Deutsche Reichstagsakten, Reichsversammlungen 1556 – 1662 Der Reichstag zu Regensburg 1556/57 bearbeitet von Josef Leeb
Textvorlage: Österreich B, fol. 495’–496’.
Koadjutorfehde in Livland: Forderung Pommerns nach Abordnung einer sofortigen Gesandtschaft zur Waffenstillstandsvermittlung. Übernahme in die Resolution des FR.
(Nachmittag). Noch vor der vereinbarten Sitzung von KR und FR wenden sich die Gesandten Pommerns an die österreichischen Räte, die an diesem Tag als Referenten fungieren. Sie erläutern ausführlich, dass im livländischen Konflikt weder die vom KR beschlossenen Mandate noch die vom FR bevorzugten Mahnschreiben bei den involvierten Parteien Wirkung zeigen werden. Vielmehr sollte eine sofortige Vorabgesandtschaft von Kg. und Reichsständen zunächst einen Waffenstillstand erwirken und anschließend die Parteien zur Annahme der nachfolgenden Friedensvermittlung bewegen; angesehen, dz sonnst khainer gern der erste sein wurd, den mandaten oder schrifften
Die österreichischen Gesandten bieten als Referenten an, diese Einwände noch vor der Korrelation mit KR im FR vorzubringen.
Fürstenrat. Vortrag der Anregung Pommerns. Beschluss: