Nr. 1760 Rothenburg ob der Tauber an Bm. Johann Jagstheimer d. Ä.

Gratulation zur Bürgermeisterwahl, Weisungen für seine Heimkehr vom Reichstag bzw. seinen dortigen Verbleib.

Rothenburg ob der Tauber, 8. Mai 1512

Rothenburg ob der Tauber, StadtA, B 219, fol. 33a u. b, Kop.

Gruß. Lb. Bm., wir tun euch freuntlicher maynung zu vernemen, das ir dis halb jar zu Bm. erkoren seyt. Darzu wir euch auch vil glucks wünschen. Und biten euch zumal freuntlich, wollend uns nyver zeitigung und handlung, so zu Trier uf der pan und euch kreftig sein und wes euch begegnet, bey disem unserm burger Lorenz Schraufen in schriften zuschicken und der offnen, desgleychen, wa ir aigentlich vernemd und wisen empfiengen, das kain anschlag oder uflegung des Reychs furzunemen vor augen were, alsdann euch mit fleyß umb erlaubtnus zu bearbaiten und uf erlangung desselben furter zum furderlichisten euern abschied zu nemen und euch anhaims zu verfugen, ob aber ain anschlag furzunemen vor augen oder zu besorgen wer, euch lenger daniden zu enthalten, und ob Lorenz daniden verzog, verziehen oder verrer hinab webern [= reisen] und ir, Bm., boten erfuren, die dis lands heruflaufen wurden, uns euer schriften bey demselben zuzuschicken mit freuntlicher beweysung. Das wollen wir freuntlich umb euch verdienen. Datum samstags nach invensionis crucis Ao. etc. 12.

Nr. 1761 Rothenburg ob der Tauber an Bm. Johann Jagstheimer d. Ä.

Nachfrage wegen noch nicht eingetroffener Briefe, Aufforderung zur Mitteilung des Zeitpunkts seiner Heimkehr.

Rothenburg ob der Tauber, 24. Mai 1512

Rothenburg ob der Tauber, StadtA, B 219, fol. 37a u. b und 60a u. b, 2 Kop.

Gruß. Lb. Bm., wir werden bericht, wie ir am jungsten uns etlich brief oder schriften bey ainem marggrefischen boten hieruf zugeschickt habt. Die sind uns aber noch nit zukomen oder geantwurt worden. Deshalben biten wir euch zumal freuntlich, wellet uns in schriften aigentlich berichten bey disem briefzaiger oder ainem andern gewisen boten, so zum schirsten herufreyten oder -laufen wurdet, wie es derhalben gestalt oder was solichs fur schriften und brief sein sampt neuer zeytigung und anderm inhalt unsers vorigen schreybens, an euch beschehen [Nr. 1760]. Und so ir am herufziehen von dem reychstag zu Trier sein werden, wollet uns solichs und an welichen enden ir widerumb uber land reyten wollt, verstendigen. Wollten wir euch knecht und pferd zuschicken und euch in dem allem freuntlich erzaigen. Das begeren wir freuntlich umb euch zu verdienen. Datum montags nach exaudi Ao. etc. 12.1