Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth
Trier, 19. [April] 15121
Nürnberg, StA, Ft. Brandenburg-Ansbach, Kreistagsakten Nr. 1, fol. 116, Orig. Pap. m. S. ( p.r.p.s.; a.m.d.i.p.; Gegenzeichnung: Serntein).
Gf. Eberhard von Königstein hat dargelegt, daß die Hh. von Weinsberg und er selbst lange Zeit die Münze in der Rst. Nördlingen von den röm. Kss. und Kgg. innegehabt und dort Gold- und Silbermünzen geprägt hätten, die an Korn, Grat und Gewicht denjenigen Mgf. Friedrichs von Ansbach-Kulmbach entsprächen und stets im Gebrauch gewesen seien. Obwohl sie nicht schlechter seien als die in den mgfl. Landen verwendeten, habe der Mgf. dennoch befohlen, nur seine Münzen zu nehmen. Da dies sowohl die Münzen des Reichs als auch diejenigen Gf. Eberhards beeinträchtigt und zudem der ksl. Obrigkeit zum Nachteil gereicht, gebietet er (der Ks.) Mgf. Friedrich unter Androhung schwerer Ungnade und Strafe, besagtes Gebot aufzuheben und den Gebrauch der Gold- und Silbermünzen Gf. Eberhards nicht länger zu behindern.2