Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth
[1.] Fortgang der Reichstagsberatungen; [2.] Voraussichtlich schwieriger Stand der Rstt. bei den Reichshilfeverhandlungen; [3.] Bitte um Geheimhaltung aller Mitteilungen über die Reichshilfe.
[Augsburg], 24. März 1510
München, HStA, Gemeiners Nachlaß 28, fol. 64a, Orig. Pap.
[1.] Gunstigen Hh., haben euer weishait der ksl. Mt. ferer weger und antwort auf das, ich euer weishait hiemit zuschick [Nr. 105]. Hat man solch wegern zu wedacht genomen und auf montag 8 auf der klain ur wider weschiden.
[2.] Item diweil euer weishait schreiben, was sich des anslags wegeben, euch von stund ze wissen machen [Schreiben liegt nicht vor], mugen euer weishait wedenken, das das merer furgang hat, als ir wol gedenken mugt, dan ander stet sich auch vast [= sehr] weklagen. Das wir unsern halben auch nit sparen, wo es anders helfen wolt. Werden aber wericht, zu Koln1 eben vil stet ir weswerd eingelegt und in di anleg nit willigen wolten, nichtsmynder di zetl alle zesamengenomen, darauf nichts gehandlt und dannoch den anslag geben mussen. Wir verhoffen, auf den befelch, so ksl. Mt. den zwaien Gff. [Eitelfriedrich von Zollern und Sigmund zum Haag] getan, werd uns wol erspriessen.
[3.] Gunstigen, lb. Hh., wollet dannoch solh handlung, wir euer weishait verkünden, was gehandelt, [geheimhalten], dan hie noch in grosser gehaim ist und wirs noch vertreulich in geschrift erlangt haben, damit uns nit nachtail daraus erwachsen. Datum an palmsontag Ao. decimo.