Textvorlage: Nürnberg, fol. 199–201.
Aufschub der Verhandlungen des Städtetags. 2. HA (Türkenhilfe): Nochmalige Vorlage der Resolution im SR. Fragliche Zulassung Magdeburgs zum SR.
/199/ (Nachmittag, 2 Uhr) Städtetag (Straßburg, Nürnberg und Ulm als ausschreibende Städte, dazu Regensburg)1
. /199–200/ Der für 1. 1. 1557 ausgeschriebene Städtetag wird um einige Tage aufgeschoben, da sich zwar zuletzt Abordnungen für Nördlingen, Dinkelsbühl, Kempten, Kaufbeuren und Isny neu angemeldet haben, aber insbesondere die Frankfurter sowie Deputierte auch anderer Städte noch unterwegs sind und nur aufgrund des Hochwassers und der schlechten Wege aufgehalten werden2
. Zwischenzeitlich Fortsetzung der Hauptberatungen des RT im SR.
/200/ Nürnberg teilt mit, dass Weißenburg im Nordgau eine Gesandtschaft zum RT abgeordnet hat3
. Ulm gibt die Vertretung der Städte Ravensburg, Überlingen, Biberach, Buchhorn, Pfullendorf und Aalen bekannt.
Regensburg proponiert zum 2. HA (Türkenhilfe): /200 f./ KR und FR sind dem Vernehmen nach zwar in der Bewilligung der acht doppelten Römermonate, wie Kg. sie fordert, einig4
, nicht aber in den Nebenpunkten. Soll SR seine Resolution nochmals beraten und sie den inzwischen eingetroffenen Städtegesandten, namentlich jenen Magdeburgs, die ebenfalls anwesend sind, vorlegen?
/200’/ Umfrage. Beschluss: Einstellung bis morgen. Bis dahin will man versuchen, den Beschluss der höheren Stände genauer in Erfahrung zu bringen, sodann die eigene Resolution im SR nochmals vorlegen und die neu angekommenen Gesandten über den Verhandlungsgang unterrichten. Dieweil man sich aber nitt zuerinnern, dz Magdenburg vor yemalß in stetrath, wiewol sie uff ettlichen reichstagen, aber allein irer privat sachen halben, gewesen5, erfordert worden, sollten dieselben gesanndten zu dem mal nitt /201/ beruffen, sonndern allein erkundigung gethan werden, wes ire geschefft alhie, unnd alßdann uff aller stet, so alhie, zusammenkunfft weiter retig zereden, ob sie auch gefordert werden sollen oder nitt.