Deutsche Reichstagsakten, Jüngere Reihe. Reichstagsakten unter Kaiser Karl V., XI. Band. Der Reichstag zu Regensburg 1541 bearbeitet von Albrecht P. Luttenberger, für den Druck vorbereitet von Christiane Neerfeld

Weimar HStA, EGA, Reg. E 139, fol. 182r–185v (Ausf.); marg. AV fol. 182r: Berichten, wie sie uff ihr angeben von ksl. Mt. seint erfordert, allergnedigst gehort und beantwortet worden etc. Item, empfangenem befhel nach mit dem wirt ihrer herberg halben gehandelt etc. Und was vor fursten noch doselbst einkommen etc.

Wir haben euer kfl. Gn. negstvorschiennes Dornnstags [1541 Februar 24] [Nr. 489] mit erholung voriger unser underthenigen schrieften alle gelegenheit, soviel uns dieser zceit von ksl. Mt. ankunft und einreitten, die vorierung alhir und andern sachen bewhuest, und dabeneben undertheniger meynung angetzeiget, das wir uns bey röm. ksl. Mt. als euerer kfl. Gn. geschickten und volmechtigen angegeben hetten und darauf nochmals andtwurt und allergnedigisten beschiedt weren gewarten, wie sunder zweiffel euere kfl. Gn. dieselbige unser underthenige schrieft nuemher werden endtpfangen und daraus alle oberzelte gelegenheit gnediglich verstanden haben etc. Daruber wissen wir euerer kfl. Gn. in underthenigkeit ferner nicht zu vorhalten, das wir gestrieges Freitags[1541 Februar 25] von ksl. Mt. auf unser angeben erfordert und offentlich in beisein ksl. Mt. hoffmeister, marschalck und viel irer Mt. diener nach ubergeben credentzschrieft inhalts unserer instructionn allergnedigst seindt gehort worden1. Und haben uns ksl. Mt. auf unser undertheniges furtragen unbedacht und unbesprochen durch Dr. Nabes von Lutzellburgk nachvolgende andtwurt auch teusch und offentlich geben lassen: Ire röm. ksl. Mt. hetten unser undertheniges furtragen angehort, nhemmen euerer kfl. Gn. undertheniges zuentbieten, wunschung irer wolfarth und gesuntheit und diese schickung zu allergnedigistem gefhallen ahn und thetten sich desselbigen bedancken. Soviel aber belanget die resolution auf euerer kfl. Gn. und des landgraffen schreiben, hetten ire Mt. solche resolution albereit nach euerer kfl. Gn. willen und gefhallen allergnedigist gethann und denselbigen schriftlich zugeschickt. Weren auch dere zuversicht, euere kfl. Gn. hetten solches allergnedigistes schreiben nuemher bekhummen. Und were derohalben irer ksl. Mt. allergnedigistes begeren, wir wolten euerer kfl. Gn. schreiben und den handel dohin fordern, damit euere kfl. Gn. furderlich alhie mochte ankhummen, dan ire Mt. mochten alhie allerley mercklichen obligender gescheft halben die lenge nicht verharren und thetten darahn irer Mt. allergnedigistes gefallen etc.

Darauf haben wir ire Mt. ferner angetzeigt, wir hetten irer Mt. allergnedigist andtwort mit sunderlichen freuden in allem gehorsam und underthenigkeit angehort, wolten solche ire Mt. allergnedigiste annhemung und dancksagung eueren kfl. Gn. undertheniglich rhuemen und furderlich zu erkennen geben, auch nicht zweiffeln, dieselbige wurden darob eine sunderliche freude und undertheniges gefhallens haben. Was aber belanget die bescheenne resolution und irer Mt. allergnedigistes begerr wolten wir irer Mt. in underthenigkeit und warheit nicht vorhalten, das uns verschienen Dornstags [1541 Februar 24] von eueren kfl. Gn. zwue post nacheinander zukhommen. Weil dann in allen euerer kfl. Gn. schrieften der resolutionn halben kein meldung beschehen, so muesten wir es dafur achten, das solche irer ksl. Mt. schrieften eueren kfl. Gn. die tzeit noch nicht zukhommen weren, zweiffelten aber gar nichts, do solche irer Mt. schrieften und allergnedigiste resolution eueren kfl. Gn. mitlerweil weren adder wurden zukhommen, dieselbige wurden sich irem erbiethen und unserer underthenigen anzeigung gemeeß in aller underthenigkeit und gebuere zu erzeigen wissen. Wir weren auch, irer ksl. Mt. allergnedigistem beger nach dieses alles eueren kfl. Gn. furderlich zu berichten, schuldigk und unbeschwert. Allein were auf gefallen und verbesserung irer Mt. dieses unser undertheniges bedencken und bitt, das ire Mt. eueren kfl. Gn. gnedigst dieses ire allergnedigistes begerr in schrieften hetten zu erkennen geben und uns dieselbige schrieften zustellen lassen. So wolten wir solche eueren kfl. Gn. durch die post furderlich zuschicken und nicht zweiffeln, euere kfl. Gn. wurden sich darauf nicht seumen, sunder gehorsam und [in] underthenigkeit aller gebuere halten und zu ertzeigen wissen. Jedoch wolten wir dieses alles wie vorberurt in irer Mt. allergnedigistes gefhallen und verbesserung gestalt und uns, demselbigen underthenigklich zu geleben, erpothen haben etc.

Darauf haben ire Mt. uns ferner allergnedigist antzeigen lassen, sie wolten uns in deme allergnedigist wilnfharen und copien ires vorigen schreibens und resolution, desgleichen irer Mt. schrieft ahn euere kfl. Gn. nochmals zustellen lassen, mit beger, wir wolten solches eueren kfl. Gn. furderlich uberschicken etc.2 Wiewoll wir nhun darumb ohne unterlaß angeregt und zum vleissigisten angehalten, so haben wir jedoch dieselbig nicht ehr dann in dieser stunde bekhummen moegen und thuen solche ksl. Mt. schrieft beneben copien der vorigen resolutionn hierbei verwart eueren kfl. Gn. in underthenigkeit ubersenden3, euere kfl. Gn. nochmals aufs a underthenigiste bittende, dieselbige wollen auf den vhall, do sie, sich anher zu begeben, bedacht sein, iren vorirer, proviandt und sonderlich heue und strohe einzukeuffen, furderlich verordenen, dann diese stucke seindt vhast theuer, seltzam und alhie schwerlich–a zu bekhommen etc.

Wir haben auch euerer kfl. Gn. endtpfangenem bevelch nach mit dem wirdt irer herberge halben ferner gehandelt und stehet darauf, das wir ime, seinem weib, khindern und gesinde und ohngeverlich auf die neun personen die cost wie andere churfursten-, fursten-, stende- und stettebotschaften geben mussen. Was aber belanget daruber das wochentliche gedinge, das wir solches euerer kfl. Gn. solten ohngeverlich angetzeiget haben, hat es diese gestalt, das die tzeit und auch noch khein gedinge uber die koest in einiger herberg ist gemacht worden, sonder stehet auf der chur- und fursten, stende und stette gefhallen und vorehrung. Dieweil sich dan in dem euere kfl. Gn. wie andere churfursten gnediglich wollen erzeigen und der wirdt des also underthenigklich will gewarten, darauf auch in alwege die herberge eueren kfl. Gn. furbehalten, so haben wir es auch die tzeit dabey im besten wenden und beruehen lassen etc.

Hg. Wilhelm von Beiern ist heut dato umb vier uhre gegen abendt sampt derselbigen gemhaell und frauenzcimmer alhie einkhummen und durch Ludwigenn, seinen bruder, und Hg. Heinrichenn von Braunschweigk vergleittet worden. Daruber ist von churfursten, fursten adder derselbigen botschaften seindth [= seit] unsers negsten schreibens niemandts dan die mentzischenn rethe einkhommen. Mgf. George aber und Mgf. Albrecht haben heut dato auf 100 pferde voriren lassen. So ist noch und ein andere englische botschaft mit 50 pferden uber die vorige ankhommen und die gemeine sage, das der bapst seinen legatten einen venedischenn Kard. de Contarinis4 haben auf diesen reichstagk abgefertiget. Der soll jetzt auf dem wege sein und kurtzlich alhie einkhummen etc.5 Ksl. Mt. seindt fur und fur in vleissigen, gehaymten ratschlegen b und ist die sage, der turckische keiser und Kg. von Franckreich stehen widder ire Mt. in grosser rustung–b, und grosse hoffnungk, do euere kfl. Gn. sampt dem landtgraffen und andern iren aynungsverwanten ankhommen, es soll im röm. reich und religionnsachen zu einem gemeinen und bestendigen landfrieden gereichen. Dartzue verleihe Gott sein gnade! Amen.

Mit wunschung viel gotselliger zceit aus Regenßburgk, Sonnabent nach Matthie umb 7 uhre gegen abendt anno etc. 41.

[Beilage A:] Vortrag der Gesandten Kf. Johann Friedrichs von Sachsen vor dem Kaiser – Regensburg, [1541 Februar 25]

Weimar HStA, EGA, Reg. E 140, fol. 246r–247v (Kop.).

Kf. Johann Friedrich von Sachsen hat sie zum Kaiser abgefertigt mit dem Befehl, derselbigen euerer röm. ksl. Mt. ihre unterthenige, gehorshame [sic!] dinst und daneben zu vormelden, das ir kfl. Gn. euer röm. ksl. Mt. geluckselige ankunft, wolfart und, do es derselbigen an gesundtheit ihres leibes, ihrer regierung und sonst allenthalben geluckselig und wol zustunde, antzuhorn, hochlich und herzlich erfrauet wehrn.

Danneben haben ir kfl. Gn., euer röm. ksl. Mt. gegenwertige credentzschrift zu uberantworten und darauf derselbigen notturft untertheniglich zu berichten, befoln, auf das unterthenigst bittende, euere röm. ksl. Mt. wollen dieselbigen mit gnaden annehmen, verlessen und uns demnach allergnedigst anhorn.

Grosmechtigster kayser! Allergnedigster her! Es haben euere röm. ksl. Mt. verruckter zeit einen gemeinen reigstag [sic!] anher gegen Regensburg aus allergnedigster wolmeinung und dem hl. röm. reich zugut ausgeschriben und darrauf hochgedachten unsern genedigsten hern und Kf. von Sachssen etc. inmassen wie andere churfursten und fursten des reichs, auf Trium Regum daselbest zu erscheynnen, allergenedigst auch erfordert. Damit nuhn gegen euerer röm. ksl. Mt. irer kfl. Gn. untertheniger wille und das irrenthalben in disser reichshandelung kein mangel nach muglichkeit werde gespurt, so haben ir kfl. Gn. uns anher genediglich verordent und, bei euer röm. ksl. Mt. als derselbigen gesanten und volmechtigen in unterthenigkeit antzugeben, befoln. Sovil aber belanget die ehaften und verhinderrung, derwegen sich ir kfl. Gn. personlich anher kegen Regensburg nachmals nicht verfugen mugen, haben euere röm. ksl. Mt. die ursachen aus dem unterthenigen schreiben [Nr. 416] so ir kfl. Gn. beneben dem durchlauchtigen, hochgebornen fursten und hern, H. Philipssen, Lgf. zu Hessen, Gf. zu Katzenelbogen, Ditzs, Zigenhain und Nida, auch unserm genedigen hern, an euere röm. ksl. Mt. sammethaftig haben gethan, allergenedigst verstanden. Alsbald nuhn ir kfl. Gn. darrauf von euerer röm. ksl. Mt. allergenedigste resolution erlangen, so wollen sich ir kfl. Gn. auf vorberurt euerer röm. ksl. Mt. beschreiben also in geburlicher unterthenigkeit zu halten wissen, damit euer röm. ksl. Mt. ihren unterthenigen gehorsham spurn und darrob ein genediges gefallens und genug haben sollen.

Solches alles haben euerer röm. ksl. Mt. wir als unserm allergenedigsten keissern und hern gehorshamlich zu vermelden von ihren kfl. Gn. genedigen bev[e]lh entpfangen und derhalben in unterthenigkeit nicht wissen zu vorhalten.

Genedigster her und churfurst! Dieses ist das furtragen von wort zu wort, wie wir es an ksl. Mt. gethann haben. Und wiewol unsere instruction in beyder euerer kfl. Gn. und unserm gnedigen hern, Hg. Johans Ernsten, nahmen gestellet, so haben wir es idoch allein in euerer kfl. Gn. namen furgetragen aus disem unterthenigem bedencken, das ksl. Mt. erstes ausschreiben an euere kfl. Gn. allein und hinwider euerer kfl. Gn. credentzschrift an ksl. Mt. allein gestellet ist gewessen.

[Beilage B:] Karl V. an Kf. Johann Friedrich von Sachsen – Regensburg, 1541 Februar 25

A  Weimar HStA, EGA, Reg. E 139, fol. 186r–186v (Ausf.); DV v. a. Hd. fol. 186v: Der keiser begert abermals, das unser genedigster her uff den reichstagk gein Regennßburgk komen wolle, 1541, Torgau.

B  koll. Wien HHStA, RK RTA 6, unfol. (Konz.).

c Uns haben deiner L. gesandten zu erkennen geben–c, das dein L., auf unsern angesetzten reichstag alhir zu Regenspurg in aigner person zu erscheinen, urputig und nichts anders dann allain beschaid und antworth auf deiner L. und unsers lieben oheims und fursten, des Lgf. zu Hessen, hirvor d gethan schreiben–d gewertig seye etc. Sölches deiner L. erpietens tragen wir e gnedigs und–e freuntlichs gefallen und, dieweil wir dann vor etlichen tagen deiner L., deßgleichen gemeltem unserm liebenf oheim und fursten, dem Lgf. zu Hessen, auf euer begern unser maynung g sambt notdurftigen schriftlichen fursehung und fertigungen–g zuegeschickt, der gnedigen zuversicht, dein L. werde sölches alles numals empfangen haben, so ist demnach unser freuntlich, gnedig begeren an dein L., die wolle irem erpieten nach auf obgemelten unsern reichstag zum furderlichsten h one allen vertzug–h erscheinen und i kainswegs außbleiben, auch–i sich daran nichts verhindern lassen, auf das mit deiner L. rath und zuethuen zu den handlungen, darumb sölcher reichstag furgenomen ist, desto furderlicher geschritten und j dem hl. reiche teutscher nation und gemainer christenhait–j in iren merckhlichen obligen der notdurft nach verholfen werden möge. Das wellen wir uns zu deiner L. gentzlich versehen und dein L. thuet daran unsern willen und maynung. Geben in unser und des reichs stat Regenspurg am 25. tag des monats February anno etc. im 41.

Anmerkungen

1
 Vgl. Beilage A.
2
 Vgl. Batt von Duntzenheim an die Dreizehn von Straßburg, Regensburg, 1541 Februar 26, Straßburg AM, AA 496a, fol. 8r–8v (Ausf.): Uff Frittag, den 25. Februario, sindt die gesanten deß Kf. zu Sachsen, namlich H. Christoffel von Dubenheim, ritter, und junker Eberhart von der Thann, ampman zu Issenach, von der ksl. Mt. gantz gnediglich gehort worden. Und ist ir werbung gesin, demnoch ir ksl. Mt. den reichsdag ußgeschriben und sollihs ierem gnedigsten fursten und herren, dem Kf. zu Sachsen, und auch dem Lgf. von Hessen zukommen, haben beyde iere gnedigst und gnedig herren ierer Mt. umb weitter vergleittung und versicherung fur sich und die ieren begert und sollihs ierer ksl. Mt. zugeschriben, aber ieren herren, dem churfursten und landgraven, sygen noch von ir Mt. kein antwurt worden, begeren derhalben an iere Mt., sie wolle solhe vergleittung und versicherung ieren gnedigsten und gnedigen herren zuschriben, domit die solhen richsdag besuchen möchten; daruff die ksl. Mt. durch yeren doctor anzeigen lossen, ir Mt. hab solch ir begeren ieren heren, dem Kf. zu Sachsen und dem Lgf. zu Hessen, zugeschriben, wie sie eß an ir Mt. begert haben. Daruff die gesandten angezeigt, sie hetten dessen noch kein wissens von ieren gnedigsten herren. Daruff hat die ksl. Mt. durch Dr. Nauis – ist von Litzelburg – wyder anzeigen lossen, er wolt inen copia deßselben schriben zustellen und were ierer Mt. begeren, sie solten uff daß furderlichst ieren herren daß zuschriben. Daruff die sachsischen reth ein chleinen bedocht genomen und ierer Mt. gantz underthenigst angezeigt, sie wolten solhs ieren gnedigsten und gnedigen herren zuschriben, sie stelten aber solhs ir Mt. in ir Mt. bedencken, ob nit gutt were, das ir Mt. selber schriben liesse etc. Daruff iere Mt. lossen anzeigen, sie wolte auch schriben lossen, sie, die gesanten, solten ieren herren ouh [sic!] schriben uff daß furderlichst und daß iere herren sich uff daß beldisch [sic!] alher verfugen wolten, dan ir Mt. wolte den richsdag gerne bald fuderen, dan ir Mt. were sonst mit hohen und grossen gescheften beladen. Und hat sich ir Mt. gantz gnedig gegen innen erzeigt, inen zum zweiten mol die hend geboten, und hat ir Mt. von Deutschen niemandts bi im den gemelten Dr. Naves; der ist vor ir Mt. gestanden und hat nit weiter geredt, dann im die ksl. Mt. gesagt hat. Wie mich die sechsischen bericht, so vermeinen sie, ir Mt. ierer pershon halben syge ganz eines erbaren und guten gemutz; aber er het ein solchen haufen der gesalbten bi im, die weren allenthalben, und ist beschwerlich, das er von Deutschen niemans bi im het. In summa, wie ich bericht, so regiert in [= ihn] der gesalbten hauf gar miteinander. Weitter, gnedigen herren, ist mir du[rch] ein vertraute person unserer religion angezeigt worden, doch nit gantz gewiß, daß sie gehort, wie daß ksl. Mt. sol Duca da Alba in Hispanien abgefertiget haben, daß er dry jor gubernator [da]rin sin soll; wen dem also, daß doch noch nit gewiß ist, so [ist] zu bedencken, daß ir Mt. derzeit willens ist, hie dissit mers zu bliben und on allen zweiffel grosse sachen vorhanden hat. Dattum Sam[pstag], den 26. Februarij anno 1541 in Regenspurgk.
3
 Vgl. Beilage B.
a
–a Angestr.
4
 Dazu marg. Notiz: Kard. Contarinus.
5
 Vgl. Bernhard Göler und Dr. Philipp Lang an Hg. Ulrich von Württemberg, Göppingen, 1541 Februar 27, Stuttgart HStA, A 262 Bü. 11, unfol. (Ausf.): Eurer fstl. Gn. reittender bott Steffan ist uns zu Goppingen entgegenkomen, zaigt an, das die ksl. Mt., unser allergnedigster herr, jetzt verschinen Mittwochs [1541 Februar 23] zu Regennspurg eingeritten und mit ime Hg. Hainrich zu Braunschweig und Hg. Ludwig zu Baiernn, welhe irer Mt. entgegengeritten. Es seien auch noch ausserhalb jetzernennter fursten und des Bf. zu Austett [= Eichstätt] sonst dhain furst oder herr in aigner person zu Regennspurg ankomen. Hg. Ludwig seie verschinen Dornnderstags [1541 Februar 24] zu Regennspurg hinweg und auf Straubingen geritten, wie man sage, der kgl. Mt. entgegen. So solle Hg. Wilhelm nechtin Sambstags[1541 Februar 26] zu Regennspurg einkomen sein. Wir haben noch dhain gewisse herberg, allain ain verwenung, dann wie Steffan bericht, so seien die vast eingenomen und, so jemands gleich herberg eingeben, werden di durch des kaisers furiern geendert. Darumb haben wir Steffan bei uns behalten, wellendt den wider furschicken, gewisse herberg zu verfahen. Datum Goppingen, den 27. tag Februarii anno 41.
b
–b Angestr.
c
–c Anscheinend wurde vorübergehend erwogen, an der Stelle dieses Passus so zu formulieren: Wir haben deiner L. gesandten in irem mundtlichen furbringen gnedigclich angehort und fuegen deiner L. darauf zu vernemen, das wir derselben, desgleichen unserm lieben oheim und fursten, dem Lgf. zu Hessen, auf. Der entsprechende marginale Nachtrag in B wurde dann aber wieder gestrichen.
d
–d In B nachgetr.
e
–e In B nachgetr.
f
 In B nachgetr.
g
–g In B nachgetr.
h
–h In B nachgetr.
i
–i In B nachgetr.
j
–j In B korr. aus: die sachen alle, derhalben der reichstag furgenomen.