein sach villeicht mit gelt außpringen kan und sich Obernburger hat vernemmen lassen, weil wir onedas ain muntzfreihait begern, so möchte dieselb freihait dest ehe geen, wann euere Ft. oder irer burger ainer oder sonst ain dritte person dem Ainkhurn das hauß abkaufte umb ain sollich gelt, wie man das durch unpartheyisch leuth schezen möcht, sich auch Kösinger vor der zeit hören lassen, Ainkhurn wurd sich in der vertragshandlung euerer Ft. selbs willens befleissen, inmassen er dann in seim schreiben, an euere Ft. außgangen, etlichermassen selbs auch anbeut. So stell ich zu euerer Ft. wolgefallen und ferrer rhatsam erwegen, ob euere Ft. ainen drittman anschiften oder sich sonst mit gutt vertragen oder aber sich mit ime, Ainkhurn, über den kayserlichen sententz (der meins erachtens zu widerlegen oder abzetreiben schwer und schier unmuglich sein wurdet) in ferrer weitleuftigkait, weitern costen, muhe und arbait und darzu in der ksl. Mt. ungnedig misfallen begeben wöllen und daneben besorgen mussen, wo Ainkhurn daruff ferrer proceß und execution erlange und uber sollich haus umb ainer angezogen, vermainten ungehorsam willen ain entliche, ewige befreyung außpring, daruff selbs wider ins hauß ziech, sein truz darin uff das erlangt glait yebe und also euere Ft. zu sachen verursache, dero man sonst vertragen sein möcht etc. Das schreib ich gleichwol euerer Ft. als ain ainfeltiger, doch treuherziger diner, underdienstlich bittend, sollichs also von mir anderer maynung nit zu vermercken und sich dessen unangesehen irer begabten vernunft und guten gelegenhait dagegen halten.

Ungeverlich innerhalb acht tagen sein die stettbottschaften deß alten geweschnen [sic!] bunds zu Schwaben etliche mal ervordert, aber allwegen anderer furfallender sachen halb gehindert worden biß uff gesterigen tag. Sein dieselben mehrthailsg zusamenkomen und die 3 stett Augspurg, Nurmberg und Ulm angezaigt, das Pfgf. Friderich, auch Lgf. zu Hessen, Strasburg und ander stend fur Gözen von Berlingen gepetten und bey den beeden bencken der fursten und prelaten erlangt hetten, das man gemelten Götz begnaden wollt, in dem das er wider reiten und webern, ainem fursten dinen und sonderlich wider den Turcken ziehen mocht, doch also, das er wider kain bundsstand oder statt nit dinen sollt und sonst sein verschreibung und urfhed unverpruchlich halten sollt, mit beger, das die stett dorein auch willen geben wollten.

Zum 2., so hat der Kf. von Mentz zwen diner angenommen, so hievor bey H. Thoman von Rosenberg gewest weren, und an die bundsstend gelangen lassen, das man sy aus sorgen lassen wöllt. Die haissen mit namen Veitlin von Flain und Georg Mock.

Zum 3., so hett H. Wilhelm Truchseß bey denselben bundstenden angepracht, sovern die stend die andern h vom adel und sonst–h, so auch mit in der fhed gewest, aus sorgen geben, so hett er darfur, er wollt dazwischen so vil handeln mogen, das sy ire fhed und vordrungen derhalben auch fallen lassen mussen.

Und liessen sich die 3 stett vernemmen, sy hetten sollichs an ire obern gelangen lassen und willen erlangt, doch das es nit one der andern stend und stett bewilligung geschehen sollt. Weil nun ire obern ermessen kunten, das es zu der stett wollfart gedeien kunth, so wollten sy uns, die andern stett, auch darinnen vernemmen. Also zaigt ich an, die sachen weren gleichwol itzt das erst mal an mich gelangt, darum ichs auch nit hett an euere Ft. schreyben und euerer Ft. bevelch darinnen zu handen bringen mögen. Wiewol ich nun nit in zweivel sezet, euere Ft. wurde hierinnen eben deß bedenckens und gmuts sein, deß die 3 stett weren, so wollte mir doch nit gepurn, one euerer Ft. vorwissen hierinnen in den oder den andern weg antwort zu geben, sonder wöllte sollichs mit eilender, ehester bottschaft hinder sich gelangen lassen und mich bey inen, sobald mir befelch zukem, widerumb anzaigen. Fur mein person möchte ich leiden, das alle deß reichs sachen nit mit mehrern beschwerden kunten abgelegt werden etc. Also haben es alle andern stett irß thails auch dabey also pleiben lassen, allain Dinckelpuhel außgenommen. Der sagt von seiner hern wegen one bevelch alsbald zu alß ain rhatsfreundt. Doruff werden mich euere Ft. beschaids auch wissen zu verstendigen.

Und dieweil dann euere Ft. in irem schreyben meldung thun, das sy, mich nach verrichtung der particularsachen uff mein ansuchen anhaimß zu lassen, gnaigt seien, und ich aber gedencken kan, dieselben sachen möchten noch in 14 tagen oder noch lenger nit expedirt werden, sich auch die reichßversamb[l]ung nit vil lenger alhie erhalten möcht, so will ich mich, wie beschwerlich mirs fellt, im namen Gottes vollentrucken und leiden. Und bitt, euere Ft. wöllen mich uff die articul in beeden disen schreyben, sovil vonnöthen, mit aignem botten wider antwort und bevelchs verstendigen, mich euerer Ft. gemuts und gefallens wissen zu gehalten. Darzu ich mich allzeit schuldigs, getreues vleiß thun erbieten. [...]. Datum 16. Julij nach mittentag anno etc. 41.

[PS:] Ich hab gescheft halb dise schreiben alle nit wider kunnden abschreiben.

Anmerkungen

a
 Interlin. nachgetr.
b
–b  Marg. nachgetr.
c
  Korr. aus: cammergerichtsreformation.
d
–d  Marg. nachgetr.
e
–e  Marg. nachgetr.
f
–f  Marg. nachgetr.
1
 Vgl. Bgm. und Rat von Giengen an Bgm. und Rat von Nördlingen, [Giengen], 1541 Juli 6, Augsburg StA, Reichsstadt Nördlingen, Münchner Bestand, Lit. 49, unfol. (Kop.).
2
  Bgm. und Rat von Nördlingen an Wolfgang Vogelmann, [Nördlingen], 1541 [Juli] 11; Augsburg StA, Reichsstadt Nördlingen, Münchner Bestand, Lit. 49, unfol. (Ausf.); DV v. d. Hd. Vogelmanns: 14. Julij 41 Aug[ustin] Ainkhurns halb: Als unser stattbott mit unserm hieneben verfertigten schreiben verlauffen wollen, hat ein ksl. Herold ihnen ain schreiben von Augustin Ainkhurn, an uns außgangen, sampt aim offen besigelten kaiserlichen receß oder abschid und desselben copi etc. in sachen, zwischen uns und ime, Ainkhurn, vor ksl. Mt. geschwebt etc., zugestellt, zudem die Kopie einer ksl. Kommission auf den Bf. von Augsburg laut beiliegender Kopien. Haben den Herold laut beiliegender Kopie beantwortet. Soll sich bei Obernburger und anderen über die ksl. Entscheidung mit entsprechender Begründung beschweren. Und wollent also darin dero gemueth und antwurt abnemen und, ob euch dann aus solcher antwurt fur gut ansehe, mogt ir mit inen derwegen, ob und wie widerumb zu der sach ze komen sein mocht, conversiern und uns desselben, wes ir also vernemen, furderlich bewisst machen. Dann wir gedencken, die sach bey den rechtgelerten und hochverstendigen beratschlagen ze lassen, ob und wie wir dieselb ferrer oder weitter anpringen mogen. Weß nun euch hieirn begegnet, wollen wir desselben schriftlichen bericht von euch gewarten. [...]. Datum 11. [Julij] anno etc. 41. [1. Zettel:] Die von ihm angeregte Verehrung für Obernburger wollen sie diesem gegenwärtig nicht zukommen lassen. Darumb wollent mit demselben bis zu ferrerm bevelch in rhu steen. [...]. Datum ut in litteris. Das in der Vorlage angegebene Datum 11. Junij ist offenbar irrig, wie der Dorsalvermerk Vogelmanns belegt. Die im Schreiben genannten Aktenstücke wurden Vogelmann aus der ksl. Kanzlei erst im Juli offiziell zugestellt, vgl. Nr. 887.
g
Marg. nachgetr.
h
–h  Marg. nachgetr.