Vgl. den Vertrag zwischen Kg. Ferdinand als Erzherzog von Österreich und Ebf. Matthäus von Salzburg, Wien, 1535 Oktober 25, Bozen StA, Brixner Hochstiftsakten, Cassa 30, Nr. 6, fol. 6r-9v
(Kop.), vgl. Anm. 1 zu Nr. 501. Vgl. zudem Kg. Ferdinand an Bf. Christoph von Brixen, Wien, 1541 April 4, Bozen StA, Brixner Hochstiftsakten, Cassa 133, Nr. 1, Lit. K, S. 126–129 (Ausf.): Wir haben aus deiner A. schreiben, am dato den 26. Marcii an uns ausgangen, vernommen uber deiner
A. vorig schreiben der session halben, in den reichsversamblungen zwischen unser und dem yetzigen
Ebf. zu Saltzburg furgefallen, darumb bemelter ertzbischove, seinem ersten erbieten nit nachzekhommen, vermaint etc., und geben darauf deiner
A. gnediger maynung zu erkhennen, das wir anfängclich gleichwol auch darfur geacht und gehalten, das dise handlung nit zu entschaft verglichen oder angenomen seye, derhalben wir dann bewegt worden, der
röm. ksl. Mt., unserm lieben bruedern und herrn, wie dein
A. wissen hat, ze schreiben
[Nr. 501]. Dieweil aber nachvolgends durch
Dr. Rybeysen angezaigt und furgeben worden, das die abgeredt handlung auf ewig angenommen und bewilligt worden sein solle, haben wir es auch dabey beleiben lassen wollen und darauf deiner A. bevolhen, sich derselb abred gemäß ze halten. So aber nun furkhombt, das solhe handlung laut beschehner abred nit auf ewig abgeredt und angenommen sein solle, so ist demnach nochmalen unser maynung, als wir auch solhes deiner
A. hiemit auflegen und bevelhen, das die auf uberantwortung unsers vorigen schreibens, an die
röm. ksl. Mt. lauttend, bey irer
ksl. Mt. mit allem embsigem vleis und ernst vermane, anhalte und sollicitiere, damit ir
ksl. Mt. auf den inhalt desselben unsers schreibens mit dem Ebf. zu Saltzburg angezaigter session halben unverzogenlich handlen wölle und furnemblich, das in solher handlung dahin gelendet, das die vorbeschehen abred, wie die von dem vorgewesnen bischofen auf sein leben lang bewilligt worden, auf ewig gestellt werde und hierin an embsigem sollicitiern und anhalten kainen vleis noch möglichait erwinden lassen, der zuversicht, der
Ebf. zu Saltzburg werde sich in bedenckung der ursachen, der
ksl. Mt. in unserm schreiben aufgefuert, gegen uns freuntlich und annemig erzaigen und halten und sich in ainen oder den andern wege solhermaßen begeben und einlassen, damit wir wie unser vorfaren bey unsers haus Österreichs exempcion und freyhaiten beleiben. Geben in unser stat Wienn, den vierten tag Aprilis anno etc. im 41. –
Vgl. außerdem das Salzburger Ratsprotokoll zum 7. Februar 1541, Salzburg LA, Salzburger Ratsprotokolle 1541 (226), fol. 6r–6v: Articuli auf dem reichstag zu Regenspurg ze handlen.
Bericht Nikolaus Ribeisens über das Herkommen der täglichen Abwechslung im Vorsitz zwischen Österreich und Salzburg bis zum Regensburger Reichstag 1532. N[
otabene] Carolus 5. imperator het denen von Osterreich die freiheit geben, das sy den negsten sytz nach dem pfalzgrafen churfürsten haben söllen. Aber dieweil söllichs von ainem herren von Österreich und ainem brueder beschechen
[bricht hier ab]. Der berurten session halben sein drei artickl beratslagt und erwegen worden: 1. disen artickl wider an die
ksl. Mt. zu bringen, 2. wann söllichs beschehen soll, 3. was hierin nachzusehen oder ze begeben sey. Des ersten artickls halben ist bedacht worden, r
[everendissimus] mochte zu Passau mit
kgl. Mt. reden und anzaigen, wie es auf den jungsten reichstägen mit der abwechslung gehalten worden wär. Aber dieweil darfur geacht worden, es werd sich nit wol zu Passau tanquam cum hospite thuen lassen, darumb hat man fur rätlicher geacht, daß es zu Regenspurg vor anfang des reichstag daselbst fur handt genomen werd und auf zwen weg gehandlt werd,
[scilicet], daß die
röm. ksl. Mt. irem vorbeschechnen erpietten nach der session halben mit wissen der reichsstände zwischen denen ständen, so sich der session halben irren, entschid geb oder daß
kgl. Mt. zwen und r
[everendissimus] auch zwen erkhiesen, die guetlich hierin handlen und das ungevärlich auf den abwechsel aines tags umb den andern gegangen werd und daß die
ksl. Mt. solche vergleichung mit wissen ettlicher von den reichsständen confirmier, item, r
[everendissimo] schriftlich und aigentlich anzuzeigen, wie es auf den jungsten reichstägen gehalten worden sey, quod novit
Dr. Ryb
[eisen]. Pan und acht halben bleibt es bey dem vorigen ratschlag.
Zu dem abgebrochenen Satz ist marg. notiert: Maydburgisch botschafter ist in den negstgehaltenen reichstägen nye gesessen, dann der von Mainz hat den kaiser und einig deßhalben nit auf sich laden wollen.