Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 9. Der Reichstag zu Konstanz 1507 bearbeitet von Dietmar Heil

Der Bf. von Gurk hat ihn über seine Antwort bezüglich des Auftrags, seinen Sohn Hg. Wilhelm nach Rom zu entsenden, um vom Papst unser ksl. cron zu begern, informiert. Die Zeit drängt. Er steht ständig in Verhandlungen mit dem frz. Kg. und Venedig wegen seines Zuges nach Italien und wird zweifellos mit einer der beiden Mächte einen Friedensvertrag oder Waffenstillstand schließen, um dann die andere angreifen zu können. Befiehlt ihn, seinen Sohn ohne weiteren Verzug mit 25 Pferden auszurüsten, um auf seine weitere Aufforderung hin unverzüglich aufbrechen zu können. Er hat andere Personen, die Hg. Wilhelm begleiten sollen, entsprechend angewiesen. Fordert eine Antwort durch den Überbringer dieses Schreibens.1 

Bozen, 24. Januar 1508.

München, HStA, KÄA 3136, fol. 330–330’ (Or., Vermm. prps./amdrp., Gegenz. M. Lang).

Anmerkungen

1
 Hg. Albrecht von Bayern lehnte die Betrauung seines Sohnes Wilhelm mit dieser Mission ab. Er machte dabei die Jugend Wilhelms und aktuelle Verhandlungen mit den bayerischen Landständen über die Leistung der Erbhuldigung diesem gegenüber geltend (Konz. München, sambstag vor Valentini [12.2.]1508; HStA München, KÄA 3136, [nach fol. 329½]).