Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth

Bitte um eine Kommission an das Reichskammergericht in Sachen Geleitbruch bei Forchheim.

[Trier, 17. Juni 1512]1

Nürnberg, StA, Rst. Nürnberg, Amts- und Standbücher Nr. 147a, fol. 52b-53a, Kop. (Überschrift: Bambergs supplication an ksl. Mt.).

Hat den Ks. in zwei Schriften (Nr. 1017, 1021) über den ihm während seiner Teilnahme am Trierer Reichstag widerfahrenen schweren Eingriff in sein Geleit informiert, um Rat und Hilfe gebeten und auf sein erstes Schreiben auch eine (nicht vorliegende) Antwort des Ks. erhalten. Hat darüber hinaus auch die in Trier versammelten Reichsstände entsprechend in Kenntnis gesetzt und um Unterstützung ersucht (Nr. 1022). Diese haben daraufhin eine freundliche und gute Antwort gegeben, wie der Ks. hören wird. Und damit aber gegen solcher persone offenlich tat der ernst und die noturft dester statlicher moge gehandelt werden, so bit ich eur Mt. undertaniglich, wollen an eur Mt. camergericht von etlicher persone wegen, die gemelter tat halben als mittetig und verwurklich glaublich angezaigt sind und mein geschickter [Heinz Meyer], eurer Mt. weiters zu berichten, in bevelhe hat, derselbigen furderlichen purgation und verkunte acht betreffen, commission geben uf zimlich, noturftig artikel, der mein geschickter bevelh hat, eurer Mt. undertaniglich anzuzaigen [vgl. Nr. 1027], und sich eur Mt. in disem grossen, schweren handel so gnediglich und trostlich gegen mir erzaigen, als ich mich bey eurer Mt. als gerechsten Ks. und allergnst. H. zum hochsten vertrost. Das will ich zusambt schuldiger, verpflichter gehorsam mit aller undertanigkait zu verdienen geflissen sein.

Anmerkungen

1
 Mit Schreiben aus Trier von diesem Tag (donerstag nach Viti) teilte Bf. Georg dem (in den Niederlanden weilenden) Ks. mit, er entsende seinen Sekretär Heinz Meyer mit einer den schweren Eingriff in das Bamberger Geleit betreffenden Supplikation (Nr. 1026). Der Ks. möge dem Abgesandten, der den Sachverhalt noch näher erläutern werde, Glauben schenken. Geht davon aus, das sich eur Mt. darauf so gnediglich und trostlich gegen mir beweysen wollen, als ob ich mich in solchem schweren, grossen handel zu eurer Mt. als gerechsten und allergnst. Ks. unzweyfenlich und zum hochsten verhoff. Nürnberg, StA, Rst. Nürnberg, Amts- und Standbücher Nr. 147a, fol. 52b-53a, Kop. – Gleichfalls am 17. Juni 1512 bat Bf. Georg die ksl. Sekretäre Niklas Ziegler, Vinzenz Rogkner und Gabriel Vogt, Heinz Meyer beim Ks. zu unterstützen. Ebd., fol. 53a, Kop.