Deutsche Reichstagsakten, Reichsversammlungen 1556 – 1662 Der Reichstag zu Regensburg 1556/57 bearbeitet von Josef Leeb

Textvorlage: Würzburg, fol. 14–17’.

Weitere Verzögerung der Anreise des Kgs. Hg. Albrecht von Bayern als kgl. Kommissar für die Eröffnung des RT. Session.

/14/ (Vormittag) Rathaus. /14–17’/ Kgl. RT-Kommissare und anwesende Gesandte der Reichsstände 1 . [Entsprechend Protokoll des KR, 11–20. Ferner:] /16’/ Da für die geistliche Bank des FR noch niemand anwesend ist, der den Vorrang vor Bamberg hata , übernehmen die Bamberger Deputierten das Referat für FR 2 . Zwar nennt der Reichserbmarschall in der Umfrage zunächst Sachsen, doch beruht dies nur auf einem Versehen, das sowohl der sächsische Gesandte wie auch der Marschall auf Bamberger Einwände hin sofort einräumen.

Anmerkungen

1
  Würzburg beschränkt sich auf die Wiedergabe des Vortrags der kgl. Entschuldigung, die hier im Wortlaut (vgl. Nr. 501) inseriert ist. Die nachfolgenden Beratungen fehlen. Vgl. dazu den Bericht des sächsischen Deputierten Schneidewein an die Hgg. vom 8. 7. 1556: In der Separatberatung des FR zur Beantwortung der kgl. Kommissare votierten Sachsen, Jülich, Württemberg, Hessen und Henneberg als Mehrheit gegen Bamberg und andere Stände, sie müssten den Vortrag erst ihren Herren um Weisung schicken. Der Beschluss wurde von den Bamberger Gesandten KR referiert, der sich dem anschloss, obwohl er zuvor befürwortet hatte, bereits jetzt die Bereitschaft zur Anhörung der Proposition zu signalisieren. Da die kgl. Kommissare jedoch eine eindeutige Stellungnahme forderten, wurde die Antwort sodann gegen die Voten von Sachsen, Jülich und Henneberg in beiliegender Form [Nr. 502] übergeben (HStA Weimar, Reg. E Nr. 180, fol. 61–64a’. Or.).
a
 hat] Speyer (fol. 7) zusätzlich: Nennt die in der vorausgehenden Separatberatung des FR anwesenden Stände: Bamberg, Würzburg, Speyer, Konstanz, Regensburg, Fulda, Hersfeld, Sachsen, Jülich, Württemberg, Hessen, Henneberg, Wetterauer Gff., (fränkische Gff.).
2
 Die Württemberger Gesandten Massenbach und Eislinger votierten in der getrennten Beratung des FR nur allgemein, sie seien zur Teilnahme an den Verhandlungen bereit. Es stehe beim Hg., sie wegen der Verzögerung vom RT abzufordern. Allerdings hatten sie Zweifel, ob im Zusammenhang mit der Beauftragung Hg. Albrechts von Bayern als kgl. RT-Kommissar villeicht die sachen zu höflicher ufenthaltung der potschaften angericht seihen oder ob die Proposition wirklich in Kürze erfolgen würde (Bericht an Hg. Christoph vom 8. 7. 1556: Ernst IV, Nr. 99 S. 109).