Deutsche Reichstagsakten, Jüngere Reihe. Reichstagsakten unter Kaiser Karl V., XI. Band. Der Reichstag zu Regensburg 1541 bearbeitet von Albrecht P. Luttenberger, für den Druck vorbereitet von Christiane Neerfeld
A Wien HHStA, RK RA i. g. 13c/Konv. 3 (Kop.); DV: Der ksl. Mt. Dienstags nach Palmarum [1541 April 12] uberantwortung [sic!].
B koll. Wien HHStA, RK RA i. g. 13c/Konv. 3 (Konz.).
C koll. München HStA, KBÄA 3153, fol. 19r–20v (Kop.); DV fol. 20v: Der protestirenden antwurt, 12. April anno 41.
D koll. Weimar HStA, EGA, Reg. E 136, fol. 243r–244v (Kop.); DV fol. 244v: Antwort der augspurgischen confession und derselben religionsverwanten stende, der ksl. Mt. den 12. April zugestelt. 1541.
Druck: Walch, Bd. 17, Nr. 1364 , Sp. 574–575; Corp. Reform. IV, Nr. 2185, Sp. 162–163.
Euer röm. ksl. Mt. gnedigste antwurt, a –so sie gösterigs tag den stenden der augspurgischen confession und derselben religion verwanten uff ir–a geschehne mundtliche und schriftliche anzeigung und bedenckenb gegeben etc., haben dieselbigen stende underthenigst vernomen. Und erstlich, das euer ksl. Mt. solche der stend underthenigste vermeldung so gnedig vermerckt, des thun sie sich gegen euer ksl. Mt. zum underthenigsten bedancken.
Zum andern, wiewol gemelte stende den weg des gesprechs inhalts irer nechsten derselbigen eurer ksl. Mt. übergeben, c –underthenigstem bedencken–c zu vergleichung der religion fur den bequemesten angesehen haben und noch darfur achten, dieweil aber euer ksl. Mt. iren furgeschlagnen weg nochmals fur bequemer ansehen und gnedigst begern, das die stend eurer ksl. Mt. darinnen vertrauen und willfahren wollten, mit dem gnedigsten erpietten, solchen furgeschlagnen weg dermassen furtzunemen, dartzu auch solche personen zu verordnen, darab dise stend eurer ksl. Mt. versehens gar kein beschwerd haben, sonder spürn und abnemen werden, das euer ksl. Mt., hierinnen nichts anders, dann was zu Gottes lob und gemeiner cristenheit, sonderlich teutscher nation zu trost, ruw, frid und einigkeit diennen möchte, zu suchen und zu furdern, begierig were, domit dann euer ksl. Mt. berurter stende underthenigst willen, gemüet und neigung gnedigst vermercken, das sie irenthalben an allem dem, das so zu erweitterung Gottes lob, christlicher reformation der kirchen und also zu rechter warer, christlicher einigkeit, auch friden und ruw dienstlich, nichts gern wollen erwinden lassen, so seind sie erpietig, eurer ksl. Mt. in dem underthenigclich zu willfahrn und solchen weg auch zu versuchen, der underthenigsten zuversicht, euer ksl. Mt. werden die verordenung der personen irem gnedigsten erpietten nach furnemen, doch das dise handlung unverpündtlich und gleichmessig zu erforschung der warheit und christlicher concordien furgenomen werde und, wo solliche eurer ksl. Mt. furgeschlagne handlung d –in einem oder mehr puncten–d zu keiner entlichen würckung gereichte, das alsdann dise stende dardurch e –in den unverglichnen puncten sich–e des angefangnen, bewilligtenf geprechs zu Wormbs, auch sonst aller anderer irer zuvor geschehnen protestationg, vorbehaltungen und notturft nicht wöllen begeben haben.
Das haben euerer ksl. Mt. die obgemelten stend dermassen in aller underthenigkeit nicht verhalten wöllen, sich derselbigen zum underthenigsten bevelhende.