Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth

Nr. 1366 Das Innsbrucker Regiment an Ks. Maximilian

Innsbruck, 8. August 1512

Wien, HHStA, RK, Maximiliana 27 (alt 21a) 1512 Aug., fol. 15, Orig. Pap. m. S.

Vermutlich ist der Ks. darüber informiert, daß Hg. Ulrich von Württemberg Abt (Georg Fischer) von Zwiefalten gefangennehmen und aus seinem Kloster hat verbringen hat.1 Gemäß Weisung des Regiments hat Hans Ymbert von Gilgenberg Erkundigungen über den Vorfall eingezogen und den beigefügten (nicht vorliegenden) Bericht übersandt, außerdem Abschriften, wie es sich mit dem Schirm über Kloster Zwiefalten verhält. Erachten es für gut, daß der Ks. sich der Sache annimmt.

Nr. 1367 Ks. Maximilian an Hg. Ulrich von Württemberg

Köln, 11. August 1512

Innsbruck, TLA, Maximiliana XIV/1512, fol. 169a, Konz.

Antwortet auf das den Abt von Zwiefalten betreffende (nicht vorliegende) Schreiben Hg. Ulrichs, er wolle der Mitteilung gnediklich ingedenk sein. Falls er in dieser Sache Weiteres erfährt, wird er den Hg. informieren und dessen Antwort anhören.1

Anmerkungen

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 Einer der Gründe für die am 6. Juli 1512 erfolgte Festnahme und anschließende dreimonatige Gefangenhaltung des Abtes auf der Burg Hohenneuffen bestand in dessen Weigerung, der kurz zuvor an ihn ergangenen Aufforderung Hg. Ulrichs, ihm unverzüglich 4000 fl. zu leihen, Folge zu leisten. Zum Gesamtvorgang vgl. Setzler, Kloster Zwiefalten, S. 156-158; Rom, Kaiser Maximilian I., S. 198; Trithemius, Annales Hirsaugiensis, S. 679f.
1
 In einem undatierten, jedoch wohl ca. Anfang August 1512 verfaßten Schreiben eines ungenannten ksl. Rats (vermutlich Kanzler Zyprian von Serntein) an Hg. Ulrich heißt es, er habe dessen (nicht vorliegende) Mitteilung erhalten, was gestalt und ursachen euer ftl. Gn. denselben abt, nachdem derselb zu Trier jungst verrukt und anhaims kumen ist, in verwarung angenomen hab, und, ob dieselben sachen euer ftl. Gn. zuwider gegen ksl. Mt. furgetragen oder angezeigt wurden, von wem das were, euer ftl Gn. beger seie, dieselbe gegen ksl. Mt. bis auf derselben zuekunft im pesten zu verantwurten. Hat diese Mitteilung an den Ks. weitergeleitet, der hierauf geantwortet hat, wie der Hg. sehen wird. Innsbruck, TLA, Maximiliana XIV/1512, o. Fol. (nach fol. 169), Konz.