Beratungen der Kff. und Pfgf. Ludwigs über die Wahlkapitulation auf der Grundlage der Vorgespräche der kfl. Räte vom Vortag. Ablehnung der von Trier eingebrachten Änderungsvorschläge betreffend Münzwesen, Zollwesen und Reichsacht. Fortsetzung der Kontroverse über die Bestätigung der Declaratio Ferdinandea in der Wahlkapitulation. Verlesung und Begutachtung des von Kursachsen vorgelegten Originals.
(Vormittag, 9 Uhra) [Rathaus]. Kff. und Pfgf. Ludwig. Umb 9 uhr seindt die churfursten und pfalzgraff Ludewig widderumb zusammen kommen und haben anfengklich die credenz und schreiben gen Ach1 und Nörnbergk2 gesiegelt und zur abferttigung befordert. Darnach ein jeder wie gestern seine session eingenommen.
Mainzer Kanzler proponiert: Nachdeme die churfursten ire rethe zu ubersehung der capittulation verordnet und was dabei in einem oder dem andern zubedencken oder vor mengel vorfielen, dasselbige einzubringen und zureferiren etc., welchs unzweiflich bei den andern sowol alß bei ime geschehen sein wurde, alß stellet er in irer, der churfursten, gefallen, ob sie sich izo davon selbst untterrehden und nach gelegenheit darob freundlich vergleichen wollen.
Trier: Er hette gestern bei den deputirten rethen in der ubersehung der capittulation bei einem punct oder zween etwas lassen anbringen und erwenen3, weil er aber berichtet, das dabei von den andern rethen davon so viel gerehdet, das die dinge ire maß hetten, so liesse er es auch dabei bleiben. So were er auch von den seinen berichtet, was weiter in etlichen puncten erwenet und angezogen worden4. Wann es aber an deme, dz anno 62 eben dieselbigen punct auch disputiret, aber es doch domaln auf den buchstaben der capittulation geschlossen worden5, so achtet er ane not, davon weiter viel wort zu machen, sondern helt dafur, dz es nachmaln bei dem buchstaben der capittulation billich gelassen.
Köln: Weiß sich auch zuerinnern, was anno 62 derselbigen punct halben disputiret und doch lezlich wolbedechtig in der capittulation abgeschlossen und verfast etc. Weil es denn also und auch sein vorfahr6 es also mit erwogen, dz es uf die wege der capittulation gerichtet, so achtet er auch, dz es billich dabei bleibet etc.
Pfalz (Pfgf. Ludwig): Were von den seinen auch berichtet, was gestern bei der deputirten rath vorgelauffen. Hette sich darauf in habender instruction7 ersehen etc. Weil er befunde, dz man der dreier punct halben einig etc., alß dz der munz halben [Art. 28] albereit ein ordnung aufgericht8, der punct der czölle halben [Art. 17, Art. 19] in der capittulation und sonsten genugsam versehen, es auch des puncts der acht halben [Art. 23] richtig etc., so lest ers dabei beruhen. Die ubrigen punct aber hette er gleichwol vermuge seiner habenden instruction anzubringen nicht underlassen können etc. Hoffet, man wirdts nicht ubel ausnehmen. Weil sich auch Meinz noch nichts desfalß erkleret, so wolte man solcher erklerung nachmaln gewartten etc. Sonderlich hette er, wz den stuel zu Rom anlangt [Art. 1], zuerregen nicht können underlassen; wo es nu noch zuerhalten, wol und [gut], wo nicht, so muste ers auch dabei lassen bleiben. Die declaration anlangent [Art. 2], weil dz original bei Sachssen vorhandenb, so hofft er, man wirdts dabei bleiben und alß ein anhangk des religionfriedes izo der capittulation etwa mit einem wort einleiben und gedencken lassen. Dem könige deuzschen zuzuordnen etc. [Art. 12], weil des bedencken angezogen, warumb es nicht zuthun, so wil er sich derwegen auch gern mit den andern vergleichen etc. Die freistellung [Art. 2] und annaten [Art. 15] anlangent, achtet er, man wirdts also in acht haben und dahin richten, dz es dem Reich vortreglich sei etc.
Sachsen: Hatt auch von seinen deputirten rethen relation eingenommen. Wuste auch, was anno 62 der capittulation halben bedacht und die also richtig verfast etc. Were sein meyung nicht, dz solcher vorigen einhelligen vergleichung zu erregung weitleufftigkeit etwas widderlichs solte vorgenommen werden. Liesse es dabei auch, wz Trier unnd Pfalz anbringen lassen und erinnert bleiben. Was aber die declaration und religionfrieden anlangete [Art. 2], wolte er nicht achten, dz man dz mißtrawen dahin tragen wurde, dz in deme etwas newes gesucht, c–den er wuste sonst, dz dahin beschlossen und verabschiedet, dz die ksl.Mt. die stende bei dem religion- und prophanfrieden schuzen wolte–c . Weil denn dz original der declaration vorhanden und dieselbe sonder zweiffell one sondern vorwissen der geistlichen churfursten und stende nicht also aufgerichtet, wie sie den auch mit dem keiserlichen insiegell und handtzeichen bekrefftigt und es also gut gemeinet etc., so sege er gerne, dz es nachmaln umb mehrer ruhe und einigkeit willen dabei bleiben und die9 izo in der capittulation mit wenig worten angezogen und gedacht werden möge etc.d Lest sich aber sonst auch nicht ungefallen, dz Meinz in dem punct auch gehöret werde etc.
Brandenburg: Seiner kfl.Gn. were von den iren auch relation geschehen, dz etliche bedencken erreget. Weren sonst auch berichtet, was auf dem waltage zu Franckfurt anno 62 ergangen und die capittulation also geschlossen. Vermercken sonderlich auch, wz von Trier und Pfalz vor erinnerung gethan; were wol nicht böse, dz eins oder dz ander, so nötig und gut, izo mit eingezogen wurde. Weil aber Trier von etlichen puncten abgestanden, auch von Pfalz mehrers theilß geschehen, so stellens sein kfl.Gn. auch dahin und achten derwegen unnötig, desfalß weitere disputationes zuerregen etc. Die declaration aber anlangent [Art. 2], weren sein kfl.Gn. auch berichtet, mit waß fleiß, muhe und arbeit keiser Ferdinandus, löblicher gedechtnus, diese sachen des religion- und prophanfriedens zwischen den geistlichen unnd weltlichen stenden behandelt, auch sonderlich diese declaratione mit bewilligung der geistlichen und iren botschafften laut des buchstabens gethan, alles umbs besten und zuerhaltung gemeiner ruhe und friedens willenf. Weil es denn also und izo die leuffte sorglich und grosse weitterung, unruhe und zerruttunge erfolgen möchte, wenn eine ganze commun, so hiebevorn die religion der augsburgischen confession gehabt und noch hette, solcher declaration zuwidder davon gedrungen werden solte, so achten sein kfl.Gn. dafur, dz es izo leicht, die Kff. auf gute und friedliche wege zurichten, sonderlich wenn g–es bei der declaration bleibet–g , weil doch die ein anhangk und erklerung des religionfriedens ist etc., wie denn sein kfl.Gn. ungezweiffelt hoffen wollen, man wirdt es dabei lassen etc. Sonsten lassen es sein kfl.Gn. der ubrigen punct halben, weil sonsten darinne albereit ordnungen aufgerichtet und versehunge geschehen, auch dabei bleiben etc.
Meinzer Kanzler: Hette izo gern gehöret, dz man einig, also dz die ubrigen punct gefallen, ane der die declaration belangende [Art. 2]. Achtet, dz nicht not, sich dieses puncts halben lange aufzuhalten. Wuste sich sonst woll zuerinnern, wz anno 55 und 62 des puncts des religionfriedts halben vorgelauffenh. Muste und köntte aber mit warheit sagen, das er weder domaln noch seit hero von bemelter declaration etwas gehöret noch gewust10. Ausserhalb inner einem jare hette er auß etlichen schreiben davon vernommen, dz die vorhanden. Darauf er gleichwol nicht untterlassen und mit allem fleiß in seiner canzlei lassen aufsuchen, ob desfalß in den domaln gehaltenen prothocollen etwas befindtlich, aber nicht dz geringste davon gefunden etc. Do nu je solcher punct der declaration halben mit vorwissen der geistlichen solte sein tractiret worden, so muste man ja etwas wissenschafft und nachrichtung haben, dz aber nicht were etc. Denn sonst were gleichwol gebreuchlich, wenn solche oder dergleichen sachen tractiret wurden, dz die in der churfursten, fursten unnd anderer stende rath musten vorlauffen und in rath gestellet werden. i–Solchs were aber zu dem male nicht geschehen, denn dz geringste nicht davon zur nachrichtung bei der canzlei zufinden–i . Und weil es denn die gelegenheit hirumb hette, so köntte er auch keiner andern meynung sein denn Trier und Cöln etc. Denn do es auch also wie angezogen gelegen und die declaration dem religionfrieden angehören solte, so wurden es ja die geistlichen churfursten auch mussen wissen. Dz auch gesucht, solche declaration izo der capittulation anzuhengen, were solchs gar bedencklich, denn es stunde nicht bei den geistlichen churfursten alleine, sondern es were ein gemein werck, so alle andere geistliche stende mit angienge etc. Darumb köntte es izo keines weges gewilligt noch eingegangen und den andern geistlichen hiedurch praejudiciret werden etc. Derhalben wolte man solchs in ruhe stellen und sich derwegen nicht lange aufhaltenj. Ist sonst erböttigk, sich in anderm gern mit inen freundlich zuvorgleichen etc.
[2. Umfrage.] Trier: Höret gerne, dz sie der capittulation halben einig. Ist seines theilß damit auch zufrieden. Soviel den punct der declaration anlangte [Art. 2], were nicht one, dz diß jar ein geschrei ergangen, dz solche declaration vorhanden sein solle. Hette aber deme keinen glauben geben können, sonderlich weil er sich des religionfriedens erinnert, auch sich bei seiner canzlei in den prothocollen ersehen lassen, aber davon keine nachrichtung funden. Nu wil er bei seinem gewissen und guter warheit sagen, dz er nicht dz geringste davon finden können, dz es were vorgelauffen und mit wissen zugangen etc. Wie es aber nu zugangen, dz solche declaration außgebracht, ob die auch gesiegelt und untterschrieben were oder nicht, dz köntte er nicht wissen, stellets an seinen ort etc. Sonsten aber gehörte es sich, wenn solche oder dergleichen dinge solten geschlossen werden, dz es mit gemeinem rathe geschehe etc., dz aber alhier nicht also zugangen etc. Demnach weiß er sich nichts einzulassen, dz es solte der capittulation eingeleibet werdenn etc.k
Köln: Ist der andern punct halben mit einig etc. Was aber die declaration betrifft [Art. 2], sagt er auch mit warheit, dz er davon nicht gehöret noch gewust alß ungeferlich in einem jare. Nu hette er sich auch mit fleiß erkundigt, funde aber auch nichts, dz etwz davon were vorgelauffen. Derwegen achtet er, dz es bei dem religionfrieden billich bleibe und nichts mehr angehengt werde. Köntte so wenig alß Trier seines theilß der declaration halben etwz nachgeben. Wil also hoffen, man wirdt sich dieses puncts halben nicht lange aufhalten und denselben fallen lassenl.
Pfalz: Ist der andern punct halben auch einig. Die declaration anlangent [Art. 2], befindet er, dz die geistlichen Kff. bedencken haben, die einzugehen. Ob die mit bewilligung aller stende zugangen oder nicht, wuste er nichtm. Sachssen, bei deme sie vor handen, wurde es am besten wissen. Sonsten aber achtet er, dz an der richtigen außbringung nicht zu zweiffeln, weil dz original besiegelt und underschrieben und darinne begriffen, dz es mit wissen zugangen und dz es zum religion frieden gehöre und billich dabei gelassen werde. n–Dz aber von Meinz angezogen, do es von inen eingegangen, dz es den andern geistlichen prejudicirlich etc., achtet er, weil es einmal albereit von der ksl.Mt. decretiret und gegeben, dz es die gelegenheit nicht haben könne und dz sie es billich dabei bleiben lassen–n .\
Sachsen: Weil man der ubrigen punct halben einig, so lest ers auch dabei etc. Was die declaration anlangte [Art. 2], hette er gehöret, was von den geistlichen Kff. vor bedencken angezogen, alß dz Meinz erst in einem jare wissenschafft davon erlangt, item sich bei der canzlei erkundigt, aber weder original noch einigen buchstaben davon gefunden, da doch, wz gehandelt, Meinz alles prothocolliren lassen muste etc., derwegen ime bedencklich, weil es auch anno 62 nicht erregt, desfalß etwas einzugehen und dz die andern weltlichen churfursten wurden zufrieden sein etc. Nu achtet er und zweiffelt nicht, man wirdt das, was der keiser untter seinem handtzeichen und insiegell geschrieben und außgehen lassen11, vor war und glaubwirdigk halten und nu nicht in ein zweiffel oder mißverstandt ziehen etc. So helt er auch dafur, wie der religionfrieden ein gemeine werck worden und bißhero bestendig blieben und gehalten, dz die declaration solchem religionfrieden anhange und demselben nicht ungemeß noch solchs etwas newes etc. Darumb nicht zuzweiffeln, es wirdt ane bewilligung der geistlichen nicht zugangen sein etc.12; des auch uf den cölnischen canzler13 gezogen, so domaln mit im rath gewesen, der auch wissen wurde, wz der freistellunge halben vorgelauffen und wie hart die disputiret, o–also dz man auch vermeinet, es wurde alles uber einen hauffen gehen und nichts draus werden. Und were diß den tagk zuvor, ehe der religionfrieden publiciret, also richtig gemacht und geschlossen, und were also denselben gantzen tagk biß uf den abent von der ksl.Mt. (alß Ferdinando domaln römischen könig etc.) durch doctor Jonaßen14 in dieser sachen tractiret worden, und solchs alles mundtlich vorgelauffen, dz domaln derwegen kein prothocoll gehalten worden, so wuste er nicht, dz einiger mehr, so domaln darbei gewesen, izo alhier zur stet etc.–o Were also die general declaration mit der geistlichen vorwissen und bewilligung und nicht anders zugangen. Das aber anno 62 davon nichts erregt worden, achtet er es dahero verblieben sein, dz es sonsten der religion halben friedlich, stille und ruhig gewesen etc. p–Do nu izo die declaration solte außgeschlossen oder nichtig sein, wurde es im Reich grosse zerruttung geben. Nu were es je vor keine newerung zuachten, derhalben hoffet er, die geistlichen Kff. werden es zufrieden sein–p .\ Köntte auch nicht ermessen werden, dz es den andern geistlichen stenden zuwiddern, denn die geistlichen churfursten hetten je wol macht, ane der andern geistlichen stende vorwissen in solchen oder dergleichen sachen zu handeln. Wie denn auch ane der gemeinen geistlichen stende vorwissen der religionfrieden were hinein in die capittulation gebracht etc.15 Helts noch vor notwendig und gut, dz die declaration bleibe, denn wo nicht, so wurden sich die babstischen allerlei understehen etc. q–Do man dz original der declaration sehen wil16, were es vorhanden, [und] solte wol gezeiget werden–q . Wil nachmaln hoffen, man wirdt zu guter einigkeit geneigt sein. Und wie jenes mal der religionfrieden ane der andern gemeinen geistlichen stende vorwissen in die capittulation gesezt worden, also helt er dafur, dz es izo mit der declaration auch wol geschehen kan etc. Letzlich, ob auch wol er nicht zweifelt, man wirdt auß dem gethanen bericht vernommen haben und noch weiter auß ersehung des originalß der declaration vernehmen, wie es allenthalben geschaffen und derwegen sich von den weltlichen churfursten abzusondern nicht gemeinet sein, so achtet er doch, uf den fall sie, die geistlichen Kff., je auf voriger irer meynung beharren solten, das es der ksl.Mt. referiret und also deme zu fortpflanzung und erhaltung gemeines friedens abgehulffen werde etc.
Brandenburg: Ist gleichergestalt der ubrigen punct halben, sowol dz die capittulation in andern puncten bleibe, einig. Vermerckt aber, dz etliche disputationes fur gefallen der declaration halben[Art. 2]r. Weil es denn dz Heilige Reich anlangte, köntte man je die weltliche Kff. nicht verdencken, dz sie also drauf drungen etc. s–Nu were nicht one, wie sein kfl.Gn. deßen nach notturfft berichtet, dz man sich anno 55 der freistellunge halben nicht vergleichen könen, da hette sich keiser Ferdinandus, löblicher gedechtnus, drein geschlagen und es dahin gerichtet, dz ire Mt. darinne ein disposition gethan. Ire Mt. aber hette den ganzen tagk biß in die nacht gehandelt und ad partem von einem zum andern gangen, dz wol zu achten, dz domal nichtes prothocolliret worden. Daneben weren auch ire Mt. der communen halben etc. erinnert, da hetten sie bei dem religionfrieden die bemelte declaration gethan–s . Das nu solchs mit bewilligung der geistlichen gesantten und rethe geschehen, wusten die jenigen, so dabei gewesen, und were auß der declaration zusehen und zu befindent. Darumb halten sein kfl.Gn. dafur, dz es also ergangen und gehandelt wie es zusehen. Wollen auch je nicht achten, dz man der ksl.Mt. nu in der grube dz nachsagen wurde, dz sie etwas declarirt, verbrieft und versiegelt, so nicht war noch geschehen were. Dz auch der declaration oder dieser sachen anno 62 nicht gedacht, halten sein kfl.Gn. dafur, dz es dahero geschehen und verblieben, dz die communen, so under den geistlichen gesessen, bei irer religion der auspurgischen confession geruglich gelassen und sie also der declaration genossen etc.u
Das es auch ein preiuditium den andern stenden sein solte, können sein kfl.Gn. nicht noch dafur achten, dz es not, erst nu solchs bei den andern stenden zu suchen, sondern vielmehr, dz es bei der keiserlichen declaration bleibe und die in der capittulation etwas mit angezogen werdev. Item, weil es auch sonderlich uf eine ganze commun oder ritterschafft gemeinet, wurde es billich dabei gelassen. Das aber daruntter etliche enzelle personen, alß zwo, drei oder viere, sich deßen anmassen und gebrauchen, und also dieselben alleine untter einem herrn im ganzen lande etwas newes und eine sonderliche religion haben wolten, da hette es seine maß; denen köntte man solchs wol nicht gestatten. Demnach bitten sein kfl.Gn. nachmaln freundlich, es woltens die geistlichen churfursten zuvorhutung weitleufftigkeit und unruhe im Reich etc.w nachmaln bei der bemelten declaration bleiben lassen und friedlich sein, dz es etwa auch mit einem wort in der capittulation gesetzt und gedacht werde. Solte es denn an die ksl.Mt. gelanget und ire Mt. also mit widd[rig] bedencken bemuhet werden, segen [es] sein kfl.Gn. wol nicht gerne, doch stellens sein kfl.Gn. auch dahin, dz es irer Mt. neben anderm musse referiret werdenx. Segen auch gerne, das die declaration, weil dz original vorhanden, abgelesen und dz keiserliche siegell und handt zeichen besehen werde etc. etc.
Mainzer Kanzler: Hette ferner vernommen, was die andern sich weiter erkleret und allenthalben zufrieden sein biß uf die declaration [Art. 2] etc. Nu hette er zuvor angezeigt, dz bei seiner canzlei davon kein nachrichtung zufinden. Er, Kf. Meinz, auch selbst domaln albereit in der regirung gewesen und etliche seine rethe, die izo nicht zur stet, aber sagt nachmaln mit warheit, das ime nichtes davon vorgefallen etc. etc. Weil denn dieses die andern geistlichen stende mitbelangete, so köntte ers auf sich alleine nicht nehmen, sondern stellets dahin, dz zu anderer gelegenheit, sonderlich wenn die andern stende darbei sein mögen, besser davon kan gerehdet werden. y–Wilß derwegen izo also in seinen wirden bleiben lassen biß dahin etc. Bittet, man wolle sich dieses puncts halben lenger nicht aufhalten, sondern sich desfalß vergleichen und, wie gemelt, es biß dahin einstellen etc. etc.–y
Ob auch wol von vorlesung unnd ersehung des originalß keisers Ferdinandi declaration von den geistlichen Kff. nicht das geringste angedeutet oder begeret, haben sich doch lezlich die Kff. semptlich untter sich selbst soviel berehdet und von den weltlichen angetrieben, dz man zufrieden gewesen, dz der meintzische canzler solche declaration offentlich im rath abgelesen. Darnach sie dz original allenthalben besehen etc.